Studie bringt den Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel mit einem erhöhten Risiko für Kopf- und Halskrebs in Verbindung

Ein kürzlich Europäisches Journal für Ernährung Die Studie untersuchte das Risiko eines Adenokarzinoms der Speiseröhre (OAC) und eines Kopf-Hals-Krebses (HNC), das durch den Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel (UPFs) entsteht. Diese Analyse wurde in der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Kohorte durchgeführt.

Studie: Hochverarbeitete Lebensmittel, Adipositas und Risiko für Kopf- und Halskrebs und Ösophagus-Adenokarzinom in der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition-Studie: eine Mediationsanalyse. Bildnachweis: Photoroyalty/Shutterstock.com

Hintergrund

Der Zusammenhang zwischen der Krankheitsursache und der industriellen Lebensmittelverarbeitung hat in letzter Zeit große Aufmerksamkeit erregt. UPFs werden unter Verwendung von Rohstoffen wie gehärteten Ölen, Emulgatoren und modifizierter Stärke hergestellt, also Produkten, die in der Küche nicht zu finden sind. Diese Produkte sind verzehrfertig und günstig und werden oft in großen Mengen konsumiert. Einige Beispiele für UPFs sind süße oder herzhafte verpackte Snacks, Erfrischungsgetränke und zubereitete haltbare oder gefrorene Gerichte.

Untersuchungen haben gezeigt, dass der Konsum von UPFs zu einem erhöhten Krebsrisiko führen kann. In der EPIC-Kohorte wurde ein positiver Zusammenhang zwischen HNC und OAC und dem UPF-Verbrauch beobachtet. UPFs führen auch zu höherer Adipositas, einem Risikofaktor für OAC. In einer Studie mit Nichtrauchern wurde außerdem dokumentiert, dass der Body-Mass-Index positiv mit dem HNC-Risiko zusammenhängt.

Über die Studie

Ziel der vorliegenden Studie war es, die Zusammenhänge zwischen UPF-Verbrauch und dem Risiko von HNC und OAC genauer zu untersuchen. Neben der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen UPF und HNC untersuchten die Forscher auch die Zusammenhänge mit Subtypen von HNC, nämlich Hypopharynx, Larynx, Mundhöhle, Oropharynx und anderen Krebsarten. Auch die Auswirkungen weiterer Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und körperliche Aktivität wurden analysiert. Darüber hinaus wurde mithilfe einer Mediationsanalyse die Rolle des BMI im Zusammenhang zwischen UPF und HNC sowie OAC untersucht.

In diese Studie wurden 450.111 EPIC-Teilnehmer einbezogen. Mithilfe von Cox-Regressionen wurden die Zusammenhänge zwischen dem UPF-Verbrauch und dem Risiko von HNC und OAC untersucht. Die Rolle des BMI und des Taille-Hüft-Verhältnisses (WHR) bei diesen Korrelationen wurde bewertet. Der Unfalltod als Ergebnis der Negativkontrolle wurde in Sensitivitätsanalysen untersucht.

Wichtigste Erkenntnisse

Der Konsum von UPFs war mit einem höheren Risiko für OAC und HNC verbunden. Es gab keine Hinweise auf Heterogenität zwischen den HNC-Subtypen. Männer zeigten im Vergleich zu Frauen eine stärkere positive Korrelation zwischen UPF-Verbrauch und HNC. Darüber hinaus wurde aus der Mediationsanalyse der Schluss gezogen, dass Restverzerrungen die Ergebnisse beeinflusst haben könnten.

Die Mediationsergebnisse stimmen mit denen überein, die in der vorhandenen Literatur dokumentiert sind. Der UPF-Verbrauch steht im Zusammenhang mit zentraler Adipositas (WHR) und Übergewicht (BMI). Sie sind nährstoffarm und werden oft in großen Mengen verzehrt. Einige Studien haben die Idee vertreten, dass der Konsum von UPF die Darmmikrobiota negativ verändern könnte. Die vorhandenen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Adipositas das OAC- und HNC-Risiko erhöhen könnte. In der vorliegenden Studie wurde beobachtet, dass die über BMI und WHR vermittelten Effekte gering sind, was darauf hindeutet, dass andere Mechanismen beteiligt sein könnten.

Starken und Einschränkungen

Die große Stichprobengröße der EPIC-Kohorte und die verlängerte Nachbeobachtungszeit waren eine der Hauptstärken dieser Studie. Ein weiterer Pluspunkt war die Tatsache, dass BMI und WHR gemessen und nicht selbst angegeben wurden. Aufgrund des multizentrischen Designs von EPIC war die Stichprobe auch recht vielfältig. Die Verwendung unterschiedlicher Messungen der UPF-Aufnahme erhöht die Vergleichbarkeit mit früheren Studien und der Messfehler wurde reduziert, da Krebsfälle über Register erfasst wurden.

Eine wichtige Einschränkung dieser Studie war die Annahme, dass die Zusammenhänge zwischen UPF-Aufnahme und Krebserkrankungen nicht durch Messfehler oder verbleibende Störfaktoren beeinflusst wurden. Dies sind sehr starke Annahmen, und man könnte fast sicher sein, dass ungenau gemessene Störfaktoren die Schätzungen verzerrten. Auch die Ergebnisanalyse der Negativkontrolle beweist diesen Punkt.

Darüber hinaus konnten Follow-up-Daten zu BMI und WHR nur für 5 % bzw. 27 % der Teilnehmer erhoben werden. Daher konnten keine Sensitivitätsanalysen der Folgedaten durchgeführt werden. Eine weitere Einschränkung stellte die Annahme dar, dass der Zusammenhang zwischen UPF-Verbrauch und OAC-Risiko durch BMI und WHR über unterschiedliche Wege beeinflusst wurde. Dies ist falsch, da BMI und WHR korrelieren. Ein letztes Problem ist die potenzielle Verzerrung durch zufällige Fehlklassifizierungen und die mögliche Schwächung der dokumentierten Assoziationsschätzungen.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend zeigte diese Studie, dass die Einnahme von UPF mit einem höheren Risiko für OAC und HNC verbunden ist. BMI und WHR erklärten diese Zusammenhänge nicht wesentlich. Die hier dokumentierten Ergebnisse könnten durch Restverzerrungen beeinflusst werden und sollten daher in anderen Umgebungen repliziert werden.

Zeitschriftenreferenz:

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