Israel News ++ Hunderttausende im Gaza-Streifen laut UN von Hungertod bedroht ++

Die Vereinten Nationen warnen angesichts einer „weltweit beispiellosen“ Lage im Gaza-Streifen vor dem Hungertod Hunderttausender Palästinenser. Eine neue Studie mehrerer UN-Agenturen und anderer Institutionen vom Donnerstag kommt zu dem Schluss, dass in dem abgeriegelten Küstenstreifen 577.000 Menschen in die schwerwiegendste Kategorie des Hungers fallen. Im gesamten Rest der Welt zusammen gibt es gegenwärtig 129.000 Menschen, die der Analyse zufolge ähnlich bedroht sind.

„So etwas habe ich noch nie gesehen. Das Ausmaß der akuten Ernährungsunsicherheit ist in Bezug auf Schwere, Geschwindigkeit der Verschlechterung und Komplexität beispiellos“, sagte die New Yorker Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP), Shaza Moghraby. Bei den von „katastrophalem“ Hunger bedrohten Menschen handele es sich um mehr als ein Viertel der über zwei Millionen Menschen in dem Gebiet. Fast alle Bewohner seien von Hunger oder Vertreibung betroffen.

Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

Die humanitäre Situation im Gaza-Streifen ist dramatisch. Es braucht laut UN dringend mehr Hilfslieferungen, damit die hohe Zahl Tausender ziviler Opfer nicht weiter ansteigt. „Wir können nicht darauf warten, dass eine Hungersnot ausgerufen wird, bevor wir handeln“, sagte Moghraby. Israel hatte den Gaza-Streifen nach der grausamen Terrorattacke der islamistischen Hamas vom 7. Oktober abgeriegelt.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

01:49 Uhr – Abstimmung über Gaza-Resolution erneut vertagt

Nach grundlegenden Änderungen in einem Kompromissentwurf für eine Gaza-Resolution im UN-Sicherheitsrat ist eine Abstimmung abermals vertagt worden. Mehrere Länder müssten sich mit ihren Regierungen beraten, hieß es. Einige Ratsmitglieder hatten sich in Gesprächen hinter verschlossenen Türen unzufrieden mit dem aufgeweichten Text zur Aufstockung der humanitären Hilfe für den Gaza-Streifen gezeigt.

Der Text, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordert Israel dazu auf, „unverzüglich einen sicheren und ungehinderten humanitären Zugang“ in den Gaza-Streifen zu ermöglichen. Auch müssten die Voraussetzungen für eine nachhaltige Einstellung der Gewalt geschaffen werden. In der umstrittenen Frage nach der Art der Kontrolle der Güter fanden die Ratsmitglieder einen Kompromiss: Die Überprüfungen sollen durch einen neu eingesetzten UN-Koordinator durchgeführt werden. Dieser soll in Zusammenarbeit mit allen Akteuren auch für die Beschleunigung der internationalen Hilfe sorgen.

Andere Passagen wurden auf Druck der USA gestrichen: Ein Paragraf, der „alle Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, einschließlich aller willkürlichen Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte“ verurteilt, findet sich in der Resolution nicht mehr. Auch eine zuvor geforderte unverzügliche Aussetzung der Gewalt, um Hilfslieferungen zu ermöglichen, fehlt.

17:11 Uhr – Israels Armee reklamiert Kontrolle über Hamas-Hochburg Schedschaija

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die „operative Kontrolle“ über das als Hamas-Hochburg geltende Gaza-Stadtviertel Schedschaija hergestellt. „Die Truppen werden in dem Viertel weiterhin begrenzte Einsätze durchführen, um verbliebene Infrastruktur der Hamas zu zerstören und Kämpfer, die sich verstecken, zu töten“, hieß es in einer Mitteilung des Militärs.

Schedschaijia im Norden des Küstenstreifens war bis zuletzt Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Terroristen der islamistischen Hamas. Ende vergangener Woche hatte das Militär dort versehentlich drei israelische Geiseln erschossen, die der Gewalt ihrer Entführer entkommen waren.

