News zum Ukraine-Krieg | Bürgermeister meldet massive Angriffe auf Hafenstadt Mariupol

Krieg in Europa: Russische Truppen sind in die Ukraine einmarschiert, durch Gefechte sind bereits Hunderte Soldaten und Zivilisten getötet worden. Wie ist die aktuelle Lage? Alle Infos im Newsblog.

Sperrung des US-Luftraums für russische Flugzeuge in Kraft getreten

0.53 Uhr: Einen Tag nach der Ankündigung durch Präsident Joe Biden ist die Sperrung des US-Luftraums für russische Flugzeuge in Kraft getreten. Von dem Verbot seien Linien-, Charter- und Frachtmaschinen betroffen, erklärte das US-Verkehrsministerium am Mittwoch (Ortszeit). Die Anordnung gilt demnach für alle Flugzeuge, die sich im Besitz eines russischen Staatsbürgers befinden oder die von einem Russen geleast, gechartert oder betrieben werden. In der Anordnung für russische Fluglinien, darunter auch Aeroflot, hieß es, die Luftraumsperre gelte “mit sofortiger Wirkung” und bis auf Weiteres.

USA: Russische Armee nimmt in Ukraine Zivilisten ins Visier

00.45 Uhr: Die russische Armee nimmt nach Angaben der US-Regierung bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine zunehmend Zivilisten ins Visier. Russland bringe “extrem tödliche Waffen” ins Land, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, am Mittwoch. Dies umfasse Streubomben und Vakuumbomben, die international geächtet sind und “keinen Platz auf dem Schlachtfeld” haben.

Bei der russischen Offensive seien bereits “hunderte, wenn nicht tausende Zivilisten getötet oder verletzt worden”, sagte US-Außenminister Antony Blinken. Die Folgen für die Bevölkerung seien “erschütternd”. Das russische Militär greife Gebäude und Städte an, die “keine militärischen Ziele sind”, betonte er: “Die humanitären Auswirkungen werden in den kommenden Tagen noch zunehmen.”

Internationale Strafgerichtshof leitet Ermittlungen in der Ukraine ein

00.01 Uhr: Der Internationale Strafgerichtshofs (IStGH) geht vor dem Hintergrund des russischen Einmarschs in die Ukraine nach dem Antrag von 39 Mitgliedstaaten möglichen Kriegsverbrechen nach. Die Untersuchung werde unverzüglich eingeleitet und umfasse alle früheren und aktuellen Vorwürfe von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Völkermord, die seit dem 21. November 2013 in irgendeinem Teil des ukrainischen Hoheitsgebiets begangen wurden, sagte der Chefankläger des Haager Gerichtshofs, Karim Khan. Hier lesen Sie mehr.

OSZE beklagt Tod einer ukrainischen Mitarbeiterin in Charkiw

23.50 Uhr: Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) trauert um eine ukrainische Mitarbeiterin. Die Frau sei am Dienstag beim Beschuss der ukrainischen Großstadt Charkiw gestorben, als sie Vorräte für ihre Familie besorgen wollte, teilte die OSZE am Mittwoch mit.

Sie war Mitglied der OSZE-Beobachtungsmission SMM – die Mission hat vor allem die Aufgabe, in der Ostukraine die Waffenstillstandslinie zwischen staatlichen Truppen und prorussischen Separatisten zu überwachen. Die OSZE hatte vorigen Donnerstag beschlossen, ihre Mission angesichts der russischen Invasion vorübergehend zu beenden und ihr unbewaffnetes internationales Team außer Landes zu bringen.

Bürgermeister von Mariupol meldet massive russische Angriffe auf Hafenstadt

23 Uhr: Die strategisch wichtige ukrainische Hafenstadt Mariupol steht nach Angaben ihres Bürgermeisters Wadym Boitschenko unter russischem Dauerbeschuss. Die Stadt sei über 14 Stunden ununterbrochen angegriffen worden, sagte Boitschenko am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Neben dem Hafen wurden nach Angaben von Behördenvertretern auch zivile Ziele angegriffen, darunter eine Entbindungsstation und eine Schule. 42 Menschen seien verletzt worden. Boitschenko warf der russischen Armee vor, Zivilisten am Verlassen der Stadt hindern zu wollen.

Die Stadt sei ohne Wasser, Heizung und Strom. “Heute war der härteste aller sieben Kriegstage”, sagte Bojtschenko der Agentur Unian zufolge am Mittwoch. Die Energieversorgung der Stadt mit rund 440.000 Einwohnern sei beschädigt worden. “Morgen werden unsere Stadtwerke darangehen, die kritische Infrastruktur wiederherzustellen”, sagte er.

Die russische Armee rückt derzeit von zwei Seiten entlang der Küste am Asowschen Meer vor – von der annektierten Halbinsel Krim und von der russischen Grenze aus. Die Einnahme von Mariupol mit seinen knapp 500.000 Einwohnern und der nahegelegenen Stadt Wolnowacha würde einen Zusammenschluss der russischen Truppen erleichtern.

Menschen in Notunterkünften in Mariupol: Der russische Militärangriff auf die Ukraine dauert an und zwingt Hunderttausende Ukrainer vor dem Krieg Zuflucht zu suchen. (Quelle: Evgeniy Maloletka/dpa)

Russische Soldaten dringen in Ratsgebäude von Charson ein

22.38 Uhr: Dem Bürgermeister der südukrainischen Stadt Cherson zufolge sind russische Soldaten in das Bürgermeisteramt eingedrungen. In einer Erklärung ruft Igor Kolychajew die russischen Truppen in der Stadt auf, nicht auf Zivilisten zu schießen. Diese sollen nur tagsüber und alleine oder zu zweit auf die Straße gehen. “Wir haben keine Streitkräfte in der Stadt, nur Zivilisten und Menschen, die hier leben wollen”, heißt es weiter. Die Stadt ist Berichten zufolge von russischen Truppen eingenommen worden (siehe Eintrag um 21.26 Uhr). 

Bürgermeister meldet massive Angriffe auf Mariupol

22.37 Uhr: Die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol steht nach Angaben ihres Bürgermeisters Wadym Boitschenko unter russischem Dauerbeschuss. Die Stadt sei über 14 Stunden ununterbrochen angegriffen worden, sagte Boitschenko. Neben dem Hafen wurden nach Angaben von Behördenvertretern auch zivile Ziele angegriffen, darunter eine Entbindungsstation und eine Schule. 42 Menschen seien verletzt worden.

Es gebe Angriffe auf Gebiete, in denen es “keine militärische Infrastruktur” gebe, sagte der Chef der regionalen Militärverwaltung, Pawlo Kyrylenko. Boitschenko warf der russischen Armee vor, Zivilisten am Verlassen der Stadt hindern zu wollen.

Großbritannien prüft Beschlagnahme von Oligarchen-Besitz

22.21 Uhr: Die britische Regierung arbeitet einem Bericht zufolge an Plänen, um den Besitz von russischen Oligarchen im Land beschlagnahmen zu können. Nach den Vorstellungen von Kabinettsminister Michael Gove wären damit keine Entschädigungszahlungen verbunden, berichtet die “Financial Times”. Betroffen wären neun Oligarchen, gegen die Großbritannien Sanktionen erlassen hat. Allerdings dürften die Vorschläge eine gesetzliche Grundlage benötigen und könnten vor Gericht angefochten werden, berichtet die Zeitung weiter. Eine Stellungnahme der Regierung in London liegt nicht vor.

USA verschieben nach Putins Drohung Test einer Interkontinentalrakete

21.52 Uhr: Die US-Regierung verschiebt als Zeichen der Deeskalation den geplanten Test einer Langstreckenrakete. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe angeordnet, dass der für diese Woche vorgesehene Test einer ballistischen Interkontinentalrakete vom Typ Minuteman III vorerst nicht stattfinde, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby.  “Wir haben diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, sondern um zu zeigen, dass wir eine verantwortungsvolle Atommacht sind.”

UN verzeichnet 227 getötete Zivilisten 

21.30 Uhr: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in der Ukraine bis Dienstag um Mitternacht 227 getötete Zivilisten verzeichnet worden. Zudem seien 525 Verletzte registriert worden, teilt das Hochkommissariat für Menschenrechte mit. Die tatsächlichen Zahlen dürften “deutlich höher” liegen, da Meldungen erst mit Verzögerung einliefen, heißt es weiter.

21.26 Uhr: Russische Truppen haben nach langen Kämpfen offenbar die südukrainische Hafenstadt Cherson eingenommen. Das berichtet der “New York Times”-Journalist Michael Schwirtz auf Twitter. Der Bürgermeister Igor Kolykhaev habe ihm gesagt, dass er sich heute mit dem russischen Befehlshaber getroffen habe, der die Militärverwaltung der Stadt plane. Cherson – etwas mehr als 100 Kilometer von der besetzten Halbinsel Krim entfernt –  ist damit die erste größere Stadt, die unter russische Kontrolle fällt. 

Militärfahrzeuge in Cherson: Die Stadt wurde nun offenbar von russischen Truppen eingenommen.  (Quelle: Reuters)Militärfahrzeuge in Cherson: Die Stadt wurde nun offenbar von russischen Truppen eingenommen. (Quelle: Reuters)

Bericht: China soll von Invasionsplänen gewusst haben

21.06 Uhr: Hochrangige chinesische Behörden haben einer Zeitung zufolge russische Regierungsvertreter Anfang Februar gebeten, nicht vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in die Ukraine einzumarschieren. Die “New York Times” beruft sich auf Vertreter der US-Regierung und einen aus Europa. Der Bericht deutet demnach darauf hin, dass hochrangige Beamte vor Beginn der Invasion zu einem gewissen Grad über die russischen Angriffspläne informiert waren. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Festnahmen bei Protest in St. Petersburg

20.55 Uhr: Nach dem Protestaufruf des Oppositionellen Alexej Nawalny hat es in Russland erneut Demonstrationen gegeben, dabei kam es auch zu Festnahmen. Laut Bürgerrechtlern des Portals Owd-Info wurden 724 Menschen bei den 25 landesweiten Protesten festgenommen. 

Bilder der Nachrichtenagentur Reuters aus St. Petersburg zeigen ein massives Polizeiaufgebot und Festnahmen, darunter auch die einer älteren Frau. Dabei soll es sich Berichten zufolge um Yelena Osipova handeln, eine bekannten Aktivistin. 

Polizisten nehmen eine ältere Frau mit: Heute haben in St. Petersburg wieder Menschen gegen den Krieg demonstriert. (Quelle: Reuters)Polizisten nehmen eine ältere Frau mit: Heute haben in St. Petersburg wieder Menschen gegen den Krieg demonstriert. (Quelle: Reuters)

Ukraine fordert Feuerpause in Charkiw zur Evakuierung von Zivilisten

20.44 Uhr: Die Ukraine fordert Russland zu einer Feuerpause in den ostukrainischen Regionen Charkiw und Sumy auf, um Zivilisten in Sicherheit bringen zu können. Die russische Seite werde gebeten, “ihre Feindseligkeiten in Charkiw und Sumy unverzüglich einzustellen, damit wir die Evakuierung der Zivilbevölkerung, einschließlich ausländischer Studenten, in sicherere ukrainische Städte arrangieren können”, heißt es in einer Mitteilung des ukrainischen Außenministeriums. Es hielten sich dort weiter Studenten aus Indien, Pakistan, China und anderen Ländern auf, die wegen russischer Raketenangriffe auf Wohngebiete bislang nicht hätten fliehen können, hieß es weiter. 

20.42 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt ist es am Mittwochabend zu neuen Luftangriffen gekommen. Journalisten berichten von einer großen Explosion nahe des Hauptbahnhofs. Nach Angaben des staatseigenen Bahnunternehmens Ukrsalisnyzja schlug ein Geschoss südlich des Hauptbahnhofs ein. “Das Bahnhofsgebäude hielt stand und wurde leicht beschädigt.” Zur Zeit des Angriffs sollten Tausende Kinder und Frauen mit Zügen in Sicherheit gebracht werden.

Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Der Zugverkehr gehe weiter, teilte Ukrsalisnyzja mit. In der Nähe des Bahnhofs liegt das Verteidigungsministerium.

Schweden meldet: Russische Kampfjets in Luftraum eingedrungen

20.21 Uhr: Russische Kampfflugzeuge haben den schwedischen Luftraum verletzt. Die schwedische Armee registrierte nach eigenen Angaben vier Kampfjets, zwei SU27 und zwei SU24. Der Vorfall habe nur kurz gedauert und sich östlich von Gotland auf der anderen Seite des Meeres ereignet. “Angesichts der aktuellen Situation nehmen wir den Vorfall sehr ernst”, sagte Luftwaffenchef Carl-Johan Edström laut einer Mitteilung der Armee. 

USA meldet: 82 Prozent der zusammengezogenen Truppen nun in der Ukraine

19.52 Uhr: Nach Angaben der USA sind nun 82 Prozent der Truppen, die Russland zuvor an der Grenze zusammengezogen hatte, in der Ukraine. Derzeit gebe es keine Anzeichen, dass Moskau weitere Kräfte zur Verstärkung in Richtung der ukrainischen Grenze in Bewegung setze, sagte ein ranghoher US-Verteidigungsbeamter. 

Die USA zählten zudem, dass russische Truppen mehr als 450 Raketen in der Ukraine abgefeuert hätten. In den vergangenen 24 Stunden habe sich die Lage mit Blick auf den Vormarsch der Russen nicht wesentlich geändert. Er mahnte jedoch, Russland verfüge über große militärische Ressourcen und werde versuchen, seine bisherigen Probleme bei dem Angriff zu überwinden.

19.50 Uhr: Die ukrainische Seite gibt sich bedeckt zu der von Russland für Donnerstagmorgen angekündigten zweiten Gesprächsrunde. “Es ist zweifelhaft, dass ohne die Anwesenheit der anderen (ukrainischen) Seite am Verhandlungstisch wirklich Verhandlungen stattfinden können”, twittert der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak. “Warten Sie also einfach auf den tatsächlichen Beginn des Dialogs.” Russland hatte zunächst Mittwochabend, dann Donnerstagmorgen als Termin für Gespräche genannt. 

Das erste Gespräch zwischen russischen und ukrainischen Vertretern:  (Quelle: Reuters/Sergei Kholodilin/BelTA)Ukraine-Russia talks in Belarus (Quelle: Sergei Kholodilin/BelTA/Reuters)

Tschechien ruft wegen Ukraine-Flüchtlingen Notstand aus

19.45 Uhr: Die tschechische Regierung ruft wegen des Zustroms an Flüchtlingen aus der Ukraine den Notstand aus. Das ermögliche eine bessere Koordinierung der Hilfe in dieser Krisensituation, sagte Innenminister Vit Rakusan.Bisher sind nach Einschätzung der Regierung in Prag rund 20.000 Ukrainer nach Tschechien geflüchtet.

Israelischer Ministerpräsident Bennett telefoniert mit Putin

19.38 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett telefoniert. Das teilte der Kreml am Mittwochabend in Moskau mit. Es sei um die von Russland geführte “Spezial-Militäroperation” gegangen. Putin habe erneut seine Bedingungen zur Lösung des Konflikts skizziert: Die Ukraine müsse “demilitarisiert” werden, die “Volksrepubliken” Luhansk und Donezk in der Ostukraine sowie Russlands Anspruch auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkennen. 

