Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 21:01 Bericht: Versiegende US-Hilfen könnten im Winter für Kiew zu Problem werden +++

Die ukrainische Luftabwehr könnte einem Bericht zufolge in die Lage geraten, nicht alle russischen Raketenangriffe in diesem Winter abwehren zu können. Wie der britische “Telegraph” berichtet, könntet das Versiegen der US-Hilfen dazu führen, dass sich das ukrainische Militär entscheiden muss, welche Städte es vor den Luftangriffen verteidigt. Die US-Regierung hat in der vergangenen Woche das vorerst letzte Militärpaket in Höhe von 250 Millionen US-Dollar (rund 225 Millionen Euro) an Kiew geschickt. Unklar ist, wie es mit den Hilfen weitergeht.

+++ 20:24 Ukraine kann russische Drohnen-Attacke fast komplett abwehren +++
Die Ukraine kann die vom russischen Militär gestartete Drohnen-Attacke fast komplett abwehren. Wie die ukrainische Luftstreitkräfte mitteilen, seien neun der zehn Kamikazedrohnen zerstört worden. Zudem sei auch eine Kh-59-Rakete abgefangen worden. Schon in der Nacht hatte es eine große Angriffswelle Russlands gegeben (siehe Eintrag 07:32 Uhr).

+++ 19:53 Norwegen erlaubt Rüstungsindustrie, direkt an Ukraine zu verkaufen +++
Norwegen erlaubt seinen Unternehmen, Waffen und andere Gegenstände, die zur Verteidigung benötigt werden, direkt an die Ukraine zu verkaufen. Die Regierung in Oslo erklärt, dass die Ukraine-Hilfen auch für die Sicherheit Norwegens und Europas wichtig seien. “Wir müssen uns auf die Möglichkeit einstellen, dass der illegale Angriffskrieg länger dauern kann”, heißt es weiter. Norwegische Unternehmen können demnach eine Lizenz beantragen, etwa Waffen an die Ukraine verkaufen zu dürfen. Exportgenehmigung würden jedoch nur nur für jeden Fall einzeln vergeben.

+++ 19:04 Selenskyj-Berater: Eigentlich ist Russland “schon längst tot” +++
Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak betrachtet Russlands Drohungen mit weiteren Angriffen gegen die Ukraine als pure Prahlerei. Denn eigentlich sei Russland “schon längst tot”. Doch sei sich der Kreml dieser Tatsache noch nicht bewusst, sagt das Mitglied von Präsident Wolodomyr Selenskyjs Beraterstab. “Manchmal, wenn der Mensch stirbt, weiß er das nicht, aber er ist tot. Und genau das ist der Fall mit Russland – es ist bereits tot, aber es versteht dies noch nicht ganz”, wird Podoljak weiter von der Agentur Unian zitiert. Einen Krieg mit der Ukraine vom Zaun zu brechen sei die “fatale Entscheidung eines ungebildeten Wesens mit dem Nachnamen Putin” gewesen, sagt Podoljak zu der Kriegsplanung des russischen Präsidenten vor fast zwei Jahren. “Grob gesagt, Russlands Ansehen wird zunichte gemacht, Russlands historisches Gewicht wird zunichte gemacht, Russlands Einfluss, seine Beteiligung an internationalen Institutionen, seine wirtschaftliche Beteiligung an der modernen Welt werden zunichte gemacht”, sagt Podoljak.

+++ 18:24 Zwei Tote nach russischer Drohnen-Attacke +++
Bei dem russischen Drohnenangriff sollen nach ukrainischen Behördenangaben zwei Menschen in der Region Sumy ums Leben gekommen sein. Wie die regionale Militärverwaltung und die Polizei berichten, soll die Drohne ein zweistöckiges Wohnhaus getroffen haben. Bislang seien drei Menschen aus den Trümmern geborgen worden.

+++ 17:49 Belgorod-Beschuss: Russland korrigiert Opferzahl nach oben +++
Russland hat die Opferzahl nach dem ukrainischen Raketenangriff auf die Grenzstadt Belgorod auf 25 nach oben korrigiert. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow soll ein vierjähriges Mädchen im Krankenhaus an ihren Verletzungen verstorben sein. Die Ukraine hatte die Stadt am Samstag unter Beschuss genommen, nachdem Russland am Freitag seine stärkste Angriffswelle seit Beginn des Krieges gestartet hatte. Dabei kamen ukrainischen Angaben zufolge 45 Menschen ums Leben.

