Israel News: ++ 55 Meter langer Tunnel unter Al-Shifa-Klinik entdeckt ++

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen 55 Meter langen Tunnel im Bereich des Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza entdeckt. Dieser befinde sich zehn Meter unter der Klinik, teilte die Armee am Sonntag mit. Israelische Soldaten befinden sich seit Tagen auf dem Gelände der Klinik. Israel vermutet, dass das Krankenhaus der radikalislamischen Hamas als Kommandozentrale und Waffenlager gedient hat. Am Samstag verließen hunderte Menschen den Krankenhauskomplex zu Fuß in Richtung Süden.

Dazu lieferte das Militär Aufnahmen, die den Tunnel von innen zeigen sollen. Am Ende des Tunnels befinde sich demnach eine „explosionssichere Tür“. Was sich genau hinter der Tür befindet, war zunächst unklar. Die israelischen Truppen seien zudem damit beschäftigt, „die Route des Tunnels aufzudecken“, hieß es vom Militär.

Die Soldaten entdeckten nach Armeeangaben außerdem ein Versteck, in dem sich „Granatwerfer, Sprengstoff und Kalaschnikow-Gewehre befanden“.

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Der Tunneleingang war der Armee zufolge unter einem Fahrzeug freigelegt worden. Die Angaben waren gegenwärtig nicht unabhängig zu überprüfen. Eine steile Treppe führe zum Eingang des Tunnels, der unter anderem mit einer gepanzerten Tür gesichert sei. Solche Türen würden von der Hamas verwendet, „um die israelischen Streitkräfte daran zu hindern, in ihre Kommandozentralen einzudringen“, erklärte die Armee weiter.

Israelische Soldaten sind trotz internationaler Kritik seit Tagen in und um die größte Klinik des Gaza-Streifens im Einsatz. Israel wirft der islamistischen Hamas vor, das Krankenhaus für „terroristische Zwecke“ zu missbrauchen und unter den Gebäuden eine „Kommandozentrale“ zu betreiben. Die Hamas bestreitet dies.

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Israelische Bodenoperation im Gaza-Streifen

Israelische Bodenoperation im Gaza-Streifen

Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

Alle Entwicklungen im Liveticker:

22:47 Uhr – Zahl der getöteten Journalisten steigt laut Komitee auf 48

Die Zahl der in dem Krieg umgekommenen Journalisten ist dem in New York ansässigen Committee to Protect Journalists (CPJ) zufolge auf mindestens 48 gestiegen. Dabei handle es sich um 43 Palästinenser, vier Israelis und eine Person libanesischer Herkunft, teilte das CPJ mit. Reuters wurde am Wochenende von den Verwandten dreier Journalisten im Gazastreifen über deren Tod benachrichtigt.

21:23 Uhr – Macron ruft Netanjahu zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen auf

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen ermahnt. Macron habe Netanjahu an die absolute Notwendigkeit erinnert, zwischen Terroristen und der Bevölkerung zu unterscheiden, teilte der Élyséepalast in Paris im Anschluss an das Gespräch mit. Es habe zu viele zivile Verluste im Zusammenhang mit den laufenden militärischen Operationen im Gazastreifen gegeben.

Nach Élysée-Angaben wies Macron zudem auf die Notwendigkeit hin, eine sofortige Feuerpause einzurichten, die zu einem Waffenstillstand führen sollte. Auch habe Macron seine Besorgnis angesichts steigender Gewalt gegen palästinensische Zivilisten im Westjordanland zum Ausdruck gebracht. Er habe darauf beharrt, dass alles Notwendige getan werden müsse, um der Ausweitung der Gewalt vorzubeugen. In Bezug auf die weitere Region habe Macron betont, der Iran und seine verbundenen Kräfte, insbesondere die Hisbollah, sollten sich von dem Konflikt fernhalten.