Putin hatte bereits am Sonntag mit Bennett telefoniert. Israel hat sich bisher nicht zu Medienberichten geäußert, wonach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bennett gebeten haben soll, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. 

Lawrow nennt Sanktionen gegen Russland “Diebstahl”

19.31 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Ausland durch westliche Länder als “Diebstahl” kritisiert. “Sie spucken auf alle ihre Prinzipien, die sie auf der internationalen Bühne verankert haben”, sagte Lawrow in einem Interview dem TV-Sender Al-Dschasira, aus dem die russische Agentur Interfax zitierte. Der Westen habe begonnen, die Vermögenswerte der russischen Zentralbank und privater Unternehmer zu beschlagnahmen, so Lawrow. 

Ukraine meldet 7.000 tote russische Soldaten

19.28 Uhr: Der militärische Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärt, über 7000 russische Soldaten seien seit dem Beginn der Invasion getötet worden. Hunderte seien gefangen genommen worden, darunter auch Offiziere, sagt Olexij Arestowitsch. Die Angaben sind nicht überprüfbar, die russische Seite spricht von knapp 500 getöteten russischen Soldaten. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Steinmeier appelliert an Putin: “Beenden Sie diesen Krieg jetzt”

19.10 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in eindringlichen Worten ein Ende des Ukraine-Krieges gefordert. “Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Krieg”, sagte er am Mittwoch am Rande einer Friedensandacht in der Frauenkirche in Dresden. Niemand – auch ein russischer Präsident nicht – “kann vor der Geschichte rechtfertigen, was in der Ukraine geschieht, dass Hunderttausende auf der Flucht sind, dass unschuldige Menschen sterben und dass ein Land zerstört wird. Deshalb appellieren wir an den russischen Präsidenten: Beenden Sie diesen Krieg jetzt.” 

Zweite Verhandlungsrunde doch erst am Donnerstag

18.44 Uhr: Russland erwartet nach eigenen Angaben die Unterhändler der ukrainischen Regierung für eine zweite Gesprächsrunde am Donnerstagmorgen. Dann solle über eine Feuerpause gesprochen werden, meldet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung aus den russischen Verhandler Wladimir Medinsky. Der ukrainischen Delegation werde freies Geleit zugesichert. Zuvor hieß es, heute Abend solle verhandelt werden. 

Großbritannien drängt auf Swift-Ausschluss aller russischen Banken

18.41 Uhr: Die britische Regierung drängt weiterhin auf den Ausschluss aller russischen Banken aus dem Kommunikationsnetzwerk Swift. Noch zögere die EU bei dieser Entscheidung, doch die Erfahrung aus den vergangenen Tagen habe gezeigt, dass sich der Wind sehr schnell drehen könne, sagte ein Regierungsmitarbeiter in London. 

Antikriegsdemonstrationen in Russland 

18.33 Uhr: Der Kreml-Kritiker Alexander Nawalny hatte die russische Bevölkerung zu Demonstrationen aufgerufen. Schon in den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Proteste gegeben, Tausende wurden festgenommen. Die Polizei geht mit Großaufgeboten gegen die Proteste vor. Die Nachrichtenagentur Reuters zeigt die Lage in St. Petersburg im Livestream: 

Russland meldet knapp 500 getötete Soldaten

18.05 Uhr: Russland hat zum ersten Mal offizielle Todeszahlen von Soldaten gemeldet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind bisher 498 russische Soldaten getötet worden. Zudem seien 1.597 Soldaten verletzt worden. Die Ukraine meldet hingegen mehr als 5.800 getötete russische Soldaten. 

UN-Vollversammlung verurteilt Russlands Krieg mit großer Mehrheit

18.04 Uhr: Die UN-Vollversammlung hat den Angriff Russlands auf die Ukraine mit großer Mehrheit verurteilt und Russland zum Ende seiner Aggression aufgefordert. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Eine Frau vor einem zerstörten Haus in Irpin nahe Kiew: Die Ukraine meldet andauernde Kämpfe. (Quelle: Reuters/Serhii Nuzhnenko)Eine Frau vor einem zerstörten Haus in Irpin nahe Kiew: Die Ukraine meldet andauernde Kämpfe. (Quelle: Serhii Nuzhnenko/Reuters)

17.57 Uhr: Die Ukraine meldet andauernde Kämpfe in zahlreichen Städten, aber auch erste Rückeroberungen. So wurde Militärangaben zufolge im Westen der Region Kiew die Siedlung Makariw zurückgeholt. Auch bei Horliwka im ostukrainischen Donbass sollen ukrainische Soldaten demnach Erfolge verbucht haben. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben zunächst nicht.

Ukrainische Delegation soll auf dem Weg zu Verhandlungen sein

17.51 Uhr: Die ukrainische Delegation ist laut Berichten auf dem Weg nach Belarus, um mit russischen Vertretern zu verhandeln. Das meldet die russische Staatsagentur Ria Nowosti. Die russischen Vertreter sind bereits vor Ort. Die erste Runde am Montag ging ohne Durchbruch zu Ende.  

Russischer Gesandter warnt vor UN-Verurteilung von Russland

17.46 Uhr: Der Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen ruft die Generalversammlung auf, den Resolutionsentwurf zurückzuweisen, in dem die Invasion der Ukraine missbilligt wird. Er warnt, die Resolution könnte zu weiterer Eskalation beitragen.

Ukraine vor UN: “Entscheidender Moment für unsere Generation”

17.41 Uhr: Die Ukraine hat in der UN-Vollversammlung die Länder der Welt zum Zusammenhalt aufgerufen. “Wir erleben einen entscheidenden Moment für unsere Generation”, sagte der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja. Russland sei nicht nur für seine außenpolitischen Ziele einmarschiert. “Sie sind gekommen, um der Ukraine das Existenzrecht zu nehmen.” Es sei die Aufgabe der Weltgemeinschaft, Moskau zu verurteilen.

Der ukrainische UN-Botschafter: "Wir erleben einen entscheidenden Moment für unsere Generation." (Quelle: Reuters/Carlo Allegri)Der ukrainische UN-Botschafter: “Wir erleben einen entscheidenden Moment für unsere Generation.” (Quelle: Carlo Allegri/Reuters)

USA fordern UN-Vollversammlung zur Verurteilung von Krieg auf

17.27 Uhr: Vor einer Abstimmung in der UN-Vollversammlung zur Verurteilung von Russlands Angriffskrieg haben die USA die Staaten der Welt zur Unterstützung einer entsprechenden Resolution aufgefordert. “Zu keinem anderen Zeitpunkt in der jüngeren Geschichte wurden die UN so herausgefordert. Wenn die Vereinten Nationen irgendein Ziel haben, dann ist es, Krieg zu verhindern”, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. Den diplomatischen Vertretern der UN-Mitglieder sagte sie: “Das ist heute unsere Aufgabe hier. Es ist der Job, für den Sie hierher geschickt wurden, nicht nur von Ihren Hauptstädten, sondern von der ganzen Menschheit.”

Biden: “Nichts ist vom Tisch” bei Strafmaßnahmen gegen Russland

17.16 Uhr: Die russischen Streitkräfte greifen nach Überzeugung von US-Präsident Joe Biden gezielt auch Gegenden mit Zivilisten an. Der US-Präsident fügte hinzu, es sei noch zu früh zu sagen, ob Russland Kriegsverbrechen begehe. Man verfolge die Entwicklungen aber genau. Auf die Frage, ob seine Regierung im Rahmen der Strafmaßnahmen gegen Moskau ein Importverbot für russisches Öl erwäge, antwortete Biden: “Nichts ist vom Tisch.”

EU verhängt Sanktionen gegen 22 belarussische Militärs

16.46 Uhr: Die EU hat neue Sanktionen gegen Belarus als engen Verbündeten Russlands verhängt. Betroffen sind 22 hochrangige Militärs, wie aus einer am Mittwoch im EU-Amtsblatt veröffentlichten Sanktionsliste hervorgeht. Darunter sind mehrere Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Minsk. Auf der neuen Sanktionsliste stehen sechs Generäle und 16 Offiziere. Ihre Vermögen in der EU werden eingefroren, zudem werden sie mit Einreiseverboten belegt.

Polen hält 7.000 Krankenhausbetten für verwundete Ukrainer bereit

16.38 Uhr: Polen hält für die Aufnahme von Ukrainern 7.000 Krankenhausbetten bereit. Diese ständen sowohl für kranke Flüchtlinge als auch für diejenigen bereit, die bei Kampfhandlungen in dem Nachbarland verwundet würden, sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Die Regierung bereite außerdem einen Gesetzentwurf vor, der die medizinische Versorgung der Flüchtlinge im Rahmen des staatlichen Gesundheitssystems NFZ regeln solle.

FDP-Politiker fordert Asyl für oppositionelle Russen

16.30 Uhr: Russen, die sich gegen ihren Präsidenten Wladimir Putin stellen, sollen nach Willen von FDP-Politiker Konstantin Kuhle Asyl erhalten. Das sagte Kuhle dem “Tagesspiegel”. “Es wird vorkommen, dass jetzige oder ehemalige Angehörige des russischen Sicherheitsapparats oder staatlicher Behörden entscheiden, das Land zu verlassen”, sagte Kuhle. “Diesen Menschen sollte die EU in Aussicht stellen, dass eine bevorzugte Bearbeitung ihrer Asylverfahren in Betracht kommt.”

Ukraine ruft russische Mütter zum Abholen gefangener Soldaten auf

16.14 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium ist nach eigenen Angaben bereit, gefangene russische Soldaten an ihre Mütter zu übergeben – wenn diese “in die Ukraine kommen, um sie abzuholen”. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte Telefonnummern und eine E-Mail-Adresse, über die Informationen über gefangene russische Soldaten abgefragt werden können. An die Mütter der Soldaten gerichtet hieß es am Mittwoch: “Sie werden empfangen und nach Kiew gebracht, wo Ihr Sohn an Sie zurückgegeben wird.” Und weiter: “Anders als die Faschisten (von Kreml-Chef Wladimir) Putin führen wir keinen Krieg gegen Mütter und ihre gefangenen Kinder.”

Deutsche Waffen an Ukrainer übergeben

16.09 Uhr: Die von Deutschland bereitgestellten Waffen für die Ukraine sind übergeben worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin. Am Samstag hatte die Bundesregierung angekündigt, die ukrainischen Streitkräfte mit 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ “Stinger” unterstützen zu wollen.

Russische Verhandler auf dem Weg zu neuem Treffen

16.02 Uhr: Die russische Delegation für die Verhandlungen mit der Ukraine ist zu dem geplanten Treffen aufgebrochen. Das berichtet die belarussische Nachrichtenagentur Belta. Die Gespräche sollen noch heute wieder aufgenommen werden.

Moskau droht Deutschen mit schnellem Anstieg der Gaspreise 

15.53 Uhr: Die Bundesregierung hat die Zulassung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 vorerst gestoppt. Für Russland ein inakzeptabler Schritt – der Kreml droht nun mit harten Konsequenzen. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Russlands Präsident Wladimir Putin: Seine Regierung will Deutschland wegen Nord Stream 2 Folgen spüren lassen.  (Quelle: imago images/Kremlin Pool)Russlands Präsident Wladimir Putin: Seine Regierung will Deutschland wegen Nord Stream 2 Folgen spüren lassen. (Quelle: Kremlin Pool/imago images)

Mehr als 5.300 Kriegsgeflüchtete in Deutschland eingetroffen

15.44 Uhr. Die Zahl der in Deutschland ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine steigt schnell an. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden mehr als 5.300 Menschen offiziell registriert, die wahre Zahl könnte aber deutlich höher sein. Allein in Berlin kamen am Dienstagsabend nach Behördenangaben etwa 1.300 Geflüchtete mit Zügen an. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) lobte die große Hilfsbereitschaft in Deutschland.

So ist die Lage in der Ukraine

15.19 Uhr: Russland treibt seinen Angriffskrieg voran, stößt aber auf heftigen Widerstand. Am siebten Tag der Invasion konzentrieren sich die Kämpfe auf die südukrainische Stadt Cherson und nach wie vor auf die zweitgrößte Stadt des Landes Charkiw im Nordosten. Auch die Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer lag unter Beschuss russischer Truppen. Aus Kiew wurden vereinzelte Angriffe gemeldet, in der Hauptstadt mit rund drei Millionen Einwohnern blieb die Lage angespannt. Der erwartete Großangriff der russischen Streitkräfte, die sich vor den Toren Kiews zusammengezogen haben, blieb zunächst aber aus.

14.57 Uhr: Russland hat Berichten zufolge die Stadt Konotop im Nordosten der Ukraine vor ein Ultimatum gestellt. Entweder die Stadt ergebe sich oder die Stadt werde mit schwerer Artillerie beschossen. Ein Video zeigt den Bürgermeister Artem Semenikhin, wie er Menschen auf dem Stadtplatz von Konotop fragt, ob sie kapitulieren oder kämpfen wollen. Sie entscheiden sich fürs Kämpfen. 

Ein weiteres Video soll zeigen, wie die russische Delegation die Stadt verlässt. 

Außenminister: 1.000 ausländische Freiwillige haben sich gemeldet

14.33 Uhr: Mehr als 1.000 Freiwillige aus dem Ausland haben sich nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba bereits gemeldet, um an der Seite der Ukraine zu kämpfen.

Bürgermeister: Viele Opfer und kein Wasser in Mariupol

14.38 Uhr: Die ukrainische Hafenstadt Mariupol leidet nach Worten des Bürgermeisters Wadym Boitschenko während ununterbrochener Angriffe russischer Streitkräfte unter zahlreichen Opfern und einem Wasserausfall. “Die feindlichen Besatzungstruppen der Russischen Föderation haben alles getan, um den Ausgang der Zivilbevölkerung aus der Stadt mit einer halben Million Einwohner zu blockieren”, sagt er in einer Livesendung im ukrainischen Fernsehen. Eine genaue Opferzahl nennt er nicht. 

Ein offenbar vom Beschuss beschädigtes Gebäude in Mariupol am 26. Februar: Die Stadt ist von russischen Truppen umzingelt. (Quelle: Reuters/Nikolay Ryabchenko)Ein offenbar vom Beschuss beschädigtes Gebäude in Mariupol am 26. Februar: Die Stadt ist von russischen Truppen umzingelt. (Quelle: Nikolay Ryabchenko/Reuters)

Ukraine: 2.000 Zivilisten sind tot – Zahl später gelöscht

14.02 Uhr: In der Ukraine sind seit Beginn des Krieges nach Angaben aus Kiew mindestens 2.000 Zivilisten getötet worden. In dieser Zahl seien gestorbene Soldaten des Landes nicht inbegriffen, teilte der Rettungsdienst am Mittwoch bei Facebook mit. Unter den Toten seien zehn Rettungskräfte. Die UN sprach zuletzt von 142 Toten. 

HINWEIS: Der ukrainische Rettungsdienst hat die Zahl von 2.000 toten Zivilisten später aus ihrem Facebookpost ohne Erklärung gelöscht. 

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am vergangenen Donnerstag den Angriff auf das Nachbarland befohlen. Seither sind der Mitteilung zufolge mehr als 400 Brände gelöscht worden, die “durch Feindbeschuss” entstanden waren. Den Angaben zufolge wurden 500 Menschen in Sicherheit gebracht. Mit Blick auf die andauernden Angriffe hieß es: “Jede Stunde kostet das Leben unserer Kinder, Frauen und Verteidiger.”

