Deutschland und USA liefern Ukraine Panzer – Moskau reagiert

  1. Startseite
  2. Politik

Erstellt:

Von: Caspar Felix Hoffmann, Karolin Schäfer, Nadja Austel

Neue Realitäten im Ukraine-Krieg: Nach Frankreichs Entschluss, Panzer an Kiew zu liefern, hat sich nun auch die Bundesregierung entschieden. Der Newsticker.

+++ 16.35 Uhr: Die CSU fordert die Ampel-Koalition im Bundestag dazu auf, der Ukraine neben „Marder“-Schützenpanzern auch Kampfpanzer vom Typ „Leopard“ zu liefern. Die kürzlich beschlossene Lieferung der „Marder“ sei das eine, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am heutigen Freitag bei einer Klausurtagung in Bayern. „Aber der zweite Schritt muss auch kommen.“ Deutschland müsse das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine auch mit „Leopard“-Lieferungen unterstützen, und zwar unabhängig davon, wie verbündete Staaten sich verhielten.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe die Chance, selbst zu handeln, so Dobrindt, der Scholz erneut Zögerlichkeit vorwarf. „Es ist immer wieder das gleiche Muster: Es wird zu lange abgewartet – bis zu einem Zeitpunkt, wo man politisch nicht mehr anders kann.“ In Europa werde unter „deutscher Führung“ zur recht etwas anderes verstanden.

Die CSU will auch Kampfpanzer vom Typ „Leopard 2“ an die Ukraine liefern. (Archivbild) © Björn Trotzki/imago-images

Den Panzer „Leopard I“ könne die Rüstungsindustrie aus ihren Beständen liefern, den moderneren „Leopard II“ die Bundeswehr aus ihren Depots. Dobrindt plädierte auch dafür, ukrainische Soldaten schon jetzt auf beiden Panzern auszubilden. „Je schneller, umso besser“, sagte er.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: „Marder“ – Habeck will „alle, die einsatzfähig sind“ liefern

+++ 15.05 Uhr: Nach der Entscheidung Deutschlands und der USA zur Lieferung von Schützenpanzern an die Ukraine soll das Land aus Sicht von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) alle Panzer vom Typ Marder bekommen, die zur Verfügung stehen. „Also, wenn Sie mich fragen, alle, die einsatzfähig sind, sollten jetzt möglichst schnell in die Ukraine kommen“, sagte Habeck am heutigen Freitag gegenüber einer Journalistin.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit hatte angekündigt, dass es um rund 40 der Waffensysteme gehe, mit denen ein Bataillon ausgestattet werden könne. Die Bundesregierung will der Ukraine die zugesagten Schützenpanzer demnach noch in den ersten drei Monaten des neuen Jahres überlassen.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Deutschland wird 40 „Marder“-Panzer liefern

+++ 11.40 Uhr: Nach der Zusage Deutschlands, der Ukraine „Marder“-Schützenpanzer zu liefern, um sich gegen die russischen Angriffe zu verteidigen, hat der SPD-Politiker Nils Schmid konkrete Zahlen genannt.

Im rbb24 Inforadio sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Freitag (06. Januar): „Wir gehen davon aus, dass es etwa 40 sein werden, auf die die Bundeswehr verzichten kann, beziehungsweise auf die aus Industriebeständen zurückgegriffen werden kann. Die werden von ukrainischer Seite eine gewisse Einarbeitungsdauer brauchen, aber wir werden im ersten Quartal dieses Jahres diese Waffen ausliefern können.“

Schmid verteidigte, dass die Entscheidung erst jetzt gefallen ist. Es sei darum gegangen, sich eng mit den Bündnispartnern abzustimmen. Forderungen, der Ukraine jetzt auch Kampfpanzer zu liefern, erteilte er eine Absage: „Der Ruf der Ukraine nach Leopard-Panzern ist völlig nachvollziehbar. Wir haben aber zusammen mit den anderen Verbündeten festgelegt, dass wir jeden Schritt des Eskalationspotenzials neu bewerten wollen. Und es gibt zwei Waffensysteme, wo ohne Zweifel ein größeres Eskalationspotenzial existiert. Das eine sind Kampfflugzeuge und das andere sind Kampfpanzer.“

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Polen begrüßt deutsche Waffenlieferung

+++ 10.30 Uhr: Polen hat die von Deutschland geplante Abgabe eines Flugabwehrsystems vom Typ Patriot an die Ukraine begrüßt. Er habe diesen Schritt mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, schrieb Außenminister Zbigniew Rau in der Nacht zu Freitag auf Twitter.