Macron telefonierte am Sonntag ebenso mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Er habe Abbas an die Notwendigkeit erinnert, dass die palästinensischen Behörden und die Länder der Region den Terrorangriff der Hamas in Israel am 7. Oktober mit etwa 1200 Toten entschieden verurteilten. Abbas und Macron waren sich demnach einig, dass eine Wiederaufnahme politischer Gespräche notwendig sei. Demnach sprachen sie auch über die Rolle, die Frankreich dabei spielen könnte.

20:00 Uhr – Huthi-Rebellen bestätigen Übernahme von Autofrachter im Roten Meer

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben vor der Küste des Jemens ein Frachtschiff entführt und mehrere Geiseln genommen. Die Rebellen hätten an Bord des 190 Meter langen Autotransporters „Galaxy Leader“ die Kontrolle übernommen, berichtete der Nachrichtensender Al-Hadath. An Bord sind nach Angaben Israels 25 Besatzungsmitglieder, darunter aus der Ukraine, Bulgarien und Mexiko sowie aus den Philippinen. Der Frachter fährt unter der Flagge der Bahamas. Die Huthis teilten mit, sie hätten bei einem „Militäreinsatz“ im Roten Meer ein israelisches Schiff gekapert und zur jemenitischen Küste gebracht. Hintergrund sei eine „moralischen Verpflichtung gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk“, hieß es in einer Mitteilung bei X von Huthi-Militärsprecher Jahja Sari.

Alle Schiffe mit Verbindungen zum „israelischen Feind“ würden „legitime Ziele“, hieß es. „Wenn die internationale Gemeinschaft sich um die Sicherheit und Stabilität der Region sorgt und den Konflikt nicht ausweiten will, sollte sie Israels Aggression gegen Gaza stoppen.“ Erst Sonntag früh hatten die Huthis mit entsprechenden Angriffen auf „sämtliche Schiffe“ mit Israel-Bezug gedroht. Israelischen Medien zufolge soll das Frachtschiff von einem Unternehmen betrieben werden, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört.

18:06 Uhr – Laut US-Vertretern könnte Befreiung vieler Geiseln kurz bevorstehen

Eine Vereinbarung zur Befreiung vieler Geiseln im Gaza-Streifen könnte der US-Regierung zufolge kurz bevorstehen. Man sei zum jetzigen Zeitpunkt näher an einer Einigung, „als wir es vielleicht jemals waren, seit diese Verhandlungen vor Wochen begonnen haben“, sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, am Sonntag im US-Fernsehen. „Es gibt Bereiche, in denen die Meinungsverschiedenheiten verringert, wenn nicht sogar ganz ausgeräumt wurden.“ Noch sei man aber nicht am Ziel. Auch Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sprach davon, dass es nur noch sehr niedrige Hürden für eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas gebe. Katar hat eine wichtige Vermittlerrolle.

17:58 Uhr – UN-Gelände ist „unverletzbar“, sagt UN-Generalsekretär Guterres

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich am Sonntag zutiefst geschockt über Angriffe auf zwei UN-Schulen in Gaza gezeigt. „Dutzende Menschen – viele Frauen und Kinder – wurden getötet und verletzt, als sie Schutz auf Gelände der Vereinten Nationen suchten“, teilte Guterres am Sonntag in New York mit. „Ich betone erneut, dass UN-Gelände unverletzbar ist“, sagte er weiter.

„Dieser Krieg hat jeden Tag eine niederschmetternde und inakzeptable Zahl an zivilen Opfern, darunter Frauen und Kinder“, sagte Guterres. „Das muss aufhören.“ Guterres erneuerte seine Forderung nach einer sofortigen humanitären Feuerpause und er dankte der Regierung von Katar für ihre Vermittlung zwischen den Kriegsparteien. Bei dem Einschlag eines Geschosses in einer der beiden getroffenen UN-Schulen soll es am Samstag im Flüchtlingsviertel Dschabalia im nördlichen Gaza-Streifen zahlreiche Tote gegeben haben. In der Schule hätten vor dem Beschuss bis zu 7000 Menschen Zuflucht gesucht, hatte das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) erklärt.

