Wirtschaftsrat der Bundesregierung halbiert Wachstumsprognose – POLITICO

FRANKFURT – Der Rat der Wirtschaftsberater der Bundesregierung hat seine Wachstumsprognosen drastisch reduziert und auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine und steigende Energiepreise hingewiesen.

Die größte Volkswirtschaft der Eurozone soll in diesem Jahr nun um 1,8 Prozent wachsen, nach zuvor 4,6 Prozent. Der Rat sagte, dass die deutsche Wirtschaft vor dem dritten Quartal voraussichtlich nicht das Niveau vor der Pandemie erreichen wird.

Für das nächste Jahr rechnen Berater mit einem BIP-Wachstum von 3,6 Prozent.

Die Inflation soll in diesem Jahr auf 6,1 Prozent steigen, mehr als das Dreifache des Preisstabilitätsziels der Europäischen Zentralbank, bevor sie 2023 auf 3,4 Prozent zurückgeht.

Der Ausblick ist mit sehr hoher Unsicherheit behaftet. Eine weitere Verschärfung des Konflikts in der Ukraine und eine Ausweitung der Sanktionen gegen russische Unternehmen könnten die deutsche und europäische Wirtschaft erheblich zusätzlich belasten, warnte der Rat.

„Deutschland ist stark von russischen Energielieferungen abhängig. Ein Aussetzen dieser Lieferungen birgt die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft mit deutlich höheren Inflationsraten in eine Rezession schlittert“, sagte Landesrätin Monika Schnitzer.


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