Reaktion auf Nato und Frankreich? Russland spricht ab jetzt offiziell von Krieg

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Russland spricht nicht mehr von „Spezialoperation“, sondern von Krieg. Expert:innen deuten das als Reaktion auf die Drohungen vonseiten der Nato und Frankreich. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Krieg in der Ukraine: Russland mit der Ukraine offiziell „im Kriegszustand“
  • Russische Angriffe: Stromversorgung von Atomkraftwerk in der Ukraine beschädigt
  • Raketenangriff auf Kiew: Wolodymyr Selenskyj macht Westen wegen schwere Vorwürfe
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 22. März, 14.50 Uhr: Russland soll Berichten zufolge daran arbeiten, seine Armee mit mehr als 100.000 Soldaten zu verstärken. Das teilte der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Generalleutnant Alexander Pawljuk, mit. Seiner Einschätzung nach könne Putin damit versuchen, im Sommer eine Offensive gegen die Ukraine durchzuführen, berichtete Ukrainska Pravda.

„Russische Pläne sind uns völlig unbekannt. Wir kennen nur die Daten, die sie haben, was sie schaffen“, so Pawljuk. Es lasse sich nicht abschließend bewerten, welche Ziele Wladimir Putin mit der Aufrüstung seiner Armee letztendlich verfolge. Die Ukraine werde jedoch „alles tun, um dem Feind maximale Verluste zuzufügen“.

Video soll Einschlag von russischer Rakete in Dnipro-Staudamm zeigen

Update vom 22. März, 13.30 Uhr: Auf einem auf Telegram veröffentlichten Video des Kanals „UNIAN – Ukrainische Nachrichten“, soll eine russische Rakete zu sehen sein, die in dem Dnipro-Staudamm einschlägt. Kurz nach dem Treffer ist ein Feuerball und brennende, umherfliegende Trümmer zu sehen. Der Filmende bringt sich wenige Sekunden nach der Explosion in Sicherheit. Die Informationen können von der Redaktion nicht abschließend überprüft werden.

Ein Video soll den Einschlag einer russischen Rakete im Dnipro-Staudamm zeigen. (Screenshot Telegram) © UNIAN – Ukrainische Nachrichten/Screenshot

Update vom 22. März, 12.00 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben des Leiters der Regionalpolizeibehörde Saporischschja, fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 14 Menschen verletzt worden und drei weitere gelten als vermisst, berichtete Ukrainska Pravda.

Russland habe innerhalb einer Stunde fast 20 Raketen auf das Gebiet abgefeuert. Dabei seien kritische und zivile Infrastruktur, sowie 10 private Wohnhäuser getroffen worden.

Russland mit der Ukraine offiziell „im Kriegszustand“

Update vom 22. März, 11.00 Uhr: Russland befindet sich nach eigenen Angaben nun offiziell „im Kriegszustand“ mit der Ukraine. Wie die AFP mitteilte, sagte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit der russischen Zeitung Argumenty i Fakty: „Wir befinden uns im Kriegszustand. Ja, das hat als militärische Spezialoperation begonnen, aber seit (…) der gesamte Westen auf Seiten der Ukraine beteiligt ist, ist es für uns ein Krieg geworden“.

March 18, 2024, Moscow, Russia: A screenshot from a live broadcast of a Russian television channel shows Russian Preside
Russland spricht nicht mehr von „Spezialoperation“, sondern von Krieg. Expert:innen deuten das als Reaktion auf die Drohungen vonseiten der Nato und Frankreich. © IMAGO/Artem Priakhin

Die Äußerungen des Kremls könnten eine Reaktion auf den Plan von Frankreichs Premierminister Emmanuel Macron sein, Nato-Truppen in die Ukraine zu entsenden. Der Kreml habe betont, die Äußerungen der französischen Regierung genau zu verfolgen, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Stromleitung von Atomkraftwerk bei russischem Angriff beschädigt

Update vom 22. März, 10.15 Uhr: Bei Angriffen der russischen Armee auf die Ukraine, wäre es im leistungsstärksten Atomkraftwerk Europas beinahe zu einem Stromausfall gekommen. Die „massiven Raketenangriffe“ hätten am Freitagmorgen eine der Stromleitungen des Kernkraftwerks Saporischschja unterbrochen, zitiert der Guardian die ukrainische Militärverwaltung.