15:57 Uhr – UN-Hilfswerk: Beispiellose Lage für Menschen im Gaza-Streifen

Die Versorgungslage der Menschen im Gaza-Streifen ist nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA beispiellos. 93 Prozent der vertriebenen Familien im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens hätten nur unzureichend Zugang zu Nahrungsmitteln, teilte die Organisation über den Nachrichtendienst X mit. Die Menschen hielten Lastwagen mit Hilfslieferungen an und würden direkt essen. Dies sei etwas komplett Neues.

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Die Vereinten Nationen sprachen von einer besorgniserregenden Lage mit einem flächendeckenden Mangel an Wasser und Nahrung. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief dazu auf, umgehend Zustände herzustellen, die großflächige Hilfsoperationen ermöglichten.

15:08 Uhr – Gaza-Krieg wirft Libanon zurück in die Rezession

Die krisengeplagte Wirtschaft im Libanon leidet nach Einschätzung der Weltbank unter den Folgen des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gaza-Streifen. Grund dafür sei vor allem, dass sich der Krieg auf den Tourismus im Libanon auswirke, erklärte die Weltbank. Dadurch werde die bislang prognostizierte leichte Erholung der Konjunktur für dieses Jahr wieder zunichtegemacht.

Es werde erwartet, „dass der aktuelle Konflikt und seine Auswirkungen auf den Libanon das für 2023 angenommene verhaltene Wachstum schnell umkehren werden“, erklärte die Weltbank. Die libanesische Wirtschaft rutsche wieder in eine Rezession ab – vor allem wegen eines „Schocks“ bei den Tourismusausgaben.

14:41 Uhr – Israels Polizei ermittelt nach Tod eines palästinensischen Häftlings

Nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings in Israel ermittelt die Polizei wegen mutmaßlicher Gewaltanwendung durch Wächter. Insgesamt 19 Gefängnisaufseher seien in der Affäre verhört und dann unter Auflagen freigelassen worden, teilte die Polizei mit. Die Zeitung „Israel Hajom“ berichtete, der 38-jährige Häftling aus dem Westjordanland sei dem Verdacht nach vor einem Monat in seiner Zelle mit Stöcken geschlagen und dabei schwer verletzt worden. Später sei er in seiner Zelle tot aufgefunden worden. Eine Autopsie habe kein klares Ergebnis gehabt.

Der Häftling war den Informationen nach Mitglied der Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Er sei unter anderem wegen versuchten Mordes zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.

13:55 Uhr – Nach Huthi-Attacken im Roten Meer wird Eilat kaum noch angelaufen

Der israelische Hafen Eilat leidet unter den verstärkten Angriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf den Schiffsverkehr im Roten Meer. Der Chef der Hafenbehörde hat einen Rückgang der Aktivität um 85 Prozent gemeldet. Eilat war einer der ersten Häfen, die betroffen waren, als Reedereien wegen der Attacken Schiffe umleiteten, um das Rote Meer zu meiden. Über Eilat werden Autoimporte abgewickelt, aber auch Kali aus dem Toten Meer exportiert. Der Hafen ist im Vergleich zu den Mittelmeerhäfen in Haifa und Aschdod jedoch eher klein. Über jene Küstenstädte wird ein Großteil des Seehandels Israels abgewickelt.

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13:44 Uhr – Israel nennt UN-Bericht über Tötung unbewaffneter Palästinenser „Verleumdung“

Israel hat einen UN-Bericht über die mutmaßliche Tötung unbewaffneter Palästinenser in der Stadt Gaza als „Verleumdung“ zurückgewiesen und dem Hochkommissariat für Menschenrechte Parteilichkeit vorgeworfen. Der Bericht basiere auf „ungeprüften“ und „unbegründeten“ Fakten, sagte ein israelischer Regierungsvertreter. Die jüngsten Äußerungen seien ein weiteres Beispiel für die „parteiische und voreingenommene“ Herangehensweise, die das Gremium seit Jahren gegen Israel an den Tag lege.

