„Tanztee, Provincetown, 1982“, von Sandra Cisneros

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Audio: Gelesen auf Englisch von der Autorin und auf Spanisch von der Übersetzerin Liliana Valenzuela.

In der Boy-Bar, nein
eines
mit mir getanzt.

Ich habe mit getanzt
jeder
eines.

Das ganze
Zimmer.
Jedes Lied.

Das war so
Großartig
über die Jungenbars
dann.

Der Raum vibrierte.
Schüttelte.
Verkrampft.

In Eins
Kollektiv
zoologisch
Raserei.

Wahrheitsgemäß,
ich war der
Nur Frauen
dort.

Wer kümmerte sich?
An der Bootsrutsche,
Ich wurde begrüßt.

Die Mädchenbar
die Straße runter?
Pfft!
Dumpf wie Brillo.

Aber die Teetänze flatterten,
wunderbar wie Quecksilber.
Beißender Gestank nach Schweiß u
Chlorgeschmack von Sperma.

Schlüpfrige männliche Energie.
Etwas ähnliches
Pferden beim Kämpfen zusehen.
Etwas Aufregendes.

Mein Liebhaber,
Im letzten Sommer war er bi,
machte mich mit den Tees bekannt.
Schwebte oft außer Sicht,
vom Pool abgelenkt
Schönheiten, während ich tanzte
zufrieden/unschuldig
mit dem Männerzimmer.

Er war ein scheuer Drache, dieser.
Drachen weichen aus und stürzen und jubeln.
Nur eine Frage der Zeit, das wusste ich.
Apropos, ich habe ihn angerufen
“mein kleines Stück Schnur.”
Und das ist, was Drachen
lassen Sie am Ende mit.

Es gab ein Verfallsdatum
zum Sommer. Verstanden.
In dieser Saison
Ich habe versucht zu sein
die Frau, die ich sein wollte.

Habe mir Sonne beigebracht
oben ohne am schwulen Strand,
wo Sonnenanbeter
rief „Förster“,
eine weitergeleitete Warnung
Bekanntmachungsbehörde,
unterwegs zu Pferd,
kommen zur Inspektion
wenn wir bekleidet wären.
Sonst Geldstrafe. Fünfzig
Dollar ohne Boden.
Einhundert, oben ohne.
Fünfzig pro Meise, scherzte ich.

Es war leicht, halbnackt zu sein
an einem Schwulenstrand. Männer
machte sich nicht die Mühe hinzusehen.
Ich war in der Ausbildung dazu
eine Frau ohne Scham.

Keine schamlose Frau,
una sinvergüenzaaber
una sin vergüenza
herrlich in ihrer Haut.
Fleisch wie Stolz.
Ich habe diesen Sommer vergossen
nicht nur Bikinioberteil, sondern
schuldbewusste Eva und
selbstverbrennende Fatima.

Übte für
meine minoischen Tage voraus.
Medusenhaare und -brüste
spektakulär wie Nike von Samothrake
begrüßt den salzigen Wind.
Ja, ich war damals ein schönes Ding.

Das kann ich ungestraft sagen.
Mit achtundzwanzig war sie eine Frau
nichts mit mir zu tun. Ich könnte
erzähle Geschichten. Habe so viel zu erzählen
und keiner, um es ihnen zu sagen
außer der Seite.
Mein treuer Beichtvater.

Liebhaber und ich bestritten
Eines Nachts, als er
würde nicht mit nach Hause kommen.
Sein Geheimnis – Herpes.
Im Nachhinein lächerlich,
in Anbetracht der Pest
dezimierte bereits Tänze
über den Globus.

Aber das war vorher
wir kannten es als die Pest.

’82 waren wir alle auf der Flucht.
Sprung zu Laura Branigans „Gloria“
der Titelsong des Sommers.
Beat Pochen in unserem Blut.
Getränke süßer als Körper
krampfhaft auf dem Boden.

Dies stammt aus „Woman Without Shame“.

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