Bundesminister droht mit „unbefristeten Fahrverboten“ am Wochenende – POLITICO

Eine Reduzierung des Verkehrs zur Erreichung der Klimaziele sei nur durch öffentlich schwer vermittelbare Maßnahmen wie „flächendeckende und unbefristete Fahrverbote an Samstagen und Sonntagen“ möglich, fügte Wissing hinzu.

Die Bundesregierung aus Mitte-Links-Sozialdemokraten, Grünen und FDP streitet seit Monaten über Themen wie die Bezahlkarte für Flüchtlinge, die deutsche Schuldenbremse und neuerdings auch über Elefanten.

Die geplante Novelle des Emissionsminderungsgesetzes ermöglicht es, Klimaziele auf ihre Einhaltung zu überprüfen, indem alle Sektoren zusammen statt einzeln betrachtet werden. Wird das Gesamtziel zwei Jahre in Folge verfehlt, soll die Bundesregierung entscheiden, in welchem ​​Sektor und mit welchen Maßnahmen die zulässige Gesamtmenge an Kohlendioxidemissionen bis 2030 erreicht werden soll.

Sollten die geplanten Reformen nicht bis zum 15. Juli durch das Parlament verabschiedet werden, warnte Wissing, sei das Ministerium für Digitalisierung und Verkehr verpflichtet, bis 2030 ein „Sofortprogramm zur Einhaltung der jährlichen Emissionswerte des Verkehrssektors“ vorzulegen Dazu gehört ein Fahrverbot am Wochenende.

Umweltorganisationen – darunter Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Fridays for Future – kritisieren die geplante Abschaffung einzelner Sektorziele. Sie befürchten, dass eine Gesamtrechnung die Auswirkungen bestimmter Sektoren verschleiert – insbesondere des Verkehrssektors, der die Zielvorgaben häufig nicht erreicht.

„Diese Behauptung ist einfach falsch“, sagte Grünen-Fraktionschefin Julia Verlinden der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Wissings Drohung mit einem Wochenendfahrverbot. Sie fügte hinzu, dass Wissing die Menschen nicht unnötig verärgern dürfe, weil es andere Möglichkeiten gäbe, die Klimaprobleme anzugehen, etwa ein Tempolimit.


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