17:32 Uhr – Gekapertes Schiff im Roten Meer mit möglicher Verbindung nach Israel

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben nach israelischen Angaben ein Frachtschiff im Roten Meer gekapert. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, es habe sich nicht um ein israelisches Schiff gehandelt. 25 Besatzungsmitglieder seien an Bord, darunter Bulgaren, Philippiner, Mexikaner und Ukrainer, aber keine Israelis. Die „Galaxy Leader“, die unter der Flagge der Bahamas fährt, war unterwegs von der Türkei nach Indien.

Netanjahus Büro verurteilte die Kaperung des Schiffs als iranischen Terrorakt. Das israelische Militär bezeichnete die Entführung als „sehr schwerwiegenden Vorfall von globaler Tragweite“. Israelische Vertreter sagten, das Schiff sei in britischem Besitz. Die Angaben in öffentlichen Schifffahrtsdatenbanken brachten die Eigentümer des Schiffes jedoch mit dem Unternehmen Ray Carriers in Verbindung, das von Abraham „Rami“ Ungar gegründet wurde, der als einer der reichsten Männer Israels bekannt ist. Ungar sagte der Nachrichtenagentur AP, er sei sich des Vorfalls bewusst, könne sich aber nicht äußern, weil er noch auf Einzelheiten warte.

17:14 Uhr – Tanklaster bringen erneut tausende Liter Treibstoff in den Gaza-Streifen

Im Gaza-Streifen sind drei weitere Tankwagen mit insgesamt etwa 50.000 Litern Diesel eingetroffen. Das sagte der Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmondes, Raed Abdel Nasser, der Deutschen Presse-Agentur. Mit den vorigen Lieferungen hätten damit bisher acht Tankwagen insgesamt 210.000 Treibstoff mit in das abgeriegelte Küstengebiet geliefert. Zudem seien am Sonntag etwa 300 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass aus dem Gaza-Streifen nach Ägypten ausgereist.

Nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths sind für eine minimale humanitäre Versorgung im Gaza-Streifen täglich rund 200.000 Liter Treibstoff nötig. Israel hatte am Freitag die Einfuhr von Diesel für humanitäre Zwecke genehmigt.

17:06 Uhr – Frankreich will kranke Kinder aus Gaza-Streifen retten

Frankreich will kranke und verletzte Kinder aus dem Gaza-Streifen aufnehmen, die dringende medizinische Hilfe benötigen. Man werde alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um zu helfen, die Kinder aus dem Küstengebiet in französische Krankenhäuser zu bringen, teilte der Élyséepalast in Paris mit. Bis zu 50 Kinder sollten in Frankreich versorgt werden, präzisierte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf der Plattform X.

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Ein Helikopterträger der französischen Marine zur medizinischen Unterstützung soll zudem in einigen Tagen in Ägypten eintreffen. In 40 Betten sollen dort die schwersten Fälle behandelt werden. Ein weiterer französischer Hilfsflug mit medizinischem Material soll Anfang der Woche ebenfalls abheben. An Bord sind auch zwei mobile Sanitätsstationen zur Versorgung Hunderter Verletzter. Bislang konnten nur relativ wenige Verletzte den abgeriegelten Gaza-Streifen verlassen. Am Freitag etwa waren es nach Angaben des Ägyptischen Roten Halbmonds mehr als 70 sowie eine Gruppe Kinder, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten behandelt werden sollten.

17:00 Uhr – „Schwer zu ertragen“ – UN-Menschenrechtskommissar fordert Feuerpause im Gaza-Streifen

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat sich entsetzt über die jüngsten Entwicklungen im Gaza-Streifen gezeigt. Die Ereignisse der vergangenen 48 Stunden „übersteigen das Vorstellungsvermögen“, erklärte Türk am Sonntag. Bei Angriffe auf zu Notunterkünften umfunktionierte Schulen würden Menschen getötet, Hunderte müssten aus dem Al-Shifa-Krankenhaus flüchten, während Hunderttausende in den südlichen Gaza-Streifen vertrieben würden. Das seien Ereignisse, die gegen den grundlegenden Schutz verstießen, „der Zivilisten nach internationalem Recht gewährt werden muss“, betonte der Menschenrechtskommissar.

