Ukraine-Ticker: Guterres fordert Waffenruhe | BR24

15.02 Uhr: Ostdeutsche Städte fordern bessere Verteilung von Ukraine-Flüchtlingen

Die ostdeutschen Städte haben eine bessere Verteilung der Geflüchteten aus der Ukraine auf alle Kommunen gefordert. “Viele Menschen aus der Ukraine kommen im Osten von Deutschland an, besonders an den Verkehrsknotenpunkten sowie in den großen Städten”, erklärte Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) nach einer Konferenz von mehr als 20 ostdeutschen Stadtoberhäuptern. Dort drohe bereits eine Überlastung, zumal Wohnungen schon vorher knapp gewesen seien.

“Wenn es gelingt, die Menschen dahin zu lenken, wo noch Wohnungen leer stehen und Arbeitskräfte gesucht werden, wäre viel gewonnen”, betonte Beyer nach dem Treffen des Deutschen Städtetags. Der Städtetag schlug ein Sonderprogramm des Bundes vor, um Wohnen, Arbeiten und Leben auch abseits der Metropolen attraktiver zu machen und dafür Integration aus einer Hand zu ermöglichen.

14.55 Uhr: Russen beschädigen Eisenbahnbrücke – Gebiet um Odessa kaum noch erreichbar

Durch einen russischen Raketenangriff ist eine Eisenbahnbrücke im südukrainischen Gebiet Odessa beschädigt worden. Es handle sich um die Brücke über der Dnistr-Mündung, teilte Eisenbahnchef Olexander Kamyschin im Nachrichtendienst Telegram mit. Behörden nach wurde auch die parallele Straßenroute aus Sicherheitsgründen gesperrt. Damit wäre der südwestliche Teil des an Rumänien und Moldau grenzenden Gebiets Odessa aus dem ukrainischen Kernland nur noch über eine Straße durch die Republik Moldau erreichbar.

In dem seit über zwei Monaten andauernden russischen Angriffskrieg hat die russische Armee innerhalb der vergangenen Tage gezielt die Eisenbahninfrastruktur des Nachbarlands zerstört. Damit soll der Nachschub vor allem mit Waffen aber auch Treibstoff aus der benachbarten Europäischen Union behindert werden.

14.47 Uhr: Guterres schlägt Kontaktgruppe unter UN-Beteiligung vor

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Bildung einer Kontaktgruppe zur Lösung humanitärer Probleme in der Ukraine vorgeschlagen, bestehend aus Vertretern der UN, Kiews und Moskaus. Diese Kontaktgruppe könne die Sicherheit von Fluchtkorridoren gewährleisten, sagte Guterres bei einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

In dem Zusammenhang erwähnte er die Notwendigkeit, einen humanitären Korridor zu bilden für die Evakuierung von Zivilisten aus der schwer umkämpften südostukrainischen Hafenstadt Mariupol und dem dortigen Stahlwerk Azovstal. In Moskau sollte er nach Außenminister Lawrow auch Kremlchef Wladimir Putin treffen. Lawrow betonte, dass Russland prinzipiell für eine Verhandlungslösung sei. Es sei aber zu früh, um über Vermittler in dem Prozess zu reden.

14.40 Uhr: Russland droht mit Militäraktion in Separatisten-Region Transnistrien

Die russische Regierung droht nach Berichten über Anschläge im abgespaltenen Moldauer Landesteil Transnistrien indirekt mit einem Einmarsch in der Region. Russland wolle nach Angaben des russischen Außenministeriums ein Szenario vermeiden, in dem es gezwungen sei, in Transnistrien zu intervenieren, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA, ohne nähere Details zu nennen.

Zuvor hatte sich die Regierung in Moskau besorgt über Anschläge auf zwei Sendemasten noch aus Sowjetzeiten in der von der Republik Moldau abgespaltenen Region gezeigt. Im Westen wurden damit Sorgen angefacht, Russland könne wie im Fall der Ukraine mit Verweis auf angebliche Bedrohungen in unter ihrem Schutz stehenden Landesteilen einen militärischen Einsatz starten.

14.19 Uhr: USA kritisieren Lawrow-Warnung vor Atomkrieg als Eskalation

Das US-Verteidigungsministerium hat die Warnung des russischen Außenministers Sergej Lawrow vor einem Atomkrieg als Schritt zur Eskalation kritisiert. Die USA hätten die Einsatzbereitschaft ihrer nuklearen Abschreckung nicht verändert, sagt Ministeriumssprecher John Kirby im Sender CNN. Die russische Armee und der ganze Staat seien seit Beginn des Krieges schwächer geworden, so Kirby weiter: “Wir wollen, dass Russland in Zukunft nicht mehr in der Lage ist, seine Nachbarn zu bedrohen”.