14 Uhr: Das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine ist nach Einschätzung des britischen Premierministers Boris Johnson bereits als Kriegsverbrechen einzustufen. “Was wir bereits von Wladimir Putins Regime gesehen haben beim Einsatz von Waffen gegen unschuldige Zivilsten, (…) ist meiner Ansicht nach bereits vollständig als Kriegsverbrechen zu qualifizieren”, sagt Johnson im Parlament.

Boris Johnson: Er hat den russischen Präsidenten scharf verurteilt. (Quelle: imago images/NurPhoto)Boris Johnson: Er hat den russischen Präsidenten scharf verurteilt. (Quelle: NurPhoto/imago images)

UNO: Mehr als 830.000 Menschen sind bislang aus Ukraine geflohen

13.44 Uhr: Die Zahl der in den Nachbarländern der Ukraine angekommenen Kriegsflüchtlinge ist erneut stark angestiegen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerk UNHCR vom Mittwoch haben rund 836.000 Menschen das Land verlassen. Am Dienstag hatte UNHCR-Chef Filippo Grandi noch die Zahl von 677.000 genannt.

Über die Hälfte der Flüchtlinge befindet sich den Angaben zufolge nun in Polen. Über 450.000 Menschen aus der Ukraine suchten demnach dort Schutz. An zweiter Stelle folgt Ungarn mit rund 116.000 aufgenommenen Flüchtlingen, dann die Slowakei mit 67.000, Moldau mit 65.000 und Rumänien mit 38.000. 52.000 Menschen seien zudem in andere europäische Staaten weitergereist.

Gut fünf Prozent der ukrainischen Kriegsflüchtlinge (42.900) gingen laut UNHCR nach Russland. Hinzu kommen demnach 96.000 Menschen aus den Separatistengebieten in der Ostukraine, die bereits vor dem Einmarsch nach Russland gegangen waren. 350 Ukrainer seien nach Belarus gereist.

Ukraine: Probleme bei der Verteilung von Medikamenten

13.38 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben von Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko Probleme, Medikamente an Apotheken und Krankenhäuser zu verteilen. Die Regierung arbeite daran, humanitäre Korridore für die Lieferung von Medikamenten zu öffnen

USA offen für Sanktionen gegen russischen Energiesektor

13.32 Uhr: Die USA sind nach Angaben der Präsidialamtsprecherin Jen Psaki offen für Sanktionen gegen die russische Öl- und Gasindustrie. Die US-Führung prüfe mögliche Auswirkungen auf die Weltmärkte und die Energiepreise in den USA. “Wir sind sehr offen”, sagt Psaki in einem Interview von MSNBC auf die Frage, ob die USA und ihre westlichen Verbündeten auch Sanktionen gegen die Energiebranche verhängen werden. “Wir denken darüber nach. Es liegt sehr viel auf dem Tisch, aber wir müssen abwägen, welche Auswirkungen es geben kann.” Einem Bericht der “Washington Post” zufolge prüfen das US-Präsidialamt und das US-Finanzministerium eine Ausweitung der Strafmaßnahmen gegen russische Oligarchen, ihre Unternehmen und Familienmitglieder. Betroffen sei unter anderem Alischer Usmanow, dem ein Eisen- und Stahlkonzern gehört, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Insider.

Keine Gefahr für Atomkraftwerk Tschernobyl

13.15 Uhr: Die erhöhten Strahlungswerte im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl sind nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) immer noch so niedrig, dass sie trotz der Bewegung russischer Militärfahrzeuge vor Ort keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen. IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi erklärt, die Sicherheit und der Schutz von Nuklearanlagen und nuklearen und anderen radioaktiven Materialien in der Ukraine dürften nicht gefährdet werden.

Vizegouverneur: Rakete hat Stadtratsgebäude getroffen

13.12 Uhr: In Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde das Gebäude des Stadtrates von einer Rakete getroffen, wie der Vizegouverneur der Region, Roman Semenucha, mitteilt. Die russischen Streitkräfte hätten einen Marschflugkörper abgefeuert, sagt er. Die Großstadt im Nordosten der Ukraine ist eines der Hauptziele bei der russischen Invasion und lag an den beiden vergangenen Tagen unter schwerem Beschuss. 21 Menschen wurden am Dienstag getötet.

Im Video: Lukaschenko zeigt angeblich Feldzug gegen die Ukraine

12.57 Uhr: Der belarussische Machthaber steht vor einer Karte, die anscheinend Russlands Strategie beim Angriff auf die Ukraine darstellt. Die kuriose Szene, die im Netz für Spekulationen sorgt, sehen Sie hier.

Ministerpräsidenten beraten mit Baerbock

12.52 Uhr: Der Auswärtige Ausschuss des Bundesrats wird am Freitagvormittag mit Außenministerin Annalena Baerbock über den Krieg in der Ukraine und die politischen Folgen für Deutschland sprechen. Dem “Spiegel” liegt eine entsprechende Einladung des Ausschussvorsitzenden – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) – an die Mitglieder des Gremiums vom 1. März vor. In dem Gespräch soll es vor allem darum gehen, wie die Bundesländer der Bundesregierung helfen können, also beispielsweise bei der Frage der Verteilung von Flüchtlingen aus der Ukraine. Auch das Thema Cybersicherheit soll dem Vernehmen nach besprochen werden.

EU schließt sieben russische Banken von Swift aus und verbietet Staatsmedien

12.46 Uhr: Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine schließt die Europäische Union sieben russische Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift aus. Zudem wird es den Staatsmedien RT und Sputnik untersagt, ihre Inhalte unter anderem in deutscher Sprache zu verbreiten, wie aus den jüngsten Sanktionsbeschlüssen hervorgeht, die am Mittwoch mit Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft traten.

Scholz über militärischen Eingriff: “Das wäre falsch”

12.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz schließt einen militärischen Eingriff der Nato in den russischen Krieg in der Ukraine aus. “Wir werden nicht militärisch eingreifen. Das gilt für die Nato, das wird sie nicht tun, und auch für alle anderen. Das wäre in dieser Situation falsch”, sagte Scholz am Mittwoch bei seinem Antrittsbesuch in Israel. Mehr dazu lesen Sie hier.

Johnson: Putin maximal unter Druck setzen

12.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach eigenen Angaben bei dem britischen Regierungschef Boris Johnson für die deutliche Unterstützung Großbritanniens bedankt. Johnsons Büro teilt mit, der Premierminister sei mit Selenskyj einer Meinung, dass es weitere Sanktionen geben müsse, um Russlands Präsidenten Wladimir Putin in den nächsten Tagen maximal unter Druck zu setzen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte, er habe mit seiner britischen Kollegin Liz Truss über neue Sanktionen gegen Russland gesprochen. Es gehe um ein koordiniertes Vorgehen, um alle Schlupflöcher zu schließen, damit Russland keine Chance habe, aktuelle und künftige Sanktionen zu umgehen, betont Kuleba auf Twitter.

Bundesregierung: Alle EU-Länder wollen Ukraine-Flüchtlinge aufnehmen

11.50 Uhr: Die Bundesregierung macht eine große Hilfsbereitschaft in den Nachbarländern der Ukraine aus, Flüchtlinge aufzunehmen. “Europa steht zusammen”, sagte eine Regierungssprecherin in Berlin. Alle EU-Staaten seien zur Aufnahme von Schutzsuchenden bereit.

Folgen der Sanktionen für Deutschland

11:49 Uhr: Kanzler Scholz und seine wichtigsten Minister Baerbock, Habeck und Lindner sind bei den Strafen gegen Putins Regime ganz vorn dabei. Nun wird immer klarer: Die gravierenden Folgen dürften auch viele Deutsche bald zu spüren bekommen (mehr). 

Im Video: Übersetzer wird bei Selenskyjs Rede plötzlich emotional

11.48 Uhr: Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor dem EU-Parlament hat international Beachtung gefunden. Einem Übersetzer ging sie besonders nahe – was er irgendwann nicht mehr verbergen konnte. Sehen Sie das Video hier.

Die Jagd auf Selenskyj

11.45 Uhr: Wolodymyr Selenskyj dürfte für Putin gerade so etwas wie Staatsfeind Nummer eins sein. Was bedeutet das für den ukrainischen Präsidenten – und sein Land? Die wichtigsten Fragen und Antworten lesen Sie hier.

Wird es ein neues 2015 geben?

11.42 Uhr: Hunderttausende Ukrainer fliehen vor Putins Krieg ins Ausland. Wie viele sich bereits nach Deutschland gerettet haben, ist unklar. Denn der Großteil kommt bei Freunden oder Fremden unter, die extrem zusammenrücken. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kremlkritiker Nawalny ruft zu Anti-Kriegs-Protesten auf

11.40 Uhr: Aus dem Gefängnis meldet sich der Kremlkritiker Alexej Nawalny zu Wort. Er findet klare Worte für Wladimir Putin – und für die russische Zivilbevölkerung. Diese ruft er zu Protesten auf. Mehr dazu lesen Sie hier.

Macron kündigt Fernsehansprache an

11.35 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nach Angaben seines Büros am Mittwochabend in einer Fernsehansprache die Lage in der Ukraine erörtern. Macron könnte auch offiziell seinen Hut für die Präsidentenwahl im April in den Ring werfen. Die Frist läuft am Freitag ab. Es wird allgemein erwartet, dass Macron erneut antritt und die Wahl auch gewinnt.

Klitschko: Truppen kommen Kiew näher

11.05 Uhr: Die russischen Truppen kommen der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko immer näher. Das russische Militär ziehe immer mehr Kräfte zusammen. “Wir bereiten uns vor und werden Kiew verteidigen!”, erklärt er in sozialen Medien. “Kiew steht und wird stehen.” Zuletzt hat sich ein kilometerlanger Konvoi von Militärfahrzeugen auf Kiew zubewegt.

Vitali Klitschko: Er ist Kiews Bürgermeister. (Quelle: imago images/ Rolf Poss)Vitali Klitschko: Er ist Kiews Bürgermeister. (Quelle: Rolf Poss/imago images)

EU soll neue Sanktionen gegen Belarus verhängen

10.54 Uhr: Die Europäische Union verhängt Diplomaten zufolge weitere Sanktionen gegen Belarus. Ziel sei es, die Ausfuhr weiterer belarussischer Waren in die EU zu stoppen – zusätzlich zu denen, für die bereits Sanktionen gelten. Die Sanktionen würden auch Oligarchen und die Zentralbank treffen sowie belarussische Banken vom internationalen Zahlsystem Swift abschneiden, heißt es. Belarus wird vorgeworfen, den russischen Angriff auf die Ukraine zu unterstützen.

Russland: Größtes ukrainisches AKW eingenommen

10.52 Uhr: Russische Einheiten haben nach Angaben aus Moskau das Gebiet um das größte Atomkraftwerk in der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Dies hätten russische Diplomaten der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien mitgeteilt, berichtete IAEA-Chef Rafael Grossi am Mittwoch.

In der Ukraine sind 15 Kernreaktoren in vier Kraftwerken in Betrieb. Grossi hat deshalb bereits vor der Gefahr eines schweren Atomunfalls im Zuge der Kampfhandlungen gewarnt. Am Mittwoch tagt der Gouverneursrat der IAEA, um die Lage zu besprechen.

Laut dem Brief der russischen Botschaft an die IAEA sorgen die Mitarbeiter im nun eingenommenen AKW Saporischschja weiterhin für den sicheren Betrieb. Die Strahlenwerte seien normal.

Noch am Tag zuvor hatte die ukrainische Regierung davon gesprochen, dass ihre Kontrolle über alle laufenden AKWs gewahrt sei. In einer neuen Mitteilung berichtete Kiew der IAEA am Mittwochmorgen, dass die Kommunikation mit allen Kernkraftwerken im Land aufrecht sei und dass ihr Betrieb normal weiterlaufe.

Nach Angaben des Beraters des ukrainischen Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, wollen russische Kräfte zudem das Kernkraftwerk Süd-Ukraine rund 350 Kilometer westlich von Saporischschja einnehmen. Mehrere Hubschrauber seien gesehen worden, die in die Richtung unterwegs seien.

Bereits vorige Woche nahmen russische Einheiten das Unfall-AKW Tschernobyl ein. Es kam zu einer leichten Erhöhung der Strahlenmesswerte vor Ort, nachdem Militärfahrzeuge nuklear belastete Erde aufgewirbelt hatten.

Neue Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland geplant

10.34 Uhr: Russland hat sich zu erneuten Verhandlungen mit der Ukraine am Mittwochabend bereit erklärt. “Unsere Delegation ist bereit, die Gespräche fortzusetzen”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. Eine erste Verhandlungsrunde an der belarussisch-ukrainischen Grenze war am Montag vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ohne greifbare Ergebnisse geblieben.

Biden macht Putin ein verstecktes Angebot

10.25 Uhr: Es sollte eine Rede zur Lage seiner Nation sein. Doch Joe Biden sprach viel über die dramatische Situation in der Ukraine – und sendete ein subtiles Signal an den Herrscher im Kreml. Mehr dazu lesen Sie hier.

Weltbank kündigt enormes Hilfspaket an

10.23 Uhr: Die Weltbank hat ein Hilfspaket in Höhe von drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) für die von Russland angegriffene Ukraine angekündigt. “Mindestens 350 Millionen Dollar” Soforthilfen sollen bereits diese Woche freigegeben werden, erklärte die Weltbank gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) am Dienstag. Darauf sollten dann 200 Millionen Dollar “für Gesundheit und Bildung” folgen.
“Wir sind zutiefst schockiert und traurig über die verheerende menschliche und wirtschaftliche Bilanz des Krieges in der Ukraine”, betonten die Weltbank und der IWF. “Menschen werden getötet, verletzt und zur Flucht gezwungen, und der physischen Infrastruktur des Landes wird massiver Schaden zugefügt.” Die Weltbank erklärte, dass das Hilfspaket “die Mobilisierung von Finanzmitteln von mehreren Entwicklungspartnern” umfassen werde.

Wie Putin die Presse mundtot macht – und der Westen reagiert

10.16 Uhr: Der Krieg in der Ukraine wird nicht nur mit Waffen gewonnen, sondern auch mit Bildern und Worten. Das weiß der Kreml so gut wie der Westen, die Propagandaschlacht hat längst begonnen. Mehr dazu lesen Sie hier.

EU für temporäre Aufenthaltsgenehmigung

9.44 Uhr: Die Europäische Kommission schlägt vor, aus der Ukraine fliehenden Menschen vorübergehenden Schutz zu gewähren – einschließlich einer Aufenthaltsgenehmigung und Zugang zu Beschäftigung und Sozialhilfe. Die Regelung soll helfen, Massenankünfte von Vertriebenen in der EU zu bewältigen und soll in allen Mitgliedstaaten das gleiche Schutzniveau bieten. Die EU-Innenminister werden am Donnerstag darüber beraten.

Britischer Verteidigungsminister: Putins Brutalität wird zunehmen

9.42 Uhr: Russland wird nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace bei seiner Invasion der Ukraine noch massiver vorgehen. Die Brutalität des russischen Präsidenten Wladimir Putin werde größer werden, sagt Wallace im britischen Hörfunksender LBC. “Jeder, der logisch denkt, würde nicht tun, was er tut. Also werden wir sehen, wie seine Brutalität zunimmt.” Weiter sagt Wallace: “Er setzt sich nicht durch, er umzingelt Städte, er bombardiert sie rücksichtslos nachts (…) und er wird letztlich versuchen, sie zu zerstören und in die Städte einzurücken.”

