News: RKI: Infektionsrisiko steigt auch für Geimpfte – “sehr besorgniserregend”

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker: 

19.50 Uhr: Dänemark setzt russisches Forschungsschiff fest

Die dänischen Behörden haben in der Hafenstadt Skagen im Norden der Halbinsel Jütland ein russisches Forschungsschiff festgesetzt. Die russische Botschaft in Kopenhagen teilte mit, dass sie die Papiere zu einer gerichtlichen Entscheidung für die Maßnahme erhalten und diese an das Außenministerium in Moskau weitergeleitet habe. “Das Außenministerium hat Kenntnis von der Angelegenheit und kann bestätigen, dass wir in Kontakt mit der russischen Botschaft stehen”, teilte die dänische Behörde in Kopenhagen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

19.38 Uhr: RKI sieht gestiegenes Corona-Risiko – “sehr besorgniserregend”

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Gesundheit von unvollständig oder nicht geimpften Menschen in der Corona-Pandemie als “sehr hoch” ein. Die Bewertung wurde verschärft, wie aus dem Wochenbericht des Instituts hervorgeht. “Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend eingeschätzt”, hieß es weiter. Noch vor einer Woche war das Risiko im Bericht für Ungeimpfte als “hoch” und das Risiko für Geimpfte als “moderat” beschrieben worden. Die aktuelle Entwicklung der Lage sei “sehr besorgniserregend”, hieß es nun.

19.35 Uhr: Kroatien meldet neuen Höchststand bei Corona-Infektionen

Kroatien hat einen neuen Höchststand bei den Corona-Infektionen verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurden 6310 Menschen positiv auf das Virus getestet, wie aus offiziellen Zahlen hervorging. Regierungschef Andrej Plenkovic machte die Ungeimpften für den sprunghaften Anstieg der Fälle verantwortlich und rief die Bevölkerung zur Impfung auf. “Die Ungeimpften bestimmen die Dynamik der epidemiologischen Lage.”

Nur etwa 44 Prozent der 4,2 Millionen Einwohner Kroatiens sind laut Daten der Nachrichtenagentur AFP vollständig geimpft. Innerhalb der EU haben nur Bulgarien und Rumänien niedrigere Impfraten. Seit Pandemie-Beginn starben in Kroatien mehr als 9300 Menschen infolge einer Corona-Infektion. Die Bundesregierung hatte Kroatien Ende Oktober als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft.

19.30 Uhr: Putschisten im Sudan lassen mehrere Minister frei

Rund zehn Tage nach dem Militärputsch im Sudan hat dessen Anführer, der General Abdel Fattah al-Burhan, die Freilassung von vier inhaftierten Ministern angeordnet. Der “oberste Kommandeur der Streitkräfte” habe die Freilassung von Telekommunikationsminister Hashem Hassab Alrasoul, Handelsminister Ali Geddo, Informationsminister Hamza Baloul und Sportminister Youssef Adam angewiesen, berichtete das Staatsfernsehen. 

19.15 Uhr: Start des deutschen Astronauten Maurer erneut verschoben

Der Start des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS ist erneut verschoben worden. Der 51-jährige Saarländer solle nun frühestens am Montag (21.51 Uhr Ortszeit, 3.51 Uhr MEZ) gemeinsam mit drei Nasa-Kollegen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus starten, teilte die Nasa mit. Eine endgültige Entscheidung solle in den kommenden Tagen fallen.

Zu bedenken gibt es bei der Planung für die Nasa gleich mehrere Dinge: Einerseits sehen die Wetterbedingungen für einen möglichen Start am Samstag und Sonntag (jeweils Ortszeit) nicht gut aus. Zudem werde das “kleinere medizinische Problem” bei einem Crew-Mitglied weiter beobachtet, wegen dem der Start bereits zuvor verschoben worden war. Und drittens gibt es noch eine Crew auf der ISS, die eigentlich bald zur Erde zurück fliegen sollte. Es müsse noch darüber entschieden werden, ob die Rückkehr der “Crew-2” oder der Start der “Crew-3” Priorität haben solle, teilte die Nasa mit.


19.10 Uhr: Iran hat Bestand an angereichertem Uran fast verdoppelt

Der Iran setzt die Anreicherung von Uran unvermindert fort und hat seine Bestände binnen eines Monats nach eigenen Angaben fast verdoppelt. “Wir haben mehr als 210 Kilogramm Uran, das auf 20 Prozent angereichert ist”, sagte der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. 25 Kilogramm Uran seien auf 60 Prozent angereichert worden. Am 10. Oktober hatte der Iran mitgeteilt, dass er im Besitz von 120 Kilogramm Uran sei, das auf 20 Prozent angereichert wurde.

Laut dem internationalen Atomabkommen von 2015 sollte der Iran eigentlich kein Uran über die Schwelle von 3,67 Prozent anreichern. Im Gegenzug sollten einige Sanktionen gegen das international isolierte Land aufgehoben werden.

19.06 Uhr: Ungarn räumt Beschaffung von Pegasus-Software ein

Nach mehrmonatigem Schweigen hat ein hochrangiger ungarischer Regierungspolitiker eingeräumt, dass das Innenministerium des EU-Landes die umstrittene israelische Spionage-Software Pegasus beschafft hat. “Die betreffenden (Geheim- und Polizei-)Dienste verfuhren in jedem Fall gesetzeskonform”, erklärte der Vorsitzende des parlamentarischen Verteidigungs- und Innenausschusses, Lajos Kosa, in Budapest.

Die mit Hilfe von Pegasus erfolgten Spähangriffe seien allesamt von Richtern oder vom Justizministerium genehmigt gewesen, fügte er hinzu. Kosa äußerte sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur MTI nach einer Sitzung des Ausschusses. In dieser war Innenminister Sandor Pinter über die Verwendung der Software befragt worden. Alle weitere Einzelheiten der Anhörung unterliegen bis zum Jahr 2050 der Geheimhaltung.