Wie die Kraftwerksleitung am Morgen mitteilte, sei die Stromversorgung aber durch eine Ersatzleitung gewährleistet gewesen. Eine Gefahr habe demnach nicht bestanden. Das Kernkraftswerk gilt als das größte in Europa und wurde im März 2022 von russischen Truppen besetzt. Aufgrund der Lage im Frontgebiet wurden alle Reaktoren heruntergefahren, die aber weiter gekühlt werden müssen.

Russische Raketen treffen Dnipro-Staudamm in der Ukraine

Update vom 22. März, 9.10 Uhr: Mehrere russische Raketen haben Medienberichten zufolge den Dnipro-Staudamm in der Nähe der ukrainischen Stadt Saporischschja getroffen, teilte das staatliche Wasserkraftunternehmen Ukrhidroenerho. Der Kanal BrennpunktUA teilte auf X (ehemals Twitter) ein Video des Staudamms, dessen Turbinen nach den Angriffen in Flammen stehen soll. Außerdem sei das östliche Betriebshaus getroffen worden sein, berichtete FOCUS online.

Mit einer Länge von 760 Metern und einer Höhe von 60 Metern, gilt der Staudamm, auch DniproHES genannt, als das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Mit einem Wasserspiegel von etwa 38 Metern, dient er der Ukraine zur Stromerzeugung. Laut dem Unternehmen bestehe aber keine Gefahr vor einem Bruch des Dammes infolge der russischen Angriffe.

Ukraine meldet neue Angriffswelle aus Russland

Ein brennender Bus auf dem Damm des Dnipro Flusses
Auf diesem von Petro Andryuschenko, dem Berater des Leiters der Stadtverwaltung von Mariupol, zur Verfügung gestellten Foto ist ein brennender Oberleitungsbus auf dem Damm des Wasserkraftwerks nach russischen Angriffen zu sehen. © HANDOUT/dpa-Bildfunk

Update vom 22. März, 8.55 Uhr: Russland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge über Nacht fast 90 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Mehr als 60 Schahed-Drohnen seien eingesetzt worden, schrieb Selenskyj auf Telegram. Das Innenministerium teilte mit, dass bei den Angriffen in der Nacht mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen seien.

Update vom 22. März, 7.20 Uhr: Untergang in der Ostsee: Ein Manöver in der Zehn-Meilen-Zone vor der russischen Exklave Kaliningrad hatte fatale Folgen. Das Fischerboot „Kapitan Lobanow“ ist nach einer Explosion an Bord gesunken, drei Besatzungsmitglieder sind tot, vier weitere verletzt. Zunächst hieß es, dass ein Feuer Grund für den Untergang war. Nun deutet viel darauf hin, dass der Trawler durch eigenen Beschuss gesunken ist. Das berichten zumindest mehrere Medien aus Russland. Demnach ist das Schiff von einer Rakete getroffen worden, die während einer Übung der Baltischen Flotte abgefeuert wurde. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. 

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland attackiert – Raketenangriffe sorgen für Stromausfälle in Charkiw

Update vom 22. März, 5.00 Uhr: Nach Angaben des Bürgermeisters der ukrainischen Stadt Charkiw hat es am frühen Morgen etwa 15 Explosionen wegen russischer Raketenangriffe gegeben. Ihor Terechow zufolge waren die Angriffe darauf angelegt, die Stromversorgung der Stadt zu zerstören. Wie der Bürgermeister berichtete, haben sie teilweise zu Stromausfällen in der ganzen Stadt geführt.

Ukraine-Krieg: Selenskyj macht Westen wegen Raketenangriff auf Kiew schwere Vorwürfe

Update vom 21. März, 22.30 Uhr: Die von Russland bei dem Angriff auf Kiew eingesetzten Raketen sollen zahlreiche Komponenten aus dem Ausland beinhalten. Das sagte der ukrainische Präsidetn Wolodymyr Selenskyj, in einer Videoansprache auf Youtube. „Jeder russische Terroranschlag zeigt, dass die Sanktionen der Welt gegen das System Putin noch nicht ausreichen“, so Selenskyj. Insgesamt sollen laut dem ukrainischen Präsidenten „mindestens 1.500 Komponenten“ aus dem Ausland in den russischen Raketen verbaut gewesen sein, die in Kiew eingeschlagen waren. Selenskyj forderte deshalb härtere Sanktionen gegen Russland.

