Handy-Controller 2024: 6 Modelle für iPhone & Android

Mobile Gaming
Handy-Controller: Der beste im Vergleich kommt von Microsoft

Zocken am Smartphone ist (fast) nur entspannt, wenn ein Handy-Controller mit dem Gerät verbunden ist

© yacobchuk / Getty Images

Was früher der Gameboy war, ist heute das Smartphone. Ohne Handy-Controller nervt die Zockerei an iPhone & Co. aber schnell. Welche Modelle sich für Zocker lohnen und wie Sie Geld sparen können, verrät der Vergleich. 

So sehr es den geneigten PC-Spieler auch nervt, mobile Spiele für Smartphones sind die Zukunft. Am iPhone oder Android-Handy zu spielen, ist allerdings für die meisten Zocker eine Qual. Gerade große Pfoten krampfen sich zusammen, wenn sie versuchen, am Touchscreen vernünftig zu zielen und noch dazu verdecken sie gefühlt die Hälfte des Bildschirms. Handy-Controller lösen dieses Problem, indem sie das Smartphone zur Handheld-Konsole umfunktionieren und das Gaming-Erlebnis so merklich verbessern.

Das funktioniert entweder durch seitlich angebrachte Gamepads, wie es Gamer beispielsweise von der Nintendo Switch kennen, oder durch einen Controller mit Cliphalterung. Wer sich jetzt fragt, warum er oder sie um Himmels Willen Smartphone-Spiele überhaupt spielen sollte, dem sei gesagt, dass inzwischen auch Triple-AAA-Titel über das Handy flimmern. Möglich machen das Streaming-Dienste wie beispielsweise Microsofts Gamepass. 

Backbone: Mobiler Gaming-Controller

Zu den bekanntesten Handy-Controllern gehört der Backbone. Ursprünglich gab es ihn nur für das iPhone, inzwischen hat der Hersteller aber auch eine Android-Version auf den Markt gebracht. Sie unterscheiden sich natürlich an der Konnektivität, weil es für iPhones einen Lightning-Anschluss braucht und für die meisten Android-Smartphones USB-C. Achtung: Gamer mit einem iPhone 13 oder 14 Pro benötigen zum Zocken noch einen Zusatzadapter. Ansonsten ist seine Handhabe selbsterklärend.

Das Smartphone stecken Zocker mittig in den Backbone und über USB-C beziehungsweise Lightning-Anschluss kommuniziert der Controller mit dem Handy. Das ist etwas besser als per Bluetooth, weil die Latenz (Eingabeverzögerung) niedriger ist als über den Funkstandard. An der linken unteren Seite befindet sich dazu ein Klinkenanschluss, mit dem Gamer ihre Kopfhörer verbinden. An der rechten unteren Seite befindet sich eine USB-C-Buchse, damit das Smartphone während des Spielens geladen werden kann. 

Razer Kishi V2

  • Akkulaufzeit: Kein Akku
  • Verbindung: USB-C oder Lightning, kein Bluetooth
  • Betriebssystem: Android oder iOS

Razer dürfte den meisten Gamern wegen seiner Headsets, Mäuse und Tastaturen ein Begriff sein. Der Hersteller verfolgt ein ähnliches Prinzip mit seinem Kishi V2 wie Backbone, denn das Smartphone klemmen Zocker in eine Halterung in der Mitte. Wieder müssen Sie darauf achten, die richtige Version zu kaufen, denn abermals gibt es den Handy-Controller sowohl für Android-Smartphones als auch für iPhones. Im Vergleich zum Backbone fehlt dem Kishi V2 leider ein Klinkenanschluss für Kopfhörer. An der unteren rechten Seite befindet sich dafür aber eine USB-C-Buchse, an der Sie das Smartphone während des Zockens aufladen können. Kurios: Beim Test der Kollegen von Giga kam über die USB-C-Buchse so wenig Strom durch, dass das Smartphone beim Zocken mehr Strom verloren hat, als es bekam. Übrigens verzichtet auch Razer auf eine Bluetooth-Verbindung. 

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Nacon Holder MG-X PRO

  • Akkulaufzeit: 20 Std. laut Hersteller
  • Verbindung: Bluetooth
  • Betriebssystem: Android 6 oder höher

Backbone und Razer erinnern vom Controller-Design eher an die Gamepads einer Nintendo-Switch. Die etwas kleineren Controller könnten dem ein oder anderen Gamer mit großen Händen auf Dauer Schmerzen bereiten. Etwas klobiger ist hingegen der Nacon Holder MG-X Pro. Das Design des Handy-Controllers erinnert etwas an die Gamepads einer Xbox. Der Hersteller setzt allerdings nicht auf eine Kabelverbindung mit dem Smartphone, sondern auf Bluetooth. Außerdem ist der Holder G-X Pro nur mit Android-Geräten kompatibel, die maximal 6,7 Zoll groß sein dürfen. Laut Hersteller hält sein integrierter Akku dabei 20 Stunden durch. Per USB-C-Buchse lädt sich der Akku auf. Schade: Einen Klinkenanschluss für Kopfhörer bietet der Controller für das Handy leider nicht.

