Eintracht-Torhüter Kevin Trapp erklärt Rote Karte nach bitterer Pleite

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Eintracht Frankfurt verliert am 2. Spieltag der Conference League auswärts mit 1:2 gegen PAOK Saloniki. Das Spiel zum Nachlesen im Live-Ticker.

Nach dem Spiel: Nach dem Schlusspfiff ging es auf dem Rasen und auch daneben noch heiß her. Ausschlaggebend war offenbar ein provokanter Jubel vom PAOK-Co-Trainer vor der Eintracht Bank. Es kam zu Rudelbildungen auf dem Feld. Mittendrin war Kevin Trapp. Er geriet mit Meïté aneinander – beide sahen glatt Rot! Damit wird der Nationaltorwart wohl mindestens im nächsten Spiel gesperrt sein. In seinem 513. Karrierespiel auf Vereinsebene kassierte der 33-Jährige seinen vierten Platzverweis – der Tiefpunkt eines unfassbar bitteren Europapokal-Abends für Eintracht Frankfurt.

„Ich habe eine Traube vor dem Spielertunnel gesehen, habe mir das erstmal in Ruhe angeschaut“, sagte Trapp bei RTL: „Offenbar gab es heftige Provokationen von PAOK-Seite. Als ich da war, sehe ich dass der Trainer aus dieser Traube rauskommt und gestikuliert. Dann sage ich, dass er sich beruhigen soll. Dann sagt er was in meine Richtung, und dann haben andere in meine Richtung was gesagt. Dann gibt der Schiedsrichter mir eine Rote Karte – für mich ein Skandal.“

Er sei „auf Englisch und Griechisch beleidigt“ worden, führte Trapp nach der bitteren 1:2 (0:1)-Last-Minute-Niederlage aus. Er hab dem nur entgegnet, „dass sich alle beruhigen sollen. Die Spieler von PAOK haben sich für das Verhalten ihres Stabs entschuldigt. Sie gehen zum Schiedsrichter und sagen, dass ich nichts gemacht habe. Aber der Schiedsrichter beharrt auf seiner Meinung, dafür hab ich sehr wenig Verständnis.“

Im Zentrum des Geschehens: Eintracht-Keeper Kevin Trapp (in Gelb). © HMB-Media / Imago
Aufstellung: PAOK SalonikiKotarski – Vieirinha, Troost-Ekong, Koulierakis, Baba – Ozdoev (68. Schwab), Meité (77. Tsingaras) – Zivkovic, Murg (68. Konstantelias), Taison (77. Despodov) – Samatta (85. Brandon)
Tore:1:0 Zivkovic (28.), 1:1 Marmoush (68.), Koulierakis (90+2.)

Fazit: Der späte Gegentreffer ist gleichzeitig der Knockout, von dem sich die SGE nicht mehr erholt. Am Ende sind es zwei Gegentore nach Freistößen, die dafür sorgen, dass die Eintracht nichts Zählbares mitnimmt. Das ist besonders bitter, weil die Hessen das Spiel im zweiten Durchgang komplett im Griff hatten. Offensiv war das jedoch einmal mehr zu wenig. Hochkarätige Torchancen waren Mangelware. PAOK war hingegen gnadenlos effektiv nach Standards und zeigt, wie einfach Tore schießen sein kann. Durch den Sieg stehen die Griechen an der Spitze der Gruppe G.

Abpfiff

Last-Minute-Gegentreffer schockt SGE

90+2. Tor für PAOK! Das gibt es doch nicht. Wieder ist es ein Freistoß, der scharf, diesmal von links, in die Mitte getreten wird. Die SGE bekommt es nicht geklärt und dann steht Konstantinos Koulierakis plötzlich goldrichtig. Ihm springt der Ball vor die Füße und er drückt die Kugel hinter die Linie. Zwei Gegentore nach Standards brechen der Eintracht hier wohl das Genick.

Nach dem späten K.O. herrscht Enttäuschung bei Tuta (vorne) und den anderen Spielern von Eintracht Frankfurt
Nach dem späten K.O. herrscht Enttäuschung bei Tuta (vorne) und den anderen Spielern von Eintracht Frankfurt. © IMAGO/Pavlos Makridis / Megapress

90. Minute: Es gibt fünf Minuten Nachspielzeit. Es wäre also noch Zeit für einen Lucky Punch der Eintracht.

87. Minute: Da wird es plötzlich doch nochmal gefährlich vorm Tor der SGE! Vieirinha schlägt eine butterweiche Flanke mit dem Außenriss auf zwei einstartende Griechen, die den Ball dann in die Mitte legen wollen. Trapp kann das gerade noch verhindern, sonst wäre vermutlich der Gegentreffer die Folge gewesen. Ganz wichtig vom Nationaltorwart!