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hatte am Mittwoch erklärt, „beunruhigende Informationen“ über die Tötung von mindestens elf unbewaffneten Palästinenser in Gaza durch das israelische Militär erhalten zu haben. Die Männer waren demnach bei einem Einsatz in einem Wohngebäude getötet worden, in dem sich mehrere Familien befanden. Die Menschenrechtsorganisation EuroMed verbreitete Augenzeugenberichte, denen zufolge die Männer von Frauen und Kindern getrennt und dann vor den Augen ihrer Angehörigen erschossen wurden. Das UN-Gremium forderte Israel zu einer unabhängigen Untersuchung des mutmaßlichen Vorfalls auf.

13:24 Uhr – Staatsmedien: Zivilistin im Libanon bei israelischem Angriff getötet

In der libanesischen Grenzstadt Marun al-Ras soll eine ältere Frau durch israelischen Beschuss zu Tode gekommen sein. Ihr Ehemann sei bei dem Vorfall zudem verletzt worden, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur. Das israelische Militär teilte mit, es habe zwischen Mittwochabend und Donnerstagmorgen Stellungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon unter Beschuss genommen. Zu dem Angriff, der zum Tod der Zivilistin geführt haben soll, äußerte sich das Militär zunächst nicht.

12:52 Uhr – Raketenalarm in Tel Aviv und anderen israelischen Städten

In der Küstenmetropole Tel Aviv und anderen israelischen Städten hat es erneut Raketenalarm gegeben. Im Stadtzentrum von Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas-Organisation, die Kassam-Brigaden, hatte sich zuvor zu Raketenangriffen auf israelische Grenzorte in der Nähe des Gazastreifens bekannt.

12:39 Uhr – Hamas: Reden nur nach Ende der Aggression über Gefangenaustausch

Die Hamas macht ein vollständiges Ende der israelischen „Aggression“ zur Bedingung für Verhandlungen über den Austausch von Geiseln und Gefangenen. „Es gibt eine palästinensische nationale Entscheidung, dass es keine Gespräche über Gefangene oder Austauschabkommen geben soll, außer nach einem vollständigen Ende der Aggression“, heißt es in einer Erklärung der radikalislamischen Palästinenser-Organisation.

Die Hamas hält noch mehrere Geiseln, ebenso wie die kleinere militante Palästinenser-Gruppe Islamischer Dschihad. Zuletzt hatten die Bemühungen um eine neue Feuerpause im Gaza-Streifen scheinbar an Fahrt gewonnen. Insidern zufolge sollte dabei neben einer Waffenruhe auch der Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen diskutiert werden.

12:20 Uhr – Deutsche Familie in Gaza getötet? Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Staatsanwaltschaft in Dortmund hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um Erkenntnisse zum Fall einer mutmaßlich im Gaza-Krieg getöteten deutschen Familie zu gewinnen. Die zuletzt in Dortmund wohnhafte sechsköpfige Familie soll unbestätigten Berichten zufolge bei einem Aufenthalt im Gaza-Streifen Ende Oktober ums Leben gekommen sein, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Eine Rakete soll das Haus getroffen haben, in dem sich das Ehepaar mit seinen vier Kindern befunden habe. Zuvor hatte der WDR von den aufgenommenen Ermittlungen berichtet.

Der Staatsanwalt erläuterte zu dem Verfahren, man prüfe, ob die Familie tatsächlich zu Tode gekommen sei und welche Umstände in diesem Fall dazu geführt hätten. Ein Bruder des Familienvaters habe angegeben, dass dieser zusammen mit seiner Ehefrau und den vier Kindern im Gaza-Streifen bei einem Raketenangriff getötet worden sei. Dafür gebe es bisher keine Bestätigung. Die Staatsanwaltschaft versuche nun, dazu neue Erkenntnisse zu erlangen.