19.05 Uhr: Abba veröffentlicht erstes Album mit neuen Songs seit Jahrzehnten

Die schwedische Kultband ABBA veröffentlicht am Freitag ihr erstes Album mit neuen Songs seit 40 Jahren. Erste Songs aus dem Album “Voyage” wurden bereits veröffentlicht. In den offiziellen deutschen Single-Charts stiegen “I Still Have Faith In You” und “Don’t Shut Me Down” direkt auf den Plätzen drei und fünf ein. Zusätzlich zum neuen Album soll es eine Hightech-Konzertshow in London mit Hologrammen der Abba-Sänger geben.

18.50 Uhr: Blue Origin unterliegt vor Gericht in Streit um Nasa-Auftrag für SpaceX

Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ist im Streit um einen Milliardenauftrag der Nasa für seinen Rivalen SpaceX von Elon Musk vor Gericht unterlegen. Ein Bundesrichter wies die Klage von Blue Origin um den Bau einer Mondlandefähre für das Artemis-Programm ab. Eine Begründung wurde zunächst nicht veröffentlicht.

Die Nasa hatte den 2,9 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) teuren Auftrag für eine Mondlandefähre im April an SpaceX vergeben. Blue Origin protestierte zunächst gegen diese Entscheidung der US-Raumfahrtbehörde und legte eine Beschwerde beim US-Rechnungshof ein. Im August reichte Blue Origin schließlich eine Klage vor einem Bundesgericht ein, das für finanzielle Ansprüche gegen die US-Regierung zuständig ist. Nun scheiterte das Unternehmen.

18.45 Uhr: Frankreichs ältester Häftling bleibt auch mit 87 Jahren in Haft

Frankreichs mit 87 Jahren ältester Häftling, der seit 1983 für zwei Dreifachmorde hinter Gittern sitzt, muss weiter in Haft bleiben. Ein Gericht in Bastia auf der Mittelmeerinsel Korsika verwarf den inzwischen 21. Antrag des Häftlings auf Entlassung, berichtete die Zeitung “Corse Matin”. Er hatte dafür gesundheitliche Gründe geltend gemacht. Die Justiz hält ihn aber weiterhin für gefährlich.

Vor der Verurteilung für den Mord an drei Kassiererinnen 1979 und drei Mitgliedern einer Familie 1980 in Südfrankreich war der Häftling 1962 bereits für einen weiteren Mord verurteilt worden, 1977 aber vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Laut der Zeitung hat er insgesamt 58 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht. Sein Rechtsbeistand erwägt nun eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

18.42 Uhr: Zwei Tote und ein Vermisster bei Untergang von Flüchtlingsbooten im Ärmelkanal

Beim Untergang mehrerer völlig überfüllter Flüchtlingsboote im Ärmelkanal sind in den vergangenen Tagen zwei Migranten ums Leben gekommen. Ein weiterer werde vermisst, teilten die französischen Behörden am Donnerstag mit. Mehr als 400 Flüchtlinge konnten bei den Rettungsaktionen indes gerettet werden. Die Menschen hatten versucht, mit den Booten von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. 

18.00 Uhr: Mehrheit vollständig Geimpfter möchte laut Umfrage Booster-Spritze

Eine große Mehrheit der vollständig gegen Corona geimpften Menschen in Deutschland möchte eine Auffrischungsimpfung. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des “RTL/ntv-Trendbarometers”. Demnach wollen 70 Prozent der bereits vollständig Geimpften eine dritte Impfung bekommen, 5 Prozent haben diese bereits erhalten. Rund jeder fünfte vollständig Geimpfte (18 Prozent) hingegen strebe keine Auffrischungsimpfung an, 7 Prozent seien bei dem Thema unschlüssig (“weiß nicht”).

17.30 Uhr: Zwölfjähriger mit Vorerkrankungen – Corona-Impfung als Todesursache?

Ein zwölf Jahre alter Junge ist möglicherweise an den Folgen einer Corona-Impfung im Landkreis Cuxhaven gestorben. Ein endgültiger Obduktionsbericht lag am Donnerstagabend noch nicht vor. “Der bisherige Stand der Obduktion legt einen Zusammenhang nahe”, sagte Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Kreises. Die Obduktion am Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sei abgeschlossen, die Proben würden jedoch noch untersucht. “Wir gehen davon aus, dass das Abstimmungsbedürfnis wegen der Brisanz größer ist als normal”, ergänzte sie. Das Kind, bei dem Vorerkrankungen vorlagen, war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben.

17.24 Uhr: Papst ernennt erstmals Frau zur Generalsekretärin der vatikanischen Staatsverwaltung

Papst Franziskus hat erstmals eine Frau zur Generalsekretärin der vatikanischen Staatsverwaltung ernannt. Die italienische Ordensfrau Raffaella Petrini wird damit zur höchsten weiblichen Repräsentantin des Stadtstaats, wie der Vatikan mitteilte. Die 52-jährige Italienerin ist in ihrem neuen Amt für die Verwaltung im Vatikanstaat verantwortlich und damit für die Aufsicht über die Museen, die Post und die Polizei. Der Posten des Generalsekretärs im vatikanischen Governatorat war bisher traditionell von Bischöfen besetzt worden, wie der “National Catholic Reporter” berichtete.

16.32 Uhr: Schweriner Minister kündigt Reaktivierung der Impfzentren an

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) will als Reaktion auf die rapide steigenden Corona-Zahlen und die ausstehenden Auffrischungsimpfungen stillgelegte Impfzentren reaktivieren. “Die Impfzentren müssen wohl wieder ans Netz. Und das muss zügig passieren”, sagte Glawe bei NDR MV Live. In den landesweit zwölf Impfzentren hatten Hunderttausende Mecklenburger und Vorpommern seit Jahresbeginn ihre Corona-Impfungen erhalten. Weil die Nachfrage im Sommer dann massiv zurückgegangen war und Hausärzte den Bedarf decken konnten, waren die teuren Zentren im September geschlossen und zumeist nur noch als Stützpunkte für die mobilen Impfteams genutzt worden.