82. Minute: Dicke Chance für Eintracht Frankfurt! Nach einem Handspiel gibt es aus rund 20 Metern halblinks Freistoß für die Eintracht. Chaibi übernimmt und tritt einen herrlichen Freistoß, den Kotarski gerade noch an die Latte lenken kann. Pech für die Hessen. Auch bei der Ecke danach wird es gefährlich. Pachos Kopfball geht aber drüber.

78. Minute: Ngankam probiert es direkt mal zentral von kurz hinter dem Sechzehner. Doch sein flacher Abschuss ist kein Problem für Kotarski im Tor der Griechen.

Omar Marmoush trifft für Eintracht Frankfurt zum erlösenden 1:1.
Omar Marmoush trifft für Eintracht Frankfurt zum erlösenden 1:1. © IMAGO/Jan Huebner

76. Minute: Torschütze Marmoush verlässt den Platz. Der Ägypter hat es einmal mehr sehr ordentlich im Sturmzentrum gemacht und sich mit dem Treffer belohnt. Jessic Ngankam kommt für ihn aufs Feld. Auch die Griechen wechseln doppelt.

75. Minute: Die Eintracht hat es nach dem Ausgleich verpasst, den Schwung direkt mitzunehmen und Druck auf die Griechen aufzubauen. Defensiv hingegen steht die SGE total sicher und lässt kaum etwas zu.

71. Minute: Geht jetzt noch mehr für die Eintracht? Nach dem erlösenden Ausgleichstreffer werden die Hessen jetzt sicher noch auf Sieg spielen.

Eintracht gegen PAOK: Marmoush erlöst die SGE

68. Minute: TOOOOOOOOOOR für Eintracht Frankfurt! Marmoush luchst Koulierakis im Aufbau den Ball ab und läuft alleine aufs Tor zu. Dort behält der Ägypter die Nerven und nagelt den Ball kompromisslos unter die Latte. Der verdiente Ausgleich!

65. Minute: Toppmöller hat gerade eben reagiert und Ebimbe für Hauge gebracht. Die überraschende Berufung des Norwegers in die Startelf hat sich nur bedingt ausgezahlt. Hauge ließ immer wieder seine Klasse aufblitzen, konnte jedoch auch nicht für den Unterschied sorgen.

63. Minute: Marmoush erläuft einen langen Ball von Pacho und schließt aus spitzem Winkel flach ab, aber Kotarski kann parieren. Die anschließende Ecke kommt auch gefährlich rein. Tuta lässt eine gute Möglichkeit liegen.

61. Minute: Die Gastgeber machen es aber aktuell auch richtig gut. Laufen die Frankfurter früh an und geben ihnen im Spielaufbau nicht viel Platz. So kann die SGE ihr Spiel nicht richtig aufziehen. Knauff kommt links mal in den Strafraum, verzieht den Abschluss dann aber deutlich.

59. Minute: Hauge setzt sich stark auf rechts durch und bedient in der Mitte Marmoush, der legt zurück auf Chaibi, doch wieder ist ein Bein der Griechen dazwischen. Die Eintracht erspielt sich hier keine klaren Torchancen. So wird es schwer, nochmal zurückzukommen.

57. Minute: Zweimal verliert die SGE im Aufbau leichtfertig den Ball. PAOK kann jedoch kein Kapital daraus schlagen. Trotzdem müssen die Hessen aufpassen, hier nicht zu viele einfache Fehler zu machen.

53. Minute: Kein Team kommt bis jetzt im zweiten Durchgang gefährlich vors Tor. PAOK scheint mit der Führung zufrieden, die Eintracht muss sich etwas einfallen lassen.

49. Minute: PAOK hat jetzt in der eigenen Hälfte viel den Ball, weiß damit aber wenig anzufangen. Frankfurt steht hoch und versucht früh im Aufbau zu stören.

46. Minute: Es geht weiter. Die SGE muss sich besonders offensiv etwas einfallen lassen, wenn sie hier etwas Zählbares mitnehmen will. Buta kommt für Nkounkou.

Und dann ist Halbzeit. Eintracht Frankfurt liegt 0:1 gegen PAOK Saloniki hinten. Ein direkter Freistoß von Zivkovic macht hier bisher den Unterschied. Es bleiben 45 Minuten Zeit, um das Ergebnis zu drehen.

