Unsere Panzer sind kaputt, warnt der deutsche General – POLITICO

BERLIN – Vielleicht ist es gut, dass Deutschland sich doch geweigert hat, der Ukraine Panzer zu schicken.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat am Montag ein Dringlichkeitstreffen mit ihren Generälen einberufen, um die jüngste Krise zu besprechen, die Deutschlands belagertes Militär trifft: kaputte Panzer.

Die Dringlichkeitssitzung folgt auf die geleakte E-Mail eines Oberbefehlshabers an den Chef der Bundeswehr, in der er den desolaten Zustand der Schützenpanzer seiner Division beklagt.

„Selbst bei bester Vorbereitung ist die Frage nach der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge zu einem Lotteriespiel geworden“, schrieb Generalmajor Ruprecht von Butler seinem Chef laut einer Kopie der E-Mail, die der Spiegel am Wochenende zitierte.

Während einer Übung in diesem Monat zur Vorbereitung einer Panzerbrigade der Bundeswehr auf die Eingliederung in die „High Readiness“-Eingreiftruppe der NATO seien alle 18 modernen deutschen Schützenpanzer ausgefallen, schrieb von Butler.

Die als Pumas bekannten Panzer erlitten eine Vielzahl von Fehlfunktionen, von elektronischen Ausfällen bis hin zu „Turmdefekten“. Soldaten mussten einen der Panzer verlassen, nachdem seine Verkabelung Feuer fing.

Pumas wurden entwickelt, um Truppen über das Schlachtfeld zu bewegen, und sind mit einer Vielzahl von Waffensystemen ausgestattet, darunter eine 30-mm-Kanone, die (zumindest theoretisch) Hunderte von Schuss pro Minute abfeuern kann.

Aufgrund der Probleme hat die Bundeswehr keine andere Wahl, als sich auf den Vorläufer des Puma zu verlassen, den Marder aus den 1970er Jahren – eines der Panzermodelle, die die Ukraine unbedingt aus Deutschland kaufen wollte, das Berlin aber nicht verkaufen wollte.

Auch Deutschlands Kampfpanzer Leopard II habe an den jüngsten Übungen teilgenommen und deutlich besser abgeschnitten, berichtete der General. (Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Transfer von Leoparden in die Ukraine mit dem Argument blockiert, dass die USA ebenfalls die Entsendung von Kampfpanzern zurückgehalten haben.)

Die Ausrüstungsprobleme der Bundeswehr sind nicht neu. In der Tat hat die schäbige Ausrüstung der deutschen Armee sie zum Gespött der NATO gemacht. Dennoch unterstreicht der Kampf des Militärs mit seinen modernsten Panzern den systemischen Charakter der Probleme.

Es ist fast ein Jahr her, dass Scholz einen erklärte Zeitenwende, ein Wendepunkt in Deutschlands strategischer Perspektive, ausgelöst durch Russlands brutale, umfassende Invasion der Ukraine. Als Teil des deutschen Wandels hat die Regierung einen 100 Milliarden Euro schweren „Sonderfonds“ geschaffen, um die Ausrüstung der Bundeswehr aufzurüsten.

Vergangene Woche unterzeichnete das Verteidigungsministerium erste Verträge, darunter eine Bestellung von US-F-35-Jägern. Die Lieferung dieser Ausrüstung ist Jahre entfernt.

Die drängendere Frage ist, ob die Bundeswehr die vorhandene Ausrüstung funktionstüchtig machen kann.


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