UN-Hochkommissar für Menschenrechte Türk

Volker Türk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte bei einer Veranstaltung in Genf, Schweiz

Quelle: dpa/Salvatore Di Nolfi

Am Samstag waren nach Angaben der radikalislamischen Hamas bei einem israelischen Angriff auf die von der UNO betriebene und als Flüchtlingsunterkunft genutzte Al-Fachura-Schule in der Flüchtlingssiedlung Dschabalia im Norden des Gaza-Streifens „mindestens 50 Menschen“ getötet worden. Laut Türk wurden innerhalb von 48 Stunden mindestens drei weitere Schulen mit Flüchtlingen angegriffen. „Der Schmerz, der Schrecken und die Angst, die sich auf den Gesichtern von Kindern, Frauen und Männern zeigen, sind zu schwer zu ertragen“, erklärte Türk. Die Menschlichkeit müsse an erster Stelle stehen, betonte der UN-Menschenrechtskommissar und unterstrich die dringende Notwendigkeit einer sofortigen Feuerpause.

16:50 Uhr – Huthi-Rebellen kapern Frachtschiff im Roten Meer

Israel wirft den vom Iran unterstützten Huthis aus dem Jemen vor, ein von Großbritannien und Japan betriebenes Frachtschiff im südlichen Roten Meer gekapert zu haben. Dies sei ein „iranischer Terrorakt“, erklärt Israel. Das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu teilt mit, dass ein Schiff beschlagnahmt worden sei, ohne dessen Namen zu nennen. Israel habe nichts mit dem Besitz oder Betrieb des Schiffes zu tun.

„Es waren keine Israelis an Bord des Schiffes.“ Die mit Teheran verbündeten Huthis haben aus Solidarität mit der radikal-islamischen, palästinensischen Hamas zuletzt Langstreckenraketen und Drohnen auf Israel abgefeuert. Zu den jüngsten Vorwürfen aus Israel liegt zunächst keine Stellungnahme der Huthis vor. Ein Sprecher hatte zuvor aber erklärt, Schiffe im Besitz oder unter der Flagge Israels könnten Ziele für die Huthis sein.

15:47 Uhr – Irans geistliches Oberhaupt sieht „Niederlage“ Israels im Kampf gegen Hamas

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei sieht eine „Niederlage“ Israels im Krieg gegen die vom Iran unterstützte radikalislamische Hamas als eine „Tatsache“ an. In einer Rede in der iranischen Hauptstadt Teheran sagte Chamenei, die Niederlage „des zionistischen Regimes in Gaza“ sei eine Tatsache. Der Iran unterstützt die Hamas finanziell und militärisch und hatte den Großangriff von Hamas-Kämpfern auf Israel vom 7. Oktober als „Erfolg“ bezeichnet. Gleichwohl weist das Regime eine direkte Beteiligung zurück.

15:00 Uhr – Frankreich will kranke Kinder aus Gaza-Streifen aufnehmen

Frankreich will kranke und verletzte Kinder aus dem Gaza-Streifen aufnehmen, die dringende medizinische Hilfe benötigen. Man werde alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um zu helfen, die Kinder aus dem Küstengebiet in französische Krankenhäuser zu bringen, teilte der Élyséepalast in Paris mit. Ein Helikopterträger der französischen Marine zur medizinischen Unterstützung soll zudem in einigen Tagen in Ägypten eintreffen. Ein weiterer französischer Hilfsflug mit medizinischem Material soll Anfang der Woche ebenfalls abheben.