1.300 ukrainische Flüchtlinge in Berlin angekommen

9.40 Uhr: Am Berliner Hauptbahnhof sind am Dienstagabend nach Angaben des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) insgesamt rund 1.300 ukrainische Flüchtlinge eingetroffen. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwoch sagte, kamen die Menschen mit regulären Zügen aus Polen. Die Zahlen konnte die Bahn nicht bestätigen, die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) kündigte für den Vormittag Uhr ein Statement an.

Zunächst trafen laut RBB zwei Züge mit insgesamt rund tausend Menschen am Hauptbahnhof ein, ein dritter Zug mit weiteren rund 300 Flüchtlingen kam kurz vor Mitternacht an. Die Geflüchteten, überwiegend Frauen und Kinder, wurden demnach von freiwilligen Helfern empfangen sowie mit Essen, Getränken und Decken versorgt.

Selenskyj: Russland will uns auslöschen

9.35 Uhr: Nach dem russischen Angriff auf die Gedenkstätte Babyn Jar auf dem Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew wirft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den russischen Truppen vor, sie wollten das Land und seine Geschichte zerstören. In Babyn Jar verübten im Zweiten Weltkrieg deutsche Besatzungstruppen und ihre ukrainischen Helfer ein Massaker an der jüdischen Bevölkerung. “Dieser Angriff zeigt, dass für viele Menschen in Russland unser Kiew absolut fremd ist”, sagt Selenskyj in einer Video-Botschaft. “Sie wissen gar nichts über Kiew, über unsere Geschichte. Aber sie alle haben den Befehl, unsere Geschichte, unser Land, uns alle auszulöschen.”

Verteidigungsminister: Ukraine bekommt mehr Waffen

9.20 Uhr: Die Ukraine wird nach den Worten ihres Verteidigungsministers Oleksii Resnikow weitere Flugabwehrraketen vom Typ Stinger und Javelin aus dem Ausland bekommen. Außerdem werde die Türkei weitere Drohnen liefern. Mehrere westliche Staaten haben der Ukraine Waffen zur Abwehr der russischen Invasion zugesagt.

Mariupol kann Verletzte nicht aus der Stadt bringen

8.42 Uhr: Die ukrainische Stadt Mariupol am Asowschen Meer liegt nach Angaben des Bürgermeisters seit Dienstagabend unter intensivem Beschuss. Es sei unmöglich, Verletzte aus der Stadt herauszubringen, erklärte er.

Selenskyj: Fast 6.000 Russen getötet

8.35 Uhr: Fast 6.000 Russen sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in sechs Tagen des Krieges getötet worden. Russland könne die Ukraine nicht mit Bomben, Angriffen und Raketen gewinnen. Selenskyj ruft dazu auf, die Bewerbung seines Landes für einen Beitritt zu Europäischen Union zu unterstützen. Es sei nicht die Zeit, neutral zu sein.

Moskau: Cherson unter russischer Kontrolle

8.34 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben die volle Kontrolle über die seit Tagen umkämpfte südukrainische Großstadt Cherson erlangt. “Russische Einheiten der Streitkräfte haben das Zentrum der Region Cherson vollständig unter ihre Kontrolle gebracht”, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch einer Mitteilung zufolge.

Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Es wäre die erste ukrainische Gebietshauptstadt, die russische Truppen seit Ausbruch des Krieges am vergangenen Donnerstag unter ihre Kontrolle gebracht haben.

Ukrainische Medien hatten zuvor von Kämpfen in der Stadt mit etwa 280.000 Einwohnern berichtet. Der Berater des Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, sprach von zahlreichen toten Zivilisten, die Cherson unter anderem mit sogenannten Molotow-Cocktails verteidigt hätten.

Bundeswehr-Experte rechnet mit Guerillakrieg

8.15 Uhr: Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, rechnet mit einem Guerillakrieg in den ukrainischen Städten. “In den Städten selbst, im Orts- und Häuserkampf, da sind natürlich Kräfte, wie sie die Ukraine hat, mit ihren Panzerfäusten und mehr überlegen”, sagte der Oberstleutnant am Mittwoch im ARD-“Morgenmagazin”. Eine solche Aussicht könne den russischen Präsidenten Wladimir Putin allerdings dazu bringen, “mit Feuerwalzen über diese Städte herzufallen”. Er gehe fest davon aus, dass Putin seine Angriffsbewegungen verstärke und es in den nächsten Tagen bittere Kämpfe geben werde.

Die Entscheidung aus Deutschland Panzerfäuste an die Ukraine zu liefern, sei richtig gewesen, betonte Wüstner. Man müsse nun aber aufpassen, wie Putin das aufnehme und dass man den Konflikt von außen nicht maßgeblich verschärfe.

Zur geplanten Verstärkung für die Bundeswehr sagte Wüstner: “Geld allein hilft nicht.” Das Beschaffungswesen müsse besser werden. Als erstes müsse es ein Sofortprogramm für die persönliche Ausstattung der Soldaten mit Helmen, Westen, Nachtsichtgeräten und anderem geben. Zugleich müssten Großprojekte wie die Nachfolge für die überalterten Tornado-Kampfflugzeuge angepackt werden, “dass wir nicht mehr derart nackt dastehen, wie wir es aktuell vorfinden”.

21 Tote in Charkiw

7.34 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Charkiw sind nach Angaben der Regionalverwaltung in den vergangenen 24 Stunden mindestens 21 Menschen durch Bombardements getötet und 112 weitere verletzt worden.

113.000 Ukrainer nach Rumänien geflohen

7.31 Uhr: Mehr als 113.000 Ukrainer sind seit Beginn der russischen Invasion inzwischen nach Rumänien geflohen. Das geht aus Daten der Grenzpolizei hervor. Mehr als die Hälfte von ihnen haben sich demnach bereits weiter auf den Weg nach Bulgarien und Ungarn gemacht. Nach Polen sollen inzwischen mehr als 450.000 Menschen geflohen sein.

Schweden stärkt Militär

7.30 Uhr: Schweden will nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine seine militärischen Fähigkeiten stärken. Die “allgemeine Bedrohungslage” habe sich erhöht, sagte Regierungschefin Magdalena Andersson in einer Fernsehansprache am Dienstag. “Schwedens Verteidigungsfähigkeiten müssen gestärkt werden, die Aufrüstung muss vorangetrieben werden.” Sie kündigte Beratungen über höhere Verteidigungsausgaben an.

Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte Schweden seine Militärausgaben gekürzt. Erst nach der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 beschloss das Parlament eine Kehrtwende. 2017 wurde die Wehrpflicht in Schweden wiedereingeführt und im Januar 2018 die Garnison auf der Ostseeinsel Gotland wiedereröffnet. Im Oktober erhöhte das Land die Verteidigungsausgaben um 40 Prozent und stockte den Verteidigungshaushalt von 2021 bis 2025 um umgerechnet 2,5 Milliarden Euro auf.

Brücke und Bahnhof in Cherson eingenommen

5.30 Uhr: Russische Truppen haben offenbar einen Bahnhof und eine Brücke in Cherson eingenommen. Das berichtet CNN unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt, Igor Kolyhav. Eine Webcam und Videos sollen russische Truppen zeigen, die nach schwerem Beschuss der Stadt den Süden eingenommen haben. Am Dienstagabend wurden heftige Kämpfe aus der Stadt gemeldet.

Ukrainische Tennisspielerin stiftet ihrem Land Preisgeld

4.33 Uhr: Nach ihrem Sieg über die Russin Anastasia Potapova hat die ukrainische Tennisspielerin Elina Svitolina am Dienstag versprochen,  ihr Preisgeld der ukrainischen Armee zu spenden. Das berichtete der US-Sender CNN.

Nach ihrem Sieg beim Eröffnungsspiel in Monterrey habe Svitolina ihre Hand auf ihr Herz gelegt und der Menge zugewinkt. “Ich war auf einer Mission für mein Land”, sagte Svitolina nach dem Match. Die Favoritin trug auf dem Platz Blau und Gelb – die Farben der ukrainischen Flagge.

Elina Svitolina nach ihrem Sieg in Monterrey: Sie stiftet das Preisgeld der ukrainischen Armee. (Quelle: Reuters/Daniel Becerril)Elina Svitolina nach ihrem Sieg in Monterrey: Sie stiftet das Preisgeld der ukrainischen Armee. (Quelle: Daniel Becerril/Reuters)

Krankenhaus in Charkiw attackiert

4.10 Uhr: Russische Fallschirmjäger sollen in Charkiw gelandet sein und ein Krankenhaus angegriffen haben, berichtet die Nachrichtenagentur Unian. Sie beruft sich dabei auf Berichte ukrainischer Offizieller auf Telegram. Nach Angaben lokaler Journalisten soll die Stadt Trostjanez nordöstlich von Charkiw von russischen Truppen eingenommen worden sein. Die Informationen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

USA sperren Luftraum für russische Flugzeuge

3.15 Uhr: Nach der Europäischen Union und Kanada werden auch die USA ihren Luftraum für russische Flugzeuge schließen. Dies werde Russland weiter isolieren und die wirtschaftlichen Kosten für Moskau nochmals erhöhen, sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstagabend (Ortszeit) in seiner ersten offiziellen Rede zur Lage der Nation.

Eine Aeroflot-Maschine am Flughafen von Los Angeles (Archivbild): Die USA haben eine Sperrung des Luftraums für russische Flüge angekündigt.  (Quelle: imago images/Rüdiger Wölk)Eine Aeroflot-Maschine am Flughafen von Los Angeles (Archivbild): Die USA haben eine Sperrung des Luftraums für russische Flüge angekündigt. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago images)

Polizeigewerkschaft warnt vor Anschlägen in Deutschland

2.45 Uhr: Wegen des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine haben die Polizeigewerkschaften vor Anschlägen auf Einrichtungen beider Staaten in Deutschland gewarnt. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sagte der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Mittwochsausgabe): “Denkbar sind gewalttätige Konflikte zwischen Sympathisanten beider Gruppen in der Bundesrepublik. Dazu zählen auch Anschläge auf Repräsentanzen und offizielle Einrichtungen beider Staaten.”

Russische Rennfahrer müssen unter neutraler Flagge fahren

2.20 Uhr: Die Motorsport-Organisation FIA, die auch für die Formel 1 verantwortlich ist, wird Fahrer aus Russland und Belarus nicht ausschließen. Allerdings müssten diese bei Wettbewerben unter einer neutralen “FIA”-Flagge antreten, gab die Organisation in der Nacht zum Mittwoch bekannt. In den beiden Ländern wird es in nächster Zeit keine internationalen FIA-Veranstaltungen geben.

Ölriesen ziehen sich aus Russlandgeschäft zurück

2.15 Uhr: Weitere westliche Ölkonzerne fahren wegen des Ukraine-Kriegs ihre Geschäftsbeziehungen mit Russland herunter. Der US-Ölkonzern ExxonMobil kündigte am Dienstag an, dass er sich schrittweise aus dem Betrieb eines großen Ölfelds in Russland zurückziehen will. “Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse beginnen wir mit dem Prozess der Einstellung der Aktivitäten und ergreifen Maßnahmen, um schrittweise aus dem Ölprojekt auszusteigen”, erklärte das Unternehmen. Der italienische Ölkonzern Eni hat am Dienstag erklärt, dass er sich aus der Blue-Stream-Gaspipeline zwischen Russland und der Türkei zurückziehen wird.

Boeing setzt Wartung russischer Flugzeuge aus

1.55 Uhr: Der US-Flugzeughersteller Boeing stellt eigenen Angaben zufolge die Lieferung von Teilen, die Wartung sowie den technischen Support für russische Fluggesellschaften und wichtige Geschäftsaktivitäten in Russland ein. “Während der Konflikt andauert, konzentrieren sich unsere Teams darauf, die Sicherheit unserer Kollegen in der Region zu gewährleisten”, sagt ein Boeing-Sprecher. Zuvor hatte der Airbus-Rivale bereits den Betrieb seines Trainingscampus in Moskau ausgesetzt und sein Büro in Kiew vorübergehend geschlossen.

Angriff auf russischen Konvoi berichtet

1.40 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenseite “Kyiv Independent” ist ein russischer Militärkonvoi bei Bashtanka angegriffen worden. Dabei seien bis zu 800 Fahrzeuge zerstört worden. Sie beruft sich auf Angaben vor Ort von Mykola Lukashuk, dem Landrat der Region Dnipropetrovsk.

Mehr Truppen aus Belarus unterwegs an die Grenze

1.30 Uhr: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die Entsendung weiterer Truppen an die Grenze zur Ukraine angeordnet. Bei einer Sitzung des belarussischen Sicherheitsrats am Dienstag sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge, dass “fünf taktische Bataillonsgruppen” zusätzlich zum “Schutz” der Grenzregion im Süden entsandt werden sollen. Solche Einheiten bestehen in der Regel aus Hunderten Soldaten mit gepanzerten Fahrzeugen und Artilleriewaffen.

1.300 Flüchtlinge in Berlin angekommen

0.30 Uhr: Rund 1.300 Geflüchtete aus der Ukraine sind am Dienstagabend mit mehreren Zügen am Berliner Hauptbahnhof eingetroffen. Die Züge seien aus Polen gekommen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Der rbb hatte berichtet, es seien Sonderzüge gewesen. Auf Nachfrage sagte ein Bahn-Sprecher der dpa, es habe sich um reguläre Verbindungen gehandelt. Helfer versorgten die Menschen am Bahnhof mit Essen und Trinken.

Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin (Quelle: dpa/Paul Zinken)Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin (Quelle: Paul Zinken/dpa)

Russische Sberbank geht in Insolvenzverfahren

1.35 Uhr: Die von Sanktionen betroffene Europa-Tochter der russischen Sberbank muss den Betrieb einstellen. Die in Wien ansässige Bank müsse alle Geschäfte mit sofortiger Wirkung beenden, teilte die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) in der Nacht zum Mittwoch mit. Der Schritt erfolgte auf Anweisung der Europäischen Zentralbank (EZB), die am Sonntag festgestellt hatte, dass die Sberbank Europe AG wegen der russischen Invasion in die Ukraine und massiver Geldabflüsse möglicherweise vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Die in Österreich ansässige Sberbank Europe AG werde ein normales Insolvenzverfahren nach nationalem Recht durchlaufen, teilte der Einheitliche Abwicklungsausschuss (SRB) der EU-Bankenunion am Dienstagabend mit.

Großangriff auf Schytomyr gemeldet

0.18 Uhr: Aus der ukrainischen Großstadt Schytomyr ist am Dienstagabend ein Luftangriff gemeldet worden. Vermutlich Marschflugkörper des russischen Typs Kalibr hätten mehrere Gebäude beschädigt, darunter ein Krankenhaus, meldete die Agentur Unian.