Update vom 21. März, 19.58 Uhr: Die Ukraine beobachtet nach eigenen Angaben den von Russland geplanten Bau einer Eisenbahnlinie auf die seit 2014 besetzt Krim sehr genau. „Das ist eine ernsthafte Bedrohung. Entsprechend ist dies ein Ziel“, sagte Andriy Yusov, Pressesprecher des ukrainischen Geheimdienstes laut der Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. Im November 2023 gab Russland Pläne einer Eisenbahnverbindung zwischen Russland und der Krim-Halbinsel bekannt.

Update vom 21. März, 18.00 Uhr: Russland hat weitere Städte der Ukraine unter Beschuss genommen. Aus den Regionen Donezk und Cherson werden Angriffe aus Siedlungen gemeldet. Laut einer Nachricht der örtlichen Behörden auf Telegram sind dabei mindestens zwei Menschen getötet worden.

Ukraine News: Lage an der Ostfront stabil

Update vom 21. März, 16.35 Uhr: Dem ukrainischen Armeechef Oleksandr Syrskyj zufolge ist es den Truppen gelungen, die Situation im Osten des Landes zu stabilisieren. Zuvor hatte es schwere Kämpfe mit russischen Einheiten gegeben. Von neuen Rückeroberungen oder einem Rückzug Russlands an der Ostfront war jedoch nicht die Rede.

Eine Militärübung der baltischen Flotte vor Kaliningrad.
Eine Militärübung der baltischen Flotte vor Kaliningrad. (Archivbild) © Imago

Update vom 21. März, 15.00 Uhr: In einer Serie von Angriffen hat Russland auch die südliche Stadt Mykolajiw attackiert. Dabei sei eine Zivilistin getötet sowie vier weitere Personen verletzt worden, wie die Kyiv Independent unter Berufung auf Gouverneur Vitalii Kim berichtet. Mykolajiw liegt weniger als 60 Kilometer von der Südfront entfernt und wird regelmäßig von russischen Streitkräften angegriffen.

Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft bei Awdijiwka im Ukraine-Krieg

Update vom 21. März, 12.00 Uhr: Russland meldet die Einnahme einer weiteren Ortschaft im Osten der Ukraine. Russische Soldaten hätten die Kontrolle über Tonenke in der Nähe der als strategisch wichtig geltenden Kleinstadt Awdijiwka erlangt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zuvor hatte der ukrainische Generalstab erklärt, 14 russische Angriffe auf sechs Ortschaften – darunter Tonenke – abgewehrt zu haben. Tonenke liegt etwa 8,5 Kilometer westlich von Awdijiwka, das Mitte Februar von russischen Truppen erobert worden war.

Update vom 21. März, 11.40 Uhr: Russlands Vorstöße in der Ostukraine haben sich nach britischer Einschätzung in den vergangenen Wochen verlangsamt. Zum Teil könnte das auf die hohen Verluste im Kampf um Awdijiwka zurückzuführen sein, schrieb das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die Lage bleibe aber instabil, weil die Ukrainer angesichts von Personal- und Munitionsmangel Probleme hätten, ihre Stellungen zu halten.

Russische Streitkräfte konzentrierten sich bei ihren Einsätzen weiterhin auf das Gebiet Donezk und machten kleinere Fortschritte, teilten die Briten auf der Plattform X mit. Die Russen hätten versucht, ihren Einfluss nordwestlich der Stadt Donezk auszuweiten, und griffen höchstwahrscheinlich eine Reihe von Dörfern an.