Bislang konnten nur relativ wenige Verletzte den abgeriegelten Gaza-Streifen verlassen. Am Freitag etwa waren es nach Angaben des Ägyptischen Roten Halbmonds mehr als 70 sowie eine Gruppe Kinder, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten behandelt werden sollten. Der Golfstaat hatte angeboten, bis zu 1000 Kinder aus dem Gaza-Streifen zur medizinischen Behandlung aufzunehmen.

14:08 Uhr – Zehntausende protestieren in Pakistan gegen israelische Luftangriffe

Zehntausende Menschen haben in Pakistan gegen israelische Luftangriffe auf den Gaza-Streifen protestiert. Die Teilnehmer der Protestaktion in der Stadt Lahore im Osten des Landes riefen antiisraelische und antiamerikanische Parolen und forderten zum Dschihad, einem sogenannten Heiligen Krieg, auf. Zu dem Protest aufgerufen hatte die wichtigste religiöse Partei des Landes, Jamaat-e-Islami. Sie hatte in diesem Monat bereits Großdemonstrationen in der Hafenstadt Karachi und in der Hauptstadt Islamabad organisiert.

Demonstranten in Lahore

Demonstranten in Lahore

Quelle: AFP/ARIF ALI

13:00 Uhr – 31 Frühgeborene aus Al-Shifa-Krankenhaus evakuiert

Aus dem Al-Shifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza sind nach Angaben der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde alle 31 noch verbliebenen Frühgeborenen evakuiert worden. Die Babys würden von „drei Ärzten und zwei Krankenschwestern“ begleitet, sagte der Generaldirektor für die Krankenhäuser im Gaza-Streifen, Mohammed Zakut, am Sonntag.

WHO-led humanitarian assessment team visits Al Shifa Hospital in Gaza

A humanitarian assessment team led by the World Health Organisation (WHO) visits Al Shifa Hospital in Gaza, in this handout image released November 18, 2023. WHO/Handout via REUTERS THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY. NO RESALES. NO ARCHIVES

Quelle: via REUTERS

Der Rettungsdienst Roter Halbmond teilte mit, sie seien in Krankenwagen in den Süden des Gaza-Streifens verlegt worden. Ziel sei ihre Verlegung in ein Krankenhaus in Rafah nahe der ägyptischen Grenze. Seit Tagen befindet sich die israelische Armee auf dem Gelände des größten Krankenhauses im Gaza-Streifen, unter dem sie eine Einsatzzentrale der Hamas-Terroristen vermutet. Am Samstag hatten hunderte Menschen den Krankenhauskomplex zu Fuß in Richtung Süden verlassen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete die Klinik nach einem einstündigen Besuch von WHO-Mitarbeitern und anderen UN-Helfern als „Todeszone“ und kündigte an, mit Partnerorganisationen eine sofortige Evakuierung der noch verbliebenen etwa 300 Patienten vorzubereiten. Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen bei Massakern und Angriffen im israelischen Grenzgebiet rund 240 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt und damit einen Krieg Israels gegen die Hamas im Gaza-Streifen provoziert.

12:20 Uhr – Ärzte ohne Grenzen meldet Toten bei Angriff auf eigenen Konvoi

Beim Angriff auf einen Konvoi der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist im nördlichen Gaza-Streifen eine Person ums Leben gekommen. „Die Organisation verurteilt den Angriff auf das Schärfste“, teilte sie mit. Die fünf Fahrzeuge seien rundum und auf dem Dach als Konvoi von „Ärzte ohne Grenzen“ markiert gewesen. Die Organisation wollte Mitarbeiter und deren Familien in Sicherheit bringen. Sie harrten unter prekären Bedingungen seit einer Woche auf dem Gelände der Organisation in der Nähe des Shifa-Krankenhauses in Gaza aus. Unter den 137 Menschen waren 65 Kinder. Sie konnten demnach wegen der anhaltenden Kämpfe rund um das Krankenhaus nicht fliehen.

