Ukraine News: Schlag gegen Russland

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Putins Sprecher attackierte erneut den Westen. Russische Bomber feuerten in der Nacht Raketen auf mehrere ukrainische Regionen ab. Der News-Ticker.

  • Verzögerungen bei den Kriegszielen: Kreml spricht von „Krieg gegen kollektiven Westen“
  • Verhärtete Fronten: Oberbefehlshaber Syrskyj sieht „äußert schwierige“ Lage im Ukraine-Krieg
  • Russisches Landungsschiff attackiert: Ukraine meldet neuen Erfolg vor der Krim-Halbinsel
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 15. Februar, 7.05 Uhr: Russland hat in der Nacht erneut mehrere ukrainische Regionen mit Tu-95 strategischen Bombern angegriffen. Die Militärverwaltung der Hauptstadt Kiew meldete im Kurznachrichtendienst Telegram einen „kombinierten Angriff“ auf die Hauptstadt mit verschiedenen Raketen aus mehreren Richtungen. Die Luftangriffswarnung in der Stadt habe zwei Stunden gedauert, wobei alle Raketen abgeschossen worden seien. „Den operativen Informationen zufolge gibt es in der Hauptstadt keine Verluste oder Zerstörungen“, hieß es von der Verwaltung, die sich bei der Luftverteidigung bedankte.

Auch die nordöstliche Region Charkow an der Grenze zu Russland wurde das Ziel russischer Angriffe. Dort gab es in der Stadt Tschuhujiw zwei Explosionen, wie die Bürgermeisterin Galina Minaeva gegenüber ukrainischen Medien mitteilte. Es sei bei den Raketeneinschlägen zu einem Todesfall gekommen: Eine Frau sei in ihrem Haus tot aufgefunden worden. In der westlichen Stadt Lwiw meldete Bürgermeister Andriy Sadovy, 10 Raketen seien auf die Stadt abgefeuert worden und es gebe Schäden an Wohnhäusern. Zu eventuellen Verlusten unter Zivilisten machte er bei seiner Mitteilung in Telegram keine Angaben.

Eine russischer Bomber (Tupolew Tu-95) wirf Marschflugkörper des Typs Kh-101 ab. © IMAGO / ITAR-TASS

Die Region Dnipropetrowsk wurde ebenfalls zum Ziel russischer Angriffe. Der Leiter der Militärverwaltung, Serhii Lysak, schrieb auf Telegram, in der Region seien zivile Infrastruktureinrichtungen angegriffen worden. Zu Verlusten machte er zunächst keine Angaben. In Saporischschja meldete der Verwaltungsleiter Ivan Fedorov einen Verletzten bei russischen Angriffen. Die Luftangriffswarnung in der Ukraine wurde nach und nach auf das gesamte Land ausgeweitet.

Selenskyj will bessere Abwehr russischer Aufklärungsdrohnen: „Augen für russische Artillerie“

Update vom 14. Februar, 22.28 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Führung haben bei einer Sitzung in Kiew über eine verbesserte Abwehr russischer Aufklärungsdrohnen beraten. Fluggeräte wie die russischen Drohnen Orlan seien „die Augen für die russische Artillerie und Kampfdrohnen“, schrieb Selenskyj auf dem Portal X (früher Twitter).

Die Ukraine könne solche Drohnen technisch blind machen. Nötig sei aber ein systematischer Ansatz von der Identifikation der feindlichen Drohnen bis zum Einsatz elektronischer Kriegsführung gegen sie und ihrer Vernichtung, sagte Selenskyj. Nötig sei eine enge Verbindung zwischen Armee und einheimischen Rüstungsproduzenten. „Hersteller müssen klar den Bedarf der Front kennen, während die Armee die Produktionskapazitäten in jeder Region kennen sollte“, erklärte der Präsident. 

Kreml spricht von „Krieg gegen kollektiven Westen“

Update vom 14. Februar, 21.14 Uhr: Fast zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs sieht sich Moskau nach Worten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Krieg mit der gesamten westlichen Welt. Das sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin am Mittwoch russischen Agenturberichten zufolge. „Die militärische Spezialoperation hat als Operation gegen die Ukraine begonnen“, wurde Peskow zitiert. „Mit der Zeit hat sie die Form eines Krieges gegen den kollektiven Westen angenommen.“ Er sprach von einem Krieg, in den die westlichen Länder mit den USA an der Spitze direkt verwickelt seien. 

Dies bedeute, dass die militärische Spezialoperation – wie Moskau den Angriffskrieg gegen die Ukraine offiziell nennt – länger dauern werde als erwartet. „Aber es ändert am Lauf der Dinge nichts“, sagte Peskow den Angaben nach. 

Luftverteidigung für die Ukraine: Deutschland und Frankreich führen neues Bündnis

Update vom 14. Februar, 19.29 Uhr: Die Ukraine soll über ein von Deutschland und Frankreich geführtes Bündnis noch bessere Unterstützung im Bereich der Luftverteidigung erhalten. Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu unterschrieben am Mittwoch am Rande eines Treffens bei der Nato Gründungsdokumente für eine sogenannte Fähigkeitskoalition. Sie soll langfristig eine effiziente und bedarfsorientierte Unterstützung für die Ukraine im Bereich der bodengestützten Luftverteidigung sicherstellen. Nach der Soforthilfe gehe es jetzt um die „Langzeitfähigkeiten“, erklärte Pistorius in Brüssel. Die Luftverteidigung sei eine Grundvoraussetzung für den Erfolg der ukrainischen Streitkräfte in deren Kampf gegen Russland.

Russischer Raketenbeschuss auf Charkiw: Mehrere Verletzte und ein Toter

Update vom 14. Februar, 18.20 Uhr: Inzwischen ist mehr über den russischen Raketenbeschuss in der Oblast Charkiw bekannt. Offiziellen Angaben zufolge sind sieben Zivilpersonen in der Siedlung Welykyj Burluk verletzt worden. Zudem sei ein Mann getötet worden. „Sie haben ein zweigeschossiges Wohnhaus getroffen und noch eins daneben“, schrieb der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal. Der Katastrophenschutz sei im Einsatz. Unter den Trümmern seien noch weitere Personen.

Nach Angaben Synjehubows wurde der Beschuss kurz nach 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MESZ) mit umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300 geführt. Russland setzt diese Raketen in seinem Krieg häufig gegen Bodenziele im Nachbarland ein.

Update vom 14. Februar, 17.14 Uhr: Ukrainischen Angaben zufolge haben die russischen Streitkräfte am Mittwoch Luftangriffe auf die Region Cherson durchgeführt. Dabei wurden nach Angaben des Portals The Kyiv Independent drei Menschen verletzt. Ein Mädchen im Alter von 14 Jahren befindet sich dem Bericht zufolge in einem kritischen Zustand.

Oberbefehlshaber Syrskyj sieht „äußert schwierige“ Lage im Ukraine-Krieg

Update vom 14. Februar, 15.23 Uhr: Der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow haben Frontabschnitte bei Awdijiwka und Kupjansk in der Ostukraine inspiziert. „Die operative Lage ist äußerst schwierig und angespannt“, schrieb Syrskyj am Mittwoch bei Telegram. Personell seien die russischen Truppen überlegen. Zudem setze die russische Luftwaffe massiv Lenkbomