Israel News: ++ „Das Leben in Gaza ist die Hölle“, berichtet Baerbock ++

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei einem Besuch an der Grenze zum Gaza-Streifen eindringlich für einen leichteren Einlass für humanitäre Hilfe geworben. „Das Leben in Gaza ist die Hölle“, sagte Baerbock am Dienstag nach ihrer Visite am Grenzübergang Rafah, der Ägypten mit dem südlichen Gaza-Streifen verbindet. Baerbock forderte eine effizientere Abfertigung der mit Hilfslieferungen beladenen Lkw, die vor der Einfahrt in das Palästinensergebiet von Vertretern Israels kontrolliert werden.

„Es kann nicht sein, dass sich Trucks hier tagelang stauen“, sagte Baerbock. Allein in Rafah warteten 3000 Lkw mit dringend benötigten Hilfsgütern auf die Erlaubnis zur Weiterfahrt in den Gaza-Streifen. Die Außenministerin war bei der Anreise nach Rafah mit ihrem Wagenkonvoi selbst hunderte Lkw passiert, die im nördlichen Sinai am Straßenrand auf Einlass in den Gaza-Streifen warteten. „Es zerreißt einem das Herz, diese Trucks zu sehen“, sagte Baerbock.

Die Ministerin forderte die Einrichtung eines Grenzübergangs in Rafah, der „rund um die Uhr funktioniert“. Zudem bekräftigte sie ihre Forderung, dass Israel weitere Grenzübergänge für Hilfslieferungen in das Gebiet öffnen müsse.

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Außenministerin in Nahost

Israel hatte Ende Dezember mit Kerem Schalom einen zweiten Grenzübergang für die Lieferung von Hilfsgütern in den Gaza-Streifen geöffnet. Bis dahin konnten die Hilfskonvois nur den Übergang in Rafah passieren.

Abermals sprach sich Baerbock auch für weitere humanitäre Feuerpausen aus, „damit diejenigen, die ihr eigenes Leben riskieren, um anderen zu helfen, auch geschützt werden können“. Bereits bei ihrem Besuch in Jerusalem hatte Baerbock am Sonntag die israelische Regierung zur Mäßigung bei ihrem Militäreinsatz im Gaza-Streifen und zur Schonung von Zivilisten aufgerufen.

Am Montagabend war Baerbock aus Israel kommend in Ägypten eingetroffen. Am Dienstagabend sollte sie in den Libanon weiterreisen, wo Begegnungen mit Außenminister Abdallah Bou Habib und Armeechef Joseph Aoun anstehen.

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Hamas-Terroristen fahren Richtung Israel (Screenshot aus dem Beitrag des israelischen Senders „Channel 12“)

Alle Entwicklungen im Liveticker:

00:55 Uhr – Jordaniens König empfängt al-Sisi und Abbas zu Gesprächen

Der jordanische König Abdullah II. empfängt am Mittwoch den ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu Gesprächen über den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Das Treffen im Badeort Akaba am Roten Meer sei Teil der jordanischen Bemühungen, „die arabischen Positionen zu koordinieren, um einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Streifen zu erreichen und die ununterbrochene Lieferung humanitärer Hilfe zu gewährleisten“, teilte der Königspalast in Amman mit.

23:59 Uhr – Israel tötet weiteres wichtiges Hisbollah-Mitglied im Südlibanon

Die israelische Armee hat ein weiteres wichtiges Mitglied der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon getötet. „Heute haben wir im Norden den Hisbollah-Kommandeur der Flugeinheit im südlichen Libanon, Ali Hussein Berdschi, mit Hilfe eines Flugzeugs eliminiert“, bestätigte Armee-Sprecher Daniel Hagari frühere Angaben aus dem Libanon. Berdschi habe bei Dutzenden Drohnenangriffen auf Israel das Kommando gehabt, fügte Hagari hinzu. Auch mehrere seiner Begleiter seien bei dem Angriff getötet worden. Die Armee veröffentlichte ein von einem Flugzeug aufgenommenes Video, in dem die Explosion eines Fahrzeugs zu sehen ist.

Israelische Medien hatten bereits am Nachmittag über den Angriff auf Berdschi berichtet. Ein Hisbollah-Sprecher hatte seinen Tod bestätigt, jedoch bestritten, dass er ein Kommandeur der Schiitenmiliz gewesen sei.

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Berdschi sei in einem Auto auf dem Weg zur Beerdigung des am Vortag bei einem israelischen Angriff getöteten Hisbollah-Kommandeurs Wissam al-Tauil in dem Ort Kherbet Selem im Südlibanon gewesen, als eine Rakete in das Fahrzeug einschlug, hatten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Die Hisbollah teilte mit, als Reaktion auf die Tötung ihrer Mitglieder habe sie eine Militärbasis in Safed im Norden Israels mit Drohnen angegriffen. Israelische Medien zeigten ein Video von dem Vorfall und schrieben, es sei nur Sachschaden entstanden.

21:37 Uhr – Blinken will Hilfe für Gaza-Bewohner und wirbt für Zweistaatenlösung

US-Außenminister Antony Blinken hat nach Gesprächen mit der israelischen Regierung mehr Hilfen für die Bewohner des Gaza-Streifens gefordert und für eine Zweistaatenlösung geworben. „Alle Partner, die ich auf dieser Reise getroffen habe, erklärten ihre Bereitschaft, eine dauerhafte Lösung zu unterstützen, die den Kreislauf der Gewalt beendet und die Sicherheit Israels gewährleistet“, sagte Blinken vor Journalisten in Tel Aviv.

Alle Partner hätten jedoch bekräftigt, dass Frieden und Sicherheit für Israel nur durch einen regionalen Ansatz zu erreichen seien, der einen Weg zu einem palästinensischen Staat einschließe. „Diese Krise hat deutlich gemacht, dass das eine nicht ohne das andere zu haben ist“, betonte Blinken. Israel müsse ein Partner für palästinensische Führungspersönlichkeiten sein, die ihrerseits bereit sein müssten, ihr Volk zu einem Leben in Frieden mit Israel zu führen.

18:41 Uhr – Hamas-Behörde meldet weitere 126 Tote im binnen 24 Stunden in Gaza

Im Gaza-Streifen sind infolge des israelischen Militäreinsatzes nach Darstellung der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden weitere 126 Menschen getötet und 241 verletzt worden. Die Zahl der seit Kriegsbeginn getöteten Palästinenser stieg demnach auf 23.210, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Zudem wurden nach den jüngsten Angaben 59.167 Menschen verletzt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

18:23 Uhr – Britischer Außenminister: Sorge vor Rechtsbruch Israels in Gaza

Der britische Außenminister David Cameron ist besorgt über mögliche Verstöße Israels gegen humanitäres Völkerrecht im Gaza-Krieg. „Wenn Sie mich fragen, ob ich besorgt darüber bin, dass Israel Internationales Recht gebrochen haben könnte, weil ein bestimmtes Gebäude bombardiert wurde, ja natürlich bin ich darüber besorgt“, sagte der konservative Politiker im Auswärtigen Ausschuss des britischen Parlaments in London. Er könne sich aber nicht an eine juristische Einschätzung seines Ministeriums erinnern, die einen Rechtsbruch ausdrücklich feststellte, betonte Cameron.

Israel müsse mehr tun, um Hilfslieferungen nach Gaza hineinzulassen, sagte Cameron in der Ausschusssitzung. London setze sich auch dafür ein, dass das Wasser im Norden des Gaza-Streifens wieder angestellt werde. Ob es sich dabei um Verstöße gegen Internationales Recht handelt, wollte Cameron aber nicht beantworten.

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18:19 Uhr – UN-Experten verurteilen tödliche Drohnenangriffe auf Hamas-Führer

UN-Experten haben Drohnenangriffe auf einen Anführer der terroristischen Palästinenserorganisation Hamas und sechs weitere Akteure im Libanon vergangene Woche verurteilt. Die Angriffe seien mutmaßlich aus Israel gekommen, teilten die UN-Sonderberichterstatter Ben Saul und Morris Tidball-Binz in Genf mit. Bei solchen Angriffen handele es sich um außergerichtliche Tötungen und Mord. Der UN-Menschenrechtsrat hat Saul und Tidball-Binz als Experten für den Schutz der Menschenrechte beim Vorgehen gegen Terrorismus und für außergerichtliche und willkürliche Tötungen eingesetzt. Israel hat sich zu den kritisierten Angriffen bislang nicht geäußert.

„Israel hat nicht in Selbstverteidigung gehandelt, weil es keine Beweise dafür vorgelegt hat, dass die Opfer einen bewaffneten Angriff auf Israel von libanesischem Territorium aus verübten“, teilten die Sonderberichterstatter mit. Sie forderten Israel auf, „alle an diesen mutmaßlichen Morden Beteiligte“ vor Gericht zu bringen.

17:33 Uhr – Blinken mahnt mehr Schutz und Hilfe für Menschen im Gaza-Streifen an

US-Außenminister Antony Blinken hat bei Gesprächen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und dem Kriegskabinett in Tel Aviv die Vermeidung weiterer Opfer unter der Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens und mehr humanitäre Hilfe gefordert. Zugleich betonte Blinken am Dienstag das Recht Israels, alles zu tun, damit sich ein terroristischer Angriff wie der durch die islamistische Hamas am 7. Oktober auf Israel nicht wiederhole. Zudem hätten Blinken und Netanjahu auch über den Stand der Bemühungen zur Freilassung aller noch im Gaza-Streifen festgehaltenen Geiseln gesprochen, hieß es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums weiter.

U.S. Secretary of State Antony Blinken visits Israel

Antony Blinken (mittig, rechts) und Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant in Tel Aviv

Quelle: REUTERS

Israels Verteidigungsminister Joav Galant habe gegenüber Blinken jedoch betont, dass der israelische Militäreinsatz in der Region der Stadt Chan Junis im Süden des Gaza-Streifens weiter intensiviert werde, bis die Führung der Hamas im Gaza-Streifen entdeckt und die Geiseln sicher nach Hause zurückgekehrt seien. Zudem müsse der Druck auf den Iran erhöht werden, um eine regionale Eskalation des Gaza-Krieges zu vermeiden, teilte das Presseamt Netanjahus weiter mit. Mit Blick auf die Kämpfe mit der Schiitenmiliz im Südlibanon betonte Galant, Israel bevorzuge eine diplomatische Lösung, sei aber auch zu einem Militäreinsatz bereit.

16:49 Uhr – Erneut wichtiges Hisbollah-Mitglied im Libanon getötet

Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff im Süden des Libanons ist ein weiteres wichtiges Mitglied der Schiitenmiliz Hisbollah getötet worden. Einem israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich um Ali Hussein Bardschi, der seit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel für Dutzende Drohnenangriffe auf Nordisrael verantwortlich gewesen sei. Ein Hisbollah-Sprecher bestätigte den Tod Bardschis, betonte jedoch, er sei kein Kommandeur der Schiitenmiliz gewesen. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.

Bardschi sei in einem Auto auf dem Weg zur Beerdigung des am Vortag bei einem israelischen Angriff getöteten Hisbollah-Kommandeurs Wissam al-Tauil in dem Ort Kherbet Selem im Südlibanon gewesen, als eine Rakete in das Fahrzeug einschlug, sagten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur. Die Hisbollah teilte mit, als Reaktion auf die Tötung ihrer Mitglieder habe die Gruppierung eine Militärbasis in Safed im Norden Israels mit Drohnen angegriffen. Israelische Medien zeigten ein Video von dem Vorfall und schrieben, es sei bei der Explosion der Drohne nur Sachschaden entstanden.

16:00 Uhr – Neun israelische Soldaten an einem Tag getötet

Das israelische Militär hat am Montag einen seiner bislang verlustreichsten Tage im Gaza-Streifen erlebt. Wie das Militär mitteilte, kamen an dem Tag neun Soldaten ums Leben. Israelischen Medien zufolge wurden sechs davon bei einer Explosion getötet, als Sprengstoff in einen unterirdischen Bereich des Lagers Bureidsch verlegt wurde – offenbar, um Hamas-Tunnel zu sprengen. Das Militär wollte das nicht kommentieren. Nach dessen Angaben sind seit dem Beginn der israelischen Bodenoffensive Ende Oktober 185 Soldaten getötet worden.

15:38 Uhr – Baerbock zu Besuch in Rafah an der Grenze zum Gaza-Streifen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Grenze zum Gaza-Streifen besucht. Am Grenzübergang Rafah zwischen dem südlichen Gaza-Streifen und Ägypten wolle sie auf das Leid der Zivilisten im Gaza-Streifen aufmerksam machen, sagte die Ministerin.

