Corona aktuell: Weiteres Kreuzfahrtschiff beendet Reise – Politik

Das Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 6 der Reederei Tui Cruises bricht seine aktuelle Reise in Dubai ab. “Hintergrund sind vereinzelte Fälle von Covid-19 an Bord, die im Laufe der Reise festgestellt wurden. Als reine Vorsichtsmaßnahme und zum Schutz von Gästen und Besatzung hat sich TUI Cruises jetzt zu dieser kurzen Pause entschlossen”, hieß es in der Nacht auf Montag von dem Unternehmen mit Sitz in Hamburg.

Den Angaben der Reederei zufolge wäre die Reise für den Großteil der rund 2000 Passagiere ohnehin am Montag planmäßig zu Ende gegangen. Die unfreiwillige Pause treffe demnach sowohl diejenigen, die eine Anschlusskreuzfahrt gebucht hatten, als auch die Gäste, die in Dubai an Bord gehen wollten. Für alle Gäste, die ihre Reise hätten fortsetzen wollen, organisiert Tui Cruises den Angaben zufolge aktuell Rückflüge. Als erstes hatte “RTL.de” darüber berichtet.

Wie eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, betrifft die Absage zunächst nur die aktuelle Kreuzfahrt, die bis zum 10. Januar hätte dauern sollen. Sollte sich daran noch etwas ändern, will Tui Cruises die Gäste rechtzeitig informieren.

Am Sonntag hatte bereits das Kreuzfahrtschiff Aida Nova der Reederei Aida Cruises aus Rostock seine Reise wegen Corona-Fällen in Lissabon frühzeitig beendet. (02.01.2022)

Lauterbach kündigt verkürzte Quarantäne- und Isolationszeiten an

Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte eine Überarbeitung der Quarantäneregeln an. “Wir denken in der Tat über verkürzte Quarantäne- und Isolationszeiten nach”, sagt der SPD-Politiker dem ZDF. Bei den hohen Fallzahlen an Neuinfektionen, die die Modellrechnungen für die Verbreitung von Omikron zeigten, brauche man andere Quarantänedauern. Andere Länder wie Frankreich oder Großbritannien haben bereits die Isolationsvorschriften für positiv Getestete verkürzt, wenn diese vollständig geimpft sind.

Neue Beschlüsse werde es beim Bund-Länder-Treffen am Freitag geben. “Weil wir uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir die Quarantäne-Verordnung verändern”, sagte Lauterbach den Sendern RTL/ntv. Vor allem müsse man die Frage beantworten, wie man mit der Quarantäne-Regelung für Menschen umgehe, die in der kritischen Infrastruktur wie Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern arbeiteten.

Um zu verhindern, dass die Omikron-Welle zu groß werde, werde man auch beraten müssen, welche Kontaktbeschränkungen angemessen seien. Eine Durchseuchung könne man sich in Deutschland wegen der hohen Zahl an Ungeimpften nicht leisten, betonte Lauterbach. “Die Fallzahlen werden sehr stark steigen, und das wird dann auch viele Ungeimpfte treffen, und die sind nicht geschützt. Daher mache ich mir da große Sorgen.”

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte vor Weihnachten vor einer extremen Belastung des Gesundheitssystems und der gesamten kritischen Infrastruktur wie Kliniken, Feuerwehr oder Stromversorgung gewarnt, sollten viele Menschen zeitgleich krank werden oder in Quarantäne müssen. Aus diesem Grund wird über eine Verkürzung der Isolations- oder Quarantänefristen debattiert. (02.01.2022)

Tausende bei verbotener Corona-Demo in Amsterdam – 30 Festnahmen

Rund 10 000 Menschen haben in Amsterdam bei einer verbotenen Demonstration gegen die Corona-Politik der niederländischen Regierung protestiert. Die Polizei löste die Kundgebung vor dem Rijksmuseum am Sonntag auf, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. 30 Teilnehmer seien festgenommen worden, teilte die Polizei am Abend mit. Ihnen werde unter anderem Störung der öffentlichen Ordnung, Misshandlung oder unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen.

Vier Beamte seien verletzt worden, als mehrere Demonstranten versuchten, eine Blockade der Bereitschaftspolizei unweit des Museumsplatzes zu durchbrechen. Am Abend beruhigte sich die Lage nach Behördenangaben.

Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Polizisten mit Schlagstöcken gegen eine Gruppe von Frauen und Männern vorgingen. Gegen Demonstranten, die sich weigerten, den Platz zu verlassen seien Polizisten auf Pferden vorgegangen, teilte die Polizei mit. Es seien auch Polizeihunde eingesetzt worden. Der öffentlich-rechtliche Sender NOS berichtete, es habe zunächst keine Informationen über verletzte Demonstranten gegeben.

Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll. (02.01.2022)

Deutsches Kreuzfahrtschiff unterbricht Reise wegen etlicher Corona-Fälle

Die Kreuzfahrt der Aida Nova der deutschen Reederei Aida Cruises endet wegen zahlreicher Corona-Fälle bei Crewmitgliedern ungeplant in Lissabon. Zwar hätten alle Infizierten nur milde Symptome, “aufgrund der aktuellen Situation können wir jedoch die Reise mit Aida Nova nicht wie geplant bis zum 5. Januar 2022 auf die Kanarischen Inseln fortsetzen”, schreibt das Unternehmen. Man habe daher bereits begonnen, die Heimreise für die Gäste zu organisieren. Sie sollen am Montag per Flugzeug nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zurückkehren. (02.01.2022)

Neues Medikament gegen Coronavirus

Die Bundesregierung will noch im Januar ein neues Medikament zur Behandlung schwerer Covid-19-Verläufe einsetzen. “Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben”, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Welt am Sonntag.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereite derzeit eine solche nationale Zulassung für das Medikament Paxlovid vor. In den USA hat die zuständige Behörde vor Weihnachten eine Notfallzulassung für Paxlovid ausgestellt. Die Bundesregierung hat bereits eine Million Packungen des Medikaments gekauft. Es wird vom US-Konzern Pfizer hergestellt. (02.01.2022)

Inzidenz steigt erneut leicht auf 222,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 12.515 Corona-Neuinfektionen. Das sind 2415 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 10.100 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 222,7 von 220,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

46 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 112.155. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden. (02.01.2022)

Lindner: Deutschland sollte Bevölkerung in einem Monat impfen können

Bundesfinanzminister Christian Lindner will Deutschland darauf vorbereiten, angesichts möglicher weiterer Corona-Wellen die gesamte Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit impfen zu können. “Wir wissen nicht, welche Entwicklung die Pandemie nimmt”, sagt Lindner der Bild am Sonntag. “Deshalb sollten wir bald in der Lage sein, nötigenfalls binnen eines Monats die gesamte Bevölkerung zu impfen.” Dafür müsse die notwendige Infrastruktur geschaffen und der Zugriff auf ausreichend Impfstoff gesichert werden. “Deutschland sollte nie wieder unvorbereitet von einer Infektionswelle überrascht werden.”

Der FDP-Politiker kündigte zudem ein Corona-Steuergesetz an. “Darin werden eine Reihe von Hilfsmaßnahmen geschaffen oder erweitert”, sagt Lindner. So sollen zum Beispiel Verluste der Jahre 2022 und 2023 mit Gewinnen aus den Vorjahren verrechnet werden können. Niemand solle durch Steuerschulden während der Pandemie in den Ruin getrieben werden.(02.01.2022)

Frankreich verkürzt Quarantäne für vollständig Geimpfte

Ungeachtet einer Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen verkürzt Frankreich seine Quarantäne-Fristen. Vollständig Geimpfte müssten im Fall einer Infektion von Montag an nur noch sieben Tage in Quarantäne. “Die Isolierung kann nach fünf Tagen aufgehoben werden, wenn der Test negativ ausfällt”, sagt der französische Gesundheitsminister Olivier Veran der Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche. Diejenigen, die nicht geimpft seien, müssten sich zehn Tage lang selbst isolieren. Die Möglichkeit bestehe, die Isolierung nach sieben Tagen zu beenden, wenn der Test negativ ausfällt.

Frankreich meldete am Neujahrstag 219 126 Neuinfektionen. Die Zahl liegt den vierten Tag in Folge über der Marke von 200 000 Fällen und ist der zweihöchste Wert seit dem Beginn der Pandemie. (02.01.2022)

Mehr als 162 500 Neuinfektionen in England

England verzeichnet einen Rekord von 162 572 Neuinfektion in den vergangenen 24 Stunden. Die Daten für ganz Großbritannien liegen wegen unterschiedlicher Meldeverfahren in Schottland, Wales und Nordirland über das Neujahrs-Wochenende zunächst nicht vor.

Weltweit haben sich nach einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters mehr als 286,63 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. 5,78 Millionen sind demnach an oder mit dem Virus gestorben. Allein in den USA sind bisher 54,13 Millionen Ansteckungen und fast 827 000 Todesfälle gezählt worden. (01.01.2022)

25,8 Prozent der Deutschen noch nicht geimpft

Mit 112 000 Impfungen am letzten Tag des Jahres 2021 kommt Deutschland auf einen Anteil von 71,2 Prozent der Bevölkerung, der über eine Grundimmunisierung verfügt. Dazu sind – je nach Impfstoff – zwei Impfdosen notwendig. Eine Auffrischungsimpfung (“Booster”) haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts bereits 38,7 Prozent der Bevölkerung erhalten (Stand: Samstag, 9.01 Uhr). 25,8 Prozent sind allerdings noch gar nicht geimpft – also jeder vierte Bürger oder 21,5 Millionen Menschen. Darunter sind jedoch auch rund vier Millionen Kinder, die vier Jahre oder jünger sind und für die bisher noch gar kein Impfstoff zugelassen ist.

