Ukraine News ++ London: Russische Soldaten wohl frustriert über alte Fahrzeuge ++

Nach enormen Verlusten fehlen Russland im Ukraine-Krieg nach Einschätzung britischer Geheimdienste moderne Kampffahrzeuge. Russische Soldaten seien mutmaßlich frustriert, dass sie alte Infanterie-Fahrzeuge nutzen müssten, die „Aluminiumdosen“ genannt würden, hieß es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Mitte Oktober hätten die russischen Einheiten im Angesicht ukrainischer Gegenangriffe mehr als 40 Fahrzeuge pro Tag verloren, was den Briten zufolge etwa der Ausrüstung eines gesamten Bataillons entspricht. In den vergangenen Woche habe Moskau mindestens 100 zusätzliche Panzer und Infanterie-Kampffahrzeuge aus belarussischen Beständen gekauft. Mutmaßlich sei es jedoch schwierig für die russischen Einheiten, ausreichend geeigneten Ersatz für das beschädigte Material zu beschaffen, was der Offensive Probleme bereite.

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Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will London der russischen Darstellung des Geschehens entgegentreten und Verbündete bei der Stange halten. Moskau spricht von einer Desinformationskampagne.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

11:25 Uhr – Kreml: Noch nicht über Verlängerung von Getreideabkommen entschieden

Russland will sich nicht festlegen, ob es das zunächst nur bis zum 19. November geltende Getreideexportabkommen mit der Ukraine verlängert. Man müsse zuerst noch prüfen, ob die Vereinbarung funktioniere, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das Abkommen war im Sommer unter Vermittlung der Vereinten Nationen (UN) und der Türkei zustande gekommen.

Es ermöglicht der Ukraine, ihr Getreide trotz des Kriegs durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu exportieren. Russland hatte die Vereinbarung jedoch am Wochenende vorübergehend ausgesetzt nach einem Drohnenangriff auf seine Schwarzmeerflotte. Inzwischen beteiligt sich Russland wieder an der Vereinbarung.

10:57 Uhr – Regierung weist Erdogan-Aussage zurück – Keine neue Position gegenüber Putin

Die Bundesregierung hat Äußerungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurückgewiesen, wonach Kanzler Olaf Scholz seine Position gegenüber Russland geändert habe. „In dem Gespräch hat der Bundeskanzler seine Position wiederholt, dass es am russischen Präsidenten ist, diesen brutalen Krieg zu beenden, die russischen Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und mit Kiew in Friedensgespräche einzutreten“, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Zuvor hatte Erdogan in einem Interview des türkischen Sender ATV mit Verweis auf ein Telefonat mit dem Kanzler behauptet, Scholz habe seine Haltung gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geändert und sage nun, man müsse mit Putin eine gemeinsame Basis finden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.

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Der Kanzler hatte schon zuvor mehrfach betont, dass es auf keinen Fall Verhandlungen mit Russland über die Köpfe der Ukrainer hinweg geben werde. Die alleinige Verantwortung für den Krieg trage Putin. Erdogan und Scholz hatten am Dienstag telefoniert. Danach war in Berlin betont worden, dass sich der Kanzler und der türkische Staatspräsident einig gewesen seien, dass Russlands nukleare Rhetorik unverantwortlich sei.

10:48 Uhr – Türkei: Sechs Schiffe aus ukrainischen Häfen ausgelaufen

Seit der Rückkehr Russlands zum Getreideabkommen haben türkischen Angaben zufolge sechs Schiffe ukrainische Häfen verlassen. Damit hätten nun 426 Frachter insgesamt abgelegt, teilte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Donnerstag mit.

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Russland kehrt zu Abkommen für Getreide-Exporte zurück

Laut Verteidigungsministerium

Russland hatte das für die Welternährung wichtige Abkommen mehrere Tage lang ausgesetzt, um dann am Mittwoch wieder einzusteigen. Moskau gab als Grund für die Kehrtwende an, schriftliche Sicherheitsgarantien von Kiew erhalten zu haben, dass der Seekorridor nicht für Kampfhandlungen genutzt werde. Moskau hatte zuvor argumentiert, die Ukraine nutze das Schwarze Meer für Angriffe gegen Russland. Kiew warf Moskau daraufhin eine neue Getreideblockade gegen die Ukraine vor. Die Türkei und die Vereinten Nationen vermittelten die neue Einigung.