Eintracht-Keeper Kevin Trapp (in Gelb) kann das 0:1 nicht verhindern.
Eintracht-Keeper Kevin Trapp (in Gelb) kann das 0:1 gegen PAOK Saloniki nicht verhindern. © IMAGO/Jan Huebner

45. Minute: Nächster Abschluss von Larsson aus der zweiten Reihe. Auch sein Schuss von halblinks geht drüber. Die Hessen erarbeiten sich immer wieder Abschlüsse, richtig gefährlich kommen sie in den letzten Minuten aber nicht vors Tor.

43. Minute: Nkounkou räumt Taison ab, um den Konter der Griechen zu stoppen. Der Franzose sieht Zurecht Gelb.

40. Minute: Wieder bringt Pacho einen überragenden Pass hinter die Kette. Chaibi kann den Ball jedoch nicht richtig verarbeiten. Da war mehr drin! Auf der Gegenseite bekommt Ozdoev am rechten Strafraumeck den Ball und verzieht einige Meter.

37. Minute: Zweimal werden Schüsse erst von Marmoush, dann von Larsson abgeblockt. Der Ball landet bei Skhiri, der sich aus rund 20 Metern ein Herz fasst und Kotarski prüft. Der Keeper der Griechen pariert Sehenswert.

34 Minute: Pech für die Hessen. Pacho findet Marmoush mit einem tollen Chip-Ball hinter der Kette. Der Ägypter legt stark per Kopf auf den nachgerückten Skhiri nach. Dessen Abschluss trifft dann jedoch den am Boden liegenden Marmoush.

32. Minute: Die Frankfurter müssen sich jetzt erstmal sammeln. Der Gegentreffer kam quasi aus dem Nichts.

PAOK Saloniki gegen Eintracht Frankfurt: Freistoß schockt Eintracht

28. Minute: PAOK führt! Nach einem Foul von Nkounkou an Murg gibt es Freistoß für die Gastgeber von der rechten Seite kurz hinter dem Strafraum. Zivkovic zirkelt den Ball gefährlich in den Strafraum, wo keiner mehr den Ball berührt und die Kugel im langen Eck einschlägt. Kalte Dusche für die Hessen.

24. Minute: Die Eintracht versucht sich über Ballbesitz Sicherheit zu holen. Die Kugel läuft bis dato auch recht gut in den Frankfurter Reihen. Der letzte Pass hinter die Kette gelingt jedoch noch nicht richtig.

19. Minute: Kuriose Situation. Marmoush trifft ins Tor von Saloniki, doch Schiedsrichter Simone Sozza hatte vorher auf Foul entschieden. Marmoush hatte Vieirinha unabsichtlich im Gesicht getroffen. Der Pfiff geht in Ordnung.

Heißer Kampf im Thessaloniki. Eintracht Frankfurt gegen PAOK Saloniki.
Heißer Kampf im Thessaloniki. Eintracht Frankfurt gegen PAOK Saloniki. © IMAGO/HMB Media

16. Minute: Beinahe die Führung für PAOK! Hauge verliert am gegnerischen Sechzehner den Ball und dann spielen es die Gastgeber schnell nach Vorne. Samatta wird im richtigen Moment von Taison im Strafraum bedient und schiebt den Ball von halblinks durch die Beine von Trapp. Doch die Eintracht beschwert sich zu Recht. Der Torschütze Koch im Laufduell klar am Fuß getroffen. Letztlich ist es minimal abseits. Glück für die Eintracht.

12. Minute: Da war mehr drin. Hoher Ballgewinn der Eintracht an der Mittellinie, doch dann zieht Chaibi aus rund 20 Metern viel zu überhastet ab. Der Schuss ist kein Problem für Kotarski.

10. Minute: Jetzt kommen auch die Gastgeber das erste Mal vors Tor. Kapitän Vieirinha nimmt eine Flanke direkt, doch Trapp muss nicht eingreifen.

7. Minute: Erste gute Chance für Frankfurt! Knauff zieht von rechts in Richtung Strafraum. Marmoush leitet den Ball weiter auf Chaibi, der die Flanke auf die andere Seite zu Nkounko schlägt. Der driekte Abschluss des Franzosen geht knapp vorbei.

4. Minute: In den ersten Minuten tasten sich beide Mannschaften ins Spiel herein. Die Hessen haben wie erwartet mehr Ballbesitz, Saloniki läuft relativ hoch an.

1. Minute: Die Eintracht spielt ganz in Schwarz und hat Anstoß.

Anpfiff!

Update, 20:57: Die Spieler kommen auf den Rasen. In wenigen Minuten geht es los im Hexenkessel von Thessaloniki. Die Atmosphäre ist schon vor dem Anpfiff grandios. Da muss sich die Eintracht auf einiges gefasst machen.