+++ 17:15 Reisner: Aktuelle russische Angriffe haben drei Absichten +++
Russland geht nach Einschätzung von Oberst Markus Reisner mit hohem Selbstvertrauen in das neue Kriegsjahr. Die Kämpfe in der Ukraine näherten sich nun dem “Kulminationspunkt”, wie er erklärt. Die neuerliche russische Angriffswelle verfolge derweil drei Ziele gleichzeitig und die Ukraine steht vor einem Dilemma.

+++ 16:53 Drohnen und Explosionen: Kiews Luftabwehr erneut im Einsatz +++
Das russische Militär hat erneut eine Angriffswelle mit Kampfdrohnen gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Die Bevölkerung wurde am Nachmittag aufgerufen, die Schutzräume aufzusuchen, wie ukrainische Medien berichten. Kurz darauf waren rund um die Stadt Explosionen zu hören, als die Flugabwehr in Aktion trat. Kurz zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin neue Angriffe gegen ukrainische Städte angekündigt. Russland hatte in der Silvesternacht 90 sogenannte Kamikaze-Drohnen zu Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr zerstörte nach eigenen Angaben 87 dieser Drohnen.

+++ 16:17 Russischer Beschuss in Cherson: Eine Tote und zwei Verletzte +++
Bei russischem Beschuss wurden in der ukrainischen Region Cherson nach Behördenangaben eine Frau getötet und zwei weitere veletzt. Nach Angaben der ukrainischen Rettungsdienste wurde bei Beschuss im Dorf Veletenske eine Frau getötet und eine weitere verletzt. Zudem ist laut der lokalen Militärverwaltung auch das Dorf Komyschany unter Beschuss geraten. Dabei seien auch Wohngebäude getroffen worden, in einem habe sich eine Frau befunden. Den Angaben zufolge erlitt sie eine Kopfverletzung.

+++ 15:31 Russland startet nächsten Drohnenangriff auf Ukraine +++
Nach der nächtlichen Angriffswelle hat Russland die Ukraine offenbar erneut mit Drohnen beschossen. Wie die regionale Militärverwaltung in Kiew mitteilt, seien im Gebiet der Hauptstadt Drohnen gesichtet worden, zudem sei die Luftabwehr im Einsatz. Auch die ukrainische Luftwaffe meldet mehrere russische Drohnen, die sich auf die Ukraine zubewegten. Erst in der Nacht überzog Russland die Ukraine nach Angaben aus Kiew mit 90 Kampfdrohnen, davon seien 87 abgewehrt worden.

+++ 14:49 Nach “Terrorakt”: Putin kündigt weitere Angriffe gegen die Ukraine an +++
Wenige Tage nach dem Beschuss der russischen Grenzregion Belgorod mit mehr als 20 Toten hat Kremlchef Wladimir Putin weitere Angriffe gegen das Nachbarland Ukraine angekündigt. “Sicher haben Sie bemerkt, dass buchstäblich am darauffolgenden Tag solche Angriffe ausgeführt wurden”, sagt er bei einem Treffen mit verletzten russischen Soldaten in einem Moskauer Militärkrankenhaus. “Und heute werden meines Wissens nach welche ausgeführt und auch morgen werden wir das tun.” In seiner ersten Reaktion auf den Beschuss von Belgorod am vergangenen Samstag spricht Putin nun zudem von einem “Terrorakt” durch die ukrainische Armee. In seinem von Staatsmedien verbreiteten Auftritt erwähnt Putin allerdings nicht, dass dieser Attacke wiederum die schwerste russische Angriffswelle gegen die Ukraine seit Kriegsbeginn vorausgegangen war.

Kremlchef Putin besucht ein Militärkrankenhaus in Moskau.

Kremlchef Putin besucht ein Militärkrankenhaus in Moskau.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

+++ 14:10 EU-Einfuhrverbot für russische Diamanten tritt in Kraft +++
Diamanten und Diamantschmuck aus Russland dürfen seit Beginn des neuen Jahres nicht mehr in die Europäische Union eingeführt werden. Dies sehen im Dezember beschlossene Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor. Die Maßnahme soll der Staatsführung in Moskau eine wichtige Einnahmequelle nehmen und damit auch die Fähigkeit einschränken, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Von der EU-Kommission wurden Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Diamanten zuletzt auf rund vier Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Im Zeitraum vom 1. März bis zum 1. September wird zudem schrittweise ein indirektes Einfuhrverbot für russische Diamanten eingeführt, die in anderen Drittländern als Russland verarbeitet wurden.

