Deutsche Ex-Militärs planen Söldnergruppe für Kampf im Jemen – POLITICO

Die Bundesanwaltschaft hat zwei ehemalige Bundeswehrsoldaten festgenommen, die versuchten, eine Söldnertruppe von mehr als 100 Mann aufzustellen, um in den Bürgerkrieg im Jemen einzugreifen.

Die beiden Deutschen im Alter von 52 und 60 Jahren seien “wegen des dringenden Verdachts der versuchten Bildung einer terroristischen Vereinigung” festgenommen worden, heißt es in einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft. Spezialeinheiten der Bundespolizei nahmen am Mittwoch beide Tatverdächtigen im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und München fest.

Die beiden Männer sollen Anfang 2021 beschlossen haben, eine Söldnertruppe unter ihrem Kommando aufzubauen. Ihre paramilitärische Einheit sollte aus 100 bis 150 Mann bestehen, überwiegend ehemalige Bundeswehrangehörige oder ehemalige Polizisten, berichtet die Tagesschau.

Mit ihren Söldnern hatten die beiden Ex-Militärs geplant, in den Bürgerkrieg im Jemen einzugreifen, um Friedensverhandlungen zwischen den Huthi-Rebellen und der jemenitischen Regierung zu erzwingen.

Die treibende Motivation für die Gründung der Gruppe war finanzieller Natur: Die beiden Angeklagten wollten angeblich, dass jedes Mitglied der Gruppe einen monatlichen Lohn von rund 40.000 Euro vorzugsweise aus Saudi-Arabien verdienen sollte. Sie haben zahlreiche Versuche unternommen, saudische Beamte zu erreichen, die auf ihre anhaltenden Bemühungen keine Reaktion zeigten, berichtet der Spiegel.

„Den beiden Angeklagten war bewusst, dass die von ihnen zu kommandierende Einheit während ihres Einsatzes unweigerlich Tötungshandlungen durchführen musste. Außerdem erwarteten sie, dass im Zusammenhang mit Kampfhandlungen auch Zivilisten getötet und verletzt würden“, so die Aussage des Generalbundesanwalts.

Ein Richter des Bundesgerichtshofs entscheidet heute, ob die beiden Angeklagten in Untersuchungshaft genommen werden.

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