Nach Glawes Worten wird “mit großer Sicherheit” auch die erst zu Wochenbeginn vom Netz genommene Impfhotline des Landes wieder frei geschaltet. Über die Hotline sollen Termine für Drittimpfungen vergeben werden. Vor Impfstützpunkten, die nur noch zu bestimmten Zeiten und ohne Anmeldung Impfungen anbieten, hatten sich bereits lange Schlangen von Senioren gebildet.

16.31 Uhr: Schwedens Sozialdemokraten wählen Finanzministerin Andersson zur Parteichefin

Schwedens regierende Sozialdemokraten haben die langjährige Finanzministerin Magdalena Andersson zur neuen Parteichefin gewählt. Die 54-Jährige war die einzige Kandidatin für die Nachfolge des bisherigen Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Stefan Löfven und wurde bei einem Parteitag von den Delegierten per Akklamation gewählt. Sie hat nun gute Chancen, die erste Regierungschefin des skandinavischen Landes zu werden.

Löfven hatte im August nach einem politisch turbulenten Sommer überraschend angekündigt, seine Ämter als Partei- und Regierungschef im November niederzulegen. Der ehemalige Schweißer und Gewerkschaftsfunktionär war knapp zehn Jahre Parteichef und stand seit 2014 an der Spitze der schwedischen Regierung. Andersson leitete unter Löfven von Beginn an das Finanzressort. Das Parlament muss ihre Ernennung zur Regierungschefin noch bestätigen.

16.15 Uhr: Verpflichtender Start von elektronischer Krankschreibung erneut verschoben

Der verpflichtende Start für die digitale Krankschreibung zum 1. Januar ist erneut verschoben worden. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilte, gilt bis zum 30. Juni 2022 für die Arztpraxen weitere eine Übergangsphase, in der weiter die Papierform zur Übermittlung an die Krankenkassen möglich ist. Grund seien noch technische Probleme. Auch für das elektronische Rezept gilt die längere Übergangsphase bis Mitte kommenden Jahres.

Es sei bereits jetzt absehbar, dass die Prozesse zum Ausstellen für die elektronischen Bescheinigungen “zum 1. Januar nicht durch alle Arztpraxen nutzbar sein werden”, hieß es in einer Mitteilung zu einer Richtlinie der KBV, über die zuerst das “Handelsblatt” berichtet hatte. Die Praxen könnten deshalb die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Arzneimittelrezepte weiter “übergangsweise auch komplett in Papierform ausstellen”. Teils liefen die elektronischen System in den Praxen und deren technische Anbindung “noch sehr holprig”, hieß es aus der Bundesvereinigung. Und auch einige Krankenkassen seien noch nicht so weit. 

16.06 Uhr: Zahl der Toten bei Hochhauseinsturz in Lagos auf 36 gestiegen

Nach dem Einsturz eines Hochhauses in der nigerianischen Millionenstadt Lagos ist die Zahl der Toten auf 36 gestiegen. Bislang seien 33 männliche und drei weibliche Todesopfer bestätigt worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates Lagos der Nachrichtenagentur AFP mit. Neun Menschen hätten das Unglück am Montag überlebt. Am Mittwoch war noch von 22 Toten die Rede gewesen. Das 21-stöckige Gebäude im Stadtteil Ikoyi war noch im Bau. Am Montag sackte es plötzlich in sich zusammen. Nach Angaben von Bauarbeitern, die sich in Sicherheit bringen konnten, wurden dutzende ihrer Kollegen verschüttet.


Das Ortsschild mit der Aufschrift "Kreisstadt Miesbach" steht an der Zufahrtsstraße zur Ortschaft

15.44 Uhr: Tschechiens Präsident Zeman nicht mehr auf der Intensivstation

Der tschechische Präsident Milos Zeman ist von der Intensivstation des Prager Militärkrankenhauses auf eine Normalstation verlegt worden. Allerdings dürfe er vorerst weder den amtierenden Regierungschef Andrej Babis noch andere Besuche empfangen, teilte die Krankenhausleitung der Nachrichtenagentur CTK mit.

In Prag wird ungeduldig darauf gewartet, dass das Staatsoberhaupt seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen kann, weil ihm gerade jetzt eine Schlüsselrolle zukommt. Nur der Präsident kann nämlich die Demission der bisherigen Regierung annehmen und entscheiden, wem er einen neuen Auftrag zur Regierungsbildung erteilt. Am Dienstag haben sich zwei liberal-konservative bisherige Oppositionsbündnisse auf die Bildung einer neuen Regierung geeinigt – allerdings ohne offiziellen Auftrag zur Regierungsbildung. 

Der 77 Jahre alte Zeman war am 10. Oktober, also am Sonntag nach der Parlamentswahl, auf die Intensivstation des Krankenhauses gebracht worden. Laut der Klinik wird der Politiker wegen Komplikationen einer seiner chronischen Erkrankungen behandelt. Nähere Angaben zur Diagnose wurden bisher nicht bekannt gegeben.

15.17 Uhr: Esken will SPD-Chefin bleiben

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken will erneut für die Parteispitze antreten. Sie sagte der “Stuttgarter Zeitung” und den “Stuttgarter Nachrichten” (Donnerstag), sie habe “entschieden, meine Bewerbung für das höchste Parteiamt zu erneuern”.

