++ Israel News: Israel verstärkt Angriffe auf Gaza

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Drei Tote nach israelischem Angriff im Libanon. Israel greift Gebäude in der Nähe eines Krankenhauses an. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.

  • Angriffe aus der Luft: Israel greift das besetzte Westjordanland an – angeblich sechs Tote
  • Vorschlag aus Ägypten: Entwurf für Ende des Kriegs zwischen Israel und Hamas weiter im Gespräch
  • Schiff attackiert: Huthi-Rebellen bekennen sich zu Angriff im Roten Meer
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Update vom 27. Dezember, 22.50 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts von Hunger und andauernden Kämpfen vor einer „ernsthaften Gefahr“ für die Menschen im Gazastreifen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus rief deshalb die internationale Gemeinschaft dazu auf, diese Gefahr zu lindern.

Der Äthiopier betonte: „Was wir jetzt dringend brauchen, ist ein Waffenstillstand, um die Zivilbevölkerung vor weiterer Gewalt zu bewahren und den langen Weg zu Wiederaufbau und Frieden zu beginnen.“ Eine in der vergangenen Woche beschlossene Resolution des UN-Sicherheitsrates für eine „sichere und ungehinderte Lieferung von humanitärer Hilfe in großem Umfang“ habe noch keine Wirkung gezeigt. Der Bedarf an Lebensmitteln sei „weiterhin akut“. Laut WHO habe ein Hilfskonvoi am Dienstag Hilfsgüter an zwei Krankenhäuser im Gazastreifen geliefert und sei von hungrigen Menschen gestoppt worden, weil diese an die Lebensmittel gelangen wollten.

Update vom 27. Dezember, 22.20 Uhr: Generalstabschef Herzi Halevi unterstrich bei einem Besuch des Armeekommandos in der nordisraelischen Stadt Safed, dass das israelische Militär zunehmend bereit ist, den Kampf gegen die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon entscheidend auszuweiten. „Heute haben wir eine Reihe von Plänen für die Zukunft gebilligt, und wir müssen, wenn nötig, für eine Offensive bereit sein“, betonte der 56-Jährige: „Die israelischen Streitkräfte und ihr Nord-Kommando sind auf einem sehr hohen Niveau der Bereitschaft.“

Krieg im Nahen Osten: Aktuelles Bild von Hamas-Kommandeur Deif aufgetaucht

Update vom 27. Dezember, 20.15 Uhr: Der israelische Sender Keshet 12 hat ein neues Foto vom Hamas-Kommandeur Mohammed Deif veröffentlicht, das erst vor kurzem aufgenommen worden sein soll. Bislang gab es von Deif nur undatierte Fotos aus seinen jungen Jahren. In seiner Rolle als oberster Chef des militärischen Arms der Hamas, den Izzeddin al-Qassam Brigaden, soll er den Angriff vom 7. Oktober geplant und die Durchführung befohlen haben. Die Authentizität des Fotos, das von der israelischen Armee entdeckt worden sein soll, konnte bislang nicht bestätigt werden.

Deif, von dem es bisher nur zwei bis drei Fotos aus seiner Zeit als Jugendlicher gibt, wurde im Laufe der Zeit zu einer Art palästinensischen „Legende“. Er soll demnach, auch israelischen Informationen zufolge, in Tunneln leben und ständig in Bewegung sein. Auch wurde lange Zeit behauptet, er habe ein Auge, ein Arm und beide Beine bei israelischen Angriffen verloren. Israelische Medien berichteten jedoch zuletzt, in Videos, die die israelische Armee erhalten habe, sehe man, dass Deif selber laufen könne, seinen Arm noch habe und lediglich ein Auge verloren habe.

Update vom 27. Dezember, 19.20 Uhr: Der israelische Kriegskabinettsminister Benny Gantz hat die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, den Rückzug der libanesischen Hisbollah-Gruppe von der israelischen Nordgrenze zu veranlassen. Sonst werde Israel selber eingreifen, sagte er laut der Zeitung Times of Israel. Das Zeitfenster für eine diplomatische Lösung laufe ab, warnte der Minister. Mit Blick auf die Bodenoffensive im Gazastreifen betonte er, die Operation werde andauern und falls nötig ausgeweitet werden.

Zugleich bestätigte auch der Generalstabschef Herzi Halevi, an der nördlichen Grenze sei man auf der höchsten Bereitschaftsstufe. Die oberste Priorität sei es, wegen der Angriffe der Hisbollah vertrieben Bürger wieder in ihre Häuser zurückzubringen.