Nach Raketenangriffen auf Kiew: Ukraine-Präsident Selenskyj fordert mehr westliche Hilfe

Update vom 21. März, 11.00 Uhr: Nach neuen russischen Raketenangriffen auf Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die westlichen Verbündeten seines Landes zur Lieferung von mehr Luftabwehrraketen aufgerufen. „Dieser Terror geht Tag und Nacht weiter“, schrieb Selenskyj am Donnerstag in den Online-Netzwerken. Ihn zu beenden sei „durchaus möglich, wenn unsere Partner ausreichenden politischen Willen zeigen“. Selenskyj forderte insbesondere die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen.

Bei den Raketenangriffen auf Kiew waren am frühen Donnerstagmorgen nach Angaben des ukrainischen Präsidialamts 13 Menschen in mehreren Stadtvierteln der Hauptstadt verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe gelang es ihr, insgesamt 31 russische Raketen abzufangen. Darunter seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander und Kindschal sowie 29 von Kampfflugzeugen abgeschossene Marschflugkörper gewesen.

Angriff auf Kiew: Russland attackiert ukrainische Hauptstadt mit Raketen

Update vom 21. März, 10.50 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zu Donnerstag (21. März) in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen worden. In den Morgenstunden waren Explosionen von Flugabwehrraketen im Stadtzentrum zu hören, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

Nach mehreren Wochen Unterbrechung wurde nach Angaben der ukrainischen Armee wieder die strategische Luftwaffe des russischen Militärs vom Kaspischen Meer aus eingesetzt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko informierte über herabgestürzte Raketenteile in mehreren Stadtteilen. Mehrere Autos und ein Transformatorenhaus seien in Brand geraten. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland auch schwer abzufangende Hyperschallraketen des Typs „Kinschal“ (Dolch) ein.

Auch das benachbarte Lettland wird sich der Granaten-Initiative anschließen. Dazu sei mit Tschechien eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Die baltischen Staaten gehören – gemessen an ihrer Größe – zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine.

Kämpfe in Belgorod nehmen zu: Russland kündigt „angemessene Antwort“ an

Update vom 20. März, 20.33 Uhr: In der seit Tagen von ukrainischer Seite beschossenen russischen Grenzregion Belgorod verschärft sich die Lage weiter. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow kündigte für die gleichnamige Gebietshauptstadt und die an der Grenze zur Ukraine gelegenen Kreise einen vorzeitigen Ferienbeginn an. In sieben Kreisen wurde damit begonnen, wie in Krisengebieten Kontrollposten mit Sicherheitskräften einzurichten, die den Zugang zu Ortschaften regeln.

Bei Beschuss auf die kleine Kreisstadt Graiworon seien heute zwei Männer getötet und zwei weitere verletzt worden, teilte Gladkow mit. Unter den Trümmern eines eingestürzten Lebensmittelgeschäfts werde eine verschüttete Frau vermutet. Föderationsratschefin Valentina Matwijenko kündigte eine „angemessene Antwort“ auf die Angriffe sowie Vergeltung an. Die Attacken der ukrainischen Streitkräfte richteten sich gezielt gegen zivile Objekte und Städte, sagte die Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin – ohne dafür Beweise vorzulegen.

Russische Angriffe auf Charkiw: Mehrere Tote – weitere Opfer unter Trümmern vermutet

Update vom 20. März, 17.43 Uhr: Nach dem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw ist die Zahl der Verletzten inzwischen auf sieben gestiegen. Dies teilte Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Nach wie werden weitere Opfer unter den Trümmern vermutet. In dem Gebäude ist nach Angaben des Zivilschutzes aufgrund vieler leicht entzündlicher Materialien ein Feuer auf einer Fläche von bis zu 10.000 Quadratmetern ausgebrochen. Ukrainischen Medienberichten zufolge war vor allem eine Druckerei betroffen.

Putin äußert sich zu Angriffen auf Russlands Gebiet: „Gibt verschiedene Methoden“

Update vom 20. März, 12.35 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin betont nach dem zunehmenden Beschuss von Gebieten an der ukrainischen Grenze, dass Russland die Sicherheit seiner Grenzregionen gewährleisten werde. Das sei die vorrangige Aufgabe, sagt er in Moskau. „Es gibt hier verschiedene Methoden. Sie sind nicht einfach. Aber wir werden das tun.“ Russland habe Pläne, wie es reagieren werde. Es werde aber nicht die Bevölkerung oder zivile Ziele in der Ukraine angreifen. Die russische Grenzregion Belgorod wurde zuletzt verstärkt von der Ukraine aus angegriffen.

