Ukraine: „Deutsche Waffen sind auf dem Weg“, versichert Lambrecht

Die von Deutschland beschlossenen Waffenlieferungen an die Ukraine sind nach Angaben von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) bereits auf dem Weg. Es gehe in dieser Frage nicht um Tage, sondern um Stunden, sagte Lambrecht am Montag im Deutschlandfunk. Die russische Invasion gehe nicht so schnell, wie Präsident Wladimir Putin sich das vorgestellt habe. Deshalb sei es wichtig, die Ukraine in ihrem Widerstand gegen den russischen Angriff zu unterstützen.

Die Bundesregierung will der Ukraine Panzerfäuste und Luftabwehrwaffen vom Typ „Stinger“ zur Verfügung stellen. Sie erlaubt zudem den Nato-Partnern Niederlande und Estland die Lieferung von Waffen, die ursprünglich aus Deutschland stammen.

Lambrecht äußerte sich auch zur Finanzaufstockung für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag angekündigt hatte. Die Bundeswehr sei über Jahre ausgeblutet worden, sagte die Verteidigungsministerin. Kernaufgabe der Bundeswehr sei die Landes- und Bündnisverteidigung, dafür müsse sie auch ausgestattet sein.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

10:42 Uhr – Flüchtlingstransit durch Rumänien: Bisher 70.000 Ukrainer eingereist

Mehr als 70 000 Kriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland Ukraine sind seit Beginn des russischen Angriffs in Rumänien angekommen. Von diesen seien mehr als 37.000 inzwischen in andere Länder Europas weitergereist, teilte Regierungssprecher Dan Carbunaru am Montag in Bukarest mit. In dem Zeitraum hätten 373 Ukrainer in Rumänien Asylanträge gestellt.

Rumäniens Katastrophenschutz-Chef Raed Arafat rechnet mit einer weiteren Flüchtlingswelle in den nächsten Tagen. Im rumänischen Ort Siret nahe der ukrainischen Grenze gebe es 400 Plätze in mobilen Notunterkünften, davon seien derzeit 120 besetzt. Rumänien hält in weiteren Grenzorten Flüchtlingsunterkünfte in öffentlichen Gebäuden bereit, die bislang noch kaum besetzt sind.

10:42 Uhr – Sorgen über Putins Atom-Drohung: China mahnt zur Zurückhaltung

Nach der Anhebung der Alarmbereitschaft für die Abschreckungswaffen der Atommacht Russland hat China zur Zurückhaltung aufgerufen. „Alle Seiten sollten ruhig bleiben, Zurückhaltung zeigen und eine weitere Eskalation vermeiden“, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin am Montag in Peking auf Journalistenfragen nach der Ankündigung von Präsident Wladimir Putin, die als Drohung aufgefasst worden war, auch wenn Putin nicht ausdrücklich von Nuklearwaffen gesprochen hatte.

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China unterstütze alle Bemühungen für eine Entspannung und eine friedliche politische Lösung, sagte der chinesische Sprecher vor der Presse. Er wiederholte, dass angesichts der Ausdehnung der Nato nach Osten die Besorgnisse Russland um seine Sicherheit ernst genommen und die Probleme angemessen gelöst werden müssten. Auf weitere Fragen hob der Sprecher noch hervor, dass China und Russland „strategische Partner“ seien, aber nicht „Verbündete“. China entscheide seine Haltung und Politik jeweils im Einzelfall selbst.

10:39 Uhr – Lufthansa streicht 30 Passagierflüge nach Russland

Die Lufthansa streicht im Zuge der Luftfahrt-Sanktionen gegen Russland nach derzeitigem Stand 30 Passagierflüge zu russischen Zielen. Die regulären Flüge der Haupt-Airline Lufthansa sowie von Eurowings und Austrian Airlines fänden in dieser Woche nicht statt, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Montag. Die Tochter Swiss hält demnach an ihren acht Verbindungen fest, da die Schweiz anders als Deutschland kein Flugverbot für russische Airlines erlassen hat. Die EU-Länder untersagen wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine russischen Fluggesellschaften die Nutzung des europäischen Luftraums. Russland verbot im Gegenzug Airlines einzelner europäischer Länder, die seit Freitag mit der Sanktion vorangegangen waren, die Nutzung des russischen Luftraums.

Die Lufthansa beschloss am Wochenende wegen einer entsprechenden Entscheidung der Bundesregierung, Russlandflüge zu streichen und den Luftraum zunächst für sieben Tage zu meiden. Passagierflüge nach Tokio und Seoul müssen deshalb eine längere südliche Route fliegen, die zu längeren Flugzeiten führen.

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10:36 Uhr – Russland: Google muss Informationen zu Opferzahlen entfernen

Die russische Kommunikationsaufsicht Rosskomnadsor weist die Google-Mutter Alphabet an, den Zugang zu „unverifizierten Informationen“ über Opfer unter russischen Soldaten und ukrainischen Zivilisten zu beschränken. Ein entsprechender Brief sei an Google geschickt worden, teilt die Behörde mit. Darin fordert Rosskomnadsor Google auf, die Informationen zu entfernen, die im Rahmen von Anzeigen veröffentlicht würden. Internetseiten, die derartige Informationen enthielten, würden blockiert. Die Regierung in Moskau hat zuletzt die Kontrolle über Nachrichtenmedien und Tech-Konzerne verschärft.

10:35 Uhr – Italien ruft seine Staatsbürger zu Ausreise aus Russland auf

Italien hat seine Staatsangehörigen zu einer schnellen Ausreise aus Russland aufgefordert. Wegen des Krieges in der Ukraine und der internationalen Sanktionen gegen Moskau sollten sich alle Italiener wie etwa Studenten, Touristen oder Geschäftsleute, die nicht permanent in Russland leben, „unverzüglich“ um eine Rückkehr nach Italien bemühen. Das teilte das Außenministerium in Rom am Montag mit. Zugleich wird von Reisen nach Russland abgeraten.

Auch Italien hatte wie andere EU-Staaten am Sonntag seinen Luftraum für Flugzeuge aus Russland geschlossen und damit auf den Angriff Wladimir Putins gegen die Ukraine reagiert. Das Außenministerium teilte mit, dass Italiener per Flugzeug mit Zwischenstopps in Istanbul, Doha, Abu Dhabi und Dubai nach Italien reisen könnten. Alternativ sei es aktuell möglich, mit dem Bus von St. Petersburg aus Tallinn in Estland und damit den Schengenraum zu erreichen.

10:33 Uhr – Selenskyj fordert EU-Beitritt der Ukraine im Eilverfahren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert einen EU-Beitritt seines Landes in einem Eilverfahren. Die Ukraine müsse von der Europäischen Union im Rahmen eines Sonderverfahrens schnell aufgenommen werden, sagt Selenskyj. „Unser Ziel ist es, mit allen Europäern zusammen zu sein und, was am wichtigsten ist, gleichberechtigt zu sein. Ich bin sicher, dass das fair ist. Ich bin sicher, dass wir es verdienen“, sagt er in einer Videoansprache, die in den sozialen Medien verbreitet wurde.

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10:27 Uhr – AfD spricht sich für Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus Ukraine aus

Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat sich für eine Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auch in Deutschland ausgesprochen. „Für die Kriegshandlungen sind nicht die Ukrainer verantwortlich. Sie erfahren Leid und Schmerz durch den Tod von Angehörigen und Freunden sowie Zerstörungen ihrer Heimat“, sagte der Partei- und Fraktionschef am Montag auf Nachfrage. „Deshalb sollten ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland und ganz Europa Beistand finden, um nach Entspannung der Konfliktlage wieder gestärkt in ihre Heimat zurückkehren zu können.“

Die AfD hat sich in den vergangenen Jahren als Anti-Asyl-Partei profiliert und vertritt die Auffassung, Flüchtlinge sollten im jeweils nächstgelegenen sicheren Land Zuflucht suchen. Ihre Abgeordneten hatten am Sonntag im Bundestag zwar klar den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verurteilt. Dem Westen und auch der Bundesregierung gaben sie jedoch eine Mitschuld und sorgten damit für große Irritationen bei Abgeordneten anderer Fraktionen. Der CDU-Politiker Sepp Müller aus Sachsen-Anhalt quittierte die Rede des AfD-Abgeordneten Petr Bystron laut Protokoll mit dem Zwischenruf „Putin-Propaganda“.