11:59 Uhr – Hamas: Vier Tote bei israelischem Luftangriff in Rafah

Bei einem israelischen Luftangriff in Rafah sind nach Angaben der Hamas vier Menschen ums Leben gekommen. Darunter sei Bassam Ghaben, zuständig für den kommerziellen Grenzübergang Kerem Schalom, erklärten die Islamisten und die ihnen unterstellten Gesundheitsbehörden. Der Angriff habe nahe des Übergangs stattgefunden. Das israelische Militär erklärte, man sei „mit dem Vorgang nicht vertraut“.

11:50 Uhr – WHO: Patienten im nördlichen Gaza-Streifen „verhungern und verdursten“

Im nördlichen Gaza-Streifen gibt es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) keine funktionierenden Krankenhäuser mehr. Patienten würden nicht nur wegen mangelnder medizinischer Versorgung sterben, sagte WHO-Hilfskoordinator Sean Casey. „Sie verhungern und verdursten“, berichtete er in einer Videoschalte aus Rafah.

Im gesamten Gaza-Streifen sind laut WHO-Vertreter Richard Peeperkorn nur noch neun der 36 Gesundheitseinrichtungen teilweise im Betrieb. Krankenhäuser im nördlichen Teil des palästinensischen Küstenstreifens seien nicht mehr in der Lage, Operationen durchzuführen und ihre Patienten zu versorgen, doch sie würden noch Tausende Menschen beherbergen – darunter auch viele Geflüchtete.

Casey und ein Team besuchten am Vortag zwei dieser Krankenhäuser in der nördlichen Stadt Gaza. Manche Patienten mit Kriegsverletzungen würden bereits Tage oder gar Wochen auf Operationen warten, sagte er. „Patienten schrien vor Schmerzen, aber sie schrien auch nach Wasser“, schilderte er.

10:10 Uhr – Neue Wasserleitung versorgt Gaza-Streifen aus Ägypten

Eine neue Pipeline versorgt den Gaza-Streifen aus Ägypten heraus mit Wasser. Wie die offizielle Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate (WAM) mitteilte, sollen täglich rund 2271 Kubikmeter Meerwasser aus dem Mittelmeer durch drei Entsalzungsanlagen aufbereitet werden. Dadurch könnten bis zu 300.000 Menschen im Gazastreifen mit Wasser versorgt werden. Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch in Berlin liegt bei rund 436.000 Kubikmetern pro Tag.

Die Entsalzungsanlagen seien über eine 900 Meter lange Pipeline mit dem Gazastreifen verbunden, berichtete die WAM. Die Anlagen seien von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert worden. Vor einigen Tagen besuchte eine Delegation des UN-Sicherheitsrats den Grenzort Rafah. Das Kinderhilfswerk Unicef berichtete am Mittwoch von einer katastrophalen Wasserversorgung für Hunderttausende im Gaza-Streifen.

09:21 Uhr – Libanon: Frau bei israelischem Artilleriebeschuss in Grenzort getötet

Bei israelischem Artilleriebeschuss im Südlibanon ist nach libanesischen Angaben eine Frau getötet worden. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, bei einem direkten Treffer in ihrem Haus in dem Grenzort Marun al-Ras sei auch ihr Ehemann verletzt worden. Beide seien ältere Leute in ihren 70ern.

Die israelische Armee bestätigte am Donnerstag Artillerieangriffe im Libanon. In der Nacht und am Morgen habe die Luftwaffe erneut Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen. Es seien „Terror-Infrastruktur“ sowie eine Raketen-Abschussrampe getroffen worden. Diese sei am Mittwoch bei Raketenangriffen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet eingesetzt worden.

08:15 Uhr – Die aktuelle Lage in Gaza

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Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

02:58 Uhr – UN: Israel ordnet weitere Evakuierungen in Chan Junis an

Israel hat nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) weitere großflächige Evakuierungen der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens angeordnet. Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) erklärte, Israel habe am Mittwoch Karten veröffentlicht, in denen rund 20 Prozent des Stadtgebiets neu als zu räumendes Gebiet ausgezeichnet würden.

