Der Preis des COP28-Versprechens zu erneuerbaren Energien – POLITICO

Die COP28 endete am Mittwoch mit der Ankündigung von Beamten, die weltweite Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen. Sie war sogar mit der Zusage verbunden, die weltweiten Energiesparbemühungen im gleichen Zeitraum zu verdoppeln.

Wie vorherzusehen war, war das Versprechen mit hochtrabender Rhetorik verbunden.

COP28-Präsident Sultan al-Jaber, der Öl-CEO, der die Gespräche leitete, behauptete, dass das Ziel „mehr Länder und Unternehmen als je zuvor auf den Polarstern ausrichtet, um 1,5 Grad Celsius in Reichweite zu halten“, und bezog sich dabei auf das Ziel des Pariser Abkommens zur Begrenzung der globalen Erwärmung.

Aber sind die auffälligen Versprechen auch so ehrgeizig, wie sie klingen? POLITICO hat die Zahlen ausgewertet und Folgendes herausgefunden: Während das Ziel für erneuerbare Energien durchaus in greifbarer Nähe ist, waren die Fortschritte bei der Energieeffizienz viel langsamer.

Die Länder müssten ihre Energieintensität – den Energieverbrauch pro BIP-Einheit – zwischen 2023 und 2030 mindestens doppelt so schnell senken wie in den Vorjahren, was große Investitionen und erhebliche Änderungen im individuellen Verhalten erfordert.

Um das Ziel der erneuerbaren Energien zu erreichen, müssen die Länder stark auf Solar- und Windenergie setzen. Aufgrund ihrer steigenden Verfügbarkeit und sinkenden Kosten dürften diese beiden Technologien rund 90 Prozent des Kapazitätszubaus ausmachen.

Die Verbesserung der Energieeffizienz ist eine komplexere Herausforderung. Es erfordert Maßnahmen an mehreren Fronten, vom Wohnen und Bauen bis hin zu Mobilität und Verbraucherverhalten.

Die Fortschritte waren ungleichmäßig und konzentrierten sich größtenteils auf reichere Länder, die tendenziell auch die meisten privaten Investitionen in grüne Technologien anziehen. In einigen Bereichen wie der Elektrifizierung des Verkehrs wurden gute Fortschritte erzielt, während die Gebäudesanierung hinterherhinkt.

Wenn die Staats- und Regierungschefs der Welt diese Versprechen ernst nehmen, müssen sie ihren Worten Taten folgen lassen (oder private Investoren davon überzeugen) und bis 2030 fast 30 Billionen US-Dollar an grünen Investitionen mobilisieren, wobei Gebäude und der Industriesektor davon profitieren den Löwenanteil dieser Mittel.

Teuer vielleicht, aber wahrscheinlich immer noch billiger als eine Umweltkatastrophe.

Karl Mathiesen trug zur Berichterstattung bei.


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