Was ist im europäischen Energiesektor drin – Euractiv

Einem Bericht von f zufolge ist eine Vertiefung der europäischen Energieunion eine Schlüsselpriorität, zusammen mit mehreren gezielten Empfehlungen zur Umgestaltung des europäischen EnergiesektorsDer ehemalige italienische Ministerpräsident Enrico Letta soll am Donnerstag (18. April) den Staats- und Regierungschefs der EU vorgestellt werden.

Nationale Regierungen und die Europäische Kommission beauftragten Letta den Bericht zu erstellenund es ist Es wird erwartet, dass es nach den Wahlen im Juni einen großen Einfluss auf die politische Richtung der EU haben wird.

Der Energiemarkt und die Infrastruktur Europas stehen im Mittelpunkt, wobei Letta erklärt, dass „der Energiebinnenmarkt durchaus Europas bestes Kapital sein kann, um seinen Erfolg in einer neuartigen globalen Ordnung sicherzustellen.“

Der Bericht enthält konkrete Empfehlungen, deren Umsetzung Teile des europäischen Energiesektors dramatisch verändern würde.

Grenzüberschreitende gemeinsame Ausschreibungen für zusätzliche erneuerbare Energie

Dem Bericht zufolge sollten benachbarte EU-Länder damit beginnen, grenzüberschreitende Auktionen für zusätzliche erneuerbare Energieerzeugung durchzuführen, um Effizienz zu erzielen und Kosten zu senken.

Außerdem werden „grenzüberschreitende Flexibilitätsprogramme“ gefördert, bei denen sich Stromnetzbetreiber bei hoher lokaler Stromnachfrage an Erzeuger in Nachbarländern wenden, um Hilfe zu erhalten.

Netzausbau

Viele Stimmen in ganz Europa fordern einen massiven Ausbau und eine Verstärkung der europäischen Netze und Letta zeigt auf, wie eine verstärkte europäische Koordinierung und Finanzierung dazu beitragen kann, diese Vision zu verwirklichen.

In Europa gibt es bereits vier „Hochrangige Regionalgruppen“, die für eine gewisse technische grenzüberschreitende Koordinierung sorgen. Letta argumentiert, dass diese Gruppen sich „mehr auf politischer Ebene engagieren“ sollten, mit einer rotierenden Präsidentschaft und jährlichen Treffen.

Letta möchte die „Connecting Europe Facility“ im nächsten langfristigen Haushalt der Union stärken und sieht „grüne Anleihen“ vor, um das notwendige Kapital längerfristig zu sichern.

Er verweist auch auf die Notwendigkeit eines neuen europäischen Wasserstoffnetzes.

Versorgungssicherheit: Gas und Kernbrennstoffe

Der Letta-Bericht fordert eine systematischere Überprüfung der Gasversorgungssicherheit Europas, „unter Berücksichtigung der neuen Realitäten des LNG-Marktes“.

Angesichts der ungleichmäßigen Verteilung von Präventionsmaßnahmen wie der Gasspeicherung über Europa und den daraus resultierenden „schwierigen Diskussionen und sogar Streitigkeiten“ empfiehlt er den benachbarten EU-Ländern, einen „koordinierten Ansatz“ darüber zu entwickeln, wer wofür zahlen soll.

Der Bericht warnt auch vor „entstehenden Abhängigkeiten von Kernbrennstoffen“.

Globaler Cleantech-Wettbewerb und kritische Rohstoffe

Wenn es um Europas künftige saubere Technologien geht, mahnt Letta zur Vorsicht. Mit Blick auf ChinaEr warnt vor „der Gefahr von Sabotage oder unbefugtem Datentransfer“ und fordert Cybersicherheitsmaßnahmen, die „konsequent in die Beschaffung neuer Infrastruktur- oder Erzeugungsanlagen einbezogen werden“ sollten.

Ebenso betont Letta, dass die EU jüngste Untersuchungen zu ausländischen Subventionen in strategischen Sektoren sollte weiterhin „sichergestellt werden, dass die Investitionen von Drittländern in wichtige Energieinfrastrukturen oder -anlagen in Zukunft kein Risiko für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung darstellen.“

Letta sagt auch, dass Chinas „durchsetzungsfähige Strategien“ die Versuche Europas, seine Versorgung mit wichtigen Rohstoffen zu diversifizieren, untergraben könnten. Daher sollte die EU enger mit „verlässlichen Partnern“ wie den USA zusammenarbeiten.

Der Bericht schlägt außerdem gemeinsame Beschaffungsmaßnahmen der EU-Regierungen zur Sicherung kritischer Rohstoffe vor.

Grüne Diplomatie

Große grenzüberschreitende Projekte sollten genutzt werden, um den guten Willen mit „verlässlichen Energiepartnern“ zu fördern, argumentiert Letta. Er verweist auf die nordafrikanische Gas- und Wasserstoffpipeline-Verbindung nach Italien und argumentiert, dass die über 30 EU-Beitrittskandidaten frühzeitig (aber schrittweise) Zugang zum Energiebinnenmarkt erhalten sollten.

Für Afrika, das zunehmend von „anderen globalen Akteuren“ umworben wird, braucht die EU einen neuen Vorschlag, sagt Letta. Dies sollte auf „lokaler Wertschöpfung“ basieren und Wertschöpfungsketten „grüner Industrie“ aufbauen, um die traditionelle Mineraliengewinnung zu ergänzen.

Umsetzung – eine neue Agentur für die Bereitstellung sauberer Energie

Letta fordert die Schaffung einer neuen Implementierung, die vier Hauptaufgaben hätte: (1) Unterstützung von Wasserstoff und anderen aufkommenden Technologien; (2) Auszahlung von Zuschüssen für grenzüberschreitende Netzprojekte; (3) Überwachung der Förderprogramme für erneuerbare Energien und Kernenergie; und (4) als zentrale Anlaufstelle für Zertifizierungen und allgemeine Genehmigungsunterstützung zu fungieren.

Gegenseitiges Vertrauen, aber die nationale Souveränität bleibt bestehen

Letta macht zwar eine Reihe technischer und politischer Vorschläge, diese müssen jedoch durch ein gestärktes „gegenseitiges Vertrauen zwischen den Mitgliedstaaten“ untermauert werden.

Der Bericht betont, dass die nationalen Regierungen das Recht behalten müssen, ihren eigenen Energiemix zu wählen.

[Edited by Donagh Cagney/Alice Taylor]

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