Martin Selmayr bekommt seine Chance, nach Brüssel zurückzukehren – POLITICO

‘Undenkbar’?

Selmayr habe sich letztes Jahr für die Stelle als nächster EU-Botschafter in der Schweiz beworben, sagten zwei Beamte, die mit dem Interviewprozess vertraut sind, gegenüber POLITICO. Selmayr reagierte damals nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Doch nach den Worten eines Kommissionsbeamten wäre eine Selmayr-Rückkehr unter der derzeitigen Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die ein strenges Management führt, „undenkbar“.

Selmayr trat von seinem Amt als Spitzenbeamter zurück, als von der Leyen ihre Nominierung sicherte – ein Zugeständnis an Kritiker, die sich Sorgen über zu viele deutsche Beamte in den höchsten Rängen der Kommission machten.

In einem Interview mit einer deutschen Nachrichtenagentur im vergangenen Jahr sagte Selmayr, er wäre nicht traurig, nach Brüssel zurückzukehren.

Aber von der Leyens Dominanz gepaart mit Selmayrs umstrittener Führungstaktik mache ein Comeback der Kommission nahezu unmöglich, sagten zwei hochrangige Beamte der EU-Exekutive im Dezember. „Solange Ursula sitzt, wo sie sitzt, wird Martin eher in der EU herumwirbeln als in der EU sein“, sagte damals ein EU-Beamter. „Sie wird ihn sicher fernhalten, um ihre Macht nicht zu untergraben. Gleichzeitig ist er aber auch klug genug, zu erkennen, dass er vorerst fernbleiben muss.“

Barbara Moens hat zu diesem Artikel beigetragen.


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