In dem Gebiet lebten nach Angaben der UN vor Beginn der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas mehr als 110.000 Menschen. Außerdem befinden sich in dem Gebiet demnach 32 Notunterkünfte, in denen Binnenflüchtlinge lebten, die meisten von ihnen aus dem Norden des Gazastreifens. Die israelischen Streitkräfte erklärten derweil, am Mittwoch seien mit Bodentruppen, aus der Luft und vom Meer aus Angriffe gegen „dutzende Terroristen und Terroristen-Infrastruktur“ in Chan Junis ausgeführt worden.

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Israelischer Soldat beim Einsatz in Gaza

01:32 Uhr – USA bestätigen Gespräche über Waffenruhe und Geisel

Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, hat bestätigt, dass zurzeit intensive Gespräche über eine mögliche erneute Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, gegen palästinensische Gefangene in Israel stattfinden. „Dies sind sehr ernsthafte Gespräche und Verhandlungen, und wir hoffen, dass sie zu etwas führen“, sagte Kirby, am Mittwoch (Ortszeit) gegenüber Reportern an Bord der „Air Force One“.

Hamas-Führer Ismail Hanija war am Mittwoch zu Gesprächen nach Kairo gereist, um mit ägyptischen Beamten zu sprechen, die sich um die Vermittlung eines neuen Waffenstillstands bemühen. Der Islamische Dschihad, eine kleinere militante Palästinensergruppe, die ebenfalls Geiseln im Gaza-Streifen festhält, teilte mit, dass ihr Anführer in den kommenden Tagen ebenfalls Ägypten besuchen werde, um über ein mögliches Ende des Konflikts zu sprechen.

23:05 Uhr – Israels Militär greift nach neuem Raketenbeschuss Ziele in Syrien und im Libanon an

Israels Militär hat nach erneutem Raketenbeschuss Ziele in Syrien angegriffen. Die Abschussorte der vier Raketen sowie ein syrischer Militärposten seien beschossen worden, teilte das israelische Militär am Mittwochabend mit. Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden auch Luftangriffe auf militärische Einrichtungen der Hisbollah im Libanon geflogen. Dabei seien unter anderem ein Kommandozentrum und ein Waffenlager der Schiitenmiliz getroffen worden. Die Hisbollah erklärte, sie habe Boden-Luft-Raketen auf israelische Militärhubschrauber abgefeuert.

22:47 Uhr – Israels Militär meldet Entdeckung von großem Tunnelsystem der Hamas

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gaza-Streifen ein von der Führungsspitze der radikalislamischen Hamas benutztes Tunnel-Netzwerk entdeckt. Das Militär veröffentlichte am Mittwoch Aufnahmen, die den Angaben zufolge „ein großes Netzwerk von Tunneln“ zeigen, „das Terroristenverstecke, Büros und Wohnungen der Hamas-Führung miteinander verbindet“. Die Tunnel rund um den Palästina-Platz im Zentrum der Stadt Gaza seien von hochrangigen Hamas-Mitgliedern wie „Ismail Hanija, Jahja Sinwar, Mohammed Deif und anderen“ genutzt worden, sagte Armee-Sprecher Peter Lerner.

Sinwar und Deif sind zwei hochrangige Terroristen, denen Israel die Planung des Angriffs der Hamas am 7. Oktober auf das Land vorwirft. Die israelische Armee erklärte, die Tunnel seien Teil eines sowohl ober- als auch unterirdischen Komplexes, „der ein Machtzentrum des militärischen und politischen Flügels der Hamas war“. Später gab das Militär an, der Palästina-Platz sei „mit der Untergrund-Infrastruktur im Gebiet des Rantisi-Krankenhauses und des Schifa-Krankenhauses verbunden“.

Israelische Soldaten waren Mitte November in das Al-Schifa-Krankenhaus eingedrungen und hatten mit dem Militäreinsatz in der Klinik international Protest ausgelöst. Israel hatte der Hamas vorgeworfen, ein Kommandozentrum unter dem Krankenhaus zu betreiben, Vertreter der Klinik und die Hamas selbst wiesen das zurück.

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