“Fremantle Highway”: Frachter auf dem Weg zum sicheren Hafen

“Fremantle Highway”
Frachter auf dem Weg zum sicheren Hafen

Seehafen Eemshaven. Der brennende Frachter soll hierher gebracht werden, um die Risiken, die von ihm ausgehen, einzuschränken. Foto

© Lars Penning/dpa

Mehr als eine Woche dümpelt der Autofrachter brennend vor der niederländischen Küste. Die Gefahren für die Umwelt sind groß. Jetzt wird der Frachter in Sicherheit gebracht.

Der durch ein Großfeuer stark beschädigte Autofrachter vor der niederländischen Küste ist unterwegs zum sicheren Hafen. Die “Fremantle Highway” wird seit dem Morgen entlang der Wattenmeerküste nach Eemshaven geschleppt, teilt die Wasserbehörde der Deutschen Presse-Agentur mit.

Es wird erwartet, dass der Frachter gegen Mittag im Hafen ankommt. Das Schiff sei stabil und das Feuer erloschen.

Spezialschiff begleitet die Fahrt

Eemshaven ist der nächstgelegene Seehafen des derzeitigen Ankerplatzes des Bootes, etwa 16 Kilometer im Norden der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog. Nach gut einer Woche wird die “Fremantle Highway” damit geborgen.

Eemshaven liegt an der deutschen Grenze etwa auf der Höhe von Emden. Der Hafen sei die beste Option, angesichts der schlechten Wetterbedingungen, der Infrastruktur und des kurzen Abstandes, teilte die Behörde mit. Dadurch würden Risiken eingeschränkt.

Der Transport wird begleitet von mehreren Schleppern, Bergungsspezialisten sowie einem Spezialschiff, das im Notfall Öl räumen kann.

Im Hafen kann der Frachter entladen werden. Er hat rund 3800 Autos an Bord, darunter etwa 500 E-Autos. Auch Schadstoffe und Schweröl müssen entsorgt werden.

Gefahren durch starken Wind

Das Bergungsunternehmen Boskalis hatte davor gewarnt, dass der Frachter bei dem erwarteten starken Wind aus Nordwesten schwierig zu beherrschen sei. Im Hafen kann der Frachter entladen werden. Ob das Schiff dann abgewrackt oder repariert wird, entscheidet der japanische Reeder.

Die “Fremantle Highway” war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.

dpa

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