EU-Parlament entscheidet, ob die Immunität des deutschen rechtsextremen Europaabgeordneten aufgehoben wird – EURACTIV.com


Der stellvertretende Vorsitzende der euroskeptischen Fraktion Identität und Demokratie im Europaparlament, Jörg Meuthen, soll 2016 illegale Spenden angenommen haben, während er bei der Landtagswahl Spitzenreiter der rechtsextremen Partei AfD war.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun beim Europäischen Parlament beantragt, Meuthens Immunität aufzuheben, damit er vor Gericht gestellt werden kann, eine Entscheidung, die im Juli im Plenum getroffen wird.

Der Präsident des EU-Parlaments, David Sassoli, nahm den Antrag entgegen und leitete ihn verfahrensrechtlich an den Justizausschuss weiter. Der Rechtsausschuss wird mit den deutschen Behörden kommunizieren und dann eine Empfehlung abgeben. Über die Aufhebung der Immunität Meuthens entscheidet letztlich das Plenum, und zwar mit einfacher Mehrheit.

Deutschlands rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) ist eine junge Partei, die immer wieder im Fokus von Ermittlungen um verdächtige Spenden steht. Ein anonymer Spender soll eine Schweizer Medienagentur für Wahlkampfleistungen an die AfD in Höhe von 90.000 Euro bezahlt haben, eine stattliche Summe in Deutschland, wo die Finanzen der Parteien stark reguliert sind.

Auch AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hatte 2017 anonyme Spenden im Wert von 130.000 Euro erhalten, die der Partei eine Geldstrafe von einer halben Million Euro zur Folge hatten. (Nikolaus J. Kurmayer | EURACTIV.de)





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