Die bisherige Abfertigung der Hilfen, die vor allem über Rafah kommen, sei zu ineffizient, kritisierte Baerbock. Es müsse sichergestellt werden, „dass diese Hilfe nicht in bürokratischen Sackgassen strandet“. Aktuell sei es „nicht genug, was bei den Menschen ankommt“, sagte Baerbock.

Außenministerin Baerbock besucht Ägypten und den Libanon

Annalena Baerbock (Grüne) mit Mitarbeitern von UN-Organisationen in Rafah

Quelle: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

In Rafah sprach die Außenministerin unter anderem mit Vertretern der im Gaza-Streifen tätigen UN-Organisationen. Danach will Baerbock ein Krankenhaus im ägyptischen al-Arisch besuchen, in dem Verwundete aus dem Gaza-Streifen behandelt werden.

15:09 Uhr – US-Außenminister spricht von „Gelegenheiten“ für Annäherung in Nahost

US-Außenminister Antony Blinken erkennt trotz des Kriegs in Nahost „echte Gelegenheiten“ für eine künftige Annäherung Israels an arabische Staaten in der Region. Das sagte er bei einem Treffen mit seinem neuen israelischen Amtskollegen Israel Katz. Er wisse von Katz‘ Bemühungen, „mehr Verbindungen und Integration im Nahen Osten zu schaffen“. Man müsse jedoch zunächst diese herausfordernde Zeit durchstehen und daran arbeiten, „eine sehr andere und bessere Zukunft aufzubauen“.

US-Außenminister Blinken in Israel

Antony Blinken, Außenminister der USA, bei seiner Ankunft in Tel Aviv

Quelle: picture alliance/dpa/Pool Reuters/AP

Stationen der Reise Blinkens, die noch bis Donnerstag dauern soll, waren neben Saudi-Arabien und Israel auch die Türkei, Griechenland, Jordanien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie das Westjordanland und Ägypten.

13:37 Uhr – Baerbock übergibt Hilfsgüter für Palästinenser

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat fast zehn Tonnen Hilfsgüter für die notleidende palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen an den Ägyptischen Roten Halbmond übergeben. Enthalten sind Isomatten, Decken, Kinderschlafsäcke und Feldbetten für Menschen in Gaza, die ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten und in provisorischen Unterkünften leben, wie Baerbock erklärt.

Außenministerin Baerbock besucht Ägypten und den Libanon

Annalena Baerbock (Grüne) kommt aus einem Flugzeug der Bundeswehr vom Typ A400M mit Hilfslieferungen für Gaza

Quelle: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Seit Beginn des Krieges hat Deutschland seine humanitäre Hilfe für die palästinensischen Gebiete den Angaben zufolge auf insgesamt 203 Millionen Euro nahezu verdreifacht.

12:13 Uhr – Neun israelische Soldaten in Gaza getötet

Mindestens neun israelische Soldaten sind nach Militärangaben im Gaza-Streifen getötet worden. Die israelische Armee teilte mit, sie seien am Vortag bei drei verschiedenen Vorfällen ums Leben gekommen. Sechs der Soldaten seien bei der Explosion von Sprengstoff getötet worden, der zur Zerstörung einer Werkstatt der islamistischen Hamas zur Raketenherstellung eingesetzt werden sollte.

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Autorin Julia Fermentto

Israelische Schriftstellerin

Der Sprengstoff sei mit einem Lastwagen in das Gebiet des Flüchtlingsviertels Al-Bureidsch gebracht worden, hieß es. Al-Bureidsch liegt im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens. Die „Jerusalem Post“ schrieb, es sei noch unklar, ob der Grund für die Explosion ein technischer Fehler oder ein Sprengsatz war.

12:10 Uhr – Hamas-Chef ruft muslimische Länder zu Waffenlieferungen auf

Der Anführer der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, hat muslimische Länder in der ganzen Welt zu Waffenlieferungen an die Palästinenserorganisation aufgerufen. „Die Zeit ist gekommen, um den Widerstand mit Waffen zu unterstützen“, sagte Hanija bei einer Rede in Doha, wie eine von der Hamas veröffentlichte Mitschrift zeigte.