+++ 13:40 Krieg “sieht aus wie Patt, ist es aber vermutlich nicht” +++
Russland begeht mit dem Jahreswechsel seinen wichtigsten Feiertag. Doch vielerorts sieht man, dass wenig ist wie üblich, berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz aus Moskau. In der Ukraine zeichne sich derweil ab, dass auch 2024 der Krieg wahrscheinlich nicht enden werde.

+++ 12:53 Ex-KGB-Spion: Putin wird keine Atomwaffen zünden +++
Der ehemalige KGB-Spion Sergej Zhirnov warnt vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. “Der Hauptplan hat sich nicht geändert: die Zerstörung der Ukraine als unabhängiger Staat”, sagt er der “Bild”-Zeitung. Vielleicht glaube Putin nicht, dass er die gesamte Ukraine vollständig erobern könne. Aber er wolle die Ukraine dazu zwingen, den Verlust von 20 Prozent ihres Territoriums hinzunehmen. Der eroberte Teil solle in das russische Protektorat überführt werden. “Außerdem träumt Putin davon, sich an dem ukrainischen Volk zu rächen, seine Gegner zu bestrafen und die Herrschaft der Russischen Föderation im Land zu etablieren”, sagt Zhirnov, der Putin auch persönlich getroffen hat. Der Westen habe Angst vor einer Niederlage Russlands aus Sorge, dass Putin dann Atomwaffen zünden werde, so Zhirnov weiter. “Aber Putin wird das nicht tun. Er macht dem Westen nur Angst.”

+++ 12:12 Nach Drohnen-Abwehr: Museum für umstrittenen Helden brennt +++
Durch herabfallende Trümmer einer russischen Drohne gerät im westukrainischen Lwiw ein Museum in Brand. Dies berichtet “Kyiv Independent” und beruft sich auf örtliche Behörden. Verletzte werden bei dem Angriff nicht gemeldet. Das Museum ist Roman Schuchewytsch gewidmet, einem umstrittenen Nationalisten, Politiker und Befehlshaber der ukrainischen Aufstandsarmee. Präsident Viktor Juschtschenko verlieh ihm posthum den Orden “Held der Ukraine”, allerdings wurde ihm der Titel 2011 wieder aberkannt.

+++ 11:25 Einwohner in Odessa singen während russischer Angriffe an Neujahr patriotisches Lied +++
Mit einer Rekordzahl von 90 Drohnen attackiert Russland in der Neujahrsnacht große Teile der Ukraine. Vor allem die südliche Stadt Odessa wird mit etlichen Drohnen angegriffen. In einem Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, ist zu sehen, wie Einwohner der Stadt während der Angriffe ein patriotisches Lied singen. Der Berater des Innenministeriums, Anton Gerashchenko, teilt ein Video einer Frau, die von ihrem Balkon aus ihre Nachbarhäuser filmt, von denen lauter Gesang ausgeht.

+++ 10:26 Rettungskräfte bergen in Kiew weitere Leiche unter Trümmern +++
In Kiew werden nach den schweren Luftangriffen am Freitag noch immer Leichen unter Trümmern geborgen. Ukrainische Einsätzkräfte haben an Neujahr einen weiteren Toten unter einem zerstörten Gebäude gefunden. Die Todeszahl steigt damit auf insgesamt 28 Menschen an.

+++ 09:49 Stoltenberg sieht Schweden-Beitritt zur NATO in naher Zukunft +++
Die NATO wird nach Einschätzung von Generalsekretär Jens Stoltenberg im neuen Jahr die seit langem geplante Aufnahme Schwedens abschließen. Er sei zuversichtlich, dass das Land im Juli beim Bündnisgipfel als 32. Bündnismitglied mit dabei sein werde, sagte Stoltenberg. Schweden habe seine Versprechen an die Türkei erfüllt. Zu dem zusätzlich von der Regierung in Ankara geforderten F-16-Kampfjetdeal liefen derzeit Gespräche zwischen den USA und der Türkei.