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10:26 Uhr – Rüstungswerte schnellen hoch – 100 Milliarden für Bundeswehr

Die Aussicht auf milliardenschwere Bestellungen hat den Aktien von Rüstungsunternehmen am Montag in einem wegen des Ukraine-Kriegs schwachen Markt Rückenwind verliehen. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will Deutschland die Bundeswehr massiv aufrüsten. Sie soll 100 Milliarden Euro erhalten.

Die Aktien von Rheinmetall schnellten an der Spitze um rund ein Viertel auf 133,50 Euro nach oben. Für die Aktien des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt ging es um fast die Hälfte auf 21,75 Euro hoch. Thyssenkrupp-Papiere waren ebenfalls gefragt mit einem Plus von gut 8 Prozent. An der Londoner Börse legten BAE Systems um knapp 14 Prozent zu. In Paris verteuerten sich Thales um 13 Prozent.

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10:19 Uhr – Chef des Reservistenverbands: Ukrainer holen Waffen an Grenze ab

Bei den Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine werden die Waffen nach Angaben des Reservistenverbandes bis an die polnisch-ukrainische Grenze geliefert. „Es geht bis an die Grenze“, sagte der Präsident des Verbands, der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg, am Montag dem Sender Welt. Dort würden sie von ukrainischen Logistikern abgeholt. Sensburg verwies auf darauf, dass Russlands Invasion langsamer ablaufe als offenbar geplant, und sagte: „Ich glaube, wenn der Westen die Ukraine unterstützt, wird es Putin nicht gelingen, seinen Plan umzusetzen.“

10:00 Uhr – UN-Kommissarin Bachelet: Bislang 102 getötete Zivilpersonen

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, nennt neue Opferzahlen aus der Ukraine: Danach seien bislang 102 Zivilpersonen getötet und 304 verletzt worden. Die tatsächlichen Zahlen dürften aber „erheblich höher“ sein, sagt Bachelet. Die meisten Todesopfer seien bei Raketenangriffen zu verzeichnen gewesen. Jüngsten Zahlen zufolge seien in der Ukraine 422.000 Menschen auf der Flucht.

09:59 Uhr – Großbritannien: Putin will von Problemen bei Ukraine-Invasion ablenken

Der russische Präsident Wladimir Putin will mit der erhöhten Alarmbereitschaft der Atomstreitkräfte nach Ansicht des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace vor allem von Schwierigkeiten bei der Invasion in der Ukraine ablenken. Er wolle sich nicht auf Spekulationen darüber einlassen, was Putin als Nächstes tun werde, sagt Wallace dem Sender Sky News. Denn Putin habe sich schon bei seiner Entscheidung, in die Ukraine einzumarschieren, irrational verhalten.

Der Westen werde sich weiterhin in Bereitschaft halten. Putins Vorgehen bei den Atomstreitkräften sei aber auch ein Versuch, von militärischen Problemen in der Ukraine abzulenken. Die britische Regierung sei der Ansicht, dass die Alarmbereitschaft der Atomstreitkräfte vor allem rhetorischen Zwecken diene und Putin diese nicht einsetzen wolle.

09:56 Uhr – Von der Leyen spricht sich für EU-Beitritt der Ukraine aus

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich für einen EU-Beitritt der Ukraine ausgesprochen. Auf die Frage einer Reporterin des Senders Euronews nach einer Aufnahme des Landes in die Gemeinschaft sagte sie am Sonntag: „Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns und wir wollen sie drin haben.“ Zudem betonte sie, dass es bereits mehrere Bereiche der Zusammenarbeit gebe.

Zuvor hatte sie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. „Wir sprachen über konkrete Entscheidungen zur Stärkung der Verteidigungskapazitäten der Ukraine, über Makrofinanzhilfe und die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU“, twitterte Selenskyj in der Nacht zu Montag.

„Es ist ein entscheidender Moment, die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU zu entscheiden“, hieß es weiter.

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09:43 Uhr – Schweiz sorgt mit Kurs bei Russland-Sanktionen für Ärger in der EU

In der EU besteht die Sorge, dass die Schweiz sich den westlichen Finanzsanktionen gegen Russland nicht vollständig anschließt und damit zu einem Ausweichquartier für russisches Geld wird. Der Kurs der Schweiz der vergangenen Tage und Wochen sorge für große Frustration, sagte ein EU-Diplomat am Montag in Brüssel. Es sei völlig unverständlich, wie man sich auf seine Neutralität berufen könne, wenn es um die Ahndung von Völkerrechtsbrüchen gehe.

Angaben aus dem Ministerrat zufolge bemüht sich die EU seit Längerem, die Schweiz davon zu überzeugen, sich den Russland-Sanktionen vollständig anzuschließen, die beispielsweise ein Einfrieren von Devisenreserven und Vermögenswerten bestimmter russischer Finanzinstitute vorsehen. Bis zuletzt gab es jedoch keine konkreten Zusagen.

09:34 Uhr – Auch Zentralbank von Belarus hebt Leitzins kräftig an

Die belarussische Zentralbank hebt ihren Leitzins angesichts der westlichen Sanktionen gegen den Nachbarn Russland deutlich an. Der Leitzins steige von 9,25 auf 12,0 Prozent, teilt die Notenbank mit. Mit dem Schritt solle die finanzielle Stabilität gewahrt und das Risiko einer beschleunigten Inflation begrenzt werden. Zuvor hatte die russische Zentralbank ihren Leitzins von 9,5 auf 20 Prozent erhöht. Die EU hat in der Nacht nach Angaben aus Brüssel und Berlin die angekündigten schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Sie umfasst das Einfrieren der Devisenreserven.

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09:30 Uhr – Dax startet nach Verschärfung der Russland-Sanktionen mit Verlusten

Die verschärften Sanktionen gegen Russland lasten am Montagmorgen auf den Kursen am deutschen Aktienmarkt. Der Dax sackte in den ersten Handelsminuten um 1,96 Prozent auf 14.280,99 Punkte ab. In der Nacht zum Montag hat die Europäische Union (EU) ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt, darunter ein Verbot von Transaktionen mit dem Finanzinstitut. Zudem werden alle Vermögenswerte der Bank in der EU eingefroren. Russische Finanzinstitute werden darüber hinaus aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen.

Die Bundesregierung vollzog außerdem eine Kehrtwende und will sich an Waffenlieferungen an die Ukraine beteiligen. Die Bundeswehr soll besser ausgestattet werden und 100 Milliarden Euro als Sondervermögen für Investitionen und Rüstungsvorhaben erhalten. Hiervon profitierte der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall am Montagmorgen mit einem Aufschlag von mehr als 40 Prozent. Dies stützte den MDax der mittelgroßen Werte, der um 0,28 Prozent auf 31.709,99 Punkte vergleichsweise moderat nachgab.

09:22 Uhr – Große Friedensbotschaft auf der gesperrten Rahmedetal-Autobahnbrücke

Ihre Waffen sind Farbeimer und Farbwalzen, ihre Botschaft ist ein eindrucksvoller Hingucker: Auf der gesperrten und für den Abriss vorgesehenen Rahmede-Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid ist seit Sonntag in riesigen Buchstaben der Schriftzug „Lasst uns Brücken bauen“ zu lesen. Daneben ist eine ukrainische Nationalfahne mit Friedenszeichen gemalt und das Hashtag #BRIDGEPLEASE. Insgesamt ist der Schriftzug etwa 300 Meter lang.

Ein Internetvideo des Künstlerkollektivs Willi & Söhne zeigt, wie eine Gruppe von Menschen früh am Morgen auf die Brücke geht und dann Farbe anbringt. Die Aktion verstehen die circa 70 Mitwirkenden als Zeichen gegen Hass und Spaltung und als Zeichen für ein Miteinander.

