Österreich möchte von den britischen Erfahrungen bei der Auslagerung von Asylanträgen lernen – EURACTIV.com

Österreich wird am Donnerstag die britische Innenministerin Suella Braverman empfangen, um sich über die Erfahrungen ihres Landes bei der Auslagerung von Asylanträgen in Drittländer zu informieren.

Österreich drängt darauf, Asylanträge an Drittstaaten auszulagern – was Großbritannien derzeit im Rahmen eines umstrittenen Abkommens mit Ruanda tut.

„Großbritannien verfügt über große Erfahrung, wenn es darum geht, künftig Asylverfahren außerhalb Europas durchzuführen“, sagte der österreichische Innenminister Gerhard Karner der Österreichischen Presse-Agentur APA vor dem Treffen.

Die Idee hat in letzter Zeit an Fahrt gewonnen, und auch Deutschland denkt über einen solchen Ansatz nach.

Da „immer mehr Länder der österreichischen Linie folgen“, wie das österreichische Innenministerium am Dienstag betonte, „sollte auch eine erweiterte Drittstaatenkooperation mit dem Asyl- und Migrationspakt umsetzbar sein.“

„Wir werden uns weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass die EU-Kommission solche Asylverfahren außerhalb Europas forciert und damit ermöglicht.“

Der Deal zwischen Großbritannien und Ruanda sei für Österreich besonders interessant und könnte als Vorbild für die EU dienen, fügte das Innenministerium hinzu.

Nach der neuen Regelung können Personen, die das Vereinigte Königreich als irreguläre Migranten oder Asylsuchende identifiziert, zur Bearbeitung nach Ruanda abgeschoben werden. Wenn ihr Antrag erfolgreich ist, erhalten sie dort Asyl und können nicht nach Großbritannien einreisen.

Der Plan gilt als höchst umstritten, da der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs derzeit seine Rechtmäßigkeit überprüft, nachdem das Berufungsgericht ihn für rechtswidrig erklärt hat.

(Oliver Noyan | Euractiv.de)

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