Eine Besatzungskapsel ist gerade auf der Erde gelandet. Aber warum war es leer?

Sojus-Raumschiffe bringen regelmäßig Besatzungen von der Internationalen Raumstation (ISS) nach Hause, aber diejenige, die am Dienstag zurückkehrte, hatte drei freie Plätze.

Bei der vermutlich ersten Reise dieser Art legte die Sojus MS-22 ohne Besatzung von der Raumstation ab und benötigte zwei Stunden, um nach einem automatisierten Fallschirm-unterstützten Abstieg ihren Landepunkt in Kasachstan zu erreichen.

Aber es gab einen guten Grund dafür, warum die Kapsel ohne Besatzung war, da dies das Fahrzeug ist, bei dem im vergangenen Dezember ein erhebliches Kühlmittelleck auftrat, als es an der ISS angedockt war. Ein damals aufgenommenes Video zeigte eine große Menge Flüssigkeit, die aus dem Raumschiff strömte.

Als Vorsichtsmaßnahme wurde es als zu riskant angesehen, die Sojus-Kapsel zu verwenden, um drei Besatzungsmitglieder nach Hause zu bringen, falls sich ihr Inneres auf ein gefährliches Niveau erhitzte, als sie mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindrang.

Aber das russische Pendant der NASA, Roscosmos, der das Sojus-Raumschiff betreibt, war immer noch sehr daran interessiert, es zur Erde zu bringen, da sie es untersuchen möchten, um festzustellen, was genau das Leck verursacht hat.

Die derzeitige Meinung ist, dass die Kapsel möglicherweise von einem Mikrometeoroiden getroffen wurde, während sie an der Station angedockt war, aber die Analyse der Ingenieure wird uns hoffentlich eine endgültige Antwort geben.

Was ist also mit den drei Besatzungsmitgliedern passiert, die letzten September in Sojus MS-22 zur ISS gereist sind?

Nun, der NASA-Astronaut Frank Rubio und die Roskosmos-Kosmonauten Sergey Prokopyev und Dmitri Petelin befinden sich immer noch an Bord des Orbital-Außenpostens etwa 250 Meilen über der Erde. Während sie mehrere Monate lang keine Möglichkeit hatten, nach Hause zu kommen, schickte Roskosmos im Februar eine leere Ersatz-Sojus-Kapsel hoch, die jetzt an der Raumstation angedockt ist.

Der Vorfall hat dazu geführt, dass die Mission des Trios um ganze sechs Monate verlängert wurde, wobei die drei Besatzungsmitglieder nun im September statt in diesem Monat an Bord der Sojus MS-23 nach Hause zurückkehren sollen.

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