Nach Angaben der Behörden wurden zwei Menschen getötet und zehn verletzt. Zuvor hatte der Berater des Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, von vier Toten gesprochen. Schytomyr liegt rund 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew. Auch in der Großstadt Charkiw habe es erneut einen Luftangriff gegeben, sagte Geraschtschenko. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Offenbar Attentat auf Selenskyj vereitelt

0.15 Uhr: Nach Angaben ukrainischer Sicherheitsbehörden ist ein Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj verhindert worden. Das meldete die Kommunikationseinheit SPRAVDI. Demnach hätten tschetschenische Elite-Soldaten versucht, den Präsidenten zu töten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wolodymyr Selenskyj reckt den Arm während einer Videokonferenz mit dem EU-Parlament (Archivbild): Auf ihn sollte ein Attentat verübt werden, sagen ukrainische Kreise. (Quelle: imago images/Sepp Spiegl)Wolodymyr Selenskyj reckt den Arm während einer Videokonferenz mit dem EU-Parlament (Archivbild): Auf ihn sollte ein Attentat verübt werden, sagen ukrainische Kreise. (Quelle: Sepp Spiegl/imago images)

Türkei sieht Putins Angriffe als “nicht hilfreich”

0.00 Uhr: Die Türkei hat Russlands Forderungen bei den Waffenstillstand-Verhandlungen als “unvernünftig” und “maximalistisch” bezeichnet. Das berichtet CNN unter Berufung auf Aussagen des türkischen Präsidentensprechers Ibrahim Kalin. 

Putins Versuch, den militärischen Angriff auf die Ukraine zu verstärken, werde den bevorstehenden Verhandlungen nicht helfen, sagte Kalin. Die Türkei gehört zu den wenigen wichtigen Ländern, die noch mit Moskau direkt kommunizieren können.

G7-Länder wollen Task Force gegen reiche Russen einrichten

23.45 Uhr: Die G7-Länder sind nach Worten von US-Finanzministerin Janet Yellen zu weiterem finanziellen Druck auf Russland bereit. Die Gruppe werde eine Task Force einberufen, die sich darauf konzentrieren solle, das Vermögen von reichen Russen einzufrieren und zu beschlagnahmen, sagt Yellen nach einem G7-Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs mit Blick auf die Ukraine.

Türkei verweigert russischen Schiffen Durchfahrt ins Schwarze Meer

23.25 Uhr: Die Türkei hat den Versuch Russlands, weitere Kriegsschiffe durch die türkischen Meerengen ins Schwarze Meer zu bringen, abgewiesen. Moskau habe Anträge auf Durchfahrt für Schiffe gestellt und sie zurückgenommen, nachdem die türkische Seite sie dazu aufgefordert hätte, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu im Interview mit “Habertürk” am Dienstagabend. Die Anfragen seien am 27. und 28. Februar gestellt worden. Die Türkei – als Hüterin der Meerengen Bosporus und Dardanellen zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer – soll laut internationalem Recht Kriegsschiffen von Parteien, die sich im Krieg befinden, die Durchfahrt verwehren.

UN-Gericht verhandelt nächste Woche Klage der Ukraine gegen Russland

22.19 Uhr: Der Internationale Gerichtshof wird bereits in der kommenden Woche die Klage der Ukraine gegen Russland verhandeln. Das teilte das Gericht in Den Haag mit. Die Ukraine hatte nach der russischen Invasion Klage bei dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen eingereicht und bezieht sich dabei auf die Völkermord-Konvention. Kiew fordert in einem Dringlichkeitsverfahren Sofortmaßnahmen gegen Moskau.

Zunächst wird am 7. März die Ukraine ihre Position vor den Richtern in Den Haag darlegen. Am 8. März bekommt Russland das Wort.

Apple setzt Verkäufe in Russland aus

21.49 Uhr: Apple setzt nach eigenen Angaben den Verkauf aller Produkte in Russland aus. Zudem seien Apple Pay und andere Dienste eingeschränkt worden, heißt es in einer Erklärung des US-Technologiekonzerns. Mehr dazu lesen Sie hier.

EU beschließt offiziell Ausschluss “einiger russischer Banken” aus Swift

21.50 Uhr: Die EU-Mitgliedstaaten haben sich nun offiziell auf den Ausschluss “einiger russischer Banken” aus dem internationalen Zahlungssystem Swift geeinigt. Das teilte die französische EU-Ratspräsidentschaft mit. Zugleich gaben die 27 Mitgliedstaaten grünes Licht für ein Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der Europäischen Union.

Polen nimmt 2.000 Waisenkinder aus der Ukraine auf

21.33 Uhr: Polen nimmt 2.000 Waisenkinder aus der Ukraine auf. Eine erste Gruppe von 300 Kindern solle bereits am Mittwoch ankommen, erklärte die Hilfsorganisation Caritas Polen. Die Ukraine stehe vor einer “humanitären Katastrophe”, sagte Caritas Polen-Chef Marcin Izycki der Nachrichtenagentur PAP. Polen wolle daher “den Verletzlichsten in unserem Land Schutz bieten”. Die Kinder kommen laut der Organisation vor allem aus Waisenhäusern im Osten der Ukraine, der bisher am schwersten von dem russischen Angriff betroffen ist.

Zerstörungen nach Bombardement auf Charkiw

21.17 Uhr: Die russische Armee hat die ostukrainische Stadt Charkiw heftig bombardiert. Viele Menschen sind dabei nach offiziellen Angaben ums Leben gekommen. Bilder zeigen nun das Ausmaß der Zerstörung. 

Der zentrale Platz liegt nach dem Beschuss des Rathauses am Dienstag  in Trümmern: Russische Granaten beschossen die zweitgrößte Stadt der Ukraine. (Quelle: AP/dpa/Pavel Dorogoy)Der zentrale Platz liegt nach dem Beschuss des Rathauses am Dienstag in Trümmern: Russische Granaten beschossen die zweitgrößte Stadt der Ukraine. (Quelle: Pavel Dorogoy/AP/dpa)

Ukrainische Rettungskräfte tragen die Leiche eines Opfers: Wie viele Menschen bei dem Beschuss ums Leben gekommen sind, ist noch nicht klar. (Quelle: AP/dpa/Pavel Dorogoy)Ukrainische Rettungskräfte tragen die Leiche eines Opfers: Wie viele Menschen bei dem Beschuss ums Leben gekommen sind, ist noch nicht klar. (Quelle: Pavel Dorogoy/AP/dpa)

Internationaler Gerichtshof tagt zu “Verdacht des Völkermords” 

21.04 Uhr: Der Internationale Gerichtshof (IGH) kommt Anfang nächster Woche in Den Haag zu Anhörungen über mögliche russische Menschenrechtsverbrechen in der Ukraine zusammen. Bei den öffentlichen Sitzungen am Montag und Dienstag gehe es um den “Verdacht des Völkermords”, erklärte das oberste Rechtsorgan der Vereinten Nationen am Dienstag. Die ukrainische Regierung hatte den IGH zuvor angerufen und Russland die Planung eines Völkermords in der Ukraine vorgeworfen.

Briten sagen Ukraine zusätzliche 80 Millionen Pfund zu

21.02 Uhr:  Großbritannien verspricht der Ukraine weitere finanzielle Hilfe in Höhe von 80 Millionen Pfund. Das Geld sei zur Bewältigung der humanitären Krise gedacht, teilt die Regierung in London mit. Damit hat Großbritannien die Ukraine bislang insgesamt mit 220 Millionen Pfund unterstützt.

Russisches Präsidialamt gibt Kapitalkontrollen für Devisen bekannt

20.38 Uhr: Das russische Präsidialamt kündigt Kapitalkontrollen für ausländisches Bargeld ab Mittwoch an. Präsident Wladimir Putin habe ein Dekret unterzeichnet, wonach die Ausfuhr von Fremdwährungen mit einem Wert von mehr als umgerechnet 10.000 Dollar untersagt wird, heißt es.

Ukraine meldet: Russische Truppen dringen in Cherson ein

19.44 Uhr: Russische Truppen sind nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums in die südliche Stadt Cherson vorgedrungen. Allerdings kontrolliere die Ukraine noch das Gebäude der Stadtverwaltung, sagt Ministeriumsberater Wadym Denysenko.

Prorussische Truppen in der Donezk-Region: Laut dem ukrainischen Militär sind russische Truppen in der Stadt Cherson eingerückt. (Quelle: Reuters/Alexander Ermochenko)Prorussische Truppen in der Donezk-Region: Laut dem ukrainischen Militär sind russische Truppen in der Stadt Cherson eingerückt. (Quelle: Alexander Ermochenko/Reuters)

Russische Behörden sperren unabhängige Medien

19.42 Uhr: Die russischen Behörden haben zwei unabhängige Medien wegen ihrer Berichterstattung über den russischen Einmarsch in der Ukraine gesperrt. Wie russische Nachrichtenagenturen berichten, wies der Generalstaatsanwalt die russische Medienaufsicht an, den Zugang zum Fernsehsender Doschd sowie zum Radiosender “Moskauer Echo” zu blockieren. Als Grund gab er demnach an, die beiden Sender verbreiteten “absichtlich falsche Informationen” über den russischen Einmarsch. Auch die Webseite des Online-Nachrichtenkanals “TV Rain” ist zum Teil nicht zu erreichen. 

Lukaschenko will Luftabwehrsystem von Russland haben

19.32 Uhr: Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko will von Russland ein zusätzliches Luftabwehrsystem vom Typ S-400 haben. Er habe sich deshalb an Präsident Wladimir Putin gewandt, sagte Lukaschenko der Staatsagentur Belta zufolge. Es solle westlich der Hauptstadt Minsk aufgestellt werden. Bislang gebe es ein solches System im Südosten des Landes an der Grenze zur Ukraine. Er drohte zugleich bei Gefahr für Belarus, in den Krieg des Verbündeten Russlands gegen die Ukraine einzugreifen. “Sie sind bereit. Alle sind bereit.”

Lukaschenko hatte zuvor abermals gesagt, dass keine belarussischen Truppen im Kriegseinsatz im Nachbarland seien. Es gab allerdings Medienberichte, wonach belarussisches Militär in der Region Tschernihiw an der Grenze zu Belarus gesehen worden sein soll.

Habeck: Ende der Fahnenstange bei Sanktionen noch nicht erreicht

19.17 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt in Washington, der Ukraine-Krieg bestimme alle seine Gespräche in der US-Hauptstadt. Die gegen Russland verhängten Sanktionen zeigten aber Wirkung. Weitere Maßnahmen seien möglich. Es sei noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Washington D.C.: Wirtschaftsminister Robert Habeck hat weitere Sanktionen gegen Russland nicht ausgeschlossen.  (Quelle: dpa)Washington D.C.: Wirtschaftsminister Robert Habeck hat weitere Sanktionen gegen Russland nicht ausgeschlossen. (Quelle: dpa)

Insider: Russische Öl-Firmen wechseln zu anderen Banken

19.12 Uhr: Als Reaktion auf die Sanktionen gegen russische Banken wie VTB und Sberbank wechseln einige russische Öl-Konzerne Insidern zufolge zu anderen Geldhäusern. Darunter seien Rosbank – eine Tochter der französischen Societe Generale – UniCredit in Italien und die österreichische Raiffeisen, sagen fünf mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Stellungnahme der drei genannten Geldhäuser liegt nicht vor.

“Wir haben seit vergangener Woche keine Zahlungen mehr von unseren Geschäftspartnern erhalten und mussten daher Änderungen vornehmen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten”, verlautet aus Kreisen einer russischen Öl-Firma.

Lindner: Sanktion gegen russische Zentralbank übertrifft Erwartungen

19.09 Uhr: Die EU hat als Reaktion auf die Angriffe in der Ukraine Transaktionen mit der russischen Zentralbank verboten. Finanzminister Christian Lindner feiert diesen Schritt – und verweist auf die “Kriegskasse” Putins. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukraine: Holocaust-Gedenkstätte von Rakete getroffen

19.02 Uhr: Die Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar in Kiew wurde laut Angaben der Ukraine offenbar von einer russischen Rakete getroffen. Andriy Yermak, Assistent des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schrieb auf Twitter von einem “mächtigen Sperrfeuer”, das aktuell im Gange sei.

Im Tal Babyn Jar verübte Nazi-Deutschland 1941 ein Massaker an Jüdinnen und Juden. 

Lieferengpässe erzwingen Produktionsstopps bei BMW

18.45 Uhr: BMW stellt den Bau von Autos im russischen Kaliningrad und den Export nach Russland bis auf Weiteres ein. Außerdem werde es wegen Lieferengpässen zu Produktionsunterbrechungen in deutschen und europäischen Werken kommen, teilte das Unternehmen mit. Wo, wann und wie lange die Produktion unterbrochen werde, werde derzeit noch geprüft, sagte ein Sprecher.

BMW bezieht bisher Kabelbäume aus der West-Ukraine. “Mit unseren Lieferanten sind wir in intensiven Gesprächen”. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit dem russischen Partner Avtotor 12.000 Autos in Kaliningrad gebaut und insgesamt 49.000 Autos in Russland verkauft.

Ukraine: Russland will belarussische Truppen in die Kämpfe ziehen

18.31 Uhr: Russland bereitet dem ukrainischen Militärgeheimdienst zufolge eine Provokation vor, um eine Beteiligung von belarussischen Truppen in die Kämpfe zu rechtfertigen. Nahe der Grenze zur Ukraine seien etwa 300 belarussische Panzer zusammengezogen, teilt der Geheimdienst in sozialen Medien mit.

Sondertreffen der Nato-Außenminister am Freitag

18.27 Uhr: Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine kommen die Außenminister der 30 Nato-Staaten am Freitag zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammen. Das teilte das Verteidigungsbündnis am Dienstag mit. Generalsekretär Jens Stoltenberg werde um 12.30 Uhr nach dem Treffen eine Pressekonferenz halten.

Pentagon: Russen haben Probleme, ihre Soldaten mit Essen zu versorgen

18.22 Uhr: Beim Angriff auf die Ukraine haben russische Truppen nach Angaben aus Kreisen des US-Verteidigungsministeriums inzwischen Probleme, die eigenen Soldaten mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Ein Vertreter des Pentagon sagte: “Es gibt (…) Anzeichen dafür, dass sie Probleme mit der Versorgung ihrer Truppen haben – dass ihnen nicht nur das Benzin ausgeht, sondern auch Lebensmittel.” Insgesamt hätten die Russen bei ihrer Offensive zuletzt keine größeren Fortschritte gemacht. Die logistischen Probleme seien dabei ein Faktor, aber auch der Widerstand der ukrainischen Streitkräfte, der größer sei als wohl von der russischen Seite erwartet.

Soldaten der pro-russischen Separatisten im Osten der Ukraine: Russland kommt bei seinem Vormarsch nur langsam voran.  (Quelle: Reuters)Soldaten der pro-russischen Separatisten im Osten der Ukraine: Russland kommt bei seinem Vormarsch nur langsam voran. (Quelle: Reuters)

Es gebe Hinweise darauf, “dass die Moral in einigen dieser Einheiten nachlässt, weil sie nicht mit dem Widerstand gerechnet haben, der ihnen entgegengebracht wird”, sagte der Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums weiter. Es könne daneben auch sein, dass die russischen Truppen aus eigenem Antrieb eine Art Pause einlegten, um sich neu zu gruppieren und aufzustellen und die eigene Strategie zu überdenken. Er betonte, die russischen Truppen würden sich sicher anpassen und versuchen, die Herausforderungen zu bewältigen. Die Attacke habe erst vor wenigen Tagen begonnen. Außerdem verfüge Russland über große militärische Ressourcen.

Wie lange hält Kiew stand?