+++ 08:44 Bilder zeigen Zerstörung nach massiven russischen Drohnenangriffen +++
Obwohl ukrainische Streitkräfte die meisten russischen Drohnen abschießen konnten, haben herabfallende Trümmer in Teilen der Ukraine große Schäden angrichtet. In Odessa wurden mehrere Wohngebäude durch den Absturz mehrerer Drohnen beschädigt, meldet der staatliche ukrainische Notfalldienst auf Telegram. Eine Person kam demnach ums Leben und drei weitere wurden ins Krankenhaus eingeliefert. “99 Retter und 26 Einheiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren im Einsatz, um die Folgen des nächtlichen Terrors zu beseitigen”, heißt es. Dazu teilten sie mehreren Bilder von Feierwehrkräften, die durch die Angriffe ausgelöschte Brände in zertrümmerten Gebäuden löschten. Auch in der Stadt Lwiw, im Westen der Ukraine, haben russische Streitkräfte Luftangriffe auf ein Museum und eine Universität geflogen. Fotos zeigen die zerstörten Gebäude und einen Großbrand.

+++ 08:08 Kiew nennt zum Jahreswechsel hohe Zahl russischer Verluste +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium beziffert die Zahl der russischen Verluste in den vergangenen 24 Stunden auf 780. Dazu wurde etliches Equippement zerstört, wie Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 07:32 Ukraine schießt Rekordzahl russischer Drohnen in nur einer Nacht ab +++
Russland hat die Ukraine in der Silvesternacht laut Kiewer Angaben mit einer Rekordzahl von 90 Kampfdrohnen beschossen. Landesweit hätten davon 87 abgewehrt werden können, teilte der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk auf Telegram mit. Das seien fast doppelt so viele unbemannte Flugkörper wie in der Silvesternacht vor einem Jahr, als insgesamt 45 abgeschossen worden seien.

+++ 07:15 Deutsche machen sich keine Hoffnung auf Kriegsende für 2024 +++
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen erwartet 2024 noch kein Ende der Kriege in der Ukraine und in Gaza. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur halten es 70 Prozent der Befragten für unwahrscheinlich, dass in dem seit fast zwei Jahren laufenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine die Waffen vor Jahresende schweigen werden. Nur 15 Prozent bewerten ein solches Szenario als wahrscheinlich. Die Hoffnung auf ein Ende des Gaza-Kriegs ist zwar etwas größer, aber auch hier rechnet eine Mehrheit von 52 Prozent eher nicht damit. Nur 32 Prozent halten ein Kriegsende im Jahr 2024 für wahrscheinlich, 16 Prozent machen keine Angaben.

+++ 06:42 Fünf Tote nach russischen Angriffen in Donezk und Odessa +++
Bei Angriffen auf mehrere Gebiete in der Ukraine sind den örtlichen Behörden zufolge fünf Menschen getötet worden. In der Stadt Donezk im Osten des Landes wurden vier Menschen getötet und 13 weitere verletzt, wie der von Russland eingesetzte Verwalter, Denis Puschilin, im Onlinedienst Telegram mitteilte. In der südwestlichen Region Odessa wurde dem örtlichen Gouverneur Oleg Kiper zufolge ein Mensch bei einem russischen Drohnenangriff getötet. Drei weitere Menschen wurden demnach verletzt. Mehrere Gebäude seien von Teilen “abgeschossener Drohnen” getroffen worden, erklärte Kiper auf Telegram. In Wohnhäusern in verschiedenen Teilen der Stadt seien Feuer ausgebrochen.

+++ 06:20 Selenskyj droht Russland mit eindringlicher Botschaft +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland in seiner Neujahrsansprache vor der Schlagkraft der “heimischen” Waffenproduktion gewarnt. Die Ukraine werde 2024 mindestens “eine Million” zusätzliche Drohnen in ihrem Arsenal haben, sagte Selenskyj am Sonntag. Dazu kämen von den westlichen Partnern gelieferte F-16-Kampfjets. “Unsere Piloten beherrschen bereits die F-16-Kampfjets und wir werden sie auf jeden Fall an unserem Himmel sehen”, sagte Selenskyj, dessen Fernsehansprache von Bildern ukrainischer Artillerie und Kampfflugzeugen untermalt wurde. Moskaus Streitkräfte würden sehen, “wie unser wahrer Zorn aussieht”, versicherte er.