15.04 Uhr: Corona-Zahlen in Dänemark steigen deutlich – Höchststand für 2021

Dänemark hat den bisher höchsten Tageswert an nachgewiesenen Corona-Fällen in diesem Jahr verzeichnet. 2598 Neuinfektionen mit dem Coronavirus kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu, wie am Donnerstag aus einer Auflistung des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervorging. Das waren über 600 mehr als am Vortag. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Tageswert in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland Anfang November bei etwa 1000 gelegen.

14.46 Uhr: Humboldt Forum will Großspender auf Äußerungen prüfen

Nach antidemokratischen Äußerungen eines umstrittenen Großspenders will das Humboldt Forum in Berlin andere private Spenden überprüfen. “Aktuell liegen uns keine Anhaltspunkte für vergleichbare Äußerungen von anderen mit Porträtmedaillons gewürdigten Großspender*innen vor”, heißt es in einer Stellungnahme der Stiftung Humboldt Forum an die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Im Interesse aller Spenderinnen und Spender “werden wir dem aber intern nachgehen”. Das Medaillon für Ehrhardt Bödecker werde “umgehend” abgenommen.

14.37 Uhr: Wien verbietet Ungeimpften Zugang zu Friseuren und Restaurants

In Österreichs Hauptstadt Wien dürfen bald nur noch Genesene und gegen das Coronavirus geimpfte Menschen Lokale und Friseure besuchen. Diese 2G-Regel solle ab Ende nächster Woche gelten, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Außerdem gelte diese Vorgabe für Zusammenkünfte ab 25 Personen. Die Pandemie-Prognosen ließen Schlimmes befürchten, so Ludwig. Daher wolle man Eltern auch ermöglich, dass sie ihre fünf- bis zwölfjährigen Kinder impfen lassen können. Bislang sind Impfungen in Österreich erst ab 12 Jahren vorgesehen.

14.07 Uhr: Französischer Astronaut schildert aus dem All sichtbare Folgen des Klimawandels

Großbrände und tropische Stürme – diese Folgen des Klimawandels lassen sich mit bloßem Auge aus dem All sehen. Der französische Astronaut Thomas Pesquet hat seine Beobachtungen in einem Videogespräch von der Internationalen Raumstation (ISS) aus Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geschildert. “Sehen Sie von dort tatsächlich die Folgen des Klimawandels?” fragte ihn Macron bei dem Gespräch. “Leider ja, Herr Präsident”, entgegnete Pesquet.

“Durch das Fenster der ISS sieht man sehr deutlich die Verletzlichkeit der Erde”, sagte Pesquet, der in einigen Tagen von dem deutschen Astronauten Matthias Maurer auf der ISS abgelöst werden soll. “Man sieht ganze Regionen, die brennen, in Kanada und Kalifornien, die von einer Rauchwolke bedeckt sind”, sagte er. “Die Flammen lassen sich mit bloßem Auge aus 400 Kilometern Höhe sehen”, fügte er hinzu. Das gelte auch für Südfrankreich, Griechenland und die Mittelmeerregion.

14.06 Uhr: Nach gewaltsamem Tod von Mann in Köln stellt sich 17-Jähriger Polizei

Zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Manns in Köln hat sich ein 17-Jähriger bei der Polizei gestellt. Der Jugendliche stehe im dringenden Verdacht, den 25-Jährigen am Montag durch einen Stich mit einem spitzen Gegenstand in den Oberkörper getötet zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der Domstadt mit. Er wurde wegen Totschlags am Mittwoch in Haft genommen.

13.57 Uhr: Corona-Zahlen in Österreich steigen weiter deutlich

Der sprunghafte Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Österreich setzt sich fort. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Donnerstag 8594 Fälle verzeichnet – mit Abstand der höchste Wert in diesem Jahr. Zugleich verschärfte sich die Lage in den Krankenhäusern. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten stieg innerhalb einer Woche um rund 30 Prozent auf 352.


News von heute: RKI: Infektionsrisiko steigt auch für Geimpfte – "sehr besorgniserregend"

13.46 Uhr: Nach Protesten: 900-Kilo-Weltkriegsbombe in Westgriechenland geborgen

In der westgriechischen Stadt Preveza ist eine 900 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen worden. Vorangegangen waren heftige Proteste der Anwohner – die Bombe war bereits 2005 während Kanalisationsarbeiten im Stadtzentrum entdeckt und von Sprengstoffexperten entschärft worden. Aus bislang ungeklärten Gründen sei sie aber anschließend erneut dort verbuddelt worden, berichtete der griechische Staatssender ERT.

13.26 Uhr: Einer Studie zufolge haben Vier von zehn Politikerinnen Sexismus-Erfahrungen

Vier von zehn Politikerinnen in Deutschland klagen über Sexismus-Erfahrungen im Alltag. Das geht aus einer Studie des Instituts Allensbach für die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF Berlin) hervor, über die das ARD-“Mittagsmagazin” berichtete. Besonders stark betroffen seien jüngere Frauen.

40 Prozent der befragten Politikerinnen gaben demnach an, schon einmal sexuelle Belästigung erlebt zu haben. Bei den unter 45-Jährigen seien es sogar 60 Prozent. Betroffen seien Frauen quer durch das Parteienspektrum. Für die Untersuchung, die dem ARD-“Mittagsmagazin” nach eigenen Angaben exklusiv vorlag, befragte das Institut Allensbach demnach mehr als 800 Amts- oder Mandatsträgerinnen aus Bund, Ländern und Kommunen. Zu sexueller Belästigung zählten die Autorinnen der Studie unangemessene Berührungen, aber auch sexistische Bemerkungen.

13.07 Uhr: Neuer Verteidigungsminister in Ukraine ernannt – Spannung im Donbass

Das ukrainische Parlament hat den im Zuge eines Regierungsbaus entlassenen Vizeregierungschef Olexij Resnikow zum neuen Verteidigungsminister des Landes ernannt. Der 55-Jährige wurde mit deutlicher Mehrheit gewählt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Juristen für den Posten vorgeschlagen. Es ist bereits der dritte Verteidigungsminister unter Selenskyj, der 2019 gewählt wurde.