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09:21 Uhr – Sperrung des Luftraums für russische Flugzeuge EU-weit in Kraft

Der Luftraum über allen EU-Staaten ist für russische Flugzeuge komplett gesperrt. Das Verbot trat in der Nacht zum Montag mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Deutschland hat seinen Luftraum bereits seit Sonntagnachmittag für Flüge nach Deutschland sowie für Überflüge russischer Maschinen gesperrt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Sonntag betont, der EU-Luftraum werde für jedes russische Flugzeug gesperrt sein, auch für die Privatjets von Oligarchen.

09:19 Uhr – Kurse an europäischen Börsen fallen

Der Ukraine-Krieg und die Sanktionen des Westens haben am Montagmorgen zu Kursverlusten an den europäischen Börsen geführt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) notierte zu Handelsbeginn 2,08 Prozent im Minus. In Paris startete der Handel mit 1,95 Prozent im Minus, in London fiel der wichtigste Index um 1,14 Prozent.

Stark im Plus lagen an der Börse in Frankfurt/Main die Aktien von Rüstungsherstellern wie Rheinmetall oder ThyssenKrupp. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine eine massive Aufstockung der Wehrausgaben angekündigt. Der Bundeshaushalt 2022 solle einmalig mit einem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für „notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben“ ausgestattet werden, sagte Scholz im Bundestag. Deutschland werde demnach von nun an mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investieren.

09:15 Uhr – Russland berichtet über Einnahme weiterer ukrainischer Städte

Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau die ukrainischen Städte Berdjansk und Enerhodar im Südosten des Landes erobert. Sie stünden unter russischer Kontrolle, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag in Moskau mit. Berdjansk, dessen Einnahme zuvor schon die ukrainische Seite gemeldet hatte, liegt am Asowschen Meer, Enerhodar nordwestlich der umkämpften Stadt Mariupol. Konaschenkows Angaben zufolge hat Russland die Lufthoheit über die gesamte Ukraine erlangt. Dafür gab es von ukrainischer Seite zunächst keine Bestätigung.

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Ukraine-Konflikt

09:11 Uhr – Agentur: Ukraine weist Bericht zu Übernahme von AKW zurück

Der ukrainische Versorger Energoatom weist der Nachrichtenagentur Interfax zufolge einen Bericht zurück, wonach russische Truppen die Kontrolle über die Region um das Atomkraftwerk Saporischschja übernommen haben. Bei der Anlage handelt es sich um den größten Atommeiler in Europa.

09:06 Uhr – Russland ermittelt wegen angeblicher Folter von Kriegsgefangenen

Eine russische Ermittlungsbehörde hat nach eigenen Angaben eine Untersuchung wegen angeblicher Folter russischer Kriegsgefangener in der Ukraine eingeleitet. Das Untersuchungskomitee erklärte am Montag, im Rahmen der Untersuchung würden die für die Folter russischer Gefangener Verantwortlichen ermittelt.

Zuvor hatte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, von Zwischenfällen gesprochen, bei denen ukrainische Streitkräfte russische Gefangene gefoltert hätten. Er versprach, alle Schuldigen aufzuspüren. Er nannte keine Details und legte auch keine Beweise vor.

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KIEV, UKRAINE. NOVEMBER 19, 2008. Documentary photograph displayed at an exhibition in Kiev, dedicated to Holodomor, the great Ukrainian famine of early 1930s. (Photo ITAR-TASS / Vladimir Sindeyev) +++(c) dpa - Report+++

Putin in den „Bloodlands“

09:00 Uhr – Russischer Unterhändler: Sind an Vereinbarung mit Ukraine interessiert

Russland ist einem seiner Unterhändler zufolge daran interessiert, dass es bei den Gesprächen mit der Ukraine zu einer Vereinbarung im beiderseitigen Interesse kommt. Jede Vereinbarung sollte im Interesse beider Seiten sein, sagt Unterhändler Wladimir Medinski. Die Gespräche mit der ukrainischen Seite sollten um 10.00 Uhr (MEZ) beginnen. Russland sei daran interessiert so bald wie möglich zu einer Vereinbarung zu kommen, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Unterhändler aus der Delegation für die Gespräche mit der Ukraine.

08:59 Uhr – Parlament stimmt zu – Letten dürfen in der Ukraine kämpfen

Das lettische Parlament erlaubt Staatsangehörigen, in der Ukraine zu kämpfen. Diese Entscheidung sei einstimmig gefallen, heißt es in einer am Montag verbreiteten Erklärung. „Unsere Bürgerinnen und Bürger, die die Ukraine unterstützen und dort freiwillig zur Verteidigung der Unabhängigkeit der Ukraine und unserer gemeinsamen Sicherheit dienen wollen, müssen dazu in der Lage sein“, sagt Juris Rancanis, Vorsitzender der parlamentarischen Kommission für Verteidigung, Inneres und Korruptionsprävention, die den Gesetzentwurf verfasst hat.

09:03 Uhr – Kipping: Ukrainer in Deutschland als Kriegsflüchtlinge einstufen

Die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hat gefordert, die ukrainischen Flüchtlinge umgehend als Kriegsflüchtlinge einzustufen, um den Umgang mit ihnen zu erleichtern. „Der Bund muss so schnell wie möglich eine Entscheidung fällen, dass wir die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen müssen, unkompliziert als Kriegsflüchtlinge aufenthaltsrechtlich einstufen können – und das unbedingt inklusive Arbeitserlaubnis“, sagte sie dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag).

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09:00 Uhr – Russische Armee: Zivilisten können Kiew „frei“ verlassen

Im Kampf um Kiew können Zivilisten nach Angaben der russischen Armee die ukrainische Hauptstadt „frei“ verlassen. Die Menschen dürften die Stadt über die Autobahn Kiew-Wassylkiw im Südwesten verlassen, sagte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Montag. Er warf den ukrainischen Truppen vor, Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ zu nutzen.

Im seit fünf Tagen andauernden Krieg in der Ukraine habe die russische Luftwaffe die „Lufthoheit über dem gesamten Territorium der Ukraine erlangt“, fügte der Sprecher hinzu. Russland hatte bereits am ersten Tag des Angriffs erklärt, die Luftabwehr der Ukraine ausgeschaltet zu haben. Seither gingen die Kämpfe in dem Land jedoch unvermindert weiter.

08:57 Uhr – Britischer Medienbericht: Russische Söldner in Kiew um Selenskyj zu töten

Laut Informationen der Londoner „Times“ sind mehr als 400 Söldner der russischen „Wagner Group“ in Kiew, um auf Befehl des Kreml den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Teile seiner Regierung zu töten. Demnach flog die „Wagner Group“ vor fünf Wochen Söldner aus Afrika ein, die dort unter anderem in Mali, im libyschen Bürgerkrieg und der Zentralafrikanischen Republik tätig sind. Den Namen hat die Gruppe vom Komponisten Richard Wagner übernommen, ihr Kommandeur Dmitri Utkin gilt als Verehrer des Dritten Reiches und der Nationalsozialisten.

Die ukrainische Regierung soll am Samstag über die Pläne informiert worden sein. Diese waren demnach dann auch der Anlass für eine harte abendliche Ausgangssperre in Kiew, die Bürgermeister Vitali Klitschko bereits mit der Anwesenheit russischer Saboteure begründet hatte.

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08:54 Uhr – Klopp zu Ukraine-Konflikt: „Krieg eines wirklich bösen Mannes“

Jürgen Klopp hat die russische Invasion in der Ukraine verurteilt. „Ich bin fast 55 Jahre alt. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein Erwachsener die ganze Welt in so eine Situation bringen kann – und vor allem natürlich die Ukraine“, sagte der Trainer des FC Liverpool dem norwegischen TV-Sender Viaplay Sport nach dem Gewinn des englischen Fußball-Ligapokals am Sonntagabend gegen den FC Chelsea.

