Volos in Griechenland: Winde fachen Waldbrände weiter an, Extremhitze vorbei – Panorama

Nach wochenlanger Trockenheit sind in Mittelgriechenland zahlreiche Brände ausgebrochen und nach Angaben der Regionalverwaltung außer Kontrolle geraten. Die Flammen erreichten offenbar sogar die Vororte der großen griechischen Hafenstadt Volos, wie der staatliche Rundfunk (ERT) berichtete. Zwei Menschen seien ums Leben gekommen, Tausende Nutz- und Wildtiere verendetet. Starke Winde fachen die Flammen an, die Temperaturen in Griechenland sinken jedoch.

Der Zivilschutz evakuierte etwa 20 Ortschaften östlich von Volos. Die Nord-Süd-Autobahn Athen-Thessaloniki wurde wegen des starken Rauches im Raum der Städte Larisa und Volos zwischenzeitlich gesperrt. Flugzeuge und Hubschrauber versuchten, die Brände in der Region zu löschen. Reporter berichteten, dass auch Hunderte Einwohner gegen die Flammen kämpften.

Eine Frau soll nach Informationen örtlicher Medien in einem Wohnmobil ums Leben gekommen sein. Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben des Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hieß es. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.

Auf der Ferieninsel Rhodos gab es am Donnerstagmorgen im Südosten weiterhin zahlreiche kleinere Brandherde. An mehreren Stellen flammten Brände wieder auf, von denen die Behörden geglaubt hatten, sie seien gelöscht, berichteten Reporter griechischer Medien. “Es wird wieder ein schwieriger Tag für Rhodos”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsrundfunk. Dies gelte auch für die nächsten Tage. Touristen seien nicht in Gefahr.

Trockenheit und Winde: Ein “explosiver Cocktail”

Im ganzen Land hat es bei sehr hohen Temperaturen seit Wochen nicht mehr geregnet. In der Nacht zum Donnerstag beendeten die starke Nordwinde die fast zweiwöchige Extremhitze in Griechenland. Statt bis zu 45 Grad würden die Thermometer landesweit nun Werte um die 35 Grad anzeigen, sagte das Wetteramt voraus. Allerdings warnen Meteorologen immer wieder, dass kräftige Winde zusammen mit der Trockenheit ein “explosiver Cocktail” seien. Die Winde können bereits die Flammen des kleinsten Brandes anfachen und zu einer Katastrophe führen.

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte griechischen Medien am Dienstag, seit dem 12. Juli seien im Lande 500 Brände ausgebrochen, inzwischen dürften es deutlich mehr sein. Viele davon seien auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Neben griechischen Helfern seien auch zahlreiche Feuerwehrleute aus zehn europäischen Staaten am Kampf gegen die Flammen beteiligt, teilte der Zivilschutz mit.

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