„Diese Entscheidung stimmt überein mit dem, was Polen bereits Ende November vorgeschlagen hatte.“ Damals hatte die Regierung in Warschau den Vorschlag gemacht, Deutschland solle mehrere Polen angebotene Patriot-Systeme lieber in die Ukraine verlegen. Dies hatte in Berlin heftige Verstimmung ausgelöst.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Deutschland und USA liefern Panzer – Moskau reagiert

+++ 04.55 Uhr: Moskaus Botschafter in Washington hat den USA nach der Ankündigung, Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern, mangelnden Willen zur Beilegung des Kriegs vorgeworfen. Alle jüngsten US-Aktionen zeigten direkt, dass Washington keinen Wunsch für eine politische Lösung in der Ukraine habe, sagte der russische Botschafter Anatoli Antonow laut russischer Staatsagentur Tass am Donnerstag in Washington. „Es sollte kein Zweifel daran bestehen, wer für die Verlängerung des jüngsten Konflikts verantwortlich ist.“

Antonow sagte, die nach Kiew gelieferten Waffen hätten nicht wie behauptet „defensiven Charakter“. Die Entscheidung der US-Regierung, Bradley-Schützenpanzer an Kiew zu liefern, bestätige nun, „dass die Vereinigten Staaten nicht auf die wiederholten Forderungen der russischen Seite gehört hätten, die mögliche Auswirkung eines solch gefährlichen Kurses Washingtons in Betracht zu ziehen“.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: „#DankeDeutschland“

Update vom Freitag, 06. Januar, 04.40 Uhr: Die Entscheidung Deutschlands und der USA zur Lieferung von Schützenpanzern an die Ukraine hat Freude und Erleichterung in Kiew ausgelöst. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden in der Nacht zum Freitag herzlich für die Zusage. „Wir werden noch ein Patriot-System und mächtige Panzertechnik bekommen, das ist wirklich ein großer Sieg für unseren Staat“, sagte er in seiner Videoansprache. Botschafter Oleksii Makeiev twitterte schwarz-rot-goldene Herzen und die Worte „#DankeDeutschland“.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Selenskyj dankt Scholz

+++ 22.10 Uhr: Deutschland hat die Lieferung von Marder-Schützenpanzern und eines Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine angekündigt. Für die Ankündigung der Patriot-Batterie hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nun Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gedankt. „Zusammen mit dem früher gelieferten Iris-T-System und den Gepard-Flugabwehrpanzern leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag dazu, dass alle russischen Raketen abgefangen werden!“, schrieb das Staatsoberhaupt bei Twitter.

Zuvor hatten Scholz und US-Präsident Joe Biden vereinbart, erstmals Schützenpanzer für den Kampf gegen Russland zu liefern (siehe Update 20.35 Uhr). Die Lieferung des Patriot-Systems hatte Washington der Ukraine bereits kurz vor Weihnachten zugesichert. Vizekanzler Robert Habeck hat die Entscheidung der Bundesregierung begrüßt. „Wir haben seit Kriegsbeginn unsere Unterstützung im Zusammenspiel mit unseren Partnern immer stärker ausgeweitet. Es ist folgerichtig, dass wir auch diesen Schritt gehen“, erklärte der Grünen-Politiker am Donnerstagabend.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Deutschland und USA liefern Schützenpanzer

+++ 20.35 Uhr: Erstmals wollen Deutschland und die USA Schützenpanzer an die Ukraine im Kampf gegen Russland liefern. Zudem wird die Bundesregierung eine Patriot-Flugabwehrbatterie für die Luftverteidigung zur Verfügung stellen. Das vereinbarten Kanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden am Donnerstag in einem Telefonat, wie es anschließend in einer gemeinsamen Erklärung hieß.

Deutschland will den Schützenpanzer Marder liefern, die USA schicken Panzer vom Typ „Bradley“. Wie viele Panzer die Ukraine erreichen werden und wann sie genau ankommen soll, ist bislang noch unklar. Die Ukraine hatte die westlichen Staaten monatelang um Kampf- und Schützenpanzer gebeten.

Aus den Parteien der Ampel-Koalition gibt es bereits erste Reaktionen. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat die amerikanisch-deutsche Entscheidung zur Lieferung von Schützenpanzern begrüßt. „Es ist eine große Erleichterung, dass die Bundesregierung und speziell das Bundeskanzleramt den Weg endlich frei machen für Panzerlieferungen an die Ukraine. Diese Entscheidung kommt sehr spät, aber nicht zu spät“, zitierte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die FDP-Politikerin. Auch die Grünen stehen hinter der Entscheidung. „Wir müssen der Ukraine beistehen, mit allem, was sie braucht, stets in Rücksprache mit unseren Partnern“, sagte der Parteivorsitzende Omid Nouripour am Donnerstagabend.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Baerbock kündigt Kurswechsel an

+++ 19.00 Uhr: Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz offenbar die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine erwägt (siehe Update 16.10 Uhr), hat auch Außenministerin Annalena Baerbock einen Kurswechsel angedeutet. Deutschland und seine Verbündeten dürften keinen Zweifel an der Unterstützung für Kiew aufkommen lassen und „schauen, was wir mehr tun können, gerade auch bei der militärischen Unterstützung“, sagte die Grünen-Politikerin bei einer Pressekonferenz mit ihrem britischen Amtskollegen James Cleverly in London.