Das Getreideabkommen wurde im Juli abgeschlossen. Russland drohte mehrfach damit, die auf vier Monate angelegte Vereinbarung platzen zu lassen. Im Abkommen erklärte sich Russland bereit, die Blockade ukrainischer Seehäfen für den Getreideexport zu beenden. Im Gegenzug forderte es Erleichterungen für die eigene Ausfuhr von Dünge- und Lebensmitteln. Das Abkommen gilt vorerst bis zum 19. November. Russland und die Ukraine sind beide große Getreideexporteure.

10:22 Uhr – Kiew: AKW Saporischschja erneut ohne Strom von außen

Das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist nach ukrainischen Angaben erneut ohne Strom von außen. Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom teilte am Donnerstag mit, durch russischen Beschuss seien die zwei letzten Hochspannungsleitungen ausgefallen, die das AKW mit dem ukrainischen Energienetz verbinden.

Die Reaktoren fünf und sechs der größten Atomanlage Europas seien vollständig abgeschaltet worden. Zur Stromversorgung und Kühlung sei das Werk auf seine 20 Dieselgeneratoren angewiesen, deren Treibstoff etwa für 15 Tage reiche.

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Enerhoatom wertete die Zerstörung der Leitungen als weiteren Moskauer Versuch, das AKW vom ukrainischen Netz abzukoppeln und an das russisch kontrollierte Stromnetz im Donbass und auf der Krim anzuschließen. Ein Vertreter des russischen Atomkonzerns Rosenergoatom wiederum warf der Ukraine vor, die zwei Leitungen zerstört und damit Gefahr für das Werk heraufbeschworen zu haben.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bemüht sich seit Monaten, um das Werk eine Schutzzone ohne Kämpfe einzurichten.

10:13 Uhr – Ukraine: Haben keine neuen Zusagen für Getreide-Abkommen gemacht

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben für die russische Rückkehr zum Getreideexport-Abkommen keine neuen Zusagen gemacht. Zugleich weist ein Sprecher des Außenministeriums Vorwürfe der Führung in Moskau zurück, die Ukraine habe den Sicherheitskorridor für Getreidefrachter zu Drohnen-Angriffen auf die russische Schwarzmeer-Flotte genutzt. Die Ukraine habe den Korridor nie für militärische Zwecke genutzt und habe dies auch nie beabsichtigt, teilt Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook mit.

10:06 Uhr – Scholz: Balkan-Staaten gehören zum demokratischen Europa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Anstrengungen der sechs in die EU strebenden Balkan-Staaten für eine stärkere Zusammenarbeit begrüßt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sei die Integration noch wichtiger geworden, machte Scholz am Donnerstag in Berlin zum Auftakt eines Gipfeltreffens mit den Balkan-Staaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien deutlich. „Europa ist nur vollständig mit dem westlichen Balkan“, sagte Scholz. „Die sechs Staaten des westlichen Balkans gehören zum freien und demokratischen Teil Europas.“ Dabei könnten Wohlstand und Stabilität dieser Region nicht getrennt gesehen werden vom Rest Europas.

Geplant ist, dass die Westbalkan-Staaten Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der Personalausweise sowie der Universitäts- und Berufsabschlüsse unterzeichnen, über die zwei Jahre verhandelt wurde. Auch um die Energiekrise soll es gehen und darum, die Energiesektoren zu reformieren und besser zu vernetzen. Im Gegenzug sind Deutschland und die EU bereit, Unterstützung zuzusagen. An dem Gipfel nehmen auch die Spitzen der Europäischen Union und Regierungschefs mehrerer EU-Staaten teil.

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Scholz forderte, die Anstrengungen für die vor 20 Jahren begonnene Integration des Balkans in die EU müssten verstärkt werden. „Es ist unsere Aufgabe, diese Versprechen in die Realität umzusetzen“, sagte der Kanzler. Die Abkommen würden in einem Umfeld erhöhter Dringlichkeit eingegangen. „Russlands brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine zwingt uns dazu, zusammenzustehen und Europas Freiheit sicher zu verteidigen“, sagte Scholz. Er forderte, regionale Konflikte zu überwinden. Der westliche Balkan könne auf die Unterstützung Deutschlands zählen. Alle sechs Länder streben den Beitritt zur EU an, befinden sich aber in unterschiedlichen Phasen der EU-Annäherung.

