Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 6. August, 9.20 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zahlreiche Luftangriffe auf die Ukraine verübt (siehe Update von 7.15 Uhr). In mehreren Wellen seien insgesamt 70 Waffen unterschiedlicher Art eingesetzt worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe. Die ukrainische Luftabwehr habe 30 der 40 Marschflugkörper zerstört sowie alle 27 eingesetzten Shahed-Drohnen. Russland habe auch drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal abgefeuert. Nähere Informationen dazu gab es allerdings nicht. Was oder wie viel beschädigt wurde, war zunächst ebenfalls unklar. Eines der Hauptziele sei die Region Chmelnyzkyj gewesen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.
News im Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe – Abschüsse offenbar auch aus Belarus
Update vom 6. August, 7.15 Uhr: Russland setzt im Ukraine-Krieg verstärkt auf Raketenangriffe. „Ein Teil der Raketen wurde abgeschossen. Danke unseren Kämpfern der Luftverteidigung“, sagte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Russland feuerte demnach auch Raketen seines Typs Kinschal (Dolch) und Kalibr-Marschflugkörper auf die Ukraine ab.
Besonders brisant: Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden die Raketen dabei auch aus Belarus abgefeuert. Russland werde es „nicht schaffen, das internationale Recht durch Terror oder Krisen oder irgendwelche Einschüchterungen zu ersetzen“, so Selenskyj.
News zum Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Zentrum für Bluttransfusionen
Update vom 6. August, 6.20 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Ukraine erneut mit Raketenangriffen überzogen. In Kupjansk im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine sei ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden, teilte der Staatschef mit. Es gebe Berichte über Tote und Verletzte. Rettungskräfte löschten das Feuer. „Dieses Kriegsverbrechen allein sagt alles über die russische Aggression aus“, schrieb er. „Die Terroristen zu schlagen, ist eine Sache der Ehre für alle, die Leben wertschätzen.“
Update vom 5. August, 20.30 Uhr: Russland verübt offenbar Raketenangriffe auf die Ukraine. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte, eine „Salve“ von Raketen habe sein Land heute getroffen, nachdem Russland schnelle Vergeltung für Angriffe auf Schiffe im Schwarzen Meer versprochen hatte. „Russland wird nicht aufhören, wenn es nicht aufgehalten wird“, twitterte Kuleba. Kueleba forderte den Westen und die Welt auf, die Ukraine mit F-16-Kampfflugzeugen zu bewaffnen, um die Luftverteidigung zu unterstüzen.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
News im Ukraine-Krieg: Experte äußert sich zu Ende des Konflikts
Update vom 5. August, 18.18 Uhr: Im Ukraine-Krieg wäre ein Durchbruch nicht nötig, um ein mögliches Ende des Konflikts zu erwirken. Zu dem Schluss kommt Militärexperte Christian Mölling. Es würde reichen, sich so gut aufzustellen, dass es für die Russen nicht mehr möglich wäre, den Süden zu halten, so der Analyst der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). „Es braucht kein Ende wie in einem Hollywood-Film“, sagte Mölling der Funke Mediengruppe.
Ukraine-News: Russland gelingt offenbar Durchbruch an Verteidigungslinie im Osten
Update vom 5. August, 14.59 Uhr: Im Osten der Ukraine haben russische Truppen eigenen Angaben zufolge die Kontrolle über das Dorf Nowoseliwske nahe der Stadt Kupjansk in der Region Luhansk übernommen. Das berichtet der Guardian unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP. Schon am Freitag hatte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar erklärt, dass die Anzahl russischer Angriffe im Osten zugenommen habe. „Es finden schwere Kämpfe statt“, so Maljar. Russland habe es sich dort „zum Ziel gesetzt, die im letzten Herbst verlorenen Gebiete zurückzugewinnen“.
News im Ukraine-Krieg: Kiew verteidigt Drohnenattacken gegen russische Schiffe als „rechtmäßig“
Update vom 5. August, 13.30 Uhr: Der nächtliche Angriff auf den russischen Öltanker „Sig“ hat sich ukrainischen Geheimdienstkreisen zufolge gegen einen Treibstofftransport für das russische Militär gerichtet. Das Schiff sei von einer mit 450 Kilogramm Sprengstoff beladenen Seedrohne getroffen worden, sagte ein Insider aus Kreisen der ukrainischen Geheimdienste der Nachrichtenagentur Reuters. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion von Geheimdienst und Marine in ukrainischen Gewässern gehandelt.