Chef der Hamas im Libanon

Hamas-Chef Ismail Hanija bei einer Kundgebung im Libanon

Quelle: picture alliance/dpa/Marwan Naamani

Der Krieg gegen Israel sei eine „Schlacht um Al-Aksa und nicht nur die Schlacht des palästinensischen Volkes“, argumentierte der Hamas-Chef mit Verweis auf die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem, eine der wichtigsten heiligen Stätten im Islam. Die Rolle der „muslimischen Nation“ in dem Konflikt sei „von großer Bedeutung“.

12:04 Uhr – Hisbollah greift Armee-Stützpunkt im Norden Israels an

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben einen israelischen Armee-Stützpunkt in Safed mit Drohnen angegriffen. Die Attacke auf die 14 Kilometer von der israelisch-libanesischen Grenze entfernte Einrichtung sei eine Vergeltung für israelische Angriffe im Libanon. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärt, ohne den genauen Ort zu nennen, ein Stützpunkt im Norden sei bei einem Luftangriff getroffen worden. Es habe keine Schäden oder Verluste gegeben.

11:29 Uhr – Baerbock fordert bei Besuch in Kairo humanitäre Feuerpausen und reist weiter nach Rafah

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat eindringlich neue humanitäre Feuerpausen zur Versorgung der notleidenden palästinensischen Bevölkerung im Gaza-Streifen gefordert. Nötig sei eine deutlich weniger intensive, gezieltere Anti-Terror-Operation der israelischen Armee. „Wir brauchen mehr humanitäre Pausen, damit deutlich mehr Hilfe an die Menschen verteilt werden kann“, sagte die Politikerin bei einem Treffen mit dem ägyptischen Außenminister Samih Schukri in der Hauptstadt Kairo.

Außenministerin Baerbock besucht Ägypten und den Libanon

Außenministerin Annalena Baerbock mit ihrem ägyptischen Amtskollgen Samih Schukri

Quelle: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Mit Schukri habe sie sehr intensiv und sehr lange darüber gesprochen, wie man zu neuen humanitären Pausen kommen könne. „Die israelische Armee muss mehr tun, um die Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza zu schützen“, sagte Baerbock. „Das Leid so vieler unschuldiger Palästinenser kann so nicht weitergehen“. Sie sprach sich auch erneut für eine Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern aus.

Baerbock und ihre Delegation fuhren im Anschluss zum Flughafen Kairo, um zunächst mit einer Bundeswehr-Transportmaschine vom Typ A400M nach Al-Arisch in der Nähe von Rafah zu fliegen. Im Anschluss werde sie nach Rafah reisen, an den ägyptischen Grenzübergang zum südlichen Teil des Gaza-Streifens.

10:13 Uhr – Südkorea sieht Hinweis für Waffenhandel zwischen Nordkorea und Hamas

Südkoreas Geheimdienst hat Medienberichten zufolge Belege für den möglichen Einsatz nordkoreanischer Waffen durch die islamistische Hamas. Der nationale Aufklärungsdienst habe das Foto einer in Nordkorea hergestellten F-7-Panzerfaust veröffentlicht, die von der militanten Palästinenserorganisation benutzt worden sei, berichtete die südkoreanische Zeitung „Joongang Ilbo“. Die Markierungen auf dem Zünder sind demnach auf Koreanisch.

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Berichte über einen möglichen Waffenhandel zwischen der Hamas und dem von Machthaber Kim Jong Un regierten Ein-Parteien-Staat gibt es schon länger. Pjöngjang hatte bestritten, dass nordkoreanische Waffen bei der Terrorattacke der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel am 7. Oktober zum Einsatz gekommen seien.

UN-Resolutionen würden Nordkorea Waffenexporte verbieten.

09:56 Uhr – Präsident Jitzchak Herzog weist Völkermord-Anschuldigungen zurück

Israels Präsident Jitzchak Herzog hat die Forderung Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) zurückgewiesen, das israelische Vorgehen gegen die Hamas im Gaza-Streifen als Völkermord einzustufen. „Es gibt nichts Schlimmeres und Absurderes als diese Behauptung“, sagt Herzog bei einem Treffen mit US-Außenminister Anthony Blinken. Die Anhörungen sollen am Donnerstag beginnen.

Der IGH entscheidet als Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag über Streitigkeiten zwischen Staaten.