Er kenne so viele Ukrainer und Russen, „es geht natürlich nicht um die Leute, sondern um den Krieg eines wirklich bösen Mannes“, sagte Klopp in Richtung von Russlands Präsident Wladimir Putin. „Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität.“ Einige seiner früheren Spieler seien wahrscheinlich im Krieg. „Ich weiß es nicht genau, sie sind direkt zurück in ihr Heimatland gefahren“, sagte Klopp. Das alles sei „schwer zu ertragen. Seit das Ganze vor zwei, drei Tagen begonnen hat, sind wir alle nur noch am Handy.“

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08:50 Uhr – Lindner schließt Steuererhöhungen trotz Stärkung der Bundeswehr weiterhin aus

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat trotz der Bereitstellung von zusätzlichen 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr die Einhaltung der sogenannten Schuldenbremse ab 2023 angekündigt. Auch Steuererhöhungen schloss Linder am Montag im ARD-„Morgenmagazin“ aus. „Dabei bleibt es“, sagte er in Bezug auf die Frage nach höheren Steuern. Im Gegenzug bedeute dies aber, dass im Haushalt an anderen Stellen priorisiert werden müsse.

Unter der Bedingung, dass die Schuldengrenze gelte und es mit ihm keine Steuererhöhungen geben werde, bedeutete dies, dass nicht alles, „was wünschbar“ ist, sofort kommen könne, sagte Lindner. „Wir werden in den nächsten Jahren alle öffentlichen Ausgaben priorisieren müssen.“ Das habe aber bereits unabhängig von den zusätzlichen 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr gegolten.

08:47 Uhr – China billigt Sanktionen gegen Russland nicht

China kritisiert die westlichen Sanktionen gegen Russland. Diese stellten keine Lösung des Konfliktes dar, sondern verschärften bestehende Probleme nur noch, wie das Außenministerium in Peking mitteilte. Das Vorgehen werde daher auch nicht gebilligt. Zu der Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Atomstreitkräfte seines Landes in Alarmbereitschaft zu versetzen, äußerte sich das Außenministerium in Peking ebenfalls.

Alle Konfliktparteien sollten Ruhe bewahren und die Lage nicht weiter eskalieren lassen, hieß es dazu. Die EU hat in der Nacht nach Angaben aus Brüssel und Berlin die angekündigten schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Sie umfassen ein Verbot von Transaktionen der Bank in Bezug auf die hohen russischen Währungsreserven in Euro. Zudem wird das Vermögen der Bank in der EU beschlagnahmt.

08:46 Uhr – Linke-Chefin: „Es darf kein neues Wettrüsten geben“

Linke-Chefin Janine Wissler hat die geplante massive Steigerung der Verteidigungsausgaben in Deutschland scharf kritisiert. „Es darf kein neues Wettrüsten geben“, sagte Wissler am Montag im Deutschlandfunk. Die Bundeswehr sei in den vergangenen Jahren schon massiv aufgerüstet worden. Nötig seien so schnell wie möglich wieder Abrüstungsverträge. Aktuell hätte eine besser ausgerüstete Bundeswehr in der Ukraine überhaupt keinen Unterschied gemacht, sagte Wissler. „Die Situation jetzt ist dramatisch, aber wir müssen auch an morgen und übermorgen denken.“

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08:45 Uhr – Großbritannien: Russischer Vorstoß auf Kiew ins Stocken geraten

Der Vorstoß der russischen Truppen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat sich nach britischen Angaben verlangsamt. Das liege an dem starken Widerstand der ukrainischen Streitkräfte und an logistischen Problemen, teilt das britische Verteidigungsministerium auf Basis neuer Geheimdienstinformationen mit. Der Großteil der russischen Bodentruppen befinde sich weiterhin rund 30 Kilometer vor Kiew. Auch der strategisch wichtige Flughafen Hostomel werde weiter von ukrainische Soldaten gehalten. Schwere Kämpfe gebe es auch weiterhin um die Großstädte Tschernihiw im Norden und Charkiw im Nordosten.

08:38 Uhr – Grünen-Chef hat Diplomatie in Ukraine-Konflikt noch nicht aufgegeben

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine noch nicht aufgegeben. Zwar seien die Erwartungen an die geplanten Friedensgespräche nicht sonderlich hoch. „Aber es ist gut, dass geredet wird“, sagte Nouripour am Montag im „Frühstart“ von RTL/n-tv. Jede Möglichkeit zu sprechen müsse jetzt genutzt werden.

Russland habe mit dem Angriff auf die Ukraine alle zuvor bestehenden Gesprächsfäden zerrissen – und müsse jetzt den hohen Preis dafür auch spüren. „Aber selbstverständlich ist die Tür offen, dass Russland zurückkommt zum Tisch der Diplomatie, der Vernunft und der internationalen Regeln, damit wir miteinander sprechen können“, betonte Nouripour.

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08:28 Uhr – Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine: „Wir warten“

Der Beginn der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ist nach russischen Angaben weiter offen. „Wir warten“, sagte der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski am Montag der Nachrichtenagentur Interfax. Die Staatsagentur Tass zitierte ihn am Vormittag mit den Worten, die Delegation aus dem Nachbarland werde in anderthalb bis zwei Stunden erwartet. Von ukrainischer Seite hieß es laut der belarussischen Staatsagentur Belta, dass die Gespräche am frühen Vormittag beginnen sollten.

Der ukrainische Politiker David Arachamija schrieb bei Facebook: „Wir werden uns die Vorschläge anhören. Und dann werden wir diskutieren, ob es sich lohnt oder nicht.“ Als Ort des Treffens wurde die ukrainisch-belarussische Grenze vereinbart.

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08:25 Uhr – Auch Griechenland sperrt Luftraum für russische Flugzeuge

Auch Griechenland sperrt den Luftraum für russische Flugzeuge. Dies geschehe im Rahmen der Entscheidung der Europäischen Union für eine EU-weite Sperrung des Luftraums, teilt die nationale Flugaufsicht mit. Nur noch Hilfs- und Notfall-Flüge seien erlaubt. Die Sperrung gelte für drei Monate.

08:24 Uhr – Interfax: Russische Truppen übernehmen Kontrolle in AKW-Gebiet

Russische Truppen übernehmen einem Agenturbericht zufolge in dem Gebiet um das Atomkraftwerk Saporischschja die Kontrolle. Der Betrieb in dem Kraftwerk laufe normal weiter, teilt das russische Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Auch die Stadt Berdjansk am Asowschen Meer sei in der Hand des russischen Militärs.

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08:23 Uhr – Deutsche Börse setzt Handel mit russischen Papieren aus

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges setzt die Deutsche Börse den Handel mit russischen Wertpapieren aus. Dies gelte mit sofortiger Wirkung, teilt der Börsenbetreiber mit.

Die verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland dürften am Montag auf dem deutschen Aktienmarkt lasten. Der Dax wird am Morgen deutlich tiefer erwartet, da der Westen die Sanktionsschraube gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine weiter anzieht. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte zum Wochenstart rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt ein Minus von 2,7 Prozent. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, wird ähnlich schwächer erwartet.

08:13 Uhr – Auch Großbritannien geht gegen russische Zentralbank vor

Großbritannien schließt sich den gegen die russische Zentralbank gerichteten Sanktionen von EZB und amerikanischer Fed an. Natürlichen oder juristischen Personen aus dem Vereinigten Königreich soll es untersagt werden, Finanztransaktionen mit der Zentralbank, dem russischen Nationalen Vermögensfonds und dem Finanzministerium der Russischen Föderation vorzunehmen, wie die Regierung am Montag in London mitteilte. „Diese Maßnahmen zeigen unsere Entschlossenheit, als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine strenge Wirtschaftssanktionen zu verhängen“, sagte Finanzminister Rishi Sunak. Auch die Notenbank will daran mitwirken. „Die Bank of England wird weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die Regierung bei ihrer Reaktion auf den russischen Einmarsch in der Ukraine zu unterstützen“, sagte deren Chef Andrew Bailey.

