Wir müssen uns auf weitere russische Einmischung einstellen – POLITICO

Quelle-Erwiderung? Europa hat in dieser Hinsicht bereits viele positive Schritte unternommen, etwa das Verbot staatlich kontrollierter russischer Medien, die Bereitstellung von Zuschüssen für unabhängigen Journalismus und die Fortsetzung der seit langem bestehenden Plattform EUvsDisinfo. Auch die Ausweisung von über 600 unter diplomatischem Deckmantel agierenden russischen Geheimdienstmitarbeitern hat die Schlagkraft des Kremls in Europa geschädigt.

Dennoch kann noch mehr getan werden. Die russische Desinformation hat sich angepasst, während russische Geheimdienstagenten und -offiziere weiterhin auf europäischem Boden operieren. Wie die Entschließung des Europäischen Parlaments vom März 2022 zur Einmischung aus dem Ausland hervorhebt, ist ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz zur Bekämpfung der Einmischung Russlands erforderlich. Und da Moskaus feindselige Absichten gegenüber dem Westen anhalten werden, brauchen wir ein langfristiges Engagement, um seiner politischen Kriegsführung entgegenzuwirken.

Was Desinformation betrifft, kann Europa wertvolle Lehren aus den Erfahrungen der Ukraine ziehen: Desinformation kann sich schnell verbreiten, daher müssen die Reaktionen ebenso schnell erfolgen. Eine enge, aber flexible Zusammenarbeit zwischen Regierung und Zivilgesellschaft kann zu nützlichen Überschneidungen bei der Identifizierung und Aufdeckung russischer Vermögenswerte führen. Strafmaßnahmen – etwa Medienverbote – sind umstritten, müssen aber mit Bedacht eingesetzt werden, um die Einnahmen aus solchen Operationen zu unterbinden und die Verbreitung von Desinformation zu stoppen. Und schließlich muss den Behauptungen einer Plattform-Selbstregulierung mit Skepsis begegnet werden.

Russlands Informationskrieg beinhaltet die Schaffung eines Ökosystems, das dabei hilft, seine Desinformation zu waschen und zu verbreiten, einschließlich staatlich kontrollierter russischer Medien und verdeckter Operationen wie Voice of Europe. | Lionel Bonaventure/AFP über Getty Images

Eine größere Herausforderung stellen die russischen Geheimdienste dar. Und um ihnen entgegenzutreten, brauchen wir mehr Europa – und nicht weniger – denn die Zusammenarbeit zwischen europäischen Partnern wird zu einer schnellen Spionageabwehrarbeit führen.

Im Fall von Voice of Europe beispielsweise kombinierten belgische, tschechische, polnische und andere europäische Dienste ihre Sanktionen und Durchsuchungen und deckten so den Spionagering auf, der die Desinformationsplattform verwaltete und Informationen über Polen sammelte. Und auch hier ist der Zusammenhang mit Russlands Krieg in der Ukraine klar, da Polen das wichtigste Zentrum der Unterstützung für Kiew ist.

In diesem Sinne sind die Bekämpfung russischer Desinformation und andere „aktive Maßnahmen“ mit der Ukraine verbunden. Letztlich liegt es am Kreml, zu entscheiden, wann er seine Aggression gegen das Land und seinen politischen Krieg gegen Europa beendet. Aber eine Beschwichtigung in der Ukraine wird nur den Appetit des Kremls anregen und zeigt, dass sich Druck und Einmischung auszahlen können.

Einfach ausgedrückt ist unsere Entschlossenheit in der Ukraine auch unsere Entschlossenheit, unsere eigene Sicherheit zu schützen.


source site

Leave a Reply