Ukraine-News ++ Ukraine meldet russische Raketenangriffe auch auf Hauptstadt Kiew ++

Russland hat die Ukraine nach Behördenangaben aus der Hauptstadt Kiew am Samstag erneut mit Raketen beschossen. Betroffen waren die Millionenmetropole selbst sowie andere Regionen, darunter Charkiw und Saporischschja, hieß es. Das Präsidentenbüro in Kiew rief die Menschen auf, den Luftalarm nicht zu ignorieren und unbedingt Schutz zu suchen. In der Hauptstadt waren Explosionsgeräusche zu hören, die in der Regel entstehen, wenn die ukrainische Flugabwehr russische Raketen oder Drohnen abschießt.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass in einem nicht bewohnten Ort der Stadt Teile einer Rakete abgestürzt seien. Niemand sei verletzt worden, hieß es.

Nach Angaben des Präsidentenbüros wurde im Kiewer Gebiet auch ein Wohnhaus getroffen, es gab aber zunächst keine Informationen zu möglichen Opfern. Es waren demnach die ersten größeren Raketenangriffe seit dem Jahreswechsel.

Seit Mitte Oktober hat Russland in zahlreichen Großangriffen vor allem Objekte des ukrainischen Energiesystems angegriffen. Wegen der massiven Zerstörungen der Infrastruktur gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen Millionen Menschen betroffen waren. Die ukrainische Regierung wirft Russland „Terror“ vor – mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen. Kiew beschuldigt Kremlchef Wladimir Putin, die Menschen so in die Flucht treiben zu wollen, um die Lage in der EU durch Masseneinwanderung zu destabilisieren.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

14:02 Uhr – Ukraine widerspricht Bericht von Eroberung

Die ukrainischen Behörden haben erneut der Darstellung Russlands widersprochen, die ostukrainische Kleinstadt Soledar sei von russischen Truppen erobert worden. „Soledar wird von den ukrainischen Behörden kontrolliert, unser Militär kontrolliert es“, sagte Regionalgouverneur Pawlo Kyrylenko am Samstag im Staatsfernsehen. Es gebe weiterhin Kämpfe „in und außerhalb der Stadt“. Soledar und die nahegelegene Stadt Bachmut seien die „heißesten“ Punkte an der Frontlinie.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Freitag erklärt, die „Befreiung“ von Soledar durch russische Truppen sei „abgeschlossen“. Zwei Tage zuvor hatte die russische Söldnertruppe Wagner behauptet, sie habe Soledar erobert. Die russische Armee hatte am Freitag erklärt, der Angriff auf Soledar sei dank „der mutigen und selbstlosen Taten der Freiwilligen der Wagner-Sturmschwadronen erfolgreich umgesetzt worden“. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.

13:04 Uhr – Großbritannien will Kampfpanzer an die Ukraine liefern

Großbritannien wolle der Ukraine Kampfpanzer liefern, teilt das Büro des britischen Premierministers Rishi Sunak nach einem Telefon Sunaks mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. „Der Premierminister hat die Absicht Großbritanniens erläutert, die Unterstützung für die Ukraine zu intensivieren“, sagt ein Sprecher Sunaks. Unter anderem sollten Challenger-2-Panzer und Artilleriesysteme der Ukraine überlassen werden.

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12:44 Uhr – Vizeaußenministerin: Selenskyj will zum Jahrestag UN besuchen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte nach Angaben seines Außenministeriums zum ersten Jahrestag der russischen Invasion vor den UN in New York sprechen. Sollte es die Sicherheitslage zulassen, wolle sich Selenskyj am Vorabend des 24. Februars vor Ort an die Vollversammlung wenden, sagte die Erste Vizeaußenministerin, Emine Dschaparowa, in einem Interview der Nachrichtenagentur AP.

