Das Problem mit Plug-in-Hybriden? Ihre Fahrer.

Laut dem neuen Bericht der Europäischen Kommission stoßen Fahrer von Plug-in-Hybridfahrzeugen pro gefahrenem Kilometer etwa 139,4 Gramm Kohlendioxid aus, basierend auf Messungen des Kraftstoffverbrauchs von Fahrzeugen im Laufe der Zeit. Offizielle Schätzungen der Hersteller, die anhand von Labortests ermittelt werden, belaufen sich dagegen auf 39,6 Gramm pro gefahrenen Kilometer.

Ein Teil dieser Lücke kann durch Unterschiede zwischen den kontrollierten Bedingungen in einem Labor und dem realen Fahren erklärt werden. Sogar herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor weisen in der Praxis tendenziell höhere Emissionen auf, als offizielle Schätzungen vermuten lassen, allerdings beträgt der Unterschied etwa 20 % und nicht 200 % oder mehr wie bei Plug-in-Hybriden.

Der Hauptunterschied besteht darin, wie Fahrer dazu neigen, Plug-in-Hybride zu nutzen. Forscher haben das Problem in früheren Studien bemerkt, von denen einige Crowdsourcing-Daten verwendeten.

In einer 2022 veröffentlichten Studie des ICCT untersuchten Forscher das reale Fahrverhalten von Menschen in Plug-in-Hybriden. Während die zur Ermittlung der offiziellen Emissionswerte verwendete Methode schätzte, dass Autofahrer ihre Fahrzeuge in 70 bis 85 % der Zeit elektrisch antreiben, deuten die realen Fahrdaten darauf hin, dass Fahrzeugbesitzer tatsächlich 45 bis 49 % ihrer Fahrten im Elektromodus nutzten. Und wenn es sich bei den Fahrzeugen um vom Unternehmen bereitgestellte Autos handelte, lag der Durchschnitt bei nur 11 % bis 15 %.

Der Unterschied zwischen Realität und Schätzungen kann ein Problem für Autofahrer sein, die sich beim Kauf von Plug-in-Hybriden möglicherweise Klimavorteile und Kraftstoffeinsparungen versprechen. Wenn die Fahrer jedoch weniger verlangen als erwartet, fallen die Vorteile möglicherweise nicht so drastisch aus wie versprochen. Die neue Analyse ergab, dass Fahrten mit einem Plug-in-Hybrid die Emissionen im Vergleich zu Fahrten mit einem konventionellen Fahrzeug nur um 23 % senken, statt der von offiziellen Schätzungen prognostizierten Reduzierung um fast drei Viertel.

„Die Menschen müssen realistisch sein, was ihnen bevorsteht“, sagt Dornoff. Wenn man die Fahrzeuge so weit wie möglich im Elektromodus fährt, kann das dazu beitragen, die finanziellen und ökologischen Vorteile zu maximieren, fügt er hinzu.

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