Ukraine fliegt Drohnenangriff auf Gebiet in Südrussland

Update vom 20. März, 5.40 Uhr: Die russische Flugabwehr hat im südlichen Gebiet Saratow in der Nacht zu Mittwoch (20. März) nach Behördenangaben Drohnen abgeschossen. Es gebe nach ersten Erkenntnissen in der Stadt Engels keine Schäden oder Opfer durch herabfallende Trümmer, teilte Gouverneur Roman Busargin auf Telegram mit. Engels ist mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. In der Stadt leben mehr als 200.000 Menschen.  Russland hat schon mehrfach im Gebiet Saratow, wo sich auch der Militärflugplatz Engels-2 befindet, Drohnen abgeschossen. Hier hat Russland strategische Bomber für Raketenangriffe auf die Ukraine stationiert.

Ob wirklich alle Drohnen im Anflug abgewehrt werden konnten, war zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Die russische Seite, die seit mittlerweile mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland führt, meldet im Fall ukrainischer Drohnenattacken oft nur vermeintliche Erfolge der eigenen Luftverteidigung. 

Selenskyj berichtet von massiven Angriffen auf die Grenzregion Sumy

Update vom 19. März, 22.45 Uhr: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat mitgeteilt, dass Russland seit Anfang März mehr als 200 Bomben auf die Grenzregion Sumy abgeworfen haben soll. Die massiven Angriffe seien Beweis dafür, dass die russische Armee versuche, ukrainische Dörfer „in Schutt und Asche zu legen“. Es gelte nun, die ukrainische Luftverteidigung zu stärken „dass dieser Terror unmöglich gemacht wird“, zitiert Ukrainska Pravda den Präsidenten.

Front schiebt sich in die Oblast Donezk: Russische Truppen rücken weiter vor

Update vom 19. März, 14.37 Uhr: Gut einen Monat nach der Eroberung von Awdijiwka haben die russischen Truppen nach Darstellung Moskaus westlich der ostukrainischen Industriestadt weitere Geländegewinne erzielt. Am Dienstag teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass das Dorf Orliwka im Donezker Gebiet unter russischer Kontrolle sei. Der ukrainische Generalstab hatte zuvor noch über abgewehrte Angriffe im Bereich der Ortschaft berichtet. Karten ukrainischer Militärbeobachter bestätigten jedoch die Frontverschiebung. Nach dem Verlust von Awdijiwka hatte das ukrainische Oberkommando einen Rückzug auf die neue Verteidigungslinie entlang der Orte Berdytschi, Orliwka und Tonenke angeordnet. Ziel war eine Stabilisierung der Front.

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Zuletzt mehrten sich die Berichte über Munitionsmangel auf ukrainischer Seite. Zudem hat Kiew zunehmend Probleme, neue Soldaten für den Fronteinsatz zu rekrutieren.

Wegen hoher Verluste: Russischer Marine-Chef abgesetzt

Update vom 19. März, 12.55 Uhr: Nach anfänglichem Schweigen haben russische Staatsmedien am Dienstag (19. März) die Ablösung des russischen Marine-Chefs Nikolai Jewmenow bestätigt. Die Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti berichteten, dass die neue Führung der Marine bei einer Zeremonie in Kronstadt im Nordwesten Russlands offiziell eingeführt worden sei. Als „Übergangs“-Kommandeur wurde demnach der 61-jährige Admiral Alexander Mojsejew präsentiert, der bisherige Kommandeur der russischen Nordflotte.

Ukraine-Krieg: Erneut Tote in russischer Grenzregion

Erstmeldung: Kiew – Durch Beschuss aus der Ukraine sind in der russischen Grenzregion Belgorod nach Behördenangaben am Montag vier Menschen getötet worden. Es habe trotz des Einsatzes der russischen Flugabwehr direkte Treffer auf das Dorf Nikolskoje etwa 20 Kilometer von der Grenze gegeben, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen (Red. mit Agenturmaterial)


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