Zu den neuen Sanktionen gehören auch Beschränkungen für russische Finanzinstitute. Zudem sollen russische Unternehmen daran gehindert werden, Wertpapieren und Geldmarktinstrumente in Großbritannien auszugeben. Auch soll der Zugang von russischen Banken zum britischen Pfund und die Abwicklung von Zahlungen über Großbritannien verhindert werden.

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08:09 Uhr – Ukrainische Armee meldet Verlangsamung der russischen Offensive

Das ukrainische Militär hat eine Verlangsamung des russischen Vormarschs in der Ukraine gemeldet. „Die russischen Besatzer haben das Tempo der Offensive verringert, versuchen aber immer noch, in einigen Gebieten Erfolge zu erzielen“, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am Montag mit. Die russische Armee war vor fünf Tagen in das Nachbarland einmarschiert und griff seither Städte wie Kiew und Charkiw an.

Am Sonntag befahl der russische Präsident Wladimir Putin zudem, die Atomstreitkräfte in Kampfbereitschaft zu versetzen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte sich am Sonntag zu Gesprächen mit Moskau bereit, diese sollen in Belarus stattfinden.

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08:09 Uhr – Lindner will „eine der schlagkräftigsten Armeen in Europa“

Finanzminister Christian Lindner will, dass die Bundeswehr mit der geplanten Milliarden-Investition zu einer der schlagkräftigsten Armeen in Europa wird. „Unser Ziel, auch mein Ziel, ist, dass wir im Laufe dieses Jahrzehnts eine der handlungsfähigsten, schlagkräftigsten Armeen in Europa bekommen. Eine der am besten ausgerüsteten Armeen in Europa, weil das der Bedeutung Deutschlands, unserer Verantwortung in Europa entspricht“, sagte der FDP-Chef am Montag im ARD-„Morgenmagazin“.

Über ein Sondervermögen sollen mit neuen Schulden 100 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Im Grundgesetz solle abgesichert werden, dass der Bundeswehr-Topf nicht durch wechselnde parlamentarische Mehrheiten modifiziert oder anders verwendet werden könne, sagte Lindner.

08:08 Uhr – Russlands Zentralbank hebt Leitzins um 10,5 Punkte auf 20 Prozent an

Russlands Zentralbank hebt den Leitzins mit einem Schlag von 9,5 Prozent auf 20 Prozent an. Das teilte die Notenbank am Montag laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Mit dem Schritt reagiert die Notenbank auf die harten Sanktionen, die der Westen wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine am Wochenende verhängt hatte.

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08:00 Uhr – Separatisten in Ostukraine setzen Mobilmachung aus

Die Separatisten in der ostukrainischen Region Donezk setzen nach eigenen Angaben die Mobilmachung aus. Die erforderliche Zahl der Gebiete sei inzwischen besetzt worden, sagte der Chef der selbst ernannten Volksrepublik, Denis Puschilin, am Montag im russischen Staatsfernsehen. Das habe man mit dem Aufruf zum Kampf erreichen wollen. Die Aufständischen in den Gebieten Luhansk und Donezk haben bei den Kämpfen in den vergangenen Tagen mit Unterstützung russischer Streitkräfte von den ukrainischen Streitkräften kontrollierte Gebiete erobert.

Laut Puschilin wolle man sich nun auf die „humanitäre Komponente“ konzentrieren. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die selbst ernannten Volksrepubliken in der vergangenen Woche unter heftigem internationalem Protest als unabhängige Staaten anerkannt.

07:57 Uhr – Kiewer Stadtverwaltung: Menschen sollen weiter zu Hause bleiben

Die Kiewer Stadtverwaltung hat die Menschen der ukrainischen Hauptstadt dazu aufgerufen, nur bei dringender Notwendigkeit ihre Häuser zu verlassen. Das teilte die Behörde am Montagmorgen auf Telegram mit. Straßenkämpfe fänden weiterhin in praktisch allen Bezirken der Stadt statt. Die Menschen sollten ihr Zuhause nur verlassen, wenn sie etwa Lebensmittel oder Medikamente besorgen müssten.

Insgesamt sei die Nacht zu Montag verhältnismäßig ruhig verlaufen, abgesehen von einigen Gefechten und Kämpfen mit Sabotage- und Aufklärungsgruppen, hieß es weiter. Die Stadt sei hauptsächlich damit beschäftigt gewesen, sich weiter auf ihre Verteidigung vorzubereiten. Sollten die Menschen also das Haus verlassen, sähen sie neue Befestigungen, Panzerfallen und andere Verteidigungsstrukturen.

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07:50 Uhr – Vatikan bietet Vermittlung an – „Gibt immer Raum für Dialog“

Der Vatikan will zwischen Russland und der Ukraine vermitteln. Man sei dazu Bereicht, den Dialog zu „erleichtern“, um den Krieg zu beenden, sagte der oberste Diplomat Kardinal Pietro Parolin mehreren italienischen Zeitungen. Er sei „trotz des von Russland entfesselten Krieges gegen die Ukraine davon überzeugt, dass es immer Raum für Verhandlungen gibt“. Parolin steht in der vatikanischen Hierarchie nach dem Papst an zweiter Stelle.

07:44 Uhr – Schwesig: Stiftung für Nordstream-Bau soll aufgelöst werden

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat angekündigt, dass die für den Bau der Pipeline Nordstream 2 gegründete Landes-Stiftung aufgelöst werden soll. „Ich habe den Vorstand der Stiftung gebeten, die Arbeit der Stiftung ruhen zu lassen und im Rahmen der engen rechtlichen Möglichkeiten eine Auflösung der Stiftung auf den Weg zu bringen“, schrieb sie am Montagmorgen auf Twitter. Es soll zudem geprüft werden, „ob es rechtlich möglich ist, die von Nordstream zur Verfügung gestellten Stiftungsgelder für humanitäre Zwecke einzusetzen“.

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Zuletzt hatte Schwesig sich immer wieder vehement für die Fertigstellung und rasche Inbetriebnahme der Gasleitung durch die Ostsee eingesetzt und zur Unterstützung des Pipeline-Baus eine heftig umstrittene Landes-Stiftung gegründet. Diese Klima- und Umweltstiftung wird vor allem vom russischen Staatskonzern Gazprom finanziert.

07:41 Uhr – Lambrecht: Putins Atom-Drohung ist Reaktion auf stockenden Vormarsch

Aus Sicht von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sollte die atomare Drohung des russischen Präsidenten Wladimir Putin „sehr ernst genommen werden“. „Wir haben erlebt, wie unberechenbar Putin ist. Und deswegen müssen wir sehr wachsam sein“, sagte Lambrecht am Montag im Deutschlandfunk.

Die Ministerin sagte, es gelte jetzt „kühlen Kopf zu bewahren“. Putin habe einen schnelleren Vormarsch der russischen Truppen in der Ukraine erwartet und müsse jetzt handeln. „Deswegen jetzt diese Gebärden“, sagte Lambrecht angesichts dessen, dass der russische Präsident die russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt hat.

07:32 Uhr – Caritas: Sollten Ukraine-Flüchtlinge aufnehmen

Das Hilfswerk Caritas international hat sich für eine großzügige Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland ausgesprochen. Es stehe außer Zweifel, dass viele Menschen aus Erstaufnahmeländern wie Polen, Rumänien oder Moldau weiterreisen würden, sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, am Montag im Deutschlandfunk. Es werde dann darum gehen, „dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht wird“. Wenn diese Menschen ankämen, sollte es die Möglichkeit geben, sie aufzunehmen.

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Es sei „sehr anerkennenswert“ von den Nachbarländern der Ukraine, dass sie vorerst zur großzügigen Aufnahme bereit seien, sagte Müller. Derzeit gebe es weiter erhebliche Probleme an der Grenze der Ukraine zu Polen, wo die Menschen bei kaltem Wetter mit Wartezeiten zwischen 12 und 20 Stunden zu kämpfen hätten. „Viele Menschen kommen entkräftet in Polen an“, sagte Müller. In der Ukraine selbst seien noch 34 von 37 Caritasstellen arbeitsfähig und unterstützten Flüchtende. Es sei aber eine Frage von Tagen oder Wochen, bis die zur Versorgung nötigen Lager leer seien.