18.07 Uhr: Seit mehr als fünf Tagen greift Russland die Ukraine an. Die Hauptstadt ist bisher nicht gefallen. Ändert sich das jetzt, da ein riesiger Militärkonvoi anrollt? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Mehr erfahren Sie hier.

Scholz telefoniert mit Selenskyj – Angriff aufs Schärfste verurteilt

18.04 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den russischen Angriff in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut aufs Schärfste verurteilt. Selenskyj habe Scholz über anhaltende russische Aggression informiert, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Der Bundeskanzler habe den ukrainischen Präsidenten über den Stand der deutschen Unterstützung und die zahlreichen Solidaritätsbekundungen in Deutschland unterrichtet. Selenskyj habe sich für die deutsche und europäische Solidarität in der schwierigen Lage für sein Land bedankt.

“Sie haben heute die Vakuumbombe eingesetzt”

17.57 Uhr: Streumunition, Vakuumbomben, schwere Luftangriffe. Die russische Kriegsführung wird offenbar immer grausamer. Um den ukrainischen Widerstand zu brechen, soll Putins Militär nun auch verbotene Waffen einsetzen. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Angriff auf Fernsehturm in Kiew

17.43 Uhr: Bei dem russischen Angriff auf den Fernsehturm von Kiew sind nach ukrainischen Angaben fünf Menschen getötet worden. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz mit. Durch den Angriff wurde die Ausstrahlung der Fernsehprogramme unterbrochen.

Der Turm selbst blieb aber stehen. Zwei Raketen sollen an dem Ort eingeschlagen sein. Unian zufolge gab es danach Probleme bei der Fernsehübertragung. Am Nachmittag wurde erneut Luftalarm ausgelöst.

Johnson: Russische Angriffe auf Charkiw “absolut widerlich”

17.31 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat die anhaltenden russischen Angriffe mit vielen Toten auf die ukrainische Stadt Charkiw mit scharfen Worten verurteilt. “Was in Charkiw geschieht, ist absolut widerlich und erinnert mich an den Beschuss des Marktes von Sarajevo, an den Beschuss unschuldiger Menschen in Bosnien”, sagte Johnson während eines Besuchs auf einem Nato-Stützpunkt in der estnischen Hauptstadt Tallinn.

Selenskyj: Ende von Bombardierungen vor Gesprächen mit Russland

17.27 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht ein Ende der Bombardierung seines Landes zur Bedingung für “sinnvolle” Gespräche mit Russland über einen Waffenstillstand. Zudem fordert er die Nato auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten, um russische Luftangriffe zu verhindern. Dies sei als präventive Maßnahme gedacht und habe nicht zum Ziel, die Allianz in einen Krieg mit Russland zu ziehen.

Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident verurteilt Russlands Angriffe als "Staatsterrorismus". (Quelle: imago images/Zuma Wire)Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident verurteilt Russlands Angriffe als “Staatsterrorismus”. (Quelle: Zuma Wire/imago images)

US-Kreise: Russischer Vorstoß auf Kiew stockt

17.26 Uhr: Nach Angaben aus US-Kreisen stockt der russische Vorstoß auf Kiew. In den vergangenen 24 Stunden habe es diesbezüglich keine nennenswerte Bewegungen gegeben, sagt ein Insider. Zu den Gründen gehörten Probleme bei der Treibstoffversorgung und Logistik, möglicherweise stehe jedoch auch eine Umgruppierung sowie ein Überdenken des Einsatzes dahinter. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Belarus Truppen in die Ukraine schicke. Auch könne der Einsatz von Vakuum-Bomben nicht bestätigt werden. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Russische Urlauber wegen Flug-Sanktionen im Ausland gestrandet

17.22 Uhr: Wegen der Sanktionen der EU gegen russische Luftfahrtunternehmen stecken weltweit Tausende russische Urlauber fest. Tourismusbehörden in Bulgarien sprechen von Hunderten Ski-Fahrern allein dort, denen nur die Möglichkeit bleibe, aus dem EU- und Nato-Staat über die Türkei oder Serbien nach Hause zurückzukehren. Der russische Tourismusverband erklärte am späten Montagabend, bis zu 18.000 russische Urlauber seien in der Karibik gestrandet, darunter 8.000 allein auf Kuba.

Bundesregierung an Deutsche in Russland: Erwägen Sie eine Ausreise

16.40 Uhr: Die Bundesregierung hat deutschen Staatsbürgern angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine geraten, über eine Ausreise aus Russland nachzudenken. “Wenn Sie sich derzeit in der Russischen Föderation aufhalten, prüfen Sie, ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, erwägen Sie eine Ausreise”, schrieb das Auswärtige Amt in seinen überarbeiteten Reise- und Sicherheitshinweisen. Von Reisen in die Russische Föderation wird abgeraten, vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine wird sogar gewarnt.

Flughafen in Moskau: Die Bundesregierung empfiehlt deutschen Staatsbürger die Ausreise aus Russland.  (Quelle: imago images)Flughafen in Moskau: Die Bundesregierung empfiehlt deutschen Staatsbürger die Ausreise aus Russland. (Quelle: imago images)

Das Außenministerium rät zudem: “Überprüfen Sie Ihre Reisepläne und verschieben Sie ggf. nicht notwendige Reisen.” Der Flugverkehr zwischen Russland und europäischen Ländern sei durch Luftraumsperrungen eingeschränkt. Fluggesellschaften hätten ihren Flugbetrieb eingestellt und für den deutschen Luftraum bestehe ein Einflugverbot für russische Luftfahrzeuge. Darüber hinaus sei es “möglich, dass weitere Flugverbindungen kurzfristig ausgesetzt werden”. Deutsche Staatsbürger werden aufgerufen, sich über noch bestehende Flugverbindungen auf den Webseiten der Fluggesellschaften oder im Reisebüro zu informieren.

Baerbock appelliert an Weltgemeinschaft: Heraushalten keine Option

16.20 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat vor ihrem geplanten Auftritt bei den Vereinten Nationen für eine breite Verurteilung des russischen Angriffs auf die Ukraine geworben. “Wenn es um Krieg und Frieden geht, ist Heraushalten keine Option. Die Welt wird sich noch lange daran erinnern, wo wir heute gestanden haben”, sagte die Grünen-Politikerin nach Angaben des Auswärtigen Amtes am Dienstag bei ihrer Abreise nach New York. Möglichst viele Staaten der Welt müssten “Farbe bekennen: für den Frieden und das Recht”. Baerbocks Auftritt ist für den späten Abend deutscher Zeit geplant.

Annalena Baerbock: "Wenn es um Krieg und Frieden geht, ist Heraushalten keine Option." (Quelle: Reuters/John Macdougall)Annalena Baerbock: “Wenn es um Krieg und Frieden geht, ist Heraushalten keine Option.” (Quelle: John Macdougall/Reuters)

DRK bringt ersten großen Hilfskonvoi auf den Weg nach Polen

16.04 Uhr: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bringt einen ersten großen Hilfskonvoi mit Gütern für ukrainische Flüchtlinge auf den Weg nach Polen. Insgesamt 88 Tonnen Hilfsgüter wurden am DRK-Logistikzentrum Schönefeld auf fünf Lastwagen verladen. Verschickt würden 3.280 Feldbetten, 4.680 Isomatten und mehr als 750 Hygienepakete, teilt das DRK mit.

Der Konvoi sei unterwegs nach Lublin in Ostpolen. Von dort aus sollen die Güter entweder an Flüchtlinge verteilt oder weiter in die Ukraine gebracht werden. “Das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer ist schon jetzt unermesslich und nimmt tagtäglich weiter zu”, so DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes beladen einen LKW: Die Hilfsgüter für Menschen aus der Ukraine befinden sich nun auf dem Weg nach Polen. (Quelle: dpa/Annette Riedl)Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes beladen einen LKW: Die Hilfsgüter für Menschen aus der Ukraine befinden sich nun auf dem Weg nach Polen. (Quelle: Annette Riedl/dpa)

USA mahnen resolute und geeinte Botschaft an Putin an

15.54 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken mahnt eine resolute und geeinte internationale Botschaft an Russlands Präsident Wladimir Putin an, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Russland verletze zunehmend die Menschenrechte, indem auch Krankenhäuser und Schulen bombardiert würden, sagt Blinken in einer Videobotschaft vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

Erster Gefangenenaustausch im Ukraine-Krieg

15.49 Uhr: In der nordostukrainischen Region Sumy ist es nach Behördenangaben erstmals seit der russischen Invasion zu einem Gefangenenaustausch gekommen. Dabei sei ein russischer Offizier gegen fünf Kämpfer der ukrainischen Verteidigungskräfte ausgetauscht worden, wie Gouverneur Dmytro Schwytskji in den sozialen Medien mitteilt.

Er veröffentlicht ein Video von einem blonden Mann in Handschellen und einer grünen Tarnjacke, der zum Austausch gegen ukrainische Kämpfer gebracht worden sein soll. Der Gefangene sei 1997 in der russischen Stadt Omsk geboren worden. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte das Video nicht sofort verifizieren.

Trümmer im nordostukrainischen Sumy: In dieser Region soll es den ersten Gefangenenaustausch gegeben haben. (Quelle: Reuters/Irina Rybakova/Press service of the Ukrainian ground forces)Trümmer im nordostukrainischen Sumy: In dieser Region soll es den ersten Gefangenenaustausch gegeben haben. (Quelle: Irina Rybakova/Press service of the Ukrainian ground forces/Reuters)

Mexikos Präsident: Werden keine Russland-Sanktionen verhängen

15.46 Uhr: Mexiko wird nach Worten seines Präsidenten Andres Manuel López Obrador keine Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängen. Obrador kritisiert die mutmaßliche Zensur von staatlichen russischen Medien durch Social-Media-Firmen.

Rechtspopulistin Le Pen vernichtet Wahlkampfbroschüren mit Putin-Foto

15.45 Uhr: Die rechtspopulistische französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen lässt Wahlbroschüren vernichten, in denen sie an der Seite des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sehen ist. Offiziell sei ein Rechtschreibfehler der Grund, berichtete die Zeitung “Libération” am Dienstag. Dieser Fehler sei allerdings nicht zu finden gewesen. Wahrscheinlich sei eher das unter den aktuellen Umständen besonders peinliche Foto mit Putin der Auslöser gewesen.

US-Geheimdienste warnen vor frustriertem Putin

15.31 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin ist offenbar zunehmend frustriert über den Verlauf des Ukraine-Krieges. Hinweise darauf haben US-Geheimdienste, wie das US-Nachrichtenmedium NBC berichtet. Sie warnen davor, dass er seine einzige Option darin sehen könnte, die Gewalt gegen die Ukraine zu verdoppeln. Mehr dazu lesen Sie hier

Wladimir Putin: US-Geheimdiensten zufolge ist der russische Präsident zunehmend frustriert. (Quelle: AP/dpa/Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin)Wladimir Putin: US-Geheimdiensten zufolge ist der russische Präsident zunehmend frustriert. (Quelle: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa)

Ukraine bittet Deutschland um Hilfe in der Luft

15.15 Uhr: Die Ukraine bittet Deutschland um Hilfe bei der Sicherung ihres Luftraums. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, er habe Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Telefonat darum ersucht. Eine Flugverbotszone sei notwendig, um die russischen Angriffe aus der Luft auf zivile Ziele zu unterbinden.

China ruft beide Seiten zu Lösung durch Verhandlungen auf

15.13 Uhr: China ruft Staatsmedien zufolge Russland und die Ukraine auf, eine Lösung des Konflikts durch Verhandlungen zu erreichen. Absolute Priorität sei nun, zu verhindern, dass die Lage eskaliere oder sogar außer Kontrolle gerate, zitieren die Medien Chinas Diplomaten Wang Yi nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Wang Yi fordere die Ukraine auf, Verantwortung für die Sicherheit der chinesischen Bürger in der Ukraine zu übernehmen.

Russische Streitkräfte melden Einnahme von wichtigem Küstengebiet in Südukraine

15.06 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben aus Moskau ein wichtiges Küstengebiet im Südosten der Ukraine eingenommen. Die Armee habe “die Kontrolle über die Regionen der Ukraine entlang der Küste des Asowschen Meeres übernommen”, erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag. Aus der annektierten Krim-Halbinsel die Küste entlang vorrückende Streitkräfte seien bis zu den Truppen der prorussischen Separatisten aus Donezk vorgestoßen.

Die Angaben waren nicht unmittelbar überprüfbar. Die ukrainische Armee hatte noch kurz zuvor vermeldet, sie habe diesen Truppenzusammenschluss verhindern können.

Neue Gespräche zwischen Ukraine und Russland erwartet

15.04 Uhr: Eine zweite Gesprächsrunde zwischen der Ukraine und Russland soll der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Mittwoch stattfinden. Die Agentur beruft sich dabei auf einen Insider der russischen Seite.

Kuleba: “Wenn Russland gewinnt, seid Ihr die Nächsten”

14.55 Uhr: Die Ukraine ist nach Worten von Außenminister Dmytro Kuleba bereit, mit Russland zu verhandeln, um Lösungen zu finden. Aber man werde nicht einfach russischen Ultimaten folgen. Die Nato habe die moralische und politische Pflicht, die militärischen Anstrengungen der Ukraine zu unterstützen. Wenn die Ukraine falle, sei die Nato als Nächstes an der Reihe, erklärt Kuleba bei einer Online-Pressekonferenz. “Wenn Russland gewinnt, seid Ihr die Nächsten.” Er debattiere mit den Alliierten, wie die Ukraine bei der Luftabwehr unterstützt werden könnte.

Dmytro Kuleba: "Wenn Russland gewinnt, seid Ihr die Nächsten." (Quelle: imago images/Pacific Press Agency/Lev Radin)Dmytro Kuleba: “Wenn Russland gewinnt, seid Ihr die Nächsten.” (Quelle: Pacific Press Agency/Lev Radin/imago images)

UNHCR: 677.000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet

14.49 Uhr: Nach UN-Angaben sind bereits 677.000 Menschen aus der Ukraine in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Rund 90.000 seien in Ungarn und Zehntausende in anderen Nachbarländern wie Moldau, der Slowakei und Rumänien. Innerhalb von 24 Stunden sei die Gesamtzahl um 150.000 gestiegen.

Die Menschen, die bislang geflüchtet seien, hätten vermutlich überwiegend Familien oder Freunde in den Nachbarländern und vor allem die Mittel zur Flucht, so Grandi. Er mache sich große Sorgen um die anderen, die in den nächsten Tagen und Wochen sicher auch Hilfe bräuchten. Die Vereinten Nationen starteten einen Spendenaufruf: Sie brauchen nach eigenen Angaben knapp 1,5 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe im Ukraine-Krieg.

Russland kündigt Angriffe auf ukrainische Geheimdienst-Infrastruktur an

14.41 Uhr: Am sechsten Tag des Krieges hat Russland gezielte Angriffe auf die Informationsinfrastruktur des ukrainischen Geheimdienstes angekündigt. Um “Informationsangriffe” gegen Russland zu zerschlagen, würden unter anderem “technologische Objekte des SBU (…) in Kiew mit hochpräzisen Waffen getroffen werden”, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit. Ziel der neuen Angriffe sei auch das 72. Zentrum für so bezeichnete informations-psychologische Operationen in Browary östlich von Kiew. Die Bevölkerung in Kiew, die in der Nähe der genannten Einrichtungen lebe, wurde aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.

