Deutschland zahlt offizielle Reparationen an Hinterbliebene des Massakers bei den Olympischen Spielen 1972 – POLITICO

Die Bundesregierung hat angekündigt, den Angehörigen der Opfer des Olympia-Massakers von 1972 in München nach einer „vollständigen und umfassenden Aufarbeitung der damaligen Ereignisse“ eine Entschädigung zukommen zu lassen.

Das Bundesinnenministerium wolle mit dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München gemeinsame Zahlungen leisten, um „die schwerwiegenden Folgen für die Hinterbliebenen zu artikulieren“, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch der Süddeutschen Zeitung. Die Höhe der Reparationen ist noch unklar.

Eine Gedenkfeier am 5. September, dem 50. Jahrestag des Anschlags, soll Anlass sein, ein klares politisches Statement zum Massaker von 1972 abzugeben, so das Ministerium, das auch die Einsetzung einer Kommission aus deutschen und israelischen Historikern plant „umfassend Revue passieren lassen“, was an diesem Tag passiert ist.

Während der Olympischen Spiele 1972 in München nahmen Terroristen der palästinensischen Organisation Schwarzer September Mitglieder des israelischen Teams im Olympischen Dorf als Geiseln und versuchten im Gegenzug, Hunderte von inhaftierten palästinensischen Sympathisanten freizulassen. Die Situation endete in einem Massaker auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, bei dem 11 Israelis und ein deutscher Polizist ums Leben kamen.

Sowohl den deutschen Behörden als auch der Polizei wurden schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem Massaker vorgeworfen, aber niemand wurde zur Verantwortung gezogen. Frühere Zahlungen an die Familien der Opfer, die 1972 und 2002 geleistet wurden, waren gering und wurden von der Regierung als humanitäre Hilfe bezeichnet, um eine offizielle Entschuldigung zu vermeiden.

Die neue Ankündigung markiert einen Durchbruch in den laufenden Wiedergutmachungsverhandlungen zwischen Deutschland und den Vertretern der Opfer.

Ankie Spitzer, Witwe des ermordeten Fechttrainers Andre Spitzer und Sprecherin der Angehörigen der Opfer, hatte Anfang der Woche wegen festgefahrener Entschädigungsgespräche einen Besuch in München abgesagt und zuletzt auch eine Einladung zu einer Gedenkveranstaltung der Universität in München abgelehnt und nehmen Sie an einem gemeinsamen Besuch einer Gedenkstätte mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder teil.


source site

Leave a Reply