Resnikow tritt seinen Posten in einer Phase erhöhter Spannungen in dem seit 2014 währenden Konflikt in den Regionen Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze an. Fast täglich wird der im Juli 2020 neu vereinbarte Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Rebellen gebrochen.

12.52 Uhr: 71 Fußballfans von Berliner Polizei in Gewahrsam genommen

In Berlin sind am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag 71 Anhänger von Union Berlin und Feyenoord Rotterdam in Gewahrsam genommen worden. Der Polizei zufolge sei am Mittwoch bereits eine Anzahl an Gästefans aus Rotterdam im unteren vierstelligen Bereich angereist. Sie sind bis in die Nacht regelmäßig in kleineren Gruppen zusammengekommen, haben viel Alkohol konsumiert und teilweise randaliert. Union spielt am Donnerstagabend in der Conference League im Olympiastadion gegen Feyenoord Rotterdam.

12.40 Uhr: UN-Bericht: Weltweite Nahrungsmittelpreise auf Zehnjahreshoch

Die weltweiten Nahrungsmittelpreise sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) so hoch wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) ermittelte das nach eigenen Angaben mit ihrem Nahrungsmittel-Preisindex, wie es in einer Mitteilung hieß. Demnach stiegen die weltweiten Preise im Oktober um 3,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat September und erreichten damit den höchsten Wert (im Schnitt 133,2 Punkte) seit Juli 2011.

12.32 Uhr: Spahn und Ärzte für Auffrischungsimpfungen nach sechs Monaten

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Ärzteverbände wollen mit einer einheitlichen Linie für mehr Auffrischungsimpfungen werben. Eine solche Impf-Verstärkung (“Booster”) soll demnach allen Geimpften angeboten werden, die vor sechs Monaten ihre Impfserie abgeschlossen haben, wie es nach einer Videokonferenz Spahns mit mehreren Verbänden aus Teilnehmerkreisen hieß. Insbesondere sollten Ältere, medizinisches Personal und Menschen mit Immunschwäche “geboostert” werden. Die Kampagne für Auffrischungsimpfungen solle so vereinheitlicht und angepasst werden, hieß es aus den Kreisen. Vorgesehen ist demnach auch eine Information dazu an die Praxisärzte.

12.10 Uhr: Terrorismus-Prozess: 24-Jährige bestreitet IS-Mitgliedschaft

In einem Prozess vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg hat die Angeklagte bestritten, Mitglied des Islamischen Staates (IS) in Syrien gewesen zu sein. “Ich war nie ein Mitglied des IS. Ich habe nie einem andersgläubigen Menschen geschadet”, sagte die 24-Jährige nach der Anklageverlesung.

Die Staatsanwaltschaft wirft der gebürtigen Hamburgerin mit deutsch-ghanaischer Staatsangehörigkeit vor, sich im September 2014 der Terrororganisation in Syrien angeschlossen zu haben. Die Angeklagte habe mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann in der IS-Hochburg Rakka gelebt. Die Terrororganisation habe ihr eine monatliche Zuwendung gezahlt. Mit der Flagge des IS und einem Sturmgewehr habe die Frau für Propaganda-Fotos posiert. Ihre beiden 2015 und 2017 geborenen Söhne soll sie im Sinne der Ideologie des IS erzogen haben.

12.05 Uhr: 3800 Jahre alter Dolch bei illegalem Schatzsucher in Schleswig-Holstein entdeckt

Bei Ermittlungen gegen einen illegalen privaten Schatzsucher ist die Polizei in Schleswig-Holstein unter anderem auf einen etwa 3800 Jahre alten Bronzedolch gestoßen. Der archäologisch wertvolle Fund sei bei einer Hausdurchsuchung bei dem 42-Jährigen beschlagnahmt worden, teilten die Beamten am Dienstag in Flensburg mit. Außerdem stießen sie dort auch auf historische Silbermünzen aus dem elften bis 17. Jahrhundert.

11.34 Uhr: Rohbau-Einsturz in Nigeria: Opferzahl steigt auf 36

Nach dem Einsturz eines 21-stöckigen Rohbaus im westafrikanischen Nigeria haben Helfer 36 Leichen geborgen. Neun Menschen seien lebend gerettet worden, seitdem das Gebäude am Montagnachmittag im Luxusviertel Ikoyi in der Wirtschaftsmetropole Lagos in sich zusammengebrochen war. Das sagte Ibrahim Farinloye, ein Sprecher des nationalen Rettungsdienstes NEMA, am Mittwoch. Am Dienstag hatte NEMA zunächst von 22 Toten gesprochen.

11.15 Uhr: Stieftochter missbraucht und geheiratet – zehn Jahre Haft

Für den jahrelangen, schweren sexuellen Missbrauch seiner Stieftochter ist ein 62 Jahre alter Mann vom Landgericht Schweinfurt zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das bestätigte ein Gerichtssprecher. Der Mann sei wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes in 54 Fällen, wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt worden. Rechtsmittel waren einen Tag nach dem Urteilsspruch noch nicht eingelegt worden, wie der Sprecher sagte. Nach Medienberichten hatte der 62-Jährige seine Stieftochter als Kind missbraucht, als Jugendliche zur Prostitution gezwungen – und später geheiratet. In der Ehe soll er sie vergewaltigt und gequält haben.

11.12 Uhr: Weltstrafgericht startet Ermittlungen gegen Venezuela

Der Internationale Strafgerichtshof wird offizielle Ermittlungen zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Venezuela unter der autoritären Regierung von Präsident Nicolás Maduro einleiten. Dies geht aus einer Vereinbarung hervor, die der Chefankläger Karim Khan am mit Maduro in Venezuela unterzeichnete und in der die Regierung ihre Unterstützung der Arbeit des Gerichts zusichert. Es wären die ersten Ermittlungen des Weltstrafgerichts mit Sitz in Den Haag zu mutmaßlichen Verbrechen in einem südamerikanischen Land.

10.32 Uhr: Australien: Anklage gegen mutmaßlichen Entführer von Cleo erhoben

Gegen den mutmaßlichen Entführer der kleinen Cleo Smith in Australien ist Anklage erhoben worden. Dem 36-Jährigen werde vorgeworfen, ein Kind unter 16 Jahren in seine Gewalt gebracht zu haben, was allgemein als “Kindesdiebstahl” bezeichnet werde, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf die Justiz. Der Mann habe bei der Anklageerhebung kaum Emotionen gezeigt. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe verstanden habe, habe er lediglich genickt. Freilassung auf Kaution habe der Verdächtige nicht beantragt.

Zahlreichen Medienberichten zufolge soll er eine Obsession für Puppen haben und in seinem Haus auch viele Exemplare gesammelt haben. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video von dem Mann, auf dem er sich selbst in einem Zimmer voller Puppen gefilmt haben soll.

10.03 Uhr: Lettland erklärt wegen Corona-Infektionen Gesundheitsnotstand

Wegen einer starken Zunahme der Corona-Infektionen hat Lettland am Montag einen dreimonatigen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Nach den neuen Regeln dürfen öffentliche Gebäude nur noch mit Schutzmaske betreten werden, alle Angestellten des öffentlichen Dienstes müssen bis zum 15. November geimpft sein. Zuletzt wurden unter den 1,9 Millionen Einwohnern der Balten-Republik täglich mehr als eintausend Neuinfektionen registriert. Nur 48 Prozent der Letten sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das ist eine der niedrigsten Impfquoten in Europa, nur in Bulgarien, Rumänien und Kroatien ist die Impfquote noch niedriger.

9.54 Uhr: Messerangriff auf der Autobahn: Sohn attackiert Mutter im Stau

Eine Autofahrerin aus Bayern ist auf einer Autobahn in Österreich von ihrem Sohn mit einem Messer attackiert worden. Wie die Tiroler Polizei berichtete, gerieten die 72-Jährige Frau und der 40-jährige Mann in der Nähe von Innsbruck in einen Stau und mussten anhalten. Dabei sei es zu einem Streit gekommen, der schließlich eskaliert sei. Bei der Autobahnausfahrt Wattens sei der Sohn aus dem Fahrzeug ausgestiegen, habe die Fahrertür aufgemacht und habe auf seine Mutter mit einem Küchenmesser eingestochen.

Laut Polizei eilten mehrere Augenzeugen bei dem Vorfall am Mittwoch der Frau zu Hilfe und hielten den Angreifer fest, bis die Polizei eintraf. Nähere Angaben zu seinem Zustand und einem möglichen Tatmotiv machten die Ermittler nicht. Die Frau erlitt nicht lebensgefährliche Stich- und Schnittwunden an beiden Armen. 

9.37 Uhr: Vier Prozent der Todesfälle 2020 gehen direkt auf Corona zurück

Vier von hundert Todesfällen in Deutschland im vergangenen Jahr gehen direkt auf das Coronavirus zurück. Insgesamt starben 985.572 Menschen, das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Vier Prozent aller Todesfälle gingen direkt auf Covid-19 zurück – bei 39.758 Menschen war dies die ausschlaggebende Todesursache. Nicht enthalten sind jene Fälle, bei denen Corona auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.

Wie bereits in den Vorjahren waren den Angaben zufolge Herz- und Kreislauf-Krankheiten die mit Abstand häufigste Todesursache. Mit 338 001 Verstorbenen waren sie für ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle ursächlich. Krebserkrankungen waren für fast ein Viertel (23,5 Prozent) verantwortlich

9.26 Uhr: Helfer retten 400 Migranten im Mittelmeer

Die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline haben im zentralen Mittelmeer mehr als 400 Migranten von einem überfüllten Holzboot gerettet. Auf dem Kahn sei durch ein Leck bereits Wasser eingedrungen, teilte die Regensburger Organisation Sea-Eye mit. Mit dem Schiff “Sea-Eye 4” sollen nun insgesamt mehr als 800 Menschen auf die italienische Insel Lampedusa gebracht werden.

9.10 Uhr: UN-Sicherheitsrat verlängert EU-Militärmission in Bosnien und Herzegowina

Inmitten des Streits um das Amt des Hohen Repräsentanten in Bosnien-Herzegowina hat der UN-Sicherheitsrat einstimmig das Mandat der EU-Militärmission in dem Balkanstaat um ein Jahr verlängert. Zuvor hatte sich Russland geweigert, Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt als Hohen Repräsentanten anzuerkennen, der das Amt im August angetreten hatte. Um die Verlängerung der Mission Eufor Althea nicht zu gefährden, verzichteten die Ratsmitglieder auf den geplanten Auftritt Schmidts bei der Sitzung.

9.09 Uhr: Hunderttausende Öllampen zum indischen Lichterfest entzündet

Am Vorabend des hinduistischen Lichterfests Diwali hat die indische Stadt Ayodhya ein riesiges Lichtermeer inszeniert. 900.000 Öllämpchen wurden dort entzündet, wie örtliche Medien berichteten. Vom Informationschef des Bundesstaates, Uttar Pradesh, hieß es, dass es sich dabei um einen Weltrekord handle. Er teilte am Mittwoch auf Twitter auch das Foto einer angeblichen Bestätigung des Guinness-Buchs der Rekorde. Eine unabhängige offizielle Bestätigung von Guinness lag zunächst nicht vor. 