09:20 Uhr – Israelische Streitkräfte töten offenbar 40 palästinensische Kämpfer

Israels Armee hat im südlichen Gaza-Streifen bei Chan Junis eigenen Angaben zufolge 40 palästinensische Kämpfer getötet. Zudem seien die Streitkräfte in Tunnelschächte eingedrungen, teilte das Militär mit. Der Süden und das Zentrum des Gaza-Streifens stehen derzeit im Mittelpunkt der israelischen Offensive.

06:45 Uhr – Israelisches Gericht lehnt freie Einreise von Journalisten in Gaza-Streifen ab

Der Oberste Gerichtshof hat eine Petition der Foreign Press Association abgelehnt, in der gefordert wurde, dass die Militärbehörden ausländischen Journalisten freie Einreise in den Gaza-Streifen gestatten.

In dem Urteil, das gestern laut hebräischen Medien verkündet wurde, urteilten die Richter, dass das Gericht zwar das Recht auf Pressefreiheit anerkennt, dass aber die derzeitigen kriegsbedingten Bedingungen die Einschränkung rechtfertigen, da die Reporter die IDF-Truppen gefährden könnten, wenn sie über ihre Positionen berichten. In Begleitung der IDF könnten Journalisten weiterhin in den Gaza-Streifen einreisen.

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Israels Premier Benjamin Netanjahu

05:22 Uhr – Israel meldet vier gefallene Soldaten

Die israelischen Verteidigungskräfte haben bekannt gegeben, dass vier Soldaten bei Kämpfen im Gaza-Streifen ums Leben gekommen sind. Damit steigt die Zahl der Toten bei der Bodenoffensive auf 180.

04:36 Uhr – „Dritte Intifada“? Sicherheitschefs warnen Netanjahu vor Westjordanland

Die israelischen Sicherheitschefs haben Premierminister Benjamin Netanjahu in den vergangenen Tagen mehrfach gewarnt, dass das Westjordanland kurz vor einem größeren Gewaltausbruch steht, berichtet das israelische Fernsehen am Montag.

Laut „Channel 12“ sagten IDF-Stabschef Generalleutnant Herzi Halevi und andere hochrangige Militärkommandeure, Israel riskiere eine neue Front im Westjordanland, mitten im Krieg gegen die Hamas und den anhaltenden Zusammenstößen an der Nordgrenze mit der libanesischen Terrorgruppe Hisbollah. Das berichtet die Zeitung „The Times of Israel“.

Neben Netanjahu wurden dem Bericht zufolge auch die anderen Mitglieder des Kriegskabinetts – Verteidigungsminister Yoav Gallant und Minister Benny Gantz – vor der Aussicht auf größere Unruhen im Westjordanland gewarnt.

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Israelische Bodenoperation im Gaza-Streifen

Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

Zwei Punkte verstärken die Sorge: Israel hält Hunderte von Millionen Dollar an Steuereinnahmen zurück, die der Palästinensischen Autonomiebehörde zustehen. Zudem weigert sich das Land, etwa 150.000 palästinensischen Arbeitern die Rückkehr zu ihren Arbeitsplätzen in Israel und den Siedlungen zu gestatten, heißt es in dem Bericht. Netanjahu weigert sich, Abstimmungen im Sicherheitskabinett abzuhalten. Daher können auch die Entscheidungen nicht rückgängig gemacht werden. Dahinter dürfte der Druck seiner rechtsextremen Koalitionspartner stehen.

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Außenministerin Baerbock besucht Palästinensische Gebiete

Waffen für Saudi-Arabien

„Es könnte zu einer dritten Intifada [im Westjordanland] kommen, weil die Unzufriedenheit aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der fehlenden Einreise von Arbeitern nach Israel wächst“, wurden die IDF-Kommandeure zitiert.

00:21 Uhr – Blinken sieht „klares Interesse“ an Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel

US-Außenminister Antony Blinken sieht trotz des Gaza-Kriegs ein „klares Interesse“ an einer weiteren Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel. Er habe bei jeder Station seiner Nahost-Reise über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen der beiden Länder gesprochen und „natürlich auch hier in Saudi-Arabien“, sagte Blinken am Montag nach einem Treffen mit dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. „Und ich kann Ihnen sagen, dass es hier ein klares Interesse daran gibt, dies weiter zu verfolgen.“

Zwischen Israel und Saudi-Arabien hatte sich in den vergangenen Monaten eine Annäherung abgezeichnet, die Gespräche wurden jedoch wegen des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf Eis gelegt.

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