14.04 Uhr: Russland weist drei schwedische Diplomaten aus

Russland weist drei schwedische Diplomaten aus. Das russische Außenministerium teilte mit, es habe den schwedischen Botschafter in Moskau einbestellt, um gegen die Ausweisung russischer Diplomaten und die “militärische Unterstützung” des EU-Landes für die Ukraine zu protestieren. Das Ministerium warf Schweden außerdem vor, “Verbrechen ukrainischer Nationalisten gegen die Zivilbevölkerung im Donbass und in der Ukraine” zu vertuschen.

Schweden hatte Anfang April drei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Mehrere andere EU-Länder, darunter Deutschland, wiesen im Zusammenhang mit Russlands Militäreinsatz in der Ukraine ebenfalls zahlreiche russische Diplomaten aus.

13.57 Uhr: Erdogan spricht mit Putin über Fluchtkorridore

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich in einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin für sichere Fluchtrouten eingesetzt. Erdogan habe in dem Gespräch betont, wie wichtig Fluchtkorridore für Zivilisten seien und erneut einen Waffenstillstand gefordert, teilte das Präsidialamt mit. Die Türkei werde weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um einen dauerhaften Frieden zu schaffen.

Die “positive Dynamik” von Friedensgesprächen in Istanbul müsse fortgesetzt werden und komme allen zugute, hieß es weiter. Erdogan habe außerdem angeboten, die Gespräche in Istanbul mit einem Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wieder aufzunehmen.

13.39 Uhr: Ukraine – Russische Raketen überfliegen Atomkraftwerk

Das staatliche ukrainische Atomenergieunternehmen Energoatom hat vor einer nuklearen Katastrophe durch die russische Invasion gewarnt. Russische Marschflugkörper hätten am Dienstag in niedriger Höhe Europas größtes Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine überflogen, teilte das Unternehmen mit. Bei dem russischen Luftangriff sind nach Angaben der örtlichen Behörden ein Geschäftsgebäude in der Stadt Saporischschja getroffen und mindestens eine Person getötet worden.

“Raketen, die in geringer Höhe direkt über dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja abgeworfen werden, wo sich sieben kerntechnische Anlagen mit einer großen Menge an Kernmaterial befinden, stellen ein großes Risiko dar”, sagte Petro Kotin, der amtierende Chef von Energoatom. “Schließlich könnten Raketen eine oder mehrere Nuklearanlagen treffen, wodurch eine Strahlungskatastrophe auf der ganzen Welt droht”, wird er in einer Erklärung zitiert, die Energoatom über Telegram veröffentlichte.

13.14 Uhr: IWH – Gas-Lieferstopp würde Regionen unterschiedlich stark treffen

Ein Lieferstopp für russisches Gas würde Deutschland in die Rezession stürzen, regional hätte dies jedoch unterschiedliche Auswirkungen, da der Stopp besonders das verarbeitende Gewerbe und Energieversorger träfe. Das ergaben Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), wie die Forscher mitteilten. Insgesamt würde das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr demnach um zwei Prozent einbrechen.

Grundlage der Berechnungen ist die Annahme, dass bei einem Gas-Lieferstopp die Speicher zum Jahreswechsel 2022/2023 entleert sind und im Frühjahr 2023 die gelieferten Gasmengen gekürzt werden. Dann würde die Bruttowertschöpfung in den Jahren 2022 und 2023 in Nordrhein-Westfalen beispielsweise um 40,8 Milliarden Euro zurückgehen, in Bayern um 38,6 Milliarden Euro und in Baden-Württemberg um 35,4 Milliarden Euro. In Bremen würde der Rückgang hingegen lediglich zwei Milliarden Euro betragen.

13.02 Uhr: Justizstaatssekretär sorgt mit Beschimpfung Melnyks für Empörung

Mecklenburg-Vorpommerns Justizstaatssekretär Friedrich Straetmanns (Linke) hat mit einer Verbalattacke gegen den Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, Empörung ausgelöst und die Debatte um das Verhalten der Landesregierung gegenüber Russland neu belebt. “Sie sind ein schlechter bis widerlicher Botschafter!”, hieß es in dem inzwischen gelöschten Tweet. Straetmanns entschuldigte sich am Dienstag. “Der Tweet war in der Wortwahl falsch und unangemessen und deshalb habe ich ihn gelöscht”, erklärte der Jurist.

Der Staatssekretär hatte mit seiner Äußerung auf eine Mitteilung des Botschafters reagiert, in dem dieser Düsseldorfs Ex-Oberbürgermeister Thomas Geisel als “gotterbärmlichen Putin-Verehrer” bezeichnete. Dem Ex-OB war vorgeworfen worden, mit einem Blog-Beitrag die Kriegsverbrechen im ukrainischen Butscha relativiert zu haben. Auch dieser Beitrag wurde inzwischen wieder gelöscht.

