Neue Studie deckt überraschende Vorteile des Proteins Kallistatin auf

Forscher haben herausgefunden, dass Personen mit Übergewicht und Fettleibigkeit nach einer Gewichtsabnahme einen erhöhten Kallistatinspiegel in ihrem subkutanen weißen Fettgewebe aufweisen, einem Protein, das mit einem verbesserten Stoffwechsel und potenziellen therapeutischen Vorteilen bei Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes verbunden ist. Dieser sowohl in klinischen Studien als auch in Tierstudien untersuchte Befund unterstreicht die Rolle von Kallistatin bei der Verbesserung der hepatischen Insulinsensitivität und legt nahe, dass Kallistatin ein vielversprechendes Ziel für zukünftige Behandlungen ist.

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Gewichtsverlust bei übergewichtigen Personen die Kallistatin-Expression im Fettgewebe steigert, den Stoffwechsel verbessert und ein neues Ziel für die Behandlung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes darstellt.

Nach einer Gewichtsabnahme wiesen Personen mit Übergewicht oder Adipositas erhöhte Werte des Proteins Kallistatin in ihrem Unterhautfettgewebe auf, wie eine aktuelle Studie von Forschern des DZD ergab. Darüber hinaus steigert Kallistatin nachweislich den Stoffwechsel und ebnet möglicherweise den Weg für neue Behandlungen gegen Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Zeitschrift veröffentlicht Molekularer Stoffwechsel.

Immer mehr Menschen erkranken an Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit. Es handelt sich um hochkomplexe und vielschichtige Erkrankungen. Um sie nachhaltig zu behandeln, sind neue Therapieansätze erforderlich. Klinische Studien am Menschen haben gezeigt, dass stark übergewichtige Personen weniger Kallistatin produzieren. Kallistatin ist ein Protein, das im Körper verschiedene Wirkungen hat.

Es ist unter anderem daran beteiligt, Entzündungen entgegenzuwirken und Wunden zu heilen. Welche Rolle Kallistatin im Glukosestoffwechsel spielt und welche mögliche Eignung als therapeutisches Ziel es gibt, untersuchen derzeit Forscher des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), des Instituts für Diabetesforschung und Stoffwechselerkrankungen (IDM) der Helmholtz-Universität München am Eberhard -Karls-Universität Tübingen und der Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie des Universitätsklinikums Tübingen.

Die Kallistatin-Expression nimmt nach Gewichtsverlust zu

Zu diesem Zweck maßen sie die Kallistatin-Expression im subkutanen weißen Fettgewebe bei 47 Personen mit Übergewicht bis Adipositas vor und nach Gewichtsverlust. Das Ergebnis: Die Kallistatin-Expression steigt nach Gewichtsverlust.

Auswirkungen von Kallistatin Graphic

Die Expression des Proteins Kallistatin nimmt nach Gewichtsreduktion zu. Bei Mäusen verbessert es die Insulinsensitivität in der Leber. Bildnachweis: IDM, [email protected].

Kallistatin verbessert die hepatische Insulinsensitivität

Zusätzlich untersuchten die Forscher die Wirkung des Proteins in einem Tiermodell. Dabei beobachteten sie, dass menschliches Kallistatin die Leberfunktion verbessert Insulin Empfindlichkeit bei ernährungsbedingt fettleibigen Mäusen.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Kallistatin ein interessantes, aber auch anspruchsvolles therapeutisches Ziel für Menschen mit Fettleibigkeit und Insulinresistenz sein könnte“, sagt Hauptautorin Leontine Sandforth. „Da Kallistatin eine insulinsensibilisierende Wirkung in der Leber hat, sollte es als potenzielles leberspezifisches Ziel untersucht werden, um die positiven Auswirkungen von Gewichtsverlust nachzuahmen und möglicherweise Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit zu behandeln“, fügt Letztautor Prof. Andreas Birkenfeld hinzu.

Referenz: „Die Rolle von menschlichem Kallistatin bei der Glukose- und Energiehomöostase bei Mäusen“ von Leontine Sandforth, Sebastian Brachs, Julia Reinke, Diana Willmes, Gencer Sancar, Judith Seigner, David Juarez-Lopez, Arvid Sandforth, Jeffrey D. McBride, Jian-Xing Ma, Sven Haufe, Jens Jordan und Andreas L. Birkenfeld, 29. Februar 2024, Molekularer Stoffwechsel.
DOI: 10.1016/j.molmet.2024.101905


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