Dazu gehörten neben Defensiv-Waffen „eben auch Mittel, Waffen, die die Ukraine braucht, um besetztes Gebiet und damit die Menschen, die dort unter russischem Terror leiden, zu befreien“, fügte Baerbock hinzu. Konkrete Zusagen machte die Ministerin trotz Nachfragen von Journalistinnen und Journalisten nicht. Mit Blick auf die Ankündigungen aus Paris und Washington, leichte Panzer und Schützenpanzer an Kiew zu liefern, sagte sie, man überlege, was man gemeinsam mit den Partnern tun könne.

Vizekanzler Robert Habeck erklärte am Donnerstag auf einer Wirtschaftskonferenz in Oslo, man würde die Waffenlieferungen stets „an die Bedürfnisse des Schlachtfelds anpassen.“ Die Ukraine hatte Deutschland mehrfach aufgefordert, moderne Waffen für den Einsatz gegen Russland zu liefern, darunter Leopard- und Marder-Panzer. Bislang hatte Deutschland die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine abgelehnt.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Erdoğan bietet Kiew erneut Hilfe an

+++ 18.00 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan telefonierte am Donnerstag – im Anschluss an sein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin – mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Erdoğan bot dem ukrainischen Staatschef erneut seine Hilfe bei der Vermittlung eines Friedensabkommens zwischen den beiden Ländern an, berichtete European Pravda.

Thema waren auch die von der Türkei geleistete humanitäre Hilfe, Energieversorgung in der Ukraine sowie der Getreidekorridor. Gleichzeitig kündigte Erdoğan an, er könne einen diplomatischen Beitrag zur Beschleunigung des Prozesses der Einrichtung einer Sicherheitszone um das Kernkraftwerk Saporischschja leisten. Das Kraftwerk ist seit Monaten umkämpft. Selenskyj freue sich „zu hören, dass die Türkei bereit ist, sich an der Umsetzung unseres Abkommens zu beteiligen“, schrieb der ukrainische Präsident bei Twitter.

News im Ukraine-Krieg: Scholz erwägt nun doch Lieferung deutscher Panzer

+++ 16.10 Uhr: Olaf Scholz erwägt offenbar die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, soll es sich dabei um Marder-Schützenpanzer aus Industriebeständen handeln. Die Entscheidung sei mit den USA und Frankreich abgestimmt. Scholz war unter Druck geraten, weil der französische Präsident Emmanuel Macron die Lieferung französischer Kampfpanzer angekündigt hatte. Den Verzicht auf Panzerlieferungen hatte die Regierung Scholz immer damit begründet, beim Thema Waffenlieferungen keine Alleingänge starten zu wollen.

+++ 14.10 Uhr: Russlands Präsident Putin hat erneut seine Bereitschaft zu Friedensgesprächen betont, sobald die Ukraine die Annexion weiter Teile des Landes durch Russland anerkenne. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Russland betrachtet die Regionen Donezk, Luhansk, Saporitschschja und Cherson als seine Gebiete, obwohl das weder der militärischen noch der völkerrechtlichen Realität entspricht. Auch die besetzte Halbinsel Krim soll die Ukraine demnach offiziell aufgeben. Gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan habe Putin betont, Russland sei offen für ernsthafte Friedensgespräche, sollte Kiew diese Bedingung akzeptieren.

Ukraine erhält Kampfpanzer aus Frankreich – Druck auf Scholz wächst

+++ 12.15 Uhr: Frankreichs Entscheidung, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, sorgt für Ärger in der Ampelkoalition. Verteidigungspolitikerinnen von FDP und Grünen forderten von Bundeskanzler Olaf Scholz, nun auch Leopard-Kampfpanzer der Ukraine zur Verfügung zu stellen. „Das vom Bundeskanzleramt ständig vorgeschobene Argument, Deutschland dürfe keine Alleingänge starten, ist absolut passé“, sagte Strack-Zimmermann der Nachrichtenagentur AFP. Ähnlich äußerte sich die Grünen-Verteidigungsexpertin Sara Nanni. „Wir sollten der Ukraine zur Verfügung stellen, was machbar ist, also auch Leopard und Marder aus Industriebeständen“, sagte Nanni der Süddeutschen Zeitung. „Die Entscheidung aus Frankreich ist gut“, so Nanni.