11:53 Uhr – 47 Tote bei Angriffen in Chan Junis gemeldet

Bei israelischen Angriffen in der Stadt Chan Junis im südlichen Gaza-Streifen sind nach Angaben einer Klinik seit Samstag mindestens 47 Menschen getötet worden. Dies ging aus einer aktuellen Statistik des Nasser-Krankenhauses hervor. Ein Fotograf berichtete der Deutschen Presse-Agentur, in der Klinik seien viele Leichensäcke aufgereiht gewesen. Ein Bild zeigte, wie ein Vater den Leichnam seines kleinen Sohnes im Arm hielt. Die israelische Armee veröffentlichte bisher keine Mitteilung zu den Berichten über Angriffe im Süden des Gaza-Streifens.

11:51 Uhr – Hamas-Behörden: 30 Säuglinge aus Shifa-Klinik evakuiert

Aus dem Shifa-Krankenhaus in Gaza sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden mindestens 30 Säuglinge evakuiert worden. Ein Sprecher der Behörden, Medhat Abbas, bestätigte diese Zahl der Nachrichtenagentur AP. Die Babys sollten in medizinische Einrichtungen in Ägypten verlegt werden. Zuvor teilte die Weltgesundheitsorganisation mit, ein Team habe die Klinik besucht und dort unter anderem 32 Babys vorgefunden. Von der WHO gab es keine unmittelbare Stellungnahme.

11:34 Uhr – Katar: Nur noch „geringfügige“ Hindernisse vor Abkommen

Bei den Verhandlungen über die Freilassung der in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln stehen nach Angaben der katarischen Regierung nur noch „geringfügige“ Hindernisse einem Abkommen im Weg. Die jetzt noch verbliebenen Fragen seien eher „logistischer und praktischer“ Natur, sagte Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei einer Pressekonferenz mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Doha. Einen Zeitplan nannte Al Thani nicht.

10:41 Uhr – WHO-Team findet Massengrab in Al-Shifa-Krankenhaus

Ein Inspektionsteam der Weltgesundheitsorganisation hat am Eingang des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt ein Massengrab mit mehr als 80 Leichen gefunden. Nach einem einstündigen Aufenthalt habe das Team das größte Krankenhaus im Gaza-Streifen als „Todeszone“ beschrieben, erklärte die WHO in Genf. Die WHO-Mission in dem Krankenhaus, an der auch andere UN-Helfer teilgenommen hatten, sei mit der israelischen Armee abgesprochen worden.

Ein Team der Vereinten Nationen hat am Sonntag das Schifa-Krankenhaus in Gaza besucht. 291 Patienten seien dort nach der Evakuierung zurückgeblieben, darunter 32 Säuglinge in äußerst kritischem Zustand, teilte die Weltgesundheitsorganisation mit, die die Mission anführte. Andere Patienten litten unter stark infizierten Wunden oder Wirbelsäulenverletzungen.

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10:01 Uhr – Israel: 59 Soldaten seit Beginn von Bodeneinsätzen in Gaza getötet

Seit Beginn der Bodeneinsätze Israels im Gaza-Streifen am 27. Oktober sind nach Militärangaben 59 Soldaten getötet worden. Seit dem 7. Oktober seien es insgesamt 380 getötete israelische Soldatinnen und Soldaten, sagte ein Armeesprecher. Diese Zahl beinhaltet auch Soldaten, die an der Grenze zum Libanon ums Leben kamen.

09:57 Uhr – Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 12.300

Die Zahl der im Gaza-Streifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor sechs Wochen nach Angaben der Hamas-Behörde auf mehr als 12.300 gestiegen. Rund 30.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierungspressestelle in Gaza mit. Unter den Toten seien mehr als 5000 Kinder und Jugendliche. Es gebe auch Tausende von Vermissten.

Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Den Angaben zufolge handelt es sich um die mit Abstand höchste Zahl getöteter Palästinenser während eines Kriegs in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.