12.54 Uhr: Gouverneur – Russland setzt Beschuss an gesamter Front in Donezk fort

Russland setzt seinen Beschuss an der gesamten Front in der ostukrainischen Region Donezk nach Angaben des dortigen Gouverneurs fort. An diesem Dienstag seien bislang zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden, teilte Pawlo Kyrylenko über den Online-Dienst Telegram mit.

12.44 Uhr: UN-Chef Guterres fordert in Moskau Waffenruhe für Ukraine

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich bei seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow für eine rasche Waffenruhe und ein Ende des Krieges in der Ukraine ausgesprochen. Er habe ein Interesse daran, “alles Mögliche” zu tun, um den Krieg und das Leiden der Menschen zu beenden, sagte der 72-Jährige zum Auftakt des Treffens in Moskau. Der Krieg habe schon jetzt weltweit auch Auswirkungen auf die Preise bei Lebensmitteln und Energie, mahnte Guterres. Deshalb sei es nötig, den Dialog zu führen und eine Waffenruhe zu erreichen, um die Bedingungen für eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden.

Lawrow sagte, dass sich um die Ukraine viele Probleme angesammelt hätten, die geklärt werden müssten. Sprechen wolle Russland aber auch über die Entwicklung der Vereinten Nationen insgesamt. Lawrow beklagte, es gebe Tendenzen im Westen, eine monopolare Welt zu errichten. Darauf erwiderte Guterres, er sei ein erklärter Anhänger einer multipolaren Welt.

12.36 Uhr: Wadephul – Deutschland keine Kriegspartei durch Lieferung schwerer Waffen

Unionsfraktionsvize Johann Wadephul glaubt nicht, dass Deutschland durch die Lieferung schwerer Waffen zur Kriegspartei wird. Man werde völkerrechtlich dadurch nicht Partei, sagte der CDU-Politiker dem Deutschlandfunk. Außerdem liefere Deutschland bereits Waffen, andere Länder wie die Niederlande, Frankreich oder die USA sogar schwere Waffen. “Wie kommen wir eigentlich zu der Vorstellung, dass gerade die Lieferung deutscher Waffen nun einen Atomkrieg provozieren wird?”, fragte Wadephul.

12.24 Uhr: Unionsfraktionsspitze bewertet Ampel-Antrag zu Waffenlieferung positiv

Die Spitze der Unionsfraktion hat positiv auf Signale aus der Ampel-Koalition in der Debatte über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine reagiert. Was man aus der Ampel höre, lasse Hoffnung zu, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickelten, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), in Berlin. Wenn der Regierungsantrag den Unionsforderungen im Wesentlichen entspreche, “dann unterstützen wir ihn selbstverständlich auch”.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach mit Blick auf den Ampel-Antrag von einer sehr klaren Festlegung zur Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Zwar gebe es noch einige Dinge, die zu klären seien, der Antrag könne aber Basis für Verhandlungen mit der Koalition über eine gemeinsame Entscheidung im Bundestag sein.

12.18 Uhr: Austin will “Himmel und Erde” für Ukraine in Bewegung setzen

Pentagon-Chef Lloyd Austin hat zum Auftakt des von den USA auf dem Stützpunkt Ramstein anberaumten Treffens von Verteidigungsministerin versichert, “Himmel und Erde” in Bewegung zu setzen, um die Ukraine im Kampf gegen Russland zu unterstützen. “Die Ukraine glaubt eindeutig daran, dass sie gewinnen kann, und alle hier glauben das auch”, betonte der US-Verteidigungsminister. “Wir sind hier, um der Ukraine zu helfen, den Kampf gegen Russlands ungerechte Invasion zu gewinnen und die Verteidigung der Ukraine für die Herausforderungen von morgen aufzubauen”, sagte Austin. Die Bedeutung von Russlands “imperialer Aggression” gehe über die Ukraine und über Europa hinaus.

Ziel des von den USA einberufenen Treffens in Ramstein sei es, “der Ukraine zu helfen, den Kampf gegen die ungerechtfertigte Invasion Russlands zu gewinnen und die ukrainische Verteidigung für die Herausforderungen von morgen zu stärken”. An den Beratungen in Ramstein nehmen Verteidigungsminister und Generalstabschefs aus rund 40 Ländern teil.

12.04 Uhr: Polen verhängt Sanktionen gegen russische Oligarchen

Polen verhängt Sanktionen gegen 50 russische Oligarchen und Unternehmen. Darunter ist der Milliardär Michail Fridman sowie der Aluminium-Unternehmer Oleg Deripaska und der Gründer der Cybersicherheitsfirma Kaspersky, Eugene Kaspersky. “Es ist wahrscheinlich, dass diese Liste noch erweitert werden wird”, sagte Innenminister Mariusz Kaminski auf einer Pressekonferenz in Warschau.