Krieg in Israel: Blinken reist wohl wieder in die Region

Update vom 27. Dezember, 17.08 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken wird einem Medienbericht zufolge Ende kommender Woche erneut in den Nahen Osten reisen. Blinken plane Besuche in Israel, Jordanien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Saudi-Arabien und Katar, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf Regierungskreise aus den USA, Israel und arabischen Staaten. Es sei seine vierte Reise in die Region und seine fünfte nach Israel seit Beginn des Gaza-Krieges. Das US-Außenministerium habe erklärt, es habe gegenwärtig keine Reisen anzukündigen.

Israel will im Gazastreifen weiter gegen Hamas kämpfen: Israel-Krieg „werde noch viele Monate dauern“

Update vom 27. Dezember, 16.11 Uhr: Die israelische Armee wird ihren Krieg gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas nach eigener Einschätzung noch bis weit ins kommende Jahr fortführen. Der Krieg werde „noch viele Monate dauern“, sagte Armeechef Herzi Halevi in der Nacht zum Mittwoch. Unterdessen setzte die israelische Armee ihre Angriffe insbesondere im Süden des Gazastreifens fort. US-Präsident Joe Biden telefonierte mit dem Emir von Katar, um Möglichkeiten für eine Feuerpause zu erörtern.

Armeechef Halevi sagte zur weiteren Kriegsführung, bei der gründlichen Zerschlagung einer „Terrororganisation“ gebe es keine „Zauberlösung und keine Abkürzung, außer hartnäckig und entschlossen im Kampf zu sein“.

Zahlreiche Tote bei Angriff nahe Klinik in Chan Junis im Gazastreifen

Update vom 27. Dezember, 14.57 Uhr: Bei einem mutmaßlichen israelischen Angriff auf ein Gebäude in der Nähe eines Krankenhauses in Chan Junis im südlichen Gazastreifen soll es am Mittwoch viele Tote gegeben haben. Ein Sprecher der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sprach von 20 Toten und Dutzenden Verletzten. Auch der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond schrieb auf der Plattform X, bei einem Angriff auf ein Wohngebäude nahe des Al-Amal-Krankenhauses habe es Dutzende Tote und Verletzte gegeben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man gehe den Berichten nach.

Update vom 27. Dezember, 13.30 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden 195 Menschen getötet worden. Der Sprecher teilte am Mittwoch mit, 16 Familien seien betroffen. Er sprach von „Massakern“. 325 weitere Menschen seien verletzt worden. Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober seien 21.110 Menschen getötet worden. Mehr als 55.200 Palästinenser seien verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israel und der Hisbollah. Am 26. Dezember 2023 griff Israel das libanesische Dorf Marwahin an. © Ayal Margolin/Imago

Israel-Krieg: Weitere tote Soldaten im Gazastreifen gemeldet

Update vom 27. Dezember, 12.18 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben laut Times of Israel am Morgen den Tod von drei weiteren Soldaten bekannt gegeben. Damit erhöht sich die Zahl der bei der Bodenoffensive in Gaza getöteten Soldaten aus Israel auf 164. Die drei getöteten Soldaten dienten demnach alle im Shaked-Bataillon der Givati-Brigade.

Update vom 27. Dezember, 11.39 Uhr: Im Libanon sind nach Medienberichten bei einem israelischen Angriff drei Menschen getötet worden. Darunter soll laut Angaben der proiranischen Hisbollah auch einer ihrer Kämpfer gewesen sein. Eine weitere Person soll verletzt worden sein, berichtete die libanesische Nachrichtenagentur NNA. Israelische Kampfflugzeuge haben demnach den Grenzort Bint Dschubail angegriffen. Das israelische Militär prüft die Angaben. Nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Das nährt die Sorge vor einem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah.

Update vom 27. Dezember, 09.40 Uhr: Das palästinensische Gesundheitsministerium hat neue Einzelheiten zum Militäreinsatz Israels mit sechs Toten im besetzten Westjordanland bekannt gegeben. Demnach feuerte eine Drohne eine Rakete auf ein Haus im Flüchtlingsviertel der Stadt. Ein siebter Palästinenser erlitt dabei angeblich lebensgefährliche Kopfverletzungen. Die israelische Armee kündigte eine Stellungnahme zu dem Vorfall an.

Israel greift das besetzte Westjordanland an – angeblich sechs Tote

Update vom 27. Dezember, 07.50 Uhr: Die israelische Armee setzt auch am Mittwoch ihre Angriffe auf Ziele in Gaza fort. Bei israelischen Luftangriffen auf das besetzte Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge sechs Menschen getötet worden. Mehrere weitere Menschen seien schwer verletzt worden, erklärte das palästinensische Gesundheitsministerium. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Ziel der Luftangriffe sei das Flüchtlingslager Nur Schams nahe der Stadt Tulkarem gewesen. Die israelischen Streitkräfte wollten die Angaben zunächst nicht kommentieren.