09:51 Uhr – Moskau bestellt britische Botschafterin ein

Großbritanniens Russland-Botschafterin Deborah Bronnert hat sich nach ihrer Einbestellung ins Außenministerium in Moskau etwa 30 Minuten in dem Gebäude aufgehalten. Das berichtet ein Reuters-Reporter von vor Ort. Weder Russland noch Großbritannien äußerten sich anschließend zunächst dazu, was mit der Spitzendiplomatin besprochen wurde.

Russland wirft Großbritannien vor, an einem Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte am vergangenen Samstag beteiligt gewesen zu sein. Britische Marine-Spezialisten sollen demnach den ukrainischen Angriff angeleitet haben. Großbritannien weist dies zurück. Die Ukraine hat weder dementiert noch bestätigt, für den Angriff verantwortlich zu sein. Im Raum stehen außerdem Vorwürfe, Großbritannien stecke hinter Anschlägen auf die Nord Stream Pipelines im September.

08:45 Uhr – Explosionen in russisch besetzter Stadt Melitopol

In der russisch besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine hat es in der Nacht zum Donnerstag mehrere schwere Explosionen gegeben. Das bestätigten Vertreter beider Seiten, wobei die Darstellungen auseinandergingen. Die russische Flugabwehr habe anfliegende ukrainische Raketen abgeschossen, schrieb ein Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow, auf Telegram.

Der vertriebene ukrainische Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, sagte, es sei ein Fabrikgebäude mit einem russischen Stab darin beschossen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Russland nutzt Melitopol als Verwaltungssitz für das teilweise eroberte Gebiet Saporischschja, das es für annektiert erklärt hat.

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

Der ukrainische Generalstab berichtete in seinem morgendlichen Lagebericht von russischen Angriffen bei den Städten Bachmut und Awdijiwka im Donbass. Aus der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih wurden Zerstörungen an einem Objekt der Stromversorgung gemeldet. Dort sei eine russische Drohne eingeschlagen.

08:09 Uhr – 14 Millionen Ukrainer durch russischen Krieg vertrieben

Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. „Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben“, sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Mittwoch in New York. Und die Situation verbessere sich vor einem mutmaßlich harten Winter nicht.

„Die durch Angriffe verursachte Zerstörung der zivilen Infrastruktur, die, während wir hier sprechen, weitergeht, lässt die humanitäre Hilfe schnell wie einen Tropfen auf den heißen Stein der Not erscheinen“, so der Italiener Grandi weiter. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der „sinnlose“ Krieg beendet werden.

Wegen der Kriegsschäden an Strom- und Wärmeversorgung hatte die ukrainische Regierung ins Ausland Geflüchtete zuletzt dazu aufgefordert, erst im kommenden Frühjahr zurückzukehren. Dem UNHCR zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen aus der Ukraine im Ausland Schutz gesucht – davon etwa eine Million in Deutschland.

07:43 Uhr – Ukraine: Russischer Beschuss im Zentrum und Nordosten

In der Nacht zu Donnerstag haben russische Truppen nach Angaben des ukrainischen Militärs die Stadt Kriwij Rih im Zentrum des Landes beschossen. Auch Sumy und Charkiw im Nordosten seien angegriffen worden. In den Regionen Luhansk und Donezk im Osten hielten die Kämpfe an. „Der Feind versucht, die vorübergehend eroberten Gebiete zu halten“, teilt der ukrainische Generalstab mit. „Er konzentriert seine Bemühungen darauf, die Aktionen der Verteidigungskräfte in bestimmten Gebieten einzudämmen.“

06:39 Uhr – Betreiber: AKW Saporischschja nach Beschuss vom Stromnetz getrennt

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach russischem Beschuss vom Stromnetz getrennt. Die verbliebenen Hochspannungsleitungen seien getroffen und beschädigt worden, teilt der ukrainische Betreiber Energoatom mit. Das AKW werde nur noch über Dieselgeneratoren versorgt. Der Diesel-Vorrat reiche für 15 Tage.