07:30 Uhr – Zwei Drittel der Belarussen stimmen für Verfassungsänderung

Rund zwei Drittel der Belarussen haben nach offiziellen Angaben für die vom Staatschef Alexander Lukaschenko vorgeschlagene Verfassungsänderung gestimmt. „65,16 Prozent der Wähler haben für die Änderungen der Verfassung der Republik Belarus gestimmt“, gab der Vorsitzende der belarussischen Zentralen Wahlkommission, Igor Karpenko, laut russischen Nachrichtenagenturen in der Nacht zum Montag bekannt. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 78,63 Prozent.

Die Verfassungsänderung ermöglicht dem seit 1994 herrschenden Lukaschenko weitere Amtszeiten. Außerdem bindet sie die ehemalige Sowjetrepublik eng an Russland. Sie sieht eine lebenslange Immunität für Ex-Präsidenten vor sowie eine Begrenzung der Amtszeit auf zwei Perioden – die aber erst mit der nächsten Präsidentenwahl in Kraft treten soll. Damit könnte sich der 67-jährige Lukaschenko noch zweimal zur Wahl stellen und im Fall von Wahlsiegen bis 2035 an der Macht bleiben.

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07:24 Uhr – Auch Singapur kündigt Sanktionen gegen Russland an

Auch Singapur will Sanktionen gegen Russland verhängen. Das asiatische Finanzzentrum kündigt „angemessene Sanktionen und Beschränkungen“ an. Dazu sollen Maßnahmen im Banken- und Finanzbereich sowie Ausfuhrkontrollen für Güter zählen, die als Waffen gegen die Bevölkerung der Ukraine eingesetzt werden könnten. Die russische Invasion in der Ukraine sei inakzeptabel und ein grober Verstoß gegen internationale Normen. Die Lage sei beispiellos, sagt Außenminister Vivian Balakrishnan im Parlament. Der Stadtstaat verhängt nur selten eigene Sanktionen gegen andere Länder.

06:48 Uhr – EU setzt Beschränkungen gegen russische Zentralbank in Kraft

Die EU hat in der Nacht nach Angaben aus Brüssel und Berlin die angekündigten schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Sie umfassen ein Verbot von Transaktionen der Bank in Bezug auf die hohen russischen Währungsreserven in Euro. Zudem wird das Vermögen der Bank in der EU beschlagnahmt. Kanzleramts-Staatssekretär Jörg Kukies kündigt in einem Tweet an, dass die USA vergleichbare Schritte gehen würden.

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06:43 Uhr – Russischer Rubel verliert ein Viertel seines Wertes

Die westlichen Sanktionen wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine haben den Rubel auf ein historisches Tief gegenüber dem US-Dollar gedrückt. Die russische Währung verlor am Montagmorgen rund ein Viertel ihres Wertes. Für einen Dollar mussten 105,27 Rubel gezahlt werden. Am Freitagabend waren es noch rund 84 Rubel gewesen.

Westliche Staaten haben russische Banken aus dem Swift-System ausgeschlossen, über das der globale Zahlungsverkehr abgewickelt wird. Außerdem wurden Guthaben der russischen Zentralbank eingefroren, die mehr als 600 Milliarden Dollar als Reserven hält. Das behindert Stützungkäufe, die den Rubelkurs stabilisieren könnten.

06:21 Uhr – Meta meldet Hackerangriffe auf Facebook-Konten in Ukraine

Die Facebook-Konten mehrerer öffentlicher Personen in der Ukraine, darunter Militärvertreter und Politiker, sind nach Unternehmensangaben Ziel von Hackerangriffen geworden. Es sei versucht worden, von den Konten aus YouTube-Videos zu verbreiten, in denen ukrainische Truppen als geschwächt dargestellt werden, teilt der Facebook-Mutterkonzern Meta mit. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um die betroffenen Konten zu sichern.

05:58 Uhr – Facebook laut Beobachtern in Russland praktisch nicht mehr nutzbar

Russland hat Facebook bei den führenden Telekommunikationsunternehmen des Landes weitgehend unbenutzbar gemacht. Das Servernetzwerk des Unternehmens in Russland sei am Sonntag so stark beschränkt worden, dass Seiteninhalte entweder gar nicht mehr geladen würden oder aber so langsam, dass die Plattform praktisch nicht mehr genutzt werden könne, teilte die Londoner Beobachterorganisation Netblocks mit. Das Problem könne aber mit virtuellen privaten Netzwerken (VPN) umgangen werden.

Facebook hat nach eigenen Angaben eine Aufforderung des Kremls zurückgewiesen, keine Faktenchecks im Zusammenhang mit dem russischen Militärangriff auf die Ukraine einzusetzen, die in Russland sichtbar sind. Auch hatte das Unternehmen am Freitag angekündigt, russischen Staatsmedien keine Werbung mehr auf der Plattform zu gestatten oder sie auf andere Weise von deren Leistungen profitieren zu lassen. Noch am selben Tag kündigte die russische Aufsichtsbehörde Roskomnadsor an, den Zugang zu Facebook teilweise zu beschränken.

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Nach Angaben von Netblocks ist der Zugang zum Kurznachrichtendienst Twitter in Russland seit Samstag auf ähnliche Weise behindert wie jetzt Facebook. Twitter hatte Werbung in der Ukraine und Russland gesperrt.

05:46 Uhr – Kanada sperrt seinen Luftraum ebenfalls

Kanada hat sich der Liste der Länder angeschlossen, die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihren Luftraum für russische Flugzeuge geschlossen haben. „Wir werden Russland für seine unprovozierten Angriffe auf die Ukraine zur Verantwortung ziehen“, sagte Verkehrsminister Omar Alghabra am Sonntag (Ortszeit). Zuvor hatten bereits die EU und weitere europäische Länder russischen Flugzeugen den Überflug untersagt.

05:31 Uhr – Neuseeland unterstützt Ukraine mit Geld für humanitäre Hilfe

Neuseeland will die Menschen in der Ukraine mit humanitärer Hilfe in Höhe von zunächst zwei Millionen neuseeländischen Dollar (1,2 Millionen Euro) unterstützen. „Neuseeland steht den Menschen in der Ukraine zur Seite, die von Russlands nicht provozierter Invasion betroffen sind“, sagte Außenministerin Nanaia Mahuta am Montag. Es handele sich um eine anfängliche Unterstützung, mit der vor allem Gesundheitseinrichtungen sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln finanziert werden sollen.

05:27 Uhr – Blatt: Russischer Diplomat entschuldigt sich für Angriff

Ein russischer Diplomat soll sich bei einer Schaltkonferenz des Weltklimarats überraschend für den russischen Angriff auf die Ukraine entschuldigt haben. Wie die „Washington Post“ berichtet, habe der Leiter der russischen Delegation, Oleg Anisimow, nach Angaben von Teilnehmern am Sonntag gesagt: „Lassen sie mich im Namen aller Russen, die diesen Konflikt nicht verhindern konnten, eine Entschuldigung aussprechen.“ Der Klimaforscher fügte demnach bei der Konferenz von 195 Nationen hinzu, dass alle Russen, die wissen, was passiere, keine Rechtfertigung für diesen Angriff finden. Anisimow habe zudem gesagt, er bewundere die ukrainische Delegation dafür, dass sie trotz des Krieges in ihrem Land an den Klimaverhandlungen teilnehme.

03:57 Uhr – Faeser: Kriegsflüchtlinge sollen in EU einfach Schutz erhalten können

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen nach den Worten von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schnell und unbürokratisch in den EU-Staaten aufgenommen werden. Beim Treffen der EU-Innenminister am Donnerstag solle eine Regelung beschlossen werden, wonach in allen Mitgliedstaaten das gleiche Verfahren gelte, erklärte Faeser nach einem Sondertreffen der Minister am Sonntag. Flüchtlinge aus der Ukraine müssen demnach kein Asylverfahren durchlaufen und erhalten vorübergehenden Schutz in der EU für bis zu drei Jahre.

