„Kein Blödsinn“, Deutschland versagt beim Klimawandel, sagt Vizekanzler – POLITICO

BERLIN – Der deutsche Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck warnte davor, dass die grünen Ziele nicht erreicht würden, und sagte, die Unterstützung für den Klimaschutz scheine zu schwanken.

„Kein Blödsinn: Wir sind nicht auf dem richtigen Weg, das muss man ganz klar sagen“, sagte Habeck von der Grünen-Partei, die der Regierungskoalition angehört, am Mittwoch auf der re:publica-Konferenz in Berlin.

Habeck lobte den Ausbau der erneuerbaren Energien durch die Bundesregierung und sagte, selbst wenn alle derzeit geplanten Maßnahmen umgesetzt würden, sei es nicht möglich, die untere 1,5-Grad-Erwärmungsgrenze des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 zu unterschreiten.

Habeck betonte, dass die Politik allein die Klimaprobleme nicht lösen könne; „Dafür haben wir viel zu spät angefangen.“ Er sagte, die Regierung müsse zwar „jetzt wirklich politisch durchkommen“, sie müsse aber auch daran arbeiten, die Unterstützung der Bevölkerung für die Politik sicherzustellen.

„Das muss gesagt werden […] dass wir uns vielleicht einfach von einer gesellschaftlichen Mehrheit für Veränderung entfernen“, warnte er. „Wir sind als Gesellschaft schon weiter gekommen […] als wir im Moment sind.“

Laut der Umfrage von POLITICO sind die Zustimmungswerte der Grünen von 23 Prozent im letzten Sommer auf 14 Prozent gesunken.

Habecks persönlicher Popularitätsverlust hängt vor allem mit einem unpopulären Heizungsgesetz zusammen, das im Mittelpunkt der Bemühungen der Grünen steht, deutsche Haushalte auf erneuerbare Energien umzustellen, sowie mit einer Vetternwirtschaftsaffäre in seinem Wirtschaftsministerium.

Habeck wehrte sich auch gegen eine „Kampagne“, die sich gegen ihn und das Heizungsgesetz richtete. „Es war so laut. So aggressiv. Alle haben nur geschrien“, sagte Habeck.


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