In China hergestellte Autos machen ein Fünftel des Elektrofahrzeugmarktes aus

Die chinesische Produktion von Elektroautos nimmt zu, da immer mehr Modelle im Ausland hergestellt und nach Europa importiert werden.

Chinesische Unternehmen steigern die Produktion von Elektroautos dramatisch und stellen eine große Bedrohung für traditionelle Automobilhersteller in Großbritannien und Europa dar.

Neue Daten des Automobilexperten JATO zeigen, dass die Zulassungen von in China hergestellten Autos im Februar im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum von 45 Prozent verzeichneten.

Allein zwischen Januar und Februar machten in China hergestellte Autos 20 Prozent der Elektrofahrzeugverkäufe in Europa aus.

Damit liegt das Land bei den Zulassungen von E-Modellen knapp hinter Deutschland (33 Prozent) und deutlich vor anderen großen europäischen Ländern.

Im Vergleich dazu machten im Vereinigten Königreich produzierte Elektrofahrzeuge nur 1,6 Prozent des EU-Umsatzes aus – ein schwerer Schlag für die alten Hersteller.

Felipe Munoz, Global Analyst bei JATO Global, gab zu, dass China die Importe beschleunigte, um höhere Zölle zu vermeiden.

Er sagte: „Das Wachstum erklärt sich zum Teil durch Maßnahmen einiger chinesischer OEMs zur Beschleunigung der Importe im Vorfeld der EU-Entscheidung zur Antisubventionsuntersuchung.“

„Erhöhte Zölle könnten das Wachstum der chinesischen OEMs verlangsamen, könnten sie aber als Folgeeffekt auch dazu veranlassen, ihre Lieferungen nach Europa zu beschleunigen.“

Eine Aufschlüsselung der Daten zeigt jedoch, dass 44 Prozent aller in China hergestellten Autos von westlichen Marken zugelassen wurden, darunter Tesla, Volvo und Dacia.

Mittlerweile wurden 40 Prozent von MG registriert – einer ehemaligen britischen Marke, die sich nun in den Händen chinesischer Eigentümer befindet.

Das bedeutet, dass ausschließlich chinesische Marken nur 16 Prozent aller im Land produzierten Autos ausmachten.

Dies könnte den Herstellern eine gewisse Rettung bieten, da die Verbraucher ihre traditionellen Anbieter noch nicht verlassen und sich neuen chinesischen Automobilherstellern zuwenden.

Munoz fügte hinzu: „Chinesische Marken haben noch einen langen Weg vor sich, bis sie einen bedeutenden Teil des europäischen Marktes erobern.

„Trotz der Fortschritte, die sie in Bezug auf Leistung und Erschwinglichkeit gemacht haben, wird es Zeit brauchen, das Bewusstsein zu schärfen und langjährige Wahrnehmungen zu ändern.“

Die neueste Analyse erfolgt, nachdem Experten der Politikgruppe Transport & Umwelt (T&E) vorhergesagt hatten, dass ein Viertel der in diesem Jahr in der EU verkauften vollelektrischen Modelle in China hergestellt werden würden.

Sie gingen davon aus, dass die Zahl der in China produzierten Autos im Jahr 2024 auf 25,3 Prozent steigen würde.

T&E warnte davor, dass dies zum Teil darauf zurückzuführen sei, dass inländische chinesische Hersteller Umsätze von etablierten europäischen Marken einstreichen würden.

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