Ägyptens Entwurf für Ende des Kriegs zwischen Israel und Hamas weiter im Gespräch

Update vom 27. Dezember, 06.45 Uhr: Ein Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Kriegs in Israel ist einem Medienbericht zufolge trotz unnachgiebiger Äußerungen beider Kriegsparteien noch nicht erledigt. Wie das Wall Street Journal meldet, hat Israels Kriegskabinett Ägyptens Vorschlag für eine stufenweise Beendigung des Kriegs gegen die islamistische Hamas an eine größere Gruppe von Ministern zur Prüfung weitergeleitet. Eine Delegation des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation werde zudem voraussichtlich in Kürze nach Kairo reisen, um Ägyptens Vorschlag ebenfalls zu erörtern.

Update vom 27. Dezember, 05.30 Uhr: Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, und der israelische Minister für Strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, sprechen über Pläne für die Zeit nach dem Krieg. Nach Angaben eines Beamten des US-Präsidialamtes geht es dabei unter anderem um die Regierungsführung und die Sicherheit im Gazastreifen. Auch die Freilassung der verbliebenen Geiseln und der Übergang zu einer neuen Phase des Krieges, um die Konzentration auf hochrangige Ziele der Hamas zu maximieren, seien Gegenstand der Gespräche.

Huthi-Rebellen bekennen sich zu Angriff im Roten Meer

Update vom 26. Dezember, 22 Uhr: Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat sich zu Angriffen auf ein Schiff im Roten Meer sowie auf Ziele im Süden Israels bekannt. Die Miliz erklärte, sie habe das Handelsschiff „MSC United“ attackiert und eine Reihe von Drohnen „gegen militärische Ziele“ in Südisrael eingesetzt.

Der britische Handelsschiffahrts-Verband hatte zuvor von Explosionen nahe dem jemenitischen Hafen Hodeida gemeldet. Ein durchfahrendes Schiff und dessen Besatzung seien jedoch in Sicherheit, das Schiff habe seine Fahrt unbeschadet fortgesetzt. Die israelische Armee wiederum hatte das Abfangen eines „feindlichen Luft-Zieles“ auf dem Weg nach Israel über dem Roten Meer gemeldet.

Krieg in Israel: Medienbericht spricht von neuer israelischer Taktik im Kampf gegen Hamas

Update vom 26. Dezember, 18.49 Uhr: Zwei Monate nach Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen bereitet sich die israelische Armee nach einem Medienbericht auf einen Strategiewechsel vor. Der israelische Sender N12 berichtete am Dienstag unter Berufung auf Militärkreise, die Truppen würden sich im nächsten Schritt überwiegend in eine etwa einen Kilometer breite Pufferzone im Gazastreifen in der Nähe des Grenzzauns zu Israel zurückziehen. In der neuen Phase – für die kein Zeitplan genannt wurde – seien eher punktuelle Einsätze von Boden- und Marinetruppen sowie der Luftwaffe gegen die Hamas geplant.

Die meisten Reservisten sollten in der Phase wieder in den Alltag entlassen werden. Den Krieg gegen die Hamas sollten dann vor allem die regulären Truppen fortsetzen, berichtete der Sender. Israel gehe inzwischen davon aus, dass ein Sieg über die islamistische Hamas nur im Rahmen eines „Zermürbungskriegs“ möglich sei. Dieser könne viele Monate oder sogar Jahre dauern. „Um eine neue Realität in Gaza zu schaffen, sind aber neben dem militärischen Kampf auch ein politischer und wirtschaftlicher Prozess notwendig“, hieß es weiter.

Update vom 26. Dezember, 15.50 Uhr: Mit einem Luftangriff soll Israel einen wichtigen iranischen Kommandeur in Syrien ausgeschaltet haben. Der Iran schwört nun Rache.

Update vom 26. Dezember, 13.13 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee wurde die Region Har Dov auf den Golanhöhen, auch als Scheeba Farmen bekannt, vom Libanon aus angegriffen. Die Armee habe zurückgeschossen. Am Morgen sei zudem eine Boden-Luft-Rakete aus dem Libanon auf ein israelisches Flugzeug abgeschossen worden, das jedoch nicht getroffen worden sei. Die vom Libanon aus agierende und mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz teilte indes mit, sie habe militärische Ziele in Israel beschossen und dabei „Volltreffer“ erzielt. Auch bei Schomera weiter westlich habe sie israelische Soldaten getroffen. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Über mögliche Opfer wurde nichts bekannt.

Gegenseitiger Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze

Update vom 26. Dezember, 11.38 Uhr: Offenbar ist aus dem Libanon erneut zu Raketenbeschuss auf Militärstellungen in Israel gekommen. Dies berichtet die israelische Armee. Hinter den Angriffen wird die schiitische Terrormiliz Hisbollah vermutet. Als Reaktion darauf hätten die Truppen Stellungen im Libanon angegriffen, hieß es weiter.

Die Armee bestätigte außerdem Berichte, denen zufolge ein Kampfjet am Dienstagmorgen eine Hisbollah-Stellung im Libanon angegriffen und dabei einen Panzer sowie eine Stellung an der Grenze beschossen hat.

Update vom 26. Dezember, 9.31 Uhr: Nach den jüngsten Bombardements durch die israelische Armee gab es nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde des Küstenstreifens mindestens 52 Tote. Seitens Israel hieß es, man habe in der südlichen Stadt Chan Junis mehrere Hamas-Terroristen getötet.

Bombardement im Gazastreifen: Israel greift Einrichtungen der Hamas an

Update vom 26. Dezember, 8.29 Uhr: Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Dutzende Kampfflugzeuge hätten im Verbund mit den Bodentruppen erneut mehr als 100 Ziele angegriffen, teilte die Armee am Dienstagmorgen mit. Es seien unter anderem Tunnelschächte der islamistischen Hamas und Militäranlagen attackiert worden. In der Nacht sei eine Terrorzelle in Dschabalia ausgeschaltet worden, die versucht habe, Sprengstoff nahe einem israelischen Panzer zu platzieren. Die Truppen hätten die Terroristen bekämpft. Ein Kampfflugzeug habe sie dann getötet. Die Angaben des Militärs konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

UN-Nothilfebüro berichtet von „absolutem Blutbad“ in Gaza-Krankenhaus

Update vom 26. Dezember, 7.34 Uhr: Eine Mitarbeiterin des UN-Nothilfebüros OCHA hat von erneut erschütternden Szenen in einem Krankenhaus im Gazastreifen berichtet. „Was ich im Al-Aqsa-Krankenhaus in Deir al-Balah gesehen habe, war ein absolutes Blutbad“, sagte Gemma Connell dem britischen Sender BBC. Es gebe viele Verletzte mit „extrem schweren Wunden, die aber nicht behandelt werden können, weil so viele Menschen vor ihnen in der Schlange für eine Operation stehen und das Krankenhaus völlig überlastet ist“, schilderte Connell nach ihrem Besuch am Montag. Sie habe dabei mit ansehen müssen, „wie ein neunjähriger Junge mit einer verheerenden Kopfverletzung starb“, wurde sie am Dienstag zitiert.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte zuletzt, Israel unternehme sein Bestes, um die Zahl ziviler Opfer „so gering wie möglich“ zu halten. Nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde wurden bisher mehr als 20.600 Menschen getötet. Angesichts der hohen Zahl auch ziviler Todesopfer in dem Küstenstreifen ist der israelische Militäreinsatz international stark kritisiert worden.

Erneut Raketenalarm an der Grenze zum Gazastreifen

Update vom 26. Dezember, 6.31 Uhr: Während Israels Armee verstärkt gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vorgeht, hat es auf israelischer Seite erneut Raketenalarm gegeben. Wie die israelische Armee in der Nacht zum Dienstag meldete, heulten an der Grenze zum Gazastreifen erneut die Sirenen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zuvor bei einem Truppenbesuch in dem abgeriegelten Küstenstreifen gesagt, Israel werde „den Kampf in den kommenden Tagen vertiefen“.

Proteste bei Netanjahu-Rede: Angehörige fordern Befreiung der Geiseln im Gazastreifen

Erstmeldung vom 25. Dezember: Angehörige der israelischen Gaza-Geiseln haben bei einer Sondersitzung des Parlaments in Jerusalem mit Sprechchören gegen eine Rede von Regierungschef Benjamin Netanjahu protestiert. Netanjahu betonte bei der Sondersitzung der Knesset am Montag, nur durch militärischen Druck könnten die von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen entführten Menschen befreit werden. „Ohne militärischen, operativen und diplomatischen Druck werden wir nicht in der Lage sein, alle Geiseln freizubekommen. Und deshalb werden wir eines nicht tun: Wir werden nicht aufhören zu kämpfen“, bekräftige Netanjahu laut einer Mitteilung seines Büros.

Angehörige der Geiseln riefen unterdessen von der Tribüne aus im Chor immer wieder „Jetzt, jetzt, jetzt“, um ihrer Forderung nach sofortigen Maßnahmen für die Befreiung der noch mehr als 100 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln Nachdruck zu verleihen. Sie hielten Transparente, auf denen unter anderem „80 Tage Hölle“ stand, wie in Videos zu sehen war und die Zeitungen Times of Israel und Haaretz berichteten. Viele fordern eine zweite Feuerpause für einen Austausch der Verschleppten gegen in Israel inhaftierte Palästinenser. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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