Tag: größere Welt
Die seltsame, furchtlose Partnerschaft hinter „Poor Things“
Der Protagonist des neuen Films Arme Dinger ist keine gewöhnliche Heldin. Bella Baxter, gespielt von Emma Stone, ist eine Leiche, die von einem Mann wiederbelebt wurde, der ihr Gehirn durch das ihres ungeborenen Kindes ersetzte; Sie ist daher eine Mischung aus jugendlicher Unschuld und erwachsener Promiskuität und bestimmt schamlos ihren eigenen Weg durchs Leben, weil sie nie darauf konditioniert wurde, gesellschaftliche Zwänge zu erfüllen. Sie hat keine Ahnung, was Weiblichkeit bedeutet oder wie sie sich verhalten soll, und dennoch sieht
Die zeitverändernde Kraft der Filmmatinee
Meine Liebe, tagsüber ins Kino zu gehen, begann mit meinem Job. Als Zeitschriftenredakteur, der in den 2010er-Jahren damit beauftragt war, Unterhaltungsgeschichten zu finden, nahm ich oft an Filmvorführungen für Journalisten teil, von denen viele für den frühen Morgen angesetzt waren, damit wir anschließend mit dem Schreiben beginnen konnten. Zunächst betrachtete ich diese Ausflüge lediglich als berufliche Verpflichtung. Ich ging mit trüben Augen, Kaffee und Gebäck in der Hand in die Vorführung und ließ mich auf meinen Platz fallen. Und doch
Wie ein Dichter einen Roman schreibt
Margaret Atwood kam über die Poesie zur Fiktion, ebenso wie Michael Ondaatje und Wole Soyinka. In ihren Romanen, wie in denen der japanischen Schriftstellerin Mieko Kawakami, die Lieder und Gedichte schrieb, bevor sie sich der Fiktion zuwandte, ist die Aufmerksamkeit für sinnliche Erfahrungen besonders scharf, prägnant und bedeutungsvoll. Kawakami baut nicht einfach ein taktiles Detail zusammen und parkt es in einer Szene. Die Empfindung selbst treibt ihre Szenen an, so wie die Sinne ein Gedicht steuern können. In Alle Liebenden