„Sind für Vorbereitungen, Flüchtlinge unbürokratisch in der EU aufzunehmen“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) empfiehlt, eine EU-Regelung in Kraft zu setzen, nach der Flüchtlinge aus der Ukraine unbürokratisch aufgenommen werden können. Faeser geht außerdem von einer erhöhten Gefahr durch Cyberattacken auch hierzulande aus.

„Alle EU-Staaten sind zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine bereit“, erklärte Faeser. Europa sei angesichts der Bedrohung durch Russland „heute enger zusammengerückt“, fügte sie hinzu. „Wir stehen gemeinsam solidarisch an der Seite der Menschen in der Ukraine.“

03:36 Uhr – Japan erwägt Sanktionen auch gegen Belarus

Japan erwägt außer gegen Russland auch Sanktionen gegen Belarus. Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida sagte am Montag im Haushaltsausschuss des Parlaments, seine Regierung prüfe Sanktionen gegen das russische Partnerland und werde zügig zu einer Entscheidung kommen, wie japanische Medien berichteten. Japan hat bereits gegen Russland im Einklang mit dem Vorgehen seiner Schutzmacht USA und anderer Verbündeter Sanktionen verhängt.

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So schließt sich Japan auch dem Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift an. Die Europäische Union (EU) will unterdessen weitere Sanktionen gegen Belarus sowie gegen russische Oligarchen, Geschäftsleute und Politiker in Kraft setzen.

02:33 Uhr – EZB: Europäische Tochter der russischen Sberbank geht „wahrscheinlich“ bankrott

Die europäischen Tochtergesellschaften der wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine mit Sanktionen belegten russischen Sberbank werden der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge „ausfallen oder wahrscheinlich ausfallen“. Aufgrund der „Auswirkungen der geopolitischen Spannungen auf ihren Ruf“ habe die mehrheitlich vom russischen Staat kontrollierte Bank „erhebliche Einlagenabflüsse hinnehmen“ müssen, teilte die EZB in der Nacht zum Montag mit. Die österreichische Bankenaufsicht belegte die Bank mit einem Zahlungsmoratorium.

Die EZB ist der Ansicht, dass „die Bank in naher Zukunft möglicherweise nicht in der Lage sein wird, ihre Schulden oder sonstigen Verbindlichkeiten bei Fälligkeit zu begleichen“. Massenabhebungen hätten zu einer „Verschlechterung der Liquidität“ der Bank geführt und „es gibt keine verfügbaren Mittel“, die eine „realistische Chance“ auf eine Wiederherstellung der Liquidität böten.

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02:30 Uhr – Schweiz will Einfrieren russischer Gelder erörtern

Der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis hat überraschend ein mögliches Einfrieren russischen Kapitals ins Gespräch gebracht. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass der Bundesrat bei seiner außerordentlichen Sitzung an diesem Montag beschließen werde, russische Vermögenswerte in der Schweiz einzufrieren, sagte Cassis nach einem Bericht der Schweizer Nachrichtenagentur SDA am Sonntagabend im Westschweizer Fernsehen. Auch die Möglichkeit, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sanktionieren, müsse auf den Tisch. Eine endgültige Entscheidung über ein Einfrieren des Kapitals werde aber auf jeden Fall die Schweizer Neutralität berücksichtigen.

Kurz zuvor hatte Cassis noch unter Verweis auf die Neutralität seines Landes gesagt, die Schweiz werde ungeachtet der russischen Invasion in der Ukraine keine Sanktionen verhängen. Die Schweiz ist ein besonders wichtiger Finanzplatz für Russen. Nach Zahlen der Nationalbank lagen im vergangenen Jahr auf Schweizer Konten russische Vermögenswerte im Wert von rund 15 Milliarden Franken (14,5 Mrd Euro). Jedes Jahr sollen weitere Milliardenbeträge in die Schweiz fließen. Oligarchen wie Putin-Freund Gennadi Timtschenko leben dort.

02:30 Uhr – Google deaktiviert Live-Verkehrsdaten in der Ukraine

Google deaktiviert nach Angaben des Mutterkonzerns Alphabet zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung vorübergehend einige Funktionen, die Live-Informationen über die Verkehrsbedingungen und die Verkehrsdichte verschiedener Orte liefern. Nach Beratungen mit mehreren Organisationen, darunter auch regionalen Behörden, habe man sich für die Maßnahme zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung entschieden. Über Google Maps werden Staus abgebildet, die während des Krieges zur Überwachung russischer und ukrainischer Truppenbewegungen, sowie Fluchtrouten dienen könnten.

02:12 Uhr – Mehr als 500 Menschen bei Antikriegsdemos in Belarus festgenommen

Wegen ihrer Teilnahme an Protesten gegen die russische Invasion in die Ukraine sind in Belarus dem Menschenrechtszentrum Wiasna zufolge 530 Menschen festgenommen worden. Die Gruppe machte am Sonntag die Namen der Betroffenen publik. Demonstriert wurde demnach in mindestens zwölf Städten in Belarus. In der Hauptstadt Minsk marschierten die Teilnehmer in verschiedenen Teilen der Stadt und hielten dabei ukrainische Flaggen. Am Gebäude der ukrainischen Botschaft wurde ein Haufen aus abgelegten Blumen immer größer.

02:01 Uhr – Eon lehnt den Stopp von Nord Stream 1 ab

Der Eon-Konzern lehnt die Forderung Polens nach einem Stopp für die Gas-Pipeline Nord Stream 1 ab. „Bei Nord Stream 1 handelt es sich um eine genehmigte und voll operative Gas-Importleitung. Insgesamt sehen wir Nord Stream 1 regulatorisch vollkommen unterschiedlich zu den laufenden Diskussionen um die Nord-Stream-2-Leitung, an der wir als Eon nicht beteiligt sind“, sagt ein Eon-Sprecher der Zeitung „Rheinische Post“.

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Eon ist mit 15,5 Prozent an Nord Stream 1 beteiligt. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte am Samstag gefordert, nach dem Stopp von Nord Stream 2 auch Nord Stream 1 stillzulegen.

02:00 – Lindner-Berater Lars Feld stellt Kohle- und Atomausstieg infrage

Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen und heutige Berater von Finanzminister Christian Lindner (FDP), Lars Feld, stellt wegen des Ukraine-Kriegs den deutschen Kohle- und Atomausstieg infrage. „Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass die Energieversorgung sichergestellt bleibt. Dazu wird alles wieder auf den Tisch müssen, sogar Atomausstieg und Kohleausstieg“, sagte Feld der Zeitung „Rheinische Post“. „Wenn wir die Lieferungen von Gas, Öl und Kohle aus Russland stoppen oder Putin uns den Gashahn abdreht, können wir uns diese Rohstoffe mittelfristig auf dem Weltmarkt beschaffen. Das würde natürlich erheblich teurer.“

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Kurzfristig sei die deutsche Wirtschaft durchaus vom Wegfall solcher Lieferungen betroffen, sodass ein konjunktureller Dämpfer bevorstehe. „Das heizt die Inflation weiter an. Die Inflationsrate in Deutschland könnte auf deutlich über vier Prozent in diesem Jahr steigen und wäre auch im kommenden Jahr höher als erwartet.“ Wenn ein noch größerer Konflikt drohen würde, wäre das laut Feld ein Grund, auch 2023 nochmals die Ausnahmeregel bei der Schuldenbremse zu ziehen.

01:54 Uhr – Energieunternehmen Equinor steigt aus russischen Joint Ventures aus

Der norwegische Energiekonzern Equinor trennt sich von seinen Joint Ventures in Russland. „In der gegenwärtigen Situation betrachten wir unsere Position als unhaltbar“, sagt Equinor-Chef Anders Opedal. Das Unternehmen, das mehrheitlich in staatlichem Besitz ist, ist seit über 30 Jahren in Russland präsent und vereinbarte 2012 eine strategische Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen Rosneft. Die Vermögenswerte von Equinor in Russland wurden Ende 2021 mit 1,2 Milliarden US-Dollar bewertet.