Update vom 5. August, 11.45 Uhr: Der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk hat die jüngsten Drohnenattacken gegen russische Schiffe und die Brücke zu der von Moskau annektierten Halbinsel Krim als „rechtmäßig“ bezeichnet. Es handele sich um einen „absolut logischen und effektiven Schritt“ gegen den Feind, teilte Maljuk mit. Zuvor war eine ukrainische Seedrohne in einen russischen Tanker nahe der Krim eingeschlagen und hatte diesen schwer beschädigt (s. Erstmeldung).
Ukraine-News: Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg
Update vom 5. August, 11.00 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine sind mittlerweile mehr als 249.000 russische Soldaten gefallen oder verwundet. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen sich die Verluste auf 620 Soldaten belaufen. Zudem will die Ukraine seit Beginn der Invasion mehr als 4.200 russische Panzer sowie knapp 4.900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Die Zahlen der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Soldaten: 249.110 (+620 zum Vortag)
Panzer: 4232(+4)
Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8251 (+2)
Artilleriesysteme: 4943 (+32)
Fahrzeuge und Tanklaster: 7422 (+30)
Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4116 (+12)
Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 5. August 2023
Anm.:Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Laut Mediazona liegt die tatsächliche Zahl der Opfer mit 95-prozentigen Sicherheit zwischen 40.000 und 55.000 (Stand: Juli 2023) Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.
Ukraine-News: Drohne beschädigt russischen Tanker
Erstmeldung vom 5. August: Kiew – Die Ukraine setzt ihre Angriffe gegen Russland weiter fort – offenbar mit Erfolg. Bei einer ukrainischen Attacke mit einer Seedrohne wurde in der Nacht zum Samstag der russische Tanker „Sig“ schwer beschädigt. Russische Einsatzkräfte sind dabei, das Schiff in der Meeresenge von Kertsch abzusichern.
Derzeit werde das durch ein Loch eingedrungene Wasser abgepumpt, teilte die russische Seenotrettungsbehörde Morspassluschba mit. Der Tanker schwimme trotz der Schäden im Maschinenraum weiter frei auf dem Wasser zwischen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und Russland. Bei der Attacke durch die Drohne sei niemand verletzt worden. Zur Rettung des Tankers seien Boote der Seenotrettung an Ort und Stelle im Einsatz. Treibstoff drang demnach nicht aus.
Erfolg für Kiew im Ukraine-Krieg: Russischer Tanker in Kertsch-Meerenge beschädigt
Der Tanker war in der Straße von Kertsch, die das Schwarze mit dem Asowschen Meer verbindet, von einem mit Sprengstoff beladenen Drohnenboot getroffen worden. Das staatliche ukrainische Auslandsfernsehen Freedom veröffentlichte ein Video, das den Einschlag der Drohne in dem Schiff zeigen soll. Nach einem Bericht des Senders sollen die Attacken mit den ukrainischen Seedrohnen gegen russische Schiffe fortgesetzt werden.
News im Ukraine-Krieg: Es ist bereits der zweite Angriff auf russische Schiffe innerhalb kurzer Zeit
Bereits am Vortag war der Hafen der russischen Schwarzmeerflotte in Noworossisjk Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden. Bilder zeigten das Landungsschiff „Olenegorski gornjak“ (Olenegorsker Bergmann) in geneigter Lage in Noworossijsk. Die ukrainische Seedrohne soll mit 450 Kilogramm Sprengstoff auf das Schiff geprallt sein. Die starke Beschädigung sei ein schwerer Schlag für die Schwarzmeerflotte, die den Großteil ihrer Einheiten nach Noworossijsk verlegt habe, hieß es im täglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums dazu.
Das Verteidigungsministerium in Kiew hatte angekündigt, alle Schiffe, die russische und ukrainische Häfen im Schwarzen Meer anlaufen, als militärische Ziele zu betrachten. Die Ukraine, die selbst so gut wie keine Marine mehr hat, griff bereits mehrfach russische Schiffe an. Sie versenkte etwa vergangenes Jahr das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, den Kreuzer „Moskwa“, mit Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun. Inzwischen setzt das Land verstärkt unbemannte Sprengstoffboote gegen russische Ziele ein. (dpa/cs)
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