9.04 Uhr: 8,5 Millionen Menschen in Deutschland haben zu wenig Wohnraum

Rund 8,5 Millionen Menschen in Deutschland haben zu wenig Wohnraum. Im vergangenen Jahr lebten damit 10,3 Prozent der Bevölkerung in Wohnungen, die nach europäischer Definition als überbelegt gelten, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Menschen in Städten, Alleinlebende sowie Alleinerziehende und deren Kinder waren überdurchschnittlich häufig betroffen. 

Als überbelegt gilt eine Wohnung, wenn sie über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl verfügt. Das traf im Jahr 2020 auf 16,4 Prozent der Minderjährigen in Deutschland zu. Sie sind damit die Altersgruppe, die am häufigsten zu beengt wohnt. Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren lagen mit einem Anteil von elf Prozent leicht über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Hingegen lebten nur drei Prozent der ab 65-Jährigen zu beengt.

8.28 Uhr: Deutsche Industrie erhält weniger Aufträge als erwartet

Die deutsche Industrie hat im September zwar wieder mehr Aufträge erhalten, allerdings waren es weniger als erwartet. Zudem wurde das schwache Ergebnis vom August nochmals schwächer ausgewiesen. Im September seien 1,3 Prozent mehr Aufträge eingegangen als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Analysten hatten mit einem deutlicheren Anstieg um 1,8 Prozent gerechnet. Der starke Rückgang vom August wurde aufgrund neuer Daten von 7,7 auf 8,8 Prozent korrigiert.

6.52 Uhr: Indonesien: Ein Toter und sechs Vermisste nach Bootsunglück auf Fluss

Bei einem Bootsunglück auf einem Fluss in Indonesien ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sechs weitere würden im Bengawan Solo River in der Provinz Ost-Java vermisst, nachdem ihr motorbetriebenes Holzboot gekentert sei, sagte Adian Orianto, der Chef des Zivilschutzes. An Bord seien 17 Menschen gewesen. Eigentlich hätte es nur auf die andere Seite übersetzen sollen, sei dann aber von heftigen Strömungen erfasst worden, hieß es. Zehn Menschen seien gerettet worden.

6.30 Uhr: Studie: Medien- und Spielsucht während Corona bei Kindern gestiegen

Krankhaftes Computerspielverhalten und Social-Media-Sucht haben bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie einer Studie zufolge zugenommen. Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) kommt in einer Untersuchung im Auftrag der Krankenkasse DAK zu dem Schluss, dass bei mehr als 4 Prozent der 10- bis 17-Jährigen in Deutschland ein sogenanntes pathologisches Nutzungsverhalten vorliegt.

Im Bereich Computerspiele hat sich demnach die Zahl der Betroffenen mit Suchtverhalten von rund 144.000 im Jahr 2019 auf 219.000 in diesem Jahr erhöht, bei der Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Tiktok, Snapchat, WhatsApp oder Instagram von 171.000 auf 246.000. 

6.07 Uhr: Israels Parlament verabschiedet entscheidenden Haushalt

Israels Parlament hat in Jerusalem dem Haushalt 2021 zugestimmt. Damit ist eine Neuwahl vorerst abgewendet. “Ein Feiertag für den Staat Israel”, schrieb Ministerpräsident Naftali Bennett auf Twitter. Das Budget wurde mit einer Mehrheit von 61 der 120 Abgeordneten angenommen, wie israelische Medien berichteten. Anschließend begann das Parlament mit den Abstimmungen, um den Haushalt 2022 zu verabschieden.

Die Regierung unter Ministerpräsident Naftali Bennett von der ultrarechten Jamina-Partei hatte den Haushalt bis zum 14. November durch das Parlament bringen müssen. Sonst hätte sich die Knesset in Jerusalem automatisch aufgelöst. Eine Neuwahl hätte dann 90 Tage später stattfinden müssen.

Die neue Regierung unter Bennett war Mitte Juni vereidigt worden. Damit fand die politische Dauerkrise in Israel mit vier Wahlen binnen zwei Jahren ihr vorläufiges Ende. Die Koalition verfügt allerdings nur über eine hauchdünne Mehrheit im Parlament. Sie wird von insgesamt acht Parteien vom rechten bis zum linken Spektrum getragen – darunter ist erstmals eine arabische Partei.

6.00 Uhr: Studie: Medien- und Spielsucht bei Kindern während Corona gestiegen

Krankhaftes Computerspielverhalten und Social-Media-Sucht haben bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie einer Studie zufolge zugenommen. Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) kommt in einer Untersuchung im Auftrag der Krankenkasse DAK zu dem Schluss, dass bei mehr als 4 Prozent der 10- bis 17-Jährigen in Deutschland ein sogenanntes pathologisches Nutzungsverhalten vorliegt.

Im Bereich Computerspiele hat sich demnach die Zahl der Betroffenen mit Suchtverhalten von rund 144.000 im Jahr 2019 auf 219.000 in diesem Jahr erhöht, bei der Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Tiktok, Snapchat, WhatsApp oder Instagram stieg sie von 171.000 auf 246.000. Die DAK präsentiert die Studienergebnisse an diesem Donnerstag. Sie lagen der Deutschen Presse-Agentur vorab vor. Grundlage ist eine wiederholte Forsa-Befragung von Eltern und Kindern im Herbst 2019, im Frühjahr und Herbst 2020 und im Mai und Juni dieses Jahres.

5.14 Uhr: Lauterbach hält Corona-Kontrollen vieler deutscher Gastronomen für zu “läppisch”

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Corona-Kontrollen vieler Gastronomen und Veranstalter in Deutschland für zu “läppisch”. In vielen Restaurants in Deutschland werde nur unzureichend überprüft, ob Gäste geimpft seien oder einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten, sagte Lauterbach am Mittwoch im “Spiegel”-Spitzengespräch. Um der vierten Welle zu begegnen, halte er weitere Einschränkungen schon bald für unabdingbar. 