Preis-Leistungs-Sieger: Xbox-Controller

  • Akkulaufzeit: AA-Batterien mit bis zu 40 Stunden Laufzeit laut Hersteller
  • Verbindung: Bluetooth
  • Betriebssystem: Android und iOS

Wenn Sie bereits eine Xbox besitzen, können Sie übrigens Geld sparen, weil Sie dann auch einen Xbox-Bluetooth-Controller Ihr Eigen nennen. Für ihn gibt es eine Cliphalterung, an der Sie Ihr Smartphone einhängen können. Den Controller selbst müssen Sie natürlich per Bluetooth mit Ihrem Smartphone verbinden. Das gelingt mit iPhones und Android-Modellen gleichermaßen. Meist müssen Sie dafür in die Bluetooth-Einstellungen Ihres Geräts navigieren und dann die Xbox-Taste des Controllers gedrückt halten. Ihr Smartphone sollte den Controller automatisch erkennen. Wählen Sie ihn aus, damit sich Smartphone und Gamepad koppeln. Zum Clipper gibt es nicht viel zu sagen. Laut Amazon-Kundenbewertungen passt sogar das iPhone 13 Pro Max hinein. Für PC-Zocker ist der Xbox-Controller ebenfalls eine gute Investition, weil er natürlich mit Windows-Computern zusammenarbeitet.

Handy-Controller: Razer Raiju Mobile

  • Akkulaufzeit: 20 Std. laut Hersteller
  • Verbindung: Bluetooth und USB-C
  • Betriebssystem: Android 6 

Razer verfolgt mit seinem Raiju Mobile ein ähnliches Konzept wie die Cliphalterung für den Xbox-Controller. Anstatt das iPhone wie beim Backbone & Co. in die Mitte zu klemmen, wird es oben in einer Cliphalterung montiert. Dadurch bleibt das klassische Controller-Design erhalten. Schön: Wenn Sie die entsprechenden Treiber installieren, können Sie den Controller auch am Computer verwenden. Mit Xbox oder Playstation verbindet er sich leider nicht. Die Verbindung zum Smartphone stellt der Controller per USB-C oder Bluetooth her. Ist er leer, kann sich der Controller über den Smartphone-Akku aufladen. Ansonsten lädt er sich per USB-C-Buchse an der Rückseite auf. Leider funktioniert der Raiju Mobile aber nur mit Android-Smartphones. Und sein Preis von 120 Euro ist vergleichsweise hoch. Einen drahtlosen Xbox-Controller bekommen Gamer schon für 44 Euro. Inklusive der Halterung sind Sie bei 55 Euro dabei. Was die Preisleistung betrifft, fahren Gamer damit deutlich besser. 

SteelSeries Stratus Duo

  • Akkulaufzeit: 20 Std.
  • Verbindung: Bluetooth
  • Betriebssystem: Android 6 oder höher

Per USB oder Bluetooth verbindet sich der SteelSeriers Stratus Duo mit dem Android-Smartphone. Wollen Sie den Controller auch am PC benutzen, bietet sich dafür das mitgelieferte USB-Dongle an. Für iPhone-Nutzer ist der Controller hingegen laut Hersteller nichts. Ihnen bietet sich der Nimbus+ von SteelSeries an. Auch als PlayStation 5 oder Xbox-Controller eignet sich der Stratus Duo leider nicht. Seine Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit 20 Stunden an. Eine Halterung für das Smartphone bietet der Controller von Haus aus auch nicht. Die müssen Sie extra hinzukaufen. Mit 2,99 Euro sind die Mehrkosten aber im erträglichen Bereich. Schade ist ebenfalls, dass der Controller nicht über USB-C geladen wird. Der Hersteller setzt auf eine micro-USB-Buchse.

PS5-Controller mit Handy verbinden? 

Sie können natürlich auch einen Playstation-Controller mit dem Smartphone verbinden. Wie beim Xbox-Controller müssen Sie dazu in die Bluetooth-Einstellungen von iPhone oder Android-Phone navigieren, dann die Playstation-Taste auf dem Controller drücken, um die beiden Geräte anschließend miteinander zu koppeln. Eine Cliphalterung für Playstation-Controller sind allerdings eine Rarität. Hier ergibt es Sinn, auf eine externe Halterung zu setzen, wenngleich das nicht die optimale Lösung ist, wenn Sie unterwegs sind.

Fazit: Das gilt es bei Handy-Controllern zu beachten

Wer eine PlayStation 5 oder eine Xbox Series X sein Eigen nennt, kann sich in der Regel die Mehrkosten für einen Handy-Controller sparen. Das gilt insbesondere für den Xbox-Controller, der sich dank Cliphalterung besonders einfach zu einem Handy-Controller umfunktionieren lässt. Einziger Nachteil an ihm ist die Tatsache, dass er sich per Bluetooth mit dem Handy verbindet und deshalb die Latenzen geringfügig höher sind als per Kabelanschluss. Daneben bleibt die Haptik jedes einzelnen Controllers natürlich ein Kaufargument. Allerdings dürften die meisten Gamer auf gewohnte Controller setzen. Ansonsten bieten dezidierte Handy-Controller kaum einen Mehrwert. 

Entweder sie funktionieren nur mit Android oder nur mit iPhones, oder sie eigenen sich nicht für Xbox, Playstation oder Computer. Und das, obwohl sie durchweg genauso teuer oder teurer als der Xbox-Controller sind. Praktisch ist natürlich, wenn das Smartphone über den Controller geladen werden kann. Ein Ladegerät mit zwei Anschlüssen lädt aber auch Controller und Handy gleichzeitig und ist darüber hinaus ein im Alltag willkommenes Gadget. Überprüfen Sie vor dem Kauf auch, ob Controller und Smartphone-Betriebssystem miteinander kompatibel sind und ob das Game Ihrer Wahl überhaupt die Controller-Steuerung zulässt. Das ist nicht immer der Fall. Die meisten Handy-Controller benötigen Android 6 oder höher. Das sollte im Jahr 2023 kaum eine Hürde darstellen. 

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