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Ukraine-Krieg - Saporischschja

Das AKW ist das größte in Europa. Es ist seit längerem von russischen Truppen besetzt, wird aber von den ukrainischen Beschäftigten betrieben. Das Gelände des Kraftwerkes in der Stadt Enerhodar wurde wiederholt von Geschossen getroffen, wofür sich die Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich machen. Sie werfen einander vor, damit eine atomare Katastrophe zu riskieren. Die Stadt Enerhodar liegt in der Region Saporischschja, nahe der Grenze zur Region Cherson im Süden der Ukraine. Dort kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen ukrainischen und russischen Truppen.

04:58 Uhr – Ukrainer: Intensive Kämpfe im Donbass

Die Ukraine berichtet von intensiven Kämpfen mit russischen Einheiten im Donbass um die Städte Bachmut und Soledar. „Dutzende Angriffe an einem Tag“ seien zurückgeschlagen worden, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen.

Rücke die russische Armee vor, antworte die Ukraine umgehend mit einer Gegenattacke. Russland setzte nach Angaben des Generalstabs in Kiew Angriffe mit Raketen und iranischen Drohnen auf Infrastruktur in mehreren Regionen fort. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben aus dem Kampfgebiet nicht.

03:15 Uhr – Steinmeier: Krieg darf Kampf gegen Klimawandel nicht verlangsamen

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgefordert, trotz der Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine den Kampf gegen den Klimawandel nicht zu vernachlässigen. Es dürfe nicht passieren, dass der Krieg in Europa den Kampf gegen den Klimawandel entscheidend verlangsamt, sagte Steinmeier laut Redemanuskript bei einer Diskussion an der Doshisha-Universität in Kyoto. „Der Klimawandel macht keine Ukraine-Pause“, ergänzte Steinmeier, der bis Sonntag Japan und Korea besucht.

02:03 Uhr – Kommunen fordern von Ländern Weitergabe der Bundesmittel für Flüchtlinge

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Länder aufgefordert, die vom Bund zugesagten Mittel zur Flüchtlingsversorgung an die Kommunen weiterzureichen. Die beim Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch in Aussicht gestellten Milliarden-Beträge seien ein „positives Signal“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Rheinischen Post“. „Es muss allerdings sichergestellt werden, dass die Länder dieses Geld auch wirklich an die Kommunen weitergeben.“ Dies forderte auch der Deutsche Landkreistag.

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Denn die Kosten für Unterbringung, Versorgung und Integration der nach Deutschland geflüchteten Menschen entstünden vor Ort in den Städten und Gemeinden, sagte Landsberg. Er bedauerte, dass es von den Ländern kein deutliches Bekenntnis gegeben habe, „dass sie ihre Erstaufnahmeeinrichtungen massiv ausweiten“. Mit Russlands massiven Angriffen auf die Infrastruktur der Ukraine sei „wahrscheinlich, dass die Zahl der Geflüchteten zunehmen wird.“

23:25 Uhr – Selenskyj: „Die russische Erpressung hat zu nichts geführt“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Wiederaufnahme des Getreideabkommens als bedeutendes diplomatisches Ergebnis gelobt. „Die russische Erpressung hat zu nichts geführt“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er hob insbesondere die Arbeit der Vermittler UN und Türkei und weiterer Partner hervor. „Wieder einmal hat jeder gesehen, dass es in unserer Region nur eine Bedrohung für die globale Ernährungssicherheit gibt, und das ist die Russische Föderation und sonst niemand“, betonte er.

Ukraine-Krieg - Kiew

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Quelle: dpa/Andrew Kravchenko

22:12 Uhr – Russland scheitert mit Resolution zu Biowaffen in UN-Sicherheitsrat

Russland ist vor dem UN-Sicherheitsrat wie erwartet mit einer gegen die USA und die Ukraine gerichteten Resolution zu Biowaffen gescheitert. Der Text, der sich an unbelegte russische Vorwürfe anlehnt, die USA würden biologische Waffen in der Ukraine produzieren, bekam am Mittwoch nur zwei Stimmen – die von Moskau selbst sowie von China. Die USA, Großbritannien und Frankreich stimmten gegen die Beschlussvorlage. Die übrigen zehn Länder des 15-köpfigen Rates enthielten sich. Für eine Annahme wären mindestens neun Stimmen nötig gewesen. Die Resolution galt als erneuter Versuch Moskaus, seinen nicht belegten Behauptungen Geltung zu verschaffen.

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