Gleichzeitig hat Selenskyj die Stärke der Ukraine hervorgehoben. “Das wichtigste Ergebnis des Jahres, seine größte Errungenschaft: Die Ukraine ist stärker geworden. Die Ukrainer sind stärker geworden”, sagte Selenskyj in der 20-minütigen Videobotschaft aus seinem Büro in Kiew. “Als wir Anfang 2023 … ohne Übertreibung den härtesten Winter der Geschichte überstanden haben. Als wir bewiesen haben, dass die Ukrainer zäher sind als Kälte und Dunkelheit. Stärker als Stromausfälle und drohende Blackouts.” Die Ukrainer seien stärker “als alle Blockaden und Vetos, als alle Ungläubigkeit und Skepsis”. In Bezug auf die Frage, ob die ukrainische Armee über eine ausreichende Truppenstärke verfüge, rief er diejenigen auf, die “noch zögern, im nächsten Jahr eine mutige Entscheidung zu treffen, um ihr eigenes Land zu verteidigen, für es zu arbeiten und ihm zu helfen”.

+++ 05:59 Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig Angriffe an Neujahr vor +++
Die Ukraine und Russland haben sich wechselseitig Angriffe am frühen Neujahrsmorgen vorgeworfen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe flog Russland Angriffe auf die Regionen Mykolajiw, Odessa und Dnipro. Bei dem russischen Luftangriff auf Odessa sei mindestens ein Mensch getötet worden, teilte der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, über Telegram mit. Die ukrainische Luftabwehr habe den Drohnenangriff zwar abgewehrt, herabfallende Trümmerteile hätten jedoch mehrere Brände in Wohnhäusern in verschiedenen Teilen der Stadt verursacht und mehrere Menschen verletzt. Gleichzeitig sprach Russland von “schwerem Beschuss” durch ukrainische Streitkräfte im Zentrum von Donezk. Vier Menschen seien bei dem Beschuss getötet worden, schrieb der von Russland eingesetzte Chef des erweiterten Gebiets Donezk, Denis Puschilin, auf Telegram. 14 Menschen seien verletzt worden.

+++ 23:30 Selenskyj: Besseres Morgen kommt nicht von selbst +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Ukrainer zum Jahreswechsel auf, das neue Jahr nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten und dabei die Zukunft ihrer Heimat nicht aus den Augen zu verlieren. “Wir Ukrainer wissen besser als jeder andere, dass ein besseres Morgen nicht von selbst kommt, denn wir verteidigen jedes unserer Morgen mit unseren eigenen Händen”, sagt er in seiner Videoansprache, bei der auch seine Frau Olena an seiner Seite auftrat. “Deshalb wird unser neues Jahr genauso werden, wie wir es wollen und wie wir es gestalten werden.” Selenskyj weist darauf hin, dass ein neues Jahr auch mit tatkräftigem Handeln verbunden sei – er spricht die Menschen direkt an: “Nicht nur das Neujahrswunder, sondern auch das ganzjährige Wunder sind Sie alle: entschlossen, verantwortungsbewusst, fürsorglich und effizient.” Gleichzeitig erinnert er die Ukrainer daran, dass das Land weiterhin von Russland angegriffen werde und wünschte ihnen dafür Kraft und Zuversicht. “Leben und Kraft für die Menschen, die eine freie und sichere Zukunft verteidigen – nicht nur ihre eigene, sondern die der ganzen Welt.”

+++ 22:45 Putin-Kritikerin Duntsowa verschickt hoffnungsvollen Neujahrsgruß +++
Auch die von der Präsidentschaftswahl suspendierte Journalistin Ekaterina Duntsowa wendet sich mit einer Neujahrsansprache an die Russen. “Das Herz eines jeden von uns ist voller Hoffnung, dass es im neuen Jahr besser wird. (…) Und diejenigen, die uns lieb sind, sind bei uns und nicht irgendwo weit weg und riskieren ihr Leben, während sie Aufgaben erledigen, deren Ziele uns nicht wirklich erklärt werden können”, bemerkt Duntsowa. “Neujahr ist, wenn wir in Frieden leben. Mit uns selbst und unseren Nachbarn”, sagt sie. Zum Schluss ruft sie zur Geschlossenheit auf: “Nur gemeinsam bringen wir unserem Land die Zukunft zurück!”