Update, 20:29 Uhr: Die Spannung steigt in Thessaloniki. In rund einer halben Stunde will die Eintracht mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel perfekt in die Conference League starten.

Eintracht gegen PAOK Saloniki: Toppmöller überrascht mit Götze-Ersatz

Update, 19.48 Uhr: Die Aufstellung von Eintracht Frankfurt ist da! Die größte Überraschung in der Startelf ist Jens Petter Hauge. Der Norweger bildet wohl zusammen mit Fares Chaibi das Duo hinter Omar Marmoush in der Spitze. Mal sehen, ob in dieser Konstellation offensiv mehr geht als zuletzt. Auf den Außenbahnen setzt Toppmöller auf Ansgar Knauff und Neuzugang Niels Nkounkou. In der Zentrale sollen Ellyes Skhiri und Hugo Larsson die Geschicke leiten.

Erstmeldung: Thessaloniki/Frankfurt – Nach dem erfolgreichen Auftakt in die UEFA Europa Conference League vor gut zwei Wochen gegen Aberdeen will Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend auswärts gegen Saloniki nachlegen und die nächsten drei Punkte einfahren. Die Hessen sind der klare Favorit, doch die Griechen sind Zuhause nicht zu unterschätzen.

Eintracht Frankfurt gegen PAOK Saloniki heute im Ticker

Das weiß auch Trainer Dino Toppmöller. „Uns erwartet ein heißer Tanz und eine interessante Begegnung. Wir gehen aber mit dem Anspruch in das Spiel, es zu gewinnen“, sagte der Eintracht-Trainer am Mittwochabend nach der Ankunft in Griechenland. Für den 42-Jährigen sind die Griechen der stärkste Gegner in der Gruppe. „Wir erwarten einen aggressiven und spielstarken Gegner mit einem guten Publikum im Rücken. Es ist ein wichtiges Spiel, denn wir treffen auf die Mannschaft, die mit uns vermutlich um Platz eins konkurrieren wird“, so Toppmöller.

Verzichten muss er auf den verletzten Kapitän Sebastian Rode und Mario Götze. Der Weltmeister von 2014 trat die Reise wegen der bevorstehenden Geburt seines Kindes nicht mit an. „Mario hat mich angesprochen im Training und mir die Hintergründe erläutert. Es war keine Frage, seinem Wunsch stattzugeben“, sagte Toppmöller zum kurzfristigen Ausfall von Götze.

Eintracht Frankfurt - FC Aberdeen
Eintracht Frankfurt trifft am Donnerstagabend im zweiten Spiel der Conference League auf PAOK Saloniki. © Uwe Anspach/dpa

Frankfurt hofft gegen Saloniki auf mehr Offensiv-Power

Besonders in der Offensive soll bei der Eintracht endlich der Knoten platzen. In der Bundesliga stellen die Frankfurter mit nur vier Toren das Team mit dem bisher schwächsten Angriff – gemeinsam mit dem FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln, die auf den Abstiegsplätzen rangieren. „Wir wissen, dass wir zu wenige Tore schießen“, sagte Torhüter Kevin Trapp dazu.

Laut Toppmöller braucht es bei seinen Offensivkräften jedoch nur den berühmt-berüchtigten Dosenöffner. „Wenn einmal der Knoten bei einem der offensiven Spieler platzt, dann steigt das Selbstbewusstsein und das Selbstverständnis in solchen Situationen. Wir müssen einfach weitermachen – und das werden wir tun“, sagte der Eintracht-Trainer. Gleichzeitig verteidigt der Übungsleiter seine Spieler auch gegen aufkommende Kritik. „Ich breche eine Lanze für unsere Offensivspieler. Es sind junge Spieler, die Verantwortung übernehmen müssen und jeden Tag sehr hart arbeiten.“

Eintracht gegen heimstarke Griechen gewarnt

Trotz der Probleme in der Frankfurter Offensive ist ein Sieg bei den Adlerträgern fest eingeplant. „Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, formulierte Toppmöller das Ziel. Und Trapp bekräftigte: „Wir sind alles andere als verunsichert.“

Saloniki gilt jedoch besonders im heimischen Toumba-Stadion als gefährlich. In der Heimstätte der Griechen kommt es nicht selten zu einem Feuermeer aus Bengalos. In der Liga steht PAOK aktuell auf Rang zwei hinter Olympiakos Piräus und auch das erste Gruppenspiel konnten die Griechen mit 3:2 gegen Helsinki erfolgreich bestreiten. (dpa/LuHa)

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