01:35 Uhr – Botschaft: Amerikaner sollten Russland verlassen

Die amerikanische Botschaft in Moskau hat US-Bürgern nahegelegt, Russland unverzüglich zu verlassen. Das sollten sie tun, solange es noch kommerzielle Optionen gebe, teilte die Botschaft in einer Mitteilung auf ihrer Webseite mit. Einige Airlines haben Flüge nach Russland ausgesetzt, zuletzt hat unter anderem die EU ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt.

01:10 Uhr– Saudi-Arabien hält an Öl-Partnerschaft mit Russland fest

Saudi-Arabien hat trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sein Festhalten an der Öl-Allianz mit Russland im Rahmen der Opec+ bekräftigt. Bei einem Gespräch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman „die Bereitschaft des Königreichs, die Ölmärkte zu stabilisieren und auszugleichen, sowie das Engagement des Königreichs für das Opec+ Abkommen“ betont, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Sonntag.

Die Opec+ besteht aus den 13 Mitgliedsländern der von Saudi-Arabien angeführten Opec sowie ihren zehn Partnern, zu denen etwa Russland gehört. Durch Absprachen bei den Fördermengen versuchen diese Länder, die Ölpreise zu beeinflussen.

01:03 Uhr – DIHK rechnet mit gravierenden Auswirkungen auf deutsch-russische Handelsbeziehungen

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, rechnet mit gravierenden Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die deutsch-russischen Handelsbeziehungen. „Wir erfahren eine sehr weitgehende Blockade in den Wirtschaftsbeziehungen. Ich gehe davon aus, dass erst mal nur noch sehr wenig bis nichts mehr funktioniert“, sagt Adrian den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges würden für die deutsche Wirtschaft „erheblich“ sein. Es gebe „etliche Härtefalle“, in denen in Deutschland ansässige Unternehmen „wegen des Krieges und seiner Folgen in ihrer Existenz bedroht sein werden“. Er erwarte, dass die Politik ähnlich wie in der Corona-Krise Unternehmen helfe, wenn diese existenziell gefährdet seien. In Folge des Ukraine-Krieges rechne Adrian laut Bericht auch mit einer Verstärkung der Lieferschwierigkeiten in der Automobilindustrie.

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„Beim Palladium ist Russland hinter Südafrika die Nummer Zwei auf dem Weltmarkt. Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann.“ Palladium wird in der Automobilindustrie für den Bau von Katalysatoren benötigt.

00:37 Uhr – Bolsonaro: Brasilien bleibt neutral

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro lehnt es nach einem Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin ab, den Einmarsch Russlands in der Ukraine zu verurteilen. „Wir werden nicht Partei ergreifen, wir werden weiterhin neutral bleiben und mit allem, was möglich ist, helfen“, sagt Bolsonaro auf einer Pressekonferenz. Er habe am Sonntag zwei Stunden lang mit Putin gesprochen.

„Ein großer Teil der ukrainischen Bevölkerung spricht Russisch“. Russland und die Ukraine seien „praktisch verbrüderte Nationen“. Damit stellt sich der Rechtspopulist gegen den Resolutionsentwurf des UN-Sicherheitsrats zur Verurteilung der russischen Invasion in der Ukraine, obwohl Brasilien am Freitag dafür gestimmt hatte.

00:26 Uhr – Frankreich und USA fordern Ausreise von Bürgern

Wegen der Luftraumsperrungen für russische Flugzeuge aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben Frankreich und die USA ihre Bürger zum schnellen Verlassen Russlands aufgefordert. Das Außenministerium in Paris warnte am Sonntag, dass die „meisten europäischen Fluggesellschaften“ den Luftverkehr nach Russland eingestellt hätten. Franzosen in Russland sollten daher noch bestehende Flüge nutzen, um auszureisen. Franzosen in Belarus sollten das Land auf dem Landweg Richtung EU zu verlassen.

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Ähnlich wie Frankreich forderten auch die USA ihre Bürger am Sonntag auf, wegen der Luftraumsperrungen und Flugabsagen „die sofortige Ausreise aus Russland über die noch verfügbaren kommerziellen Optionen zu erwägen“.

00:07 Uhr – Johnson lehnt Verbot von russischem Sender RT durch Regierung ab

Der britische Premierminister Boris Johnson hat ein Verbot des russischen Staatssenders RT durch die Regierung, wie es in der EU geplant ist, abgelehnt. „Wir folgen in diesem Land dem Prinzip, dass wir Politikern nicht das Recht geben, diese oder jene Medienorganisation zu verbieten“, sagte der konservative Politiker in einem Fernsehinterview am Sonntagabend.

Johnson machte aber keinen Hehl daraus, was er von RT hält. „Ich muss sagen, ich glaube das Zeug, das RT verbreitet im Moment, fügt der Wahrheit eine Menge Schaden zu (…)“, so der Premier. Es sei daher wichtig, dass die Medienaufsichtsbehörde Ofcom prüfe, ob der Sender den Standards entspreche.

23:45 Uhr – EU gibt 500 Millionen Euro für militärische Unterstützung der Ukraine frei

Mit massiven Sanktionen und militärischer Unterstützung für die Ukraine hat die EU am Wochenende auf den russischen Einmarsch in die Ukraine reagiert. Sie beschloss mit den USA, Kanada, Japan und Großbritannien, eine Reihe russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift auszuschließen und die russische Zentralbank zu sanktionieren. Berlin hatte seinen Widerstand gegen die Swift-Maßnahme zuvor aufgegeben. Brüssel gibt darüber hinaus insgesamt 500 Millionen Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine frei.

Die EU beschloss zudem die Sperrung ihres gesamten Luftraums für russische Maschinen, zudem werden die russischen Staatssender RT und Sputnik in der EU verboten. Auch gegen Belarus, den Verbündeten Russlands, von dessen Gebiet aus russische Truppen in die Ukraine einmarschiert waren, werden neue, harte EU-Sanktionen verhängt. Dies betrifft die Exporte der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, darunter fossile Brennstoffe, Zement, Eisen, Stahl, Holz und Tabak. Zudem wird der Export aus der EU von Dual-Use-Gütern untersagt.

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Kanada lässt der Ukraine zusätzliche Militärausrüstung im Wert von 25 Millionen Dollar (rund 22 Millionen Euro) zukommen. Zur Lieferung gehörten Helme, Schutzwesten, Gasmasken und Nachtsichtgeräte, sagte Außenministerin Mélanie Joly. Die Ausrüstung werde über Polen an die Ukraine geschickt, damit sie so schnell wie möglich ankomme. Kanadas Verteidigungsministerin Anita Anand ergänzte, ihr Land biete der Ukraine auch die Dienste von Cybersicherheitsexperten an.

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23:03 Uhr – Lindner: Sanktionen wirken nur mittelfristig

„Diese Sanktionen haben eine nur mittelfristige Wirkung“, sagt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in der ARD. „Sie haben keine akute Wirkung jetzt.“ Der wirtschaftliche Schaden in Russland werde erst zeitverzögert eintreten. Russland habe 600 bis 700 Milliarden Dollar an Devisenreserven zur Verfügung. Es gehe also darum, einen langen Atem zu haben und auch eigene wirtschaftliche Nachteile auszuhalten.

22:02 Uhr – UN-Sicherheitsrat ruft seltene Sondersitzung der UN-Vollversammlung ein

Der UN-Sicherheitsrat beruft eine äußert seltene Notfall-Sondersitzung der 193 Mitglieder der UN-Vollversammlung ein. Thema dort soll am Montag der russische Einmarsch in die Ukraine sein. Der Sicherheitsrat beschließt die Einberufung am Sonntagabend mehrheitlich. Elf der 15 Mitglieder stimmen dafür. Russland votiert dagegen, China, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate enthalten sich der Stimme. Seit 1950 hat es erst zehn solcher Notfall-Sondersitzungen gegeben.

Die Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Sonntag

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Quelle: dpa/Seth Wenig


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