Lass die Wut laufen! Joggen kann dich wütend und aggressiv machen … weil es so langweilig ist

  • US-Forscher analysierten Daten von mehr als 10.000 Menschen

Der Kalorienverbrauch und die Ausschüttung von Endorphinen schon bei einem sanften Lauf erweisen sich seit langem als wohltuend für die Gesundheit.

Doch jetzt steht das Joggen vor seiner schlimmsten Schlagzeile, seit Jim Fixx – dem der Auslöser der weltweiten Laufrevolution zugeschrieben wird – 1984 bei seinem Morgentrott an einem Herzinfarkt starb.

Denn Joggen kann laut einer neuen Studie Menschen wütend und aggressiver machen, weil es eintönig und langweilig ist.

US-Forscher, die Daten von mehr als 10.000 Menschen analysiert haben, sagen, dass Läufer ihre Turnschuhe wegwerfen und mit Yoga oder Aerobic beginnen sollten, wenn sie weniger wütend sein wollen.

Dr. Sophie Kjaervik, die die Studie an der Ohio State University leitete, sagte: „Das Ergebnis war eine gewisse Überraschung.“ Wir erwarteten, dass Aktivitäten wie Boxen die Wut steigern würden, Joggen jedoch nicht.

US-Forscher, die Daten von mehr als 10.000 Menschen analysiert haben, sagen, dass Läufer ihre Turnschuhe wegwerfen und mit Yoga oder Aerobic beginnen sollten, wenn sie weniger wütend sein wollen. (Bild einer Bildagentur.)

„Die Volksweisheit besagt, dass Joggen Wut und Aggression reduziert, aber das ist nicht der Fall.“ Joggen ist gut für das Herz, aber es ist nicht gut, um mit Wut umzugehen. Wir fanden heraus, dass vor allem Joggen die Wut steigerte.

„Das liegt möglicherweise daran, dass es sich dabei um sich wiederholende Bewegungen handelt, die eintönig sein können und zu Langeweile oder Frustration führen können, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, Ärger zu verspüren.“

„Manche Menschen haben möglicherweise auch das Gefühl, dass sie beim Joggen weniger Kontrolle haben, was zu Wutgefühlen führen kann.“

Das Team analysierte weltweite Forschungsdaten zu Sport- und Freizeitaktivitäten und deren Zusammenhänge mit der Wutbewältigung.

Einbezogen wurden Analysen aus 154 Studien mit 10.189 Männern und Frauen. Die Aktivitäten reichten von Kickboxen, Boxsackschlagen und Paintballschießen bis hin zu Radfahren, Schwimmen und Yoga.

Das Ausmaß von Wut, Aggression und Feindseligkeit wurde in Fragebögen gemessen.

Die Teilnehmer mussten Aussagen wie „Manchmal fühle ich mich wie ein Pulverfass, das kurz vor der Explosion“ und „Bei ausreichender Provokation kann es sein, dass ich eine andere Person schlage“ zustimmen oder nicht.

Die Ergebnisse zeigen, dass Joggen und Treppensteigen die Wut deutlich steigerte, während Ballspiele und Aerobic-Übungen eine beruhigende Wirkung hatten.

Auch Yoga, Meditation und ähnliche Aktivitäten wirkten beruhigend, da sie die physiologische Erregung reduzieren.

Ein hohes Maß an Erregung löst die sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion aus und erhöht sowohl das Stressniveau als auch die Wahrscheinlichkeit von Wut.

Die Forscher schrieben im Clinical Psychology Review: „Wir haben herausgefunden, dass eine Verringerung der physiologischen Erregung Wut und Aggression reduzieren kann, was die Annahme stützt, dass das Herunterdrehen der Flamme die Hitze verringern kann.“

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige körperliche Aktivität zwar viele gesundheitliche Vorteile hat, aber keine Vorteile bei der Wutbewältigung hat.“

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