Die zweitgrößte Stadt in de Ukraine, Charkiw, steht unter massivem russischen Beschuss: Russland will nun die Infrastruktur des ukrainischen Geheimdienstes angreifen.  (Quelle: Reuters)Die zweitgrößte Stadt in de Ukraine, Charkiw, steht unter massivem russischen Beschuss: Russland will nun die Infrastruktur des ukrainischen Geheimdienstes angreifen. (Quelle: Reuters)

Kadyrow: Tschetschenen im Krieg in der Ukraine getötet

14.38 Uhr: Der tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow hat den Tod von zwei seiner Kämpfer bestätigt. Zwei Männer seien bei den Gefechten gegen ukrainische “Nationalisten” getötet, sechs weitere verletzt worden, teilte Kadyrow mit.

Der Chef der Nordkaukasus-Republik Tschetschenien ist der erste russische Funktionär, der eine Zahl an Toten nennt. Das russische Verteidigungsministerium hatte lediglich Verluste in den eigenen Reihen bestätigt. Die Ukraine spricht von mehr als 5.700 getöteten russischen Soldaten. Überprüfen lässt sich das nicht.

Kadyrow sprach auch von einem “Krieg”. Mit Blick auf die beiden getöteten Tschetschenen meinte er: “Ja, im Krieg wird gestorben, und das war ihre Berufswahl.” Mehrere russische Medien waren gerügt worden von den Behörden in Moskau, weil sie entgegen der Sprachregelung des Kreml ebenfalls von Krieg gesprochen oder geschrieben hatten. Der russische Präsident Wladimir Putin spricht von einer “militärischen Spezial-Operation” zur Entwaffnung und “Entnazifizierung” der Ukraine.

 (Quelle: dpa, Wikipedia) (Quelle: dpa, Wikipedia)

Ukraine bittet China um Vermittlungshilfe bei Russland

14.05 Uhr: Die Ukraine bittet China um Vermittlungshilfe bei Russland. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba habe ein Telefonat mit seinem Amtskollegen Wang Yi dazu genutzt, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Kuleba habe Wang gebeten, dass China seine Beziehungen zu Russland nutze, um die Regierung in Moskau zu einem Stopp der Invasion zu bewegen. Wang habe seine Bereitschaft erklärt, sich dafür einzusetzen, den Krieg auf diplomatischem Weg zu beenden.

Mehr als 3.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eingetroffen

14.08 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffs sind mehr als 3.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland registriert worden. Die tatsächliche Zahl könne aber “wesentlich höher” liegen, da an den deutschen Grenzen keine Kontrollen stattfänden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Dienstag. Nach aktuellen Angaben der Vereinten Nationen sind seit Kriegsbeginn vergangene Woche weit mehr als 600.000 Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflüchtet.

Die Schätzungen darüber, wie viele Flüchtlinge in Deutschland zu erwarten sind, gingen auseinander. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) geht nicht von einer großen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland aus: Ein Sprecher verwies gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auf die große Aufnahmebereitschaft in ukrainischen Nachbarländern wie Polen.

Heftige Raketenangriffe auf Charkiw – droht das auch der Hauptstadt?

14 Uhr: Die russische Armee bombardiert das Zentrum der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Die EU verurteilt den Angriff als Verstoß gegen das Kriegsrecht. Die Sorge wächst, dass nun auch Kiew ein Feuerinferno droht. Lesen Sie hier mehr dazu.

Als Lawrow redet, verlassen Dutzende den Saal

13.47 Uhr: Vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf wollte Russlands Außenminister Lawrow den Angriffskrieg in der Ukraine rechtfertigen. Er musste allerdings vor einem weitgehend verlassenen Saal reden. Hier lesen Sie mehr.

Moskau: Ukraine hat keinen Zugang mehr zu Asowschem Meer

13.45 Uhr: Die Ukraine hat nach Darstellung Russlands keinen direkten Zugang mehr zum Asowschen Meer. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau laut Nachrichtenagentur Tass am Dienstag mit.

Von der Leyen sagt 500 Millionen Euro Hilfen zu

13.43 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat 500 Millionen Euro an humanitärer Hilfe angekündigt, um die tragischen Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu bewältigen. Das Geld solle ins Land fließen und zur Versorgung der Flüchtlinge eingesetzt werden, sagte von der Leyen am Dienstag in einer Sondersitzung des EU-Parlaments. Die Summe soll die bereits angekündigten 500 Millionen Euro der Europäischen Union für Waffenlieferungen an die Ukraine ergänzen.

“Dies ist die Stunde der Wahrheit für Europa”, sagte von der Leyen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gehe es um eine Auseinandersetzung zweier Welten – zwischen Recht und Gewalt, zwischen Demokratie und Autokratie, zwischen einer nach Regeln funktionierenden Weltordnung und nackter Gewalt.

“Die Art unserer heutigen Reaktion auf das Vorgehen Russlands wird die Zukunft der Weltordnung bestimmen”, sagte die CDU-Politikerin. Auf dem Spiel stehe nicht nur die Zukunft der Ukraine, sondern auch das Schicksal der übrigen Europäer. “Wir müssen die Kraft zeigen, die in unseren Demokratien steckt”, sagte von der Leyen.

Ursula von der Leyen: Die EU-Kommissionspräsidentin sagt 500 Millionen Euro Hilfen zu. (Quelle: imago images/Xinhua)Ursula von der Leyen: Die EU-Kommissionspräsidentin sagt 500 Millionen Euro Hilfen zu. (Quelle: Xinhua/imago images)

Rettungskräfte melden zehn Todesopfer in Charkiw

13.36 Uhr: Bei der Bombardierung des Zentrums der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 20 weitere seien verletzt worden, teilten die ukrainischen Rettungsdienste am Dienstag mit. Zehn Menschen konnten demnach lebend aus den Trümmern geborgen werden.

Der Gouverneur der Region um Charkiw, Oleg Sinegubow, hatte zuvor ein Video mit Bildern einer Explosion veröffentlicht. “Heute hat unser Feind heimtückisch damit begonnen, das Stadtzentrum von Charkiw sowie Wohnviertel zu bombardieren”, sagte er in dem Video. Er warf Russland vor, “weiterhin schwere Waffen gegen die Zivilbevölkerung” einzusetzen.

Kanzler Scholz: Blutvergießen muss ein Ende haben

13.25 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vom russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut einen sofortigen Stopp des Angriffs auf die Ukraine verlangt. Er fordere ihn auf, “unverzüglich alle Kampfhandlungen einzustellen, die russischen Truppen nach Russland abzuziehen und zum Dialog zurückzukehren.” Das sagte Scholz am Dienstag nach einem Gespräch mit Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. “Das Blutvergießen muss ein Ende haben. Wladimir Putin vergeht sich am ukrainischen Volk.” Scholz kündigte an, den bereits beschlossenen Sanktionspaketen würden weitere hinzugefügt.

Man sei in der Ukraine jetzt “in einer sehr dramatischen Situation angekommen”, sagte Scholz. “Die Ukraine kämpft buchstäblich um das Überleben.” Die heute gemeldeten russischen Truppenbewegungen seien sehr umfassend. “Und deshalb dürfen wir uns nichts vormachen: Das wird jetzt noch eine ganz, ganz dramatische Zeit werden.” Die bisher aus der Ukraine kommenden Bilder mit vielen Toten, Verletzten und Zerstörungen “werden nur ein Anfang sein von dem, was wahrscheinlich noch kommt”.

Selenskyj: “Gestern wurden 16 Kinder getötet”

12.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem EU-Parlament gesprochen. Er hat sich zur Kriegslage in der Ukraine virtuell zugeschaltet. Unter anderem sagte er, dass am Montag in der Ukraine 16 Kinder getötet worden seien. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident verurteilt Russlands Angriffe als "Staatsterrorismus". (Quelle: imago images/Zuma Wire)Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident verurteilt Russlands Angriffe als “Staatsterrorismus”. (Quelle: Zuma Wire/imago images)

Kiew bietet aufgebenden russischen Soldaten Geld

12.26 Uhr: Sie sollen geglaubt haben, an einer Übung teilzunehmen – jetzt kämpfen sie im Krieg: Russische Soldaten sind offenbar mit falschen Erwartungen in die Ukraine geschickt worden. Nun macht ihnen das Land, das attackiert wird, ein Angebot. Lesen Sie hier mehr dazu.

Baerbock würdigt polnische Hilfe für ukrainische Flüchtlinge

12.36 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die polnische Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine gewürdigt. “Ich bin zutiefst beeindruckt von diesem privaten und zivilgesellschaftlichen Engagement”, sagte sie am Dienstag bei einem Besuch im polnischen Lodz. “Menschen, egal welchen Alters, welchen Einkommens, kommen privat an die Grenze, unterstützen mit ihren eigenen Autos Geflüchtete.”

Das Leid der Hunderttausenden Menschen, die derzeit “oftmals nur bepackt mit ganz kleinen Taschen und Gepäck” aus ihrem Land fliehen, “das kann man sich eigentlich nicht vorstellen”, fügte Baerbock hinzu. Sie müssten nicht nur humanitär, sondern auch psychologisch unterstützt werden.

Die Politikerin war gemeinsam mit ihrem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian nach Polen gereist, wo sie den polnischen Außenminister Zbigniew Rau trafen. Baerbock wollte direkt im Anschluss nach New York weiterreisen, um an der Vollversammlung der Vereinten Nationen teilzunehmen. “Wir wollen, dass so viele Staaten wie möglich Farbe bekennen gegen Putins Krieg”, sagte sie dazu. Der russische Präsident bringe mit seinem Krieg auch “unglaublichen Schaden für sein eigenes Land”.

UN: Bisher 136 Tote und 400 Verletzte unter Zivilisten

12 Uhr: Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) mindestens 136 Zivilisten getötet worden, darunter 13 Kinder. Zudem seien 400 Menschen verletzt worden. “Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich viel höher”, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros (OHCHR). 253 der Opfer habe es in den Regionen Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine gegeben.

Bei den Raketeneinschlägen russischer Streitkräfte auf das Zentrum von Charkiw sind nach Angaben eines Beraters des ukrainischen Innenministeriums mindestens 10 Menschen getötet und 35 verletzt worden. “Die Trümmer werden gerade aufgeräumt und es wird noch mehr Opfer und Verletzte geben”, erklärte der Berater in einem Beitrag in den sozialen Medien.

Russischer Soldat vor seinem Tod: “Mama, ich befinde mich in der Ukraine. Ich habe Angst”

11.51 Uhr: Der ukrainische UN-Botschafter wirft Russland schwere Kriegsverbrechen vor – und die Täuschung der eigenen Truppen. Das sollen die angeblich letzten Worte eines Soldaten an seine Mutter belegen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Selenskyj: Angriffe auf Charkiw sind Staatsterrorismus von Russland

11.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Angriffe auf die Stadt Charkiw als russischen Staatsterrorismus. Er fügt hinzu, dass die Ukraine ihre Botschafter aus Kirgisistan und Georgien abziehe.

Europäisches Parlament: Russland ist ein “Schurkenstaat”

11.35 Uhr: Das Europäische Parlament stuft Russland wegen der Invasion in der Ukraine als “Schurkenstaat” ein. Dies geht aus einem Entwurf für einen Beschluss hervor, die die Parlamentarier verabschieden wollen. Eine Mehrheit dafür gilt als sicher.

Moskau setzt Angriffe fort

11.09 Uhr: Russland hat die Fortsetzung des Angriffs der Ukraine bestätigt. “Die Gruppierung der Streitkräfte der Russischen Föderation führt weiterhin eine Spezial-Militäroperation durch, bis die gesetzten Ziele erreicht sind”, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Das Wichtigste sei, Russland “vor der militärischen Bedrohung durch westliche Länder zu schützen, die versuchen, das ukrainische Volk im Kampf gegen unser Land einzusetzen”, so Schoigu.

Er warf der Ukraine vor, mehrere Raketensysteme, Kanonen und Mörser “in den Höfen von Wohngebäuden, in der Nähe von Schulen und Kindergärten” aufgestellt zu haben. “Während militärischer Zusammenstöße zögert die ukrainische Seite nicht, Zivilisten als menschliches Schutzschild zu missbrauchen”, behauptete der Vertraute von Präsident Wladimir Putin, der am vergangenen Donnerstag den Angriff auf das Nachbarland angeordnet hatte.

Die Ukraine wiederum beschuldigt Russland, auch Wohngebiete mit Raketen zu beschießen. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Ukrainerin droht Russen: “Wir werden sie vergiften”

11.03 Uhr: Der Krieg in der Ukraine tobt bereits seit fünf Tagen. Lidia Vynogradna ist mit ihrer Familie in Kiew – und hat genaue Vorstellungen davon, wie die Ukraine den Krieg gewinnen kann. Sehen Sie hier das Video.

DONETSK, DONETSK PEOPLE S REPUBLIC - FEBRUARY 28, 2022: Shellfire damage in Donetsk s Kiyevsky District. Tension began t (Quelle: imago images)DONETSK, DONETSK PEOPLE S REPUBLIC – FEBRUARY 28, 2022: Shellfire damage in Donetsk s Kiyevsky District. Tension began t (Quelle: imago images)

Indischer Student stirbt bei Explosion in Charkiw

10.58 Uhr: Bei der Explosion in Charkiw am Dienstagmorgen ist nach Angaben des indischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten ein indischer Student ums Leben gekommen. “Das Ministerium steht in Kontakt mit seiner Familie. Wir sprechen der Familie unser tiefstes Beileid aus”, schrieb der Sprecher Arindam Bagchi auf Twitter.

Der Außenminister habe die Botschafter Russlands und der Ukraine einbestellt, um die Forderung nach dringender sicherer Ausreise für indische Staatsangehörige zu bekräftigen, die sich noch in Charkiw und anderen Städten in den Konfliktgebieten aufhielten. 

Selenskyj nimmt virtuell an Sondersitzung des Europaparlaments teil

10.57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt am Dienstag per Videoschalte an einer Sondersitzung des Europaparlaments zu dem russischen Angriff auf sein Land teil. Das kündigte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter an. Selenskyj sowie der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk wollen sich Metsola zufolge virtuell in Ansprachen “an die Welt richten”. Die Brüsseler Debatte beginnt um 12.30 Uhr.

Das EU-Parlament will bei der Sitzung über eine Entschließung abstimmen, die laut den Befürwortern ein politisches Signal für eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union aussenden soll. Präsident Selenskyj hatte am Montag eine unverzügliche Integration seines Landes in die EU gefordert. In der nicht bindenden Entschließung werden die europäischen Institutionen aufgerufen, “auf die Gewährung des Kandidatenstatus für die Ukraine hinzuwirken”.

Lawrow: “Sind bereit, an neuer Sicherheit mitzuarbeiten”

10.48 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einer Botschaft an den UN-Menschenrechtsrat erklärt, man müsse zusammen daran arbeiten, dass keine Atomwaffen mehr auf den Markt kommen. Man müsse abrüsten. Die Nato-Mitglieder würden das nicht einhalten wollen, sagte Lawrow. “Westliche Kollegen sind nicht bereit, Russland rechtliche Sicherheitsgarantien zu geben.”

Er sprach dabei auch direkt die USA und ihre Verbündeten an, internationale Verpflichtungen aufzunehmen und die eigene Sicherheit nicht auf Kosten anderer zu sichern. Das werde zur Erholung der Situation führen, so Lawrow. Für Russland sei es sehr wichtig, dass der Vertrag für die strategische Abrüstung verlängert werde und die Aufrüstung nicht weiter gehe. “Wir sind bereit, an neuer Sicherheit mitzuarbeiten.”  Das Land sei außerdem offen für “internationale Formate”.