+++ 22:16 Medwedew ruft Russen zu Neujahr zum Kampf gegen Neofaschismus auf +++
In einer auf Telegram veröffentlichten Videoansprache gratuliert Dmitri Medwedew den Russen zum neuen Jahr. Zudem sagt der stellvertretende Sekretär des russischen Sicherheitsrates und ehemaliger russischer Präsident seine “Gedanken seien bei denen an der Front”. Dabei ruft er die Russen dazu auf, “das Jahr 2024 zum Jahr der endgültigen Niederlage des Neofaschismus zu machen”. Zudem wiederholt er Putins Behauptung, dass Russland in die Ukraine einmarschiert sei, um “Neonazis” zu bekämpfen.

+++ 21:55 Papst betet für “das gemarterte ukrainische Volk” +++
Papst Franziskus betont bei dem feierlichen Gottesdienst am Silvesterabend mit Blick auf das neue Jahr die Wichtigkeit von Dankbarkeit und Hoffnung. Das 87 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche hält die Predigt des Vespergottesdienstes mit dem traditionellen Lobgesang “Te Deum” im Petersdom im Vatikan. Im Anschluss an das Angelusgebet ruft er zum Gebet für alle Länder auf, die unter Krieg leiden: “Lasst uns nicht aufhören, für die Völker zu beten, die unter Kriegen leiden: für das gemarterte ukrainische Volk, für das palästinensische und israelische Volk, für das sudanesische Volk und für viele andere.” Der Papst weigert sich bei Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine Partei zu ergreifen. Er fordert in ein Ende der Kämpfe, schob aber „mehreren Imperien“ die Schuld für Russlands Krieg zu. “Lassen Sie uns am Ende des Jahres die Frage wagen: Wie viele Menschen haben in bewaffneten Konflikten ihr Leben verloren? Wie viele Tote? Und wie viel Zerstörung, wie viel Leid, wie viel Armut?”, predigt er.

+++ 21:27 BBC-Bericht: Russland verurteilt Schüler wegen Hochverrats zu vier Jahren Haft +++
Wie BBC News Russian Service berichtet, soll ein Gericht im Nordkaukasus den 18-jährigen Kevin Lik wegen Hochverrats zu vier Jahren Gefängnis verurteilt haben. Demnach sei dies das erste Mal, dass ein Schüler wegen “Spionage” verurteilt worden sei. Nach Angaben der BBC wirft der Gerichtsbericht Lik vor, vom 23. Dezember 2021 bis zum 8. Februar 2023 “visuelle Beobachtungen durchgeführt” und die “Einsatzorte” der russischen Militäreinheit in Maikop fotografiert haben. Diese Fotos soll Lik an das E-Mail-Konto eines “Vertreters eines ausländischen Staates” geschickt haben. Adressen und Fotos von Maikop-Militäreinheiten sind im Internet zu finden, betont BBC. Zu strafmildernden Umständen sollen laut BBC das Alter des Verurteilten sowie dessen akademische Leistungen zählen. Lik soll demnach viermal die Deutsch-Spracholympiade in Adygeja gewonnen haben und 2021 außerdem Medaillengewinner bei der Geschichtsolympiade gewesen sein.

+++ 20:50 Nawalny schickt Neujahrsgruß vom Polarkreis +++
Aus dem entlegenen Straflager “Polarwolf” im hohen Norden Russlands sendet der inhaftiert Kremlgegner Alexej Nawalny “arktische Umarmungen und polare Grüße”. Den persönlichen Neujahrsgruß verschickt der 47-Jährige in den sozialen Netzwerken an seine Abonnenten. Dort schreibt Nawalny, dass er seine Familie, seine Eltern und seinen Bruder sehr vermisse. “Ich vermisse sogar die Gelegenheit, diejenigen zu beschimpfen, die zu Neujahr auf WhatsApp dumme, identische Glückwünsche und Bilder an die gesamte Empfängerliste senden. Früher hat mich das wütend gemacht, aber jetzt denke ich: Das ist so süß”, heißt es in der Botschaft des Oppositionellen. Der Beitrag von Nawalny ist mit einem Bild illustriert, das mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt wurde. Das Bild zeigt Nawalny mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Sohn.

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