09:05 Uhr – Verhandlungen zwischen Israel und Hamas – 87 Geiseln könnten freikommen

Israel, die USA und Hamas sollen „kurz“ vor einer Einigung über die Freilassung von Dutzenden von Frauen und Kindern stehen, die im Gaza-Streifen als Geiseln festgehalten werden. Im Gegenzug erwägen die Parteien eine fünftägige Kampfpause. Das berichten die „Washington Post“ unter Berufung auf mit den Bestimmungen vertraute Personen sowie das israelische Fernsehen.

Demnach soll die islamistische Terrororganisation Hamas grundsätzliche Bereitschaft zur Freilassung von bis zu 87 Geiseln signalisiert haben, berichtete der Sender N12. Darunter seien 53 Frauen, Kinder und Jugendliche sowie 34 Ausländer. Im Gegenzug müsse Israel sich zu fünf Tagen Kampfpause im Gaza-Streifen sowie zur Freilassung von weiblichen palästinensischen Häftlingen, Minderjährigen in israelischen Gefängnissen und sogenannten Sicherheitshäftlingen verpflichten. Außerdem verlange die Hamas die Einfuhr von mehr Treibstoff in den Küstenstreifen.

Die Freilassung könne, wenn nicht in letzter Minute etwas dazwischenkomme, in den nächsten Tagen beginnen, heißt es in einem detaillierten sechsseitigen Entwurf zu einer Vereinbarung, aus dem „Washington Post“ zitierte. Zunächst sollten 50 oder mehr Geiseln in kleineren Gruppen, alle 24 Stunden, freigelassen werden. Die Kampfpause solle mehr humanitäre Hilfe und eine bessere Versorgung möglich machen, so der Bericht weiter. Der Entwurf sei das Ergebnis wochenlanger Gespräche im katarischen Doha zwischen Israel, den Vereinigten Staaten und der Hamas, die indirekt durch katarische Vermittler vertreten wurde.

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N12 berichtete gleichzeitig, es sei noch unklar, ob der Deal vorangehen werde. Ein Problem sei, dass es zuletzt kaum noch Kontakt mit dem Hamas-Chef im Gaza-Streifen, Jihia al-Sinwar, gegeben habe. Er habe noch keine klare abschließende Antwort über die Vermittler in Katar übermittelt, hieß es. Israel geht davon aus, dass al-Sinwar sich seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober in unterirdischen Verstecken aufhält. Zuletzt wurde er in seinem Geburtsort Chan Junis im Süden des Küstenstreifens vermutet. Die Kommunikation erfolgt dem TV-Sender zufolge über mehrere Vermittler.

Auch das Weiße Haus betonte nach der Veröffentlichung des Berichts der „Washington Post“, dass es noch keine Einigung gebe. „Wir haben noch keine Einigung erzielt, aber wir arbeiten weiter hart daran, eine Einigung zu erzielen“, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, Adrienne Watson, auf „X“. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte ebenfalls, es gebe noch keine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln.

06:01 Uhr – Zahl der israelischen Opfer der Bodenoffensive steigt auf 58

Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben den Tod von zwei weiteren Soldaten bekannt gegeben, die am Samstag bei Kämpfen im Gaza-Streifen getötet wurden. Damit steigt die Zahl der israelischen Toten bei der Bodenoffensive gegen die Hamas auf 58.

00:29 – WHO plant Rettung der verbliebenen Patienten in Al-Shifa-Klinik

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet mit Hochdruck an einem Plan zur Rettung der verbliebenen Patientinnen und Patienten aus dem Al-Shifa-Krankenhaus im Gaza-Streifen. Das schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf dem Kurznachrichtenportal X. Mitarbeiter hätten das Krankenhaus am Samstag aufgesucht. Es gebe dort kein Wasser, keinen Strom und keine Nahrungsmittel mehr und kaum noch medizinischen Bedarf. Die WHO arbeite mit Partnern daran und verlange Unterstützung für diesen Plan.

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