Dafür müssten aber zahlreiche Faktoren zusammenwirken, schränkte Dschaparowa ein. Sie verwies auf die militärische Lage im Land und eine Warnung der ukrainischen Geheimdienste, wonach Russland im Februar eine „sehr ernste Offensive“ plane. Der Präsident habe den Willen zu kommen, aber es sei offen, ob die Sicherheitslage das erlaube, sagte sie.

11:29 Uhr – Wehrbeauftragte fordert Verdreifachung des Sondervermögens

Angesichts des unerbittlichen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fordert die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, das Sondervermögen für die Bundeswehr von heute 100 Milliarden auf 300 Milliarden Euro zu verdreifachen. Weiter sagte die SPD-Politikerin der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Munition gehe „nicht ohne neue Fertigungskapazitäten“.

11:18 Uhr – Linke: Austausch von Lambrecht löst Dilemma um Ukraine-Krieg nicht

Die Linke sieht in einem Austausch von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht keinen Fortschritt im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Bundesregierung habe keine überzeugende Strategie, sagte Parteichef Martin Schirdewan in Berlin. „Der Wechsel von Personalien wird das Dilemma nicht lösen, sondern es geht darum, dass die Bundesregierung endlich die Weichen stellt, hin aus der militärischen Logik herauszukommen hin zu einer Friedenslogik und Diplomatie und Friedensverhandlungen zu befördern.“

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10:32 Uhr – Russland verlegt laut London Schiffe aus Angst vor ukrainischem Angriff

Russland hat nach Einschätzung britischer Militärexperten aus Angst vor einem ukrainischen Angriff mindestens zehn Schiffe seiner Schwarzmeerflotte aus dem Hafen von Noworossijsk auslaufen lassen. Angesichts der Zahl und der Art der Schiffe, sei es wahrscheinlich, dass Russland auf eine spezifische Bedrohung reagiere, die es wahrzunehmen glaube, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministers in London am Samstag.

Noworossijsk ist eine Hafenstadt in der Region Krasnodar auf dem russischen Festland. Dass das Auslaufen der Schiffe am 11. Januar mit einer bevorstehenden russischen Militäroperation zu tun haben könnte, ist nach Einschätzung der Briten unwahrscheinlich. „Die Schwarzmeerflotte ist auf mutmaßliche Bedrohungen durch die Ukraine fixiert und priorisiert weiterhin den Schutz ihrer Kräfte vor Offensiv- oder Patrouille-Einsätzen“, so die Mitteilung weiter.

10:15 Uhr – Gouverneure warnen vor Luftangriffen – Bomber gestartet

Der Gouverneur der Region Tscherkasy im Zentrum der Ukraine warnt vor einem bevorstehenden massiven Raketenangriff Russlands.

Er fordert die Bevölkerung auf, auf Luftalarm zu achten und Unterstände aufzusuchen. Der Gouverneur der Region Mikolajiw im Süden der Ukraine teilt mit, 17 russische Tupolew-Bomber seien von ihren Stützpunkten aus gestartet.

09:00 Uhr – Die aktuelle Lage

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

07:48 Uhr – Widerstand im US-Kongress gegen Rüstungsdeal mit Türkei – Streit über Nato

Im US-Kongress verhärtet sich der Widerstand gegen den von Präsident Joe Biden befürworteten Verkauf von F-16 Kampfjets an die Türkei. Der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses im Senat und demokratische Parteifreund von Biden, Bob Menendez, erklärte am Freitag (Ortszeit), er lehne das geplante Geschäft entschieden ab. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der US-Kongress dem Export der Kampfflugzeuge zustimmen wird, solange die Türkei den Nato-Beitritt von Schweden und Finnland blockiert.

Ein Mitarbeiter der US-Regierung sagte Reuters, es sei zweifelhaft, dass der Verkaufsprozess abgeschlossen werde, wenn Menendez seine Einwände aufrecht erhalte. Der Senator warf der Türkei vor, Menschenrechte und demokratische Normen nicht einzuhalten und ein alarmierendes Verhalten gegen Nachbarn von Nato-Staaten an den Tag zu legen. Solange sich die Türkei nicht wie ein verlässlicher Nato-Partner verhalte, werde er dem Vorhaben nicht zustimmen. Um die umstrittenen Rüstungsprojekte voranzubringen, reist der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu am kommenden Mittwoch nach Washington.

