Mit Zellulose-Ethanol eine nachhaltige europäische Mobilität Wirklichkeit werden lassen – EURACTIV.com


Der Transport ist für mehr als 25 % des CO . verantwortlich2 -Emissionen weltweit und verbraucht fast 50 % der weltweiten Ölproduktion. Der Grüne Deal fordert eine Reduzierung der Verkehrsemissionen um 90 % bis 2050. Ohne den angemessenen Anteil des Verkehrssektors wird die EU das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 nicht erreichen. Die Elektrifizierung wird im nächsten Jahrzehnt ohne Zweifel deutlich zunehmen. Um signifikante Fortschritte zu erzielen und schnell Ergebnisse erzielen zu können, reicht es nicht aus, sich ausschließlich auf die Elektrifizierung zu konzentrieren.

Wir haben heute einen Fuhrpark, von dem über 90% mit einem Verbrennungsmotor (ICE) fahren[1], und auch 2030 wird dies noch ein Großteil der Fahrzeugflotte tun. Erneuerbare und nachhaltige Flüssigkraftstoffe werden benötigt, um einen unmittelbaren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen von Verbrennungsmotoren in der EU zu leisten. Nachhaltige, fortschrittliche Biokraftstoffe wie Zellulose-Ethanol sind heute eine klimaneutrale Lösung. Zellulose-Ethanol wird heute in Pkw und als saubere Alternative im Schwerlastverkehr eingesetzt. Aber auch technologische Lösungen werden umgesetzt, um Zellulose-Ethanol für die Luftfahrt- und Schifffahrtsbranche verfügbar zu machen. Zwei Felder, die kurz- bis mittelfristig schwer zu elektrifizieren sind. Mit fortschrittlichen Biokraftstoffen können wir bereits kurzfristig einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und einer nachhaltigeren Welt leisten.

Europas erste kommerzielle Zellulose-Ethanol-Anlage fertig bis Ende 2021 ready

Bis Ende dieses Jahres wird die erste kommerzielle Produktionsanlage für Zellulose-Ethanol in Europa von der Schweizer Firma Clariant im Südwesten Rumäniens fertiggestellt. Als einer der führenden Hersteller von Spezialchemikalien hat sich Clariant verpflichtet, innovative Antworten auf die globalen Herausforderungen unserer Zeit, wie zum Beispiel die emissionsfreie Mobilität, zu geben. Eine innovative Lösung, die das Unternehmen in diesem Zusammenhang entwickelt hat, ist das sunliquid® Technologie, die Wert schafft, indem landwirtschaftliche Reststoffe, zB Getreidestroh, Maisstroh, Reisstroh oder Zuckerrohr-Bagasse, in Zellulose-Ethanol umgewandelt werden.

Die Sonnenflüssigkeit® Das Werk in Rumänien wird 50.000 Tonnen Zellulose-Ethanol produzieren, indem 250.000 Tonnen lokal gewonnenes nachhaltiges Weizenstroh verarbeitet werden. Durch den Bau des Werks in einem überwiegend ländlichen Raum werden dauerhaft mehr als 400 grüne Arbeitsplätze geschaffen – 100 davon im Werk selbst und 300 in angrenzenden Gebieten, zB in der Rohstofflieferkette. Dies zeigt, wie das „Leving-no-one-behind“-Konzept, eines der zentralen Ziele des Green Deal, erreicht werden kann.

Außerdem laufen in drei weiteren europäischen Ländern – der Slowakei, Polen und Bulgarien – Zellulose-Ethanol-Projekte mit Clariant-Technologie.

Das Verfahren schöpft das volle Potenzial von Pflanzen aus und nutzt derzeit nicht ausreichend genutzte Biomasse, die im Inland in der EU bezogen werden kann. Basierend auf einer Studie des ICCT ca. 225 Mio. Tonnen Reststoffe könnten in der EU im Jahr 2030 nachhaltig verfügbar sein, um fortschrittlichen Biokraftstoff herzustellen. Dies würde im Jahr 2030 16 % des Kraftstoffs für den Straßenverkehr liefern.[2]

Innovation auf den Markt bringen – stabile politische Rahmenbedingungen sind gefragt

Die Sonnenflüssigkeit® Prozess ist energieautark und es werden keine fossilen Energieressourcen benötigt. Das produzierte Zellulose-Ethanol spart rund 95 % CO . ein2 -Emissionen im Vergleich zu fossilem Benzin. Das bedeutet: Eine Anlage mit einer Leistung von 50.000 Tonnen Zellulose-Ethanol spart 120.000 Tonnen CO2 pro Jahr, das entspricht den jährlichen Emissionen von ~35.000 Autos. „Unsere Sonnenflüssigkeit® process ist eine ausgereifte Technologielösung, die bereits heute eingesetzt werden kann, um durch die Produktion klimaneutraler Kraftstoffe einen wesentlichen Beitrag zu den Klimaschutzambitionen der EU zu leisten“, kommentiert Christian Librera, Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Biofuels & Derivatives von Clariant.

Dies ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung in Biotechnologie und Verfahrenstechnik, die das Unternehmen in seinem Biotech Center in München, Deutschland, betreibt. Seit 2005 wird die Technologie im Labormaßstab entwickelt und vier Jahre später in einer mittelgroßen Pilotanlage demonstriert. 2012 eröffnete Clariant in Straubing, Deutschland, ein vorkommerzielles Werk, das jährlich bis zu 1.000 Tonnen Zellulose-Ethanol produziert. Hier wurde das Verfahren gründlich getestet und validiert, um die technologische Machbarkeit im großen Maßstab zu bestätigen. 2018 erfolgte dann der Spatenstich für die großtechnische Anlage in Rumänien.

„Um innovative Technologien auf den Markt zu bringen, braucht es einen stabilen und konsistenten politischen Rahmen. Es ist zwingend erforderlich, Branchenakteuren und Investoren Planungssicherheit zu geben, um weiter in fortschrittliche Biokraftstoffprojekte zu investieren. Industrie und Politik müssen Hand in Hand gehen, um die Vision eines klimaneutralen Europas Wirklichkeit werden zu lassen“, betont Christian Librera.

Weitere Informationen zu sunliquid® finden Sie unter www.sunliquid.com und www.clariant.com/romania





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