+++ 11.00 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte von Wladimir Putin, seine Friedensbemühungen durch einen einseitigen Waffenstillstand zu untermauern. Auf dessen Basis könnten die Konfliktparteien dann eine „Vision für eine faire Lösung“ erarbeiten, sagte Erdogan laut der Nachrichtenagentur Reuters. Putin und Erdogan hatten am Mittwoch telefoniert.

Update vom Donnerstag, 05. Januar, 08.55 Uhr: Frankreich will der Ukraine für Kampf gegen Russland nun auch „leichte Kampfpanzer“ liefern. Das habe der französische Präsident Emmanuel Macron seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj versichert, gab die französische Regierung bekannt. Konkret geht es um den Spähpanzer AMX-10 RC. Wie viele Modelle die Ukraine geliefert bekommen wird, ist bislang nicht klar. Laut der französischen Regierung seien es die ersten Kampfpanzer, die aus dem Westen an Kiew geliefert werden würden.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Baerbock ruft zu Solidarität im Kampf gegen Russland auf

+++ 20.20 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat Europa und den Westen aufgerufen, auch 2023 eng und solidarisch an der Seite der Ukraine zu stehen. Angesichts der russischen Aggression liege die stärkste Reaktion in der gemeinsamen Antwort der Partner, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch (4. Januar) bei einer Konferenz in Lissabon. Der größte Wunsch für das neue Jahr sei Frieden in 2023.

Zugleich kritisierte Baerbock die russischen Angriffe auf die Ukraine über die Feiertage scharf. Jetzt sei nicht die Zeit für theoretische Fragen. Angesichts der Zeitenwende müssten sich alle Partner zusammensetzen, um zu sehen, wie man die Probleme gemeinsam lösen könne. Bei der Ausbildung ukrainischer Soldaten sprach sich die Ministerin für pragmatische Lösungen aus.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg – Russischer Diplomat: Nordkorea „unterstützt entschieden“

+++ 17.30 Uhr: Ein hochrangiger russischer Diplomat hat Nordkorea dafür gelobt, dass es Moskaus Invasion in der Ukraine, die in der internationalen Gemeinschaft nur wenige Befürworter gefunden hat, „entschlossen“ unterstützt. Der stellvertretende russische Außenminister Andrej Rudenko sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, dass die Unterstützung Pjöngjangs für den Angriff des Kremls auf sein Nachbarland zur weiteren Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern beitragen wird. „Nordkorea gehörte zu den Ländern, die die Entscheidung der Russischen Föderation, eine militärische Spezialoperation in der Ukraine durchzuführen, nachdrücklich unterstützt haben, auch bei den Vereinten Nationen“, sagte Rudenko.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Russland und China wollen stärker zusammenarbeiten

+++ 16.05 Uhr: China und Russland haben einen gemeinsamen Beschluss gefasst, ihre Zusammenarbeit im neuen Jahr zu verstärken. Der chinesische Präsident Xi Jinping sprach Ende vergangenen Monats mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Während Xi die „objektive und gerechte“ Haltung Chinas zu Russlands Krieg in der Ukraine betonte – einen Krieg, den Peking weder verurteilt noch unterstützt –, bekräftigten beide Führer ihren Wunsch, die Beziehungen bis 2023 weiter auszubauen. Putin seinerseits lud Xi auch zu einem Besuch nach Moskau im Frühjahr ein.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte am Dienstag (3. Januar) gegenüber Reportern auf die Frage, ob solche Pläne bereits in die Wege geleitet worden seien, dass „China und Russland als strategische Partner verpflichtet sind, eine neue Art von Beziehungen aufzubauen, die sich durch gegenseitigen Respekt und eine Zusammenarbeit auszeichnen, von der beide Seiten profitieren“.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Erdoğan spricht mit Putin und Selenskyj

Erstmeldung vom Mittwoch, 04. Januar: Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will mit seinen ukrainischen und russischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin telefonieren. Dies kündigte Ibrahim Kalin, ein Berater des türkischen Präsidenten, am Dienstag (3. Januar) im türkischen Fernsehen an.

Kalin machte keine weiteren Angaben dazu, worüber Erdoğan sprechen will. Russische Medien hatten bereits über die Pläne für das Telefongespräch zwischen den Präsidenten der Türkei und Russlands berichtet. Erdoğan hatte zuletzt am 11. Dezember mit Selenskyj gesprochen, als sie über die humanitäre Hilfe der Türkei für die Ukraine, die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja und einen Frieden diskutierten.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Die Türkei sieht sich in der Rolle eines Vermittlers

Die Türkei hat sich seit Beginn der Invasion geweigert, Sanktionen gegen die Russische Föderation zu verhängen, und erklärt, ihre Rolle sei die eines Vermittlers zwischen den beiden Konfliktparteien. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte Anfang Dezember, Ankara erwarte bis zum Frühjahr 2023 ein „klareres Bild“ über einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg oder eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. (Redaktion mit Agenturen)


source site