Der SPD-Politiker forderte von den Bundesländern klare Regelungen: “2G bringt am meisten, das ist der Königsweg”. Er empfahl, Restaurants, Clubs und andere Veranstaltungsorte nur noch für Geimpfte oder Genesene zu öffnen. 

Der Politik warf der Gesundheitsexperte vor, zu spät ausreichend über die Notwendigkeit der Auffrischungsimpfungen aufgeklärt zu haben. “Die gesamte erwachsene Bevölkerung wird noch mal eine Booster-Impfung brauchen”, sagte er. Es sei ein Fehler gewesen, die Impfzentren vorschnell abzuwickeln.

4.30 Uhr: Umfrage: Fachkräftemangel größer als erwartet

Der Fachkräftemangel ist für zunehmend viele Unternehmen in Deutschland einer Umfrage zufolge ein Problem. Zwei Drittel (66 Prozent) der befragten Entscheider aus unterschiedlich großen Unternehmen gaben an, Fachkräfteengpässe zu haben. 29 Prozent sehen sich davon zurzeit nicht betroffen. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, für die das Forschungsunternehmen Civey von August bis Oktober rund 7500 Entscheider befragt hatte.

Im Vergleich zur Erhebung 2020, bei der 55 Prozent Engpässe sahen und 38 Prozent nicht, bedeute das eine Verschärfung der Lage. Der derzeit beschriebene Mangel an qualifizierten Arbeitskräften falle auch deutlich größer aus, als ihn die Unternehmen vor Jahresfrist erwartet hätten, hieß es in Gütersloh. Dabei unterscheide sich die Lage je nach Branche, Region, Berufsbild und Qualifikation.

4.20 Uhr: Pflegerat befürwortet Testpflicht für ungeimpftes Personal

Der Deutsche Pflegerat unterstützt Pläne für eine Testpflicht von ungeimpften Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen, lehnt eine Impfpflicht aber ab. “Verpflichtende Tests finden wir absolut richtig, weil wir natürlich einen Schutz für die Bewohnerinnen und Bewohner aufbauen müssen”, sagte die Präsidentin Christine Vogler der Deutschen Presse-Agentur. Im Pflegerat haben sich große Berufsverbände der Pflegebranche zusammengeschlossen.

Vogler wies darauf hin, dass neben dem Pflegepersonal auch Betreuer, Pflegehelferinnen und -helfer, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte in den Einrichtungen tätig seien und forderte vor dem Hintergrund von Infektions- und Todesfällen in Pflegeheimen eine faire Debatte: “Wir haben im Gesundheitswesen in allen Berufsgruppen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen.” Es müsse deshalb immer die Einrichtung und Klinik insgesamt angeschaut werden.

4.15 Uhr: Gefälschte Impfnachweise – Union schlägt Gesetzesänderung vor

Die Unionsfraktion will empfindliche Strafen für Menschen, die gefälschte Impfnachweise herstellen, verkaufen oder zur Umgehung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie benutzen. Da die bisherige Rechtslage das nicht hergibt, bringen CDU und CSU voraussichtlich in der kommenden Woche einen Entwurf für ein “Gesetz zur Verbesserung des Schutzes von Impfpassfälschungen” im Bundestag ein. Damit würde eine Lücke im Gesetz geschlossen, um die sich Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) bisher zu wenig gekümmert habe, sagte der rechtspolitische Sprecher der Fraktion, Jan-Marco Luczak (CDU), der Deutschen Presse-Agentur.

Der Entwurf sieht vor, dass künftig nicht nur die Täuschung von Behörden und Versicherungen strafbar sein soll, sondern auch das Vorlegen einer Fälschung in der Apotheke oder beim Arbeitgeber. Außerdem sollen falsche Impfnachweise, die “bedrohliche übertragbare Krankheiten betreffen”, in den Kreis der Fälle aufgenommen werden, die als “besonders schwere Urkundenfälschung” klassifiziert werden.

3.04 Uhr: Gouverneurswahl in New Jersey: Demokrat Murphy siegt mit knappem Vorsprung

Der demokratische Gouverneur von New Jersey ist mit einem knappen Vorsprung wiedergewählt worden. Nach der Auszählung von rund 90 Prozent der Stimmen lag Phil Murphy in dem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen seinen republikanischen Widersacher Jack Ciattarelli mit nur 50,1 Prozent in Führung, wie US-Medien berichteten. Es handle sich um einen Vorsprung von gerade einmal 20.000 Stimmen.

Murphy war in Umfragen als klarer Favorit gehandelt worden. “Die Umfragen gaben Phil Murphy einen Vorsprung von acht bis zwölf Punkten, daher ist dies eine Überraschung”, sagte der Professor für Politikwissenschaft an der Rutgers Universität in New Jersey, Saladin Ambar. Bei der Wahl im Jahr 2017 hatte Murphy noch 56 Prozent der Stimmen erzielt.

0.18 Uhr: Britischer Booker Literatur-Preis geht an Südafrikaner Damon Galgut

Der südafrikanische Autor Damon Galgut hat den renommierten britischen Booker Prize gewonnen. Er überzeugte die Jury mit seinem Roman “The Promise”, der den Niedergang einer weißen Familie in Südafrika über mehrere Jahrzehnte hinweg dokumentiert, von der Apartheid bis hin zur Demokratie. Es war bereits die dritte Nominierung für den 57-Jährigen.

Das Buch verbinde “eine außergewöhnliche Geschichte, reichhaltige Themen und die Geschichte der vergangenen 40 Jahre Südafrikas in einem unglaublich gut geschriebenen Paket”, lobte die Vorsitzende der Jury, Maya Jasanoff, bei der Preisverleihung in London. Die Familiensaga Galguts ist um vier Beerdigungen in vier aufeinanderfolgenden Jahrzehnten gesponnen.

kng / yks / rw
AFP
DPA

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