Betreiber von Nord Stream 2 entlässt alle Angestellten

10.37 Uhr: Das voraussichtliche Ende von Nord Stream 2 bedeutet für 140 Angestellte den Jobverlust. Der Betreiber der Pipeline kündigt allen Angestellten. Lesen Sie hier mehr dazu.

Ein Arbeiter steht neben einem Rohrabschnitt für Nord Stream 2: Der Betreiber der Pipeline kündigte nun allen Angestellten.. (Quelle: Getty Images/Sean Gallup)Ein Arbeiter steht neben einem Rohrabschnitt für Nord Stream 2: Der Betreiber der Pipeline kündigte nun allen Angestellten. (Quelle: Sean Gallup/Getty Images)

Spanien schließt direkte Waffenlieferungen an Ukraine aus

10.35 Uhr: Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat anders als andere Nato- und EU-Partner direkte Waffenlieferungen an die Ukraine vorerst ausgeschlossen. Spanien beteilige sich vielmehr an dem EU-Programm zur Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte, sagte der Sozialist am späten Montagabend im TV-Sender RTVE. Spanien sei der viertgrößte Geldgeber des Finanzierungsinstruments, das 450 Millionen Euro für Waffen und 50 Millionen Euro für Ausrüstung und Treibstoffe für die Ukraine vorsieht.

Zuvor hatte der kleinere, linkere Koalitionspartner Unidas Podemos die Rolle der Nato und EU-Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Sánchez warnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Sanktionen des Westens gegen Russland würden so lange aufrechterhalten bleiben, bis Russland “alle seine Truppen aus der ganzen Ukraine” abgezogen habe.

Russische Separatisten rufen Menschen zum Verlassen von Mariupol auf

10.27 Uhr: Die russischen Separatisten wollen nach eigenen Angaben für Einwohner der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine zwei “humanitäre Korridore” einrichten. Die Menschen könnten bis Mittwoch die umkämpfte Stadt verlassen, sagte der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. “Wir garantieren die Sicherheit auf Abschnitten der Fernstraße E58 sowohl in Richtung der Region Saporischschja als auch in Richtung des Territoriums der Russischen Föderation.” Russische Truppen sollten dabei helfen. Mariupol ist heftig umkämpft. Es wird befürchtet, dass russisches Militär die Stadt am Asowschen Meer einnimmt.

Bundeswehr-Kampfjets sichern polnischen Luftraum

10.18 Uhr: Kampfflugzeuge der Bundeswehr sichern den polnischen Luftraum, wie die Luftwaffe mitteilt. Auf Twitter ist zudem das Foto eines startenden Kampfjets zu sehen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Ein Kampfjet der Bundeswehr: Der polnische Luftraum wird abgesichert. (Quelle: Twitter/Team_Luftwaffe)Ein Kampfjet der Bundeswehr: Der polnische Luftraum wird abgesichert. (Quelle: Twitter/Team_Luftwaffe)

Kritik an Altkanzler: Alle Schörder-Mitarbeiter kündigen

10.13 Uhr: Als ehemaligem Bundeskanzler steht Gerhard Schröder ein Büro im Bundestag zu. Nun kündigt sein Team. Zuvor war Kritik an seiner mangelnden Distanzierung vom Kreml lautgeworden. Lesen Sie hier mehr dazu.

Polen: Bislang rund 380.000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen

10.11 Uhr: In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehr als 377 400 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Montag hätten 100.000 Menschen die Grenze überquert, teilten die polnischen Grenzschützer am Dienstag per Twitter mit. Die Warteschlangen vor der Abfertigung auf der ukrainischen Seite der Grenze hätten sich verkürzt, da sich Polens Regierung und Präsident Andrzej Duda beim ukrainischen Grenzschutz für eine Vereinfachung der Prozedur eingesetzt hätten, sagte ein Regierungssprecher in Warschau. Frauen und Kinder würden jetzt praktisch ohne Kontrolle durchgelassen.

Mutter berichtet: So hinterhältig geht Putin mit den eigenen Soldaten um

10 Uhr: Die “Nowaja Gaseta” gehört zu den letzten unabhängigen Medien in Russland. Die Zeitung hat mit Müttern russischer Soldaten in der Ukraine gesprochen – und berichtet Erschütterndes. Lesen Sie hier mehr dazu.

Angehörige einer russischen Raketendivision: Soldaten der Invasionsarmee in der Ukraine wurden offenbar mit Lügen und Tricks in den Krieg geschickt.  (Quelle: imago images/Vladimir Smirnov)Angehörige einer russischen Raketendivision: Soldaten der Invasionsarmee in der Ukraine wurden offenbar mit Lügen und Tricks in den Krieg geschickt. (Quelle: Vladimir Smirnov/imago images)

Bürgermeister von Mariupol: Stadt unter ständigem Beschuss

9.52 Uhr: Die ukrainische Hafenstadt Mariupol steht ihrem Bürgermeister zufolge unter ständigem Beschuss. Dabei sei Infrastruktur sowie Schulen und Häuser zerstört worden, sagte Wadym Boitschenko in einer Live-Übertragung im ukrainischen Fernsehen.

“Es gibt viele Verletzte. Es wurden Frauen und Kinder getötet.” Wohngebiete würden seit fünf Tagen angegriffen. Russland greife mit Artillerie und aus der Luft an, sagte der Bürgermeister der im Süden der Ukraine gelegenen Stadt.

Britischer Premier Johnson: “Putin muss scheitern”

9.43 Uhr: Anlässlich seiner Reise nach Polen und Estland hat der britische Premierminister Boris Johnson “maximalen Druck” auf Russland angekündigt. Der russische Präsident Wladimir Putin müsse weiterhin die Konsequenzen für den Einmarsch in die Ukraine spüren, sagte Johnson am Dienstag. “Putin muss scheitern” – darin seien sich Großbritannien und seine Verbündeten einig. Johnson wird bei seinem Besuch den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und in Estland unter anderem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg treffen.

Außenministerin Liz Truss hatte zuvor weitere Sanktionen gegen Moskau angekündigt: So werde London etwa Exporte nach Russland in einer Reihe von “kritischen Sektoren” verbieten sowie gegen Oligarchen und weitere russische Banken in Großbritannien vorgehen.

Belarus: Werden uns nicht an russischer Aktion beteiligen

9.22 Uhr: Schließt sich Belarus den russischen Angriffen auf die Ukraine an? Das ukrainische Militär hatte eine solche Beteiligung befürchtet – doch der belarussische Machthaber Lukaschenko weist die Vorwürfe zurück. Lesen Sie hier mehr dazu.

Alexander Lukaschenko: Der belarussische Präsident weist Vorwürfe zurück, Belarus greife die Ukraine an. (Quelle: imago images/Itar-Tass)Alexander Lukaschenko: Der belarussische Präsident weist Vorwürfe zurück, Belarus greife die Ukraine an. (Quelle: Itar-Tass/imago images)

Ukrainischer Botschafter im t-online-Interview: “Kein Zweifel, dass auch ich auf der Vernichtungsliste stehe”

9.10 Uhr: Er kritisierte Deutschland immer wieder hart. Nun ist der ukrainische Botschafter in Berlin erleichtert über die Unterstützung im Krieg gegen Russland – und hat zwei große Anliegen. Lesen Sie hier das komplette Interview.

Frankreich: Wir führen einen Wirtschafts-Krieg gegen Russland

8.50 Uhr: Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire erklärt, es werde mit den Sanktionen ein Wirtschaftskrieg gegen Russland geführt. Man werde den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen, sagt Le Maire dem Sender France Info. Auch gewöhnliche Russen hätten unter den Sanktionen zu leiden. Er werde die Situation in Russland auch mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies besprechen.

Orbán will keine Waffenlieferungen an die Ukraine durch Ungarn lassen

8.26 Uhr: Er verurteilte die Invasion Russlands in die Ukraine nur halbherzig, zudem hat er ein freundschaftliches Verhältnis zu Wladimir Putin: Nun stellt sich der ungarische Ministerpräsident gegen Waffenlieferungen des Westens. Lesen Sie hier mehr dazu.

Viktor Orban: Ungarns Ministerpräsident stellt sich gegen Waffenlieferungen des Westens.  (Quelle: imago images)Viktor Orban: Ungarns Ministerpräsident stellt sich gegen Waffenlieferungen des Westens. (Quelle: imago images)

Heftige Explosion in Charkiw 

07.44 Uhr: In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine hat es nach Angaben aus Kiew erneut schwere russische Angriffe gegeben. Das Außenministerium veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude, nachdem dort kurz vor dem Einschlag noch fahrende Autos zu sehen waren.

“Russland führt Krieg unter Verletzung des humanitären Völkerrechts”, twitterte das ukrainische Außenministerium. Es warf dem Nachbarland vor, Zivilisten zu töten und zivile Infrastruktur zu zerstören. Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Russland weist den Vorwurf zurück. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Das Ministerium schrieb weiter: “Russlands Hauptziel sind große Städte, die jetzt von seinen Raketen beschossen werden.”

Vorwurf der Spionage: USA weisen russische Diplomaten bei Vereinten Nationen aus

7.20 Uhr: Die USA haben die Ausweisung von zwölf russischen Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York eingeleitet. Man habe die russische Vertretung und die UN darüber informiert, “zwölf Geheimdienstmitarbeiter aus der Russischen Mission” auszuweisen, teilte die amerikanische UN-Vertretung in New York am Montag mit. Diese hätten “ihre Aufenthaltsrechte in den Vereinigten Staaten missbraucht, indem sie sich an Spionageaktivitäten beteiligt haben, die sich gegen unsere nationale Sicherheit richten”, hieß es weiter. Die Maßnahme sei bereits monatelang vorbereitet gewesen.

Nach Darstellung des russischen UN-Botschafters Wassili Nebensja müssen die Mitarbeiter das Land bis zum 7. März verlassen. Er sprach davon, dass die Vereinigten Staaten damit ihre “Verpflichtungen im Gastlandabkommen grob verletzen” würden. Es blieb zunächst unklar, ob die Ausweisungen mit Vorgängen während des Krieges in der Ukraine in einem Zusammenhang stehen.

Außenministerin Baerbock: “Einigkeit ist Überlebensfrage”

7 Uhr: Mitten im Ukraine-Krieg reist die deutsche Außenministerin nach Polen. Dort will Annalena Baerbock mit ihren Amtskollegen sprechen und noch einmal die Einigkeit Europas in der Krise festigen. Lesen Sie hier mehr.

70 ukrainische Soldaten getötet

6.50 Uhr: In der ostukrainischen Region Sumy sollen nach Angaben aus Kiew 70 Soldaten der ukrainischen Armee bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer getötet worden sein. Wie das ukrainische Parlament am Dienstag auf Twitter mitteilte, war eine Armeeeinheit in der Kleinstadt Ochtyrka von russischen Kräften beschossen worden.

Ochtyrka liegt zwischen den Städten Charkiw im Osten des Landes und der Hauptstadt Kiew. Das ukrainische Parlament zitierte in seinem Tweet den Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj. Dieser teilte auf seinem Telegram-Kanal Bilder eines ausgebrannten vierstöckigen Gebäudes und von Rettungskräften im Einsatz.

Bericht: Russland verlegt Ost-Truppen näher an Europa heran

6.40 Uhr: Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äußeren Osten Russlands näher an Europa heran. Lesen Sie hier mehr dazu.

Russischer Panzer in der Ukraine: Russland verlegt offenbar Ost-Truppen näher an Europa heran. (Quelle: imago images/SNA)Russischer Panzer in der Ukraine: Russland verlegt offenbar Ost-Truppen näher an Europa heran. (Quelle: SNA/imago images)

Satellitenbilder zeigen gigantischen russischen Militärkonvoi

6.37 Uhr: Ein am Montag von Satelliten aufgenommener russischer Militärkonvoi hat eine ungewöhnliche Länge. Fotos zeigen Kolonnen von Militärfahrzeugen, auf Land- und Hauptstraßen, auf dem Weg nach Kiew. Lesen Sie hier mehr dazu.

Überblick: Die vergangene Nacht im Ukraine-Krieg

6.30 Uhr: Während Russland seinen Invasionskrieg in der Ukraine fortsetzt, übt der Westen den Schulterschluss. Der ukrainische Präsident fordert weitere Sanktionen. Eine russische Militärkolonne bewegt sich auf Kiew zu. Lesen Sie hier die Entwicklungen der vorherigen Nacht nach.

Was wir über die militärischen Verluste im Ukraine-Krieg wissen

6.21 Uhr: Seit Russland mit eigenen Truppen in die Ukraine einmarschiert ist, starben Soldaten, Abwehrraketen schossen Flugzeuge ab, Drohnen trafen Nachschubtransporte. Über das Ausmaß in den eigenen Reihen berichten Russland und die Ukraine nur spärlich. Hier lesen Sie mehr.

DRK bereitet Hilfstransport vor

6.11 Uhr: Im Zuge des Krieges in der Ukraine bereitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an diesem Dienstag einen Hilfstransport ins polnische Lublin vor. Laut einer Sprecherin sollen am DRK-Logistikzentrum Schönefeld unter anderem Hygiene-Sets, Feldbetten und Isomatten verladen werden. Lublin liegt im Osten Polens in der Nähe der ukrainischen Grenze. Von dort aus können die Güter demnach sowohl zur Versorgung der Bevölkerung in die Ukraine geliefert, als auch zugunsten von Menschen auf der Flucht verteilt werden.

Der Konflikt in der Ukraine hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Organisationen aus Berlin, der Ukraine und internationale Initiativen helfen auf unterschiedliche Art und Weise. So organisiert der Verein Elinor private Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine. Das Netzwerk Berlin Hilft beantwortet vor allem juristische Fragen zum Aufenthaltsrecht in Deutschland oder zu Sozialleistungen.

Präsidenten unterstützen EU-Kandidatenstatus für die Ukraine

5.50 Uhr: Die Staatsoberhäupter von acht EU-Mitgliedstaaten haben sich dafür ausgesprochen, der Ukraine eine sofortige Beitrittsperspektive zur Europäischen Union zu eröffnen. Sie forderten, der von Russland angegriffenen Ex-Sowjetrepublik den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten zu erteilen und den Verhandlungsprozess zu beginnen. Das ging aus einem offenen Brief hervor, den ein Sprecher des tschechischen Präsidenten Milos Zeman am Montagabend veröffentlichte.

“In diesem kritischen Augenblick bekräftigen wir unsere volle Solidarität mit der Ukraine und ihrem Volk”, hieß es in dem Schreiben. Zu den Unterzeichnern zählen die Präsidentinnen und Präsidenten Bulgariens, Tschechiens, Estlands, Lettlands, Litauens, Polens, der Slowakei und Sloweniens.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Beitrittsgesuch seines Landes unterzeichnet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich bereits am Sonntag für einen Beitritt der Ukraine aus. “Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns, und wir wollen sie drin haben”, sagte von der Leyen. Ein Sprecher der Europäischen Kommission dämpfte indes die Erwartungen auf einen raschen Beitritt.

Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl an Hilfsorganisationen.

Ältere Nachrichten zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem vorherigen Newsblog.

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