11.50 Uhr: Spannungen steigen nach neuem Anschlag in moldauischer Konfliktregion Transnistrien

Die Sprengung zweier Radiomasten in der moldauischen Konfliktregion Transnistrien an der Grenze zur Ukraine droht die Lage in der Region weiter zu verschärfen. Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, berief für den Nachmittag eine Sitzung des Sicherheitsrats ein. Die Funkzentrale hatte mit zwei Masten russische Radiosender übertragen. In dem von der Republik Moldau abtrünnigen Transnistrien sind russische Soldaten stationiert.

In Moskau sprechen daher hochrangige Politiker von Provokation: “Die Vorgänge in Transnistrien sind eine Provokation mit dem Ziel, Russland noch tiefer in die Kriegshandlungen in der Region hineinzuziehen”, sagte der Chef des Duma-Ausschusses für die GUS, Leonid Kalaschnikow. Am Montag war das Ministerium für Staatssicherheit in der transnistrischen Hauptstadt Tiraspol beschossen worden. In beiden Vorfällen kamen Personen nicht zu Schaden.

11.40 Uhr: Habeck spricht in Warschau über Ölversorgung

Vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine berät Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck heute in Polen darüber, wie die Abhängigkeit von russischem Öl verringert werden kann. Bei dem Treffen mit der polnischen Klimaministerin Anna Moskwa in Warschau gehe es auch darum, andere Importrouten für Öl auszuloten, teilte Habecks Ministerium mit. “Daher wollen Deutschland und Polen die Zusammenarbeit im Bereich Öl intensivieren, damit eine stabile Energieversorgung unabhängig von russischen Ölimporten so schnell wie möglich umsetzbar ist”, sagte der Grünen-Politiker laut Mitteilung.

Der Ersatz des russischen Öls setze neue Lieferländer, Verträge und eine andere Infrastruktur voraus, hieß es in der Mitteilung. In Deutschland seien insbesondere die Raffinerien im brandenburgischen Schwedt und in Leuna bei Halle betroffen. Sie werden bisher über Pipelines aus Russland versorgt.

11.27 Uhr: UN rechnen mit 8,3 Millionen Ukraine-Flüchtlingen in diesem Jahr

Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass etwa 8,3 Millionen Menschen dieses Jahr aus der Ukraine fliehen werden. Insgesamt hätten seit Beginn der russischen Invasion vor zwei Monaten bislang mehr als 12,7 Millionen Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Mehr als fünf Millionen davon seien ins Ausland geflohen, 7,7 Millionen seien im Land Vertriebene.

11.18 Uhr: Lambrecht kündigt Ausbildung ukrainischer Soldaten an

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat die Ausbildung von Soldaten aus der Ukraine an Artilleriesystemen auf deutschem Boden angekündigt. “Wir arbeiten gemeinsam mit unseren amerikanischen Freunden bei der Ausbildung von ukrainischen Truppen an Artilleriesystemen auf deutschen Boden”, sagte sie auf dem US-Stützpunkt Ramstein laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Sie kündigte zudem an, gemeinsam mit den Niederlanden ukrainische Soldaten an Panzerhaubitzen auszubilden und Munition bereitzustellen.

Im Zusammenhang mit Hilfe für die Ukraine habe es “in den vergangenen Wochen auch Kritik an Deutschland gegeben”, sagte Lambrecht. Die Zahlen sprächen aber eine andere Sprache und man habe entschieden, dass Deutschland die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern an die Ukraine ermöglichen wird.

11.14 Uhr: Lettland – Lawrows Erpressung nicht nachgeben

Lettland hat die von Russlands Außenminister Sergej Lawrow heraufbeschworene Gefahr einer Eskalation des Ukraine-Krieges zurückgewiesen. “Wenn Russland den Dritten Weltkrieg androht, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Ukraine Erfolg hat”, schrieb Außenminister Edgars Rinkevics auf Twitter: “Wir sollten der russischen Erpressung nicht nachgeben, sondern unsere Unterstützung für die Ukraine und die Sanktionen gegen Russland verdoppeln.” Nur ein entschlossenes und konsequentes Vorgehen könne internationales Recht und internationale Ordnung wiederherstellen.

Russlands Außenminister Lawrow hatte zuvor von einer realen Gefahr eines Dritten Weltkrieges gesprochen. “Die Gefahr ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden”, sagte Lawrow in einem Interview im russischen Fernsehen, das das Außenministerium am Montagabend in seinem Telegram-Kanal teilte. Lawrow hatte außerdem gesagt, dass Russland die Waffenlieferungen der Nato an die Ukraine als berechtigte Angriffsziele betrachte.

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