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Zu Ulf Kristerssons Missfallen: Viktor Orbán (re.) blockiert den Nato-Beitritt von Schweden (und Finnland)

05:43 Uhr – Ukraine sieht sich in Panzerfrage „einen halben Schritt von der Lösung entfernt“

Fünf europäische Staaten sind nach den Worten des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba bereit, Kampfpanzer des Typs Leopard-2 an Kiew zu liefern. Es fehle lediglich die Zustimmung Berlins, sagte Kuleba, wie die „Ukrainska Prawda“ berichtete. Die Ukraine sei damit „einen halben Schritt von der Lösung der Panzerfrage entfernt“. Frankreich habe in der Diskussion den Anfang gemacht mit der angekündigten Lieferung schwerer Radpanzer. Danach habe Polen mit seinem Vorstoß zur Lieferung einer Kompanie Leoparden „andere Länder geweckt“.

Anschließend habe auch Finnland seine Bereitschaft erklärt, sich einer europäischen Initiative anzuschließen und der Ukraine Leopard-Panzer zu überlassen. „Und ich kenne noch mindestens drei weitere Länder, die dazu bereit sind, aber noch nicht darüber reden“, sagte Kuleba. Sie warteten noch darauf, dass „auch die Deutschen herauskommen und sich dafür aussprechen“.

04:00 Uhr – Buschmann sieht UN-Sondertribunal für Russen skeptisch

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sieht die Einrichtung eines speziellen UN-Sondertribunals für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine skeptisch. „Das unterspült möglicherweise die Akzeptanz des Internationalen Strafgerichtshofs, den ich wirklich für eine Errungenschaft halte und den man keinesfalls schwächen darf“, sagte Buschmann der „Augsburger Allgemeinen“. „Es gibt sehr viele Staaten in Afrika, die sagen: Wenn hier was geschieht, ist der Internationale Strafgerichtshof gut genug; aber sobald etwas in Europa passiert, wollt ihr ein Sondertribunal.“

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hatte schon im September vor der UN-Vollversammlung für ein Sondertribunal geworben. Buschmann räumte ein, die Haltung der Bundesregierung dazu sei aber nicht abgeschlossen. „Wir führen diese Diskussionen in enger Abstimmung mit unseren Partnern und unter Einbindung der bereits ermittelnden Institutionen“, sagte Buschmann.

21:40 Uhr – Selenskyj: Kampf um Soledar dauert an

Der Kampf um Soledar und andere ostukrainische Städte hält nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an. Die ukrainischen kämpften dort weiter gegen die russischen Truppen, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Russland hat zuvor nach tagelangen schweren Kämpfen die Einnahme von Soledar im Osten der Ukraine gemeldet. Russische Einheiten sollen laut Verteidigungsministerium in Moskau die Kleinstadt am Donnerstagabend vollständig erobert haben.

18:06 Uhr – IAEA-Chef reist wieder in die Ukraine – Experten in allen AKWs

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird nächste Woche zur Erhöhung der nuklearen Sicherheit weitere Experten in ukrainischen Atomkraftwerken stationieren. IAEA-Chef Rafael Grossi werde zum Start dieser Mission in die Ukraine reisen, teilte die UN-Behörde am Freitagabend in Wien mit.

„Bald wird die IAEA in allen Kernkraftwerken der Ukraine, einschließlich Tschernobyl, dauerhaft präsent sein“, sagte Grossi. Dies sei ein wichtiger Schritt, um der Ukraine in diesen immens schwierigen und herausfordernden Zeiten zu helfen. Es müsse alles getan werden, um im Ukraine-Krieg die Gefahr eines schweren nuklearen Unfalls abzuwenden.

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