Das RKI weist außerdem darauf hin, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, “da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann”. Auch kommen in der Regel eine Reihe von Nachmeldungen hinzu. Die Forscher gehen davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegen könnte.

Insgesamt wurden bisher 164,3 Millionen Impfdosen in Deutschland ausgeliefert. Davon entfällt ein Anteil von 72 Prozent auf dem Impfstoff “Comirnaty”, der von dem Mainzer Unternehmen Biontech in Partnerschaft mit dem US-Pharmariesen Pfizer hergestellt wird. Comirnaty wurde am 21. Dezember 2020 erstmals für die Länder der Europäischen Union zugelassen. Es folgten die Impfstoffe von Moderna (“Spikevax”), Astrazeneca (“Vaxzevria”), Janssen (bekannter unter dem Namen des Mutterkonzerns Johnson & Johnson) und zuletzt am 20. Dezember 2021 als vierter Impfstoff “Nuvaxovid” des Unternehmens Novavax. (01.01.2022)

Macron: 2022 kann Jahr des Pandemie-Endes sein

In seiner Silvester-Ansprache hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Landsleute auf weitere Härten in der Corona-Pandemie eingeschworen, gleichzeitig aber auch optimistische Töne angeschlagen. “Die kommenden Wochen werden schwierig, das wissen wir alle”, sagte Macron in der am Freitagabend ausgestrahlten Rede. “Das Virus zirkuliert und wird noch stärker zirkulieren.”

Viele Aktivitäten des täglichen Lebens würden wegen der Omikron-Variante erneut abgesagt, auf diverse Branchen kämen wieder wirtschaftliche Einschnitte zu. “Aber im Gegensatz zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr, als die Einschränkungen viel schärfer waren, haben wir jetzt die Waffe der Impfung”, sagte Macron. Er blicke “entschieden optimistisch” in die Zukunft. 2022 könne das Jahr des Pandemie-Endes werden, “das will ich mit Ihnen glauben”. An die Ungeimpften im Land appellierte er erneut, sich doch noch impfen zu lassen. (31.12.2021)

Lauterbach ruft mit Selbstironie zur Vorsicht auf

Karl Lauterbach war in der Pandemie schon als Mahner und Warner bekannt, bevor er vor Kurzem Gesundheitsminister wurde. Zum Jahreswechsel zeigte der SPD-Politiker, dass er offenbar gut über sich selbst lachen kann. “Übertreibt es nicht. Ich sehe euch. Grüße, euer Karl”, steht auf einem Meme, das er bei Twitter teilte. Auf dem Bild ist zu sehen, wie er von draußen heimlich durch ein Fenster blickt.

Ganz falsch sei das bearbeitete Foto nicht, schrieb der Minister und wünschte einen “schönen letzten Abend in 2021”. Er “appelliere an alle, ein letztes Mal, vorsichtig zu sein”https://www.sueddeutsche.de/politik/.”Testen, sehr kleine Gruppen, Mundschutz wo nötig und alleine Fernsehen bei Symptomen”, schrieb er weiter. (31.12.2021)

Südafrika lockert Corona-Maßnahmen

Daten der südafrikanischen Gesundheitsbehörden legen nahe, dass das Land die vierte Corona-Welle bereits überwunden hat. Das teilte die Regierung mit und lockerte die Maßnahmen wieder, mit denen die Verbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante verhindert werden sollte. Ab sofort gelten in dem afrikanischen Land keine Ausgangssperren mehr, auch Alkohol darf wieder verkauft werden. Allerdings fallen nach wie vor 20 Prozent aller Coronatests in Südafrika positiv aus. In der Öffentlichkeit Masken zu tragen, ist weiterhin verpflichtend.

“Die Geschwindigkeit, mit der sich die Omikron-Welle aufbaute, ihren Höhepunkt erreichte und dann wieder abfiel, war erstaunlich”, sagte Fareed Abdullah vom South African Medical Research Council der New York Times. “Es war eher eine Springflut als eine Welle.” Die Zahl der Todesfälle sei dabei aber nur marginal angestiegen.

Manche Wissenschaftler sagen ähnliche Muster in anderen Ländern voraus. Andere betonen jedoch dass es aufgrund von unterschiedlicher Altersstruktur, Lebensweise und bisherigem Pandemieverlauf schwierig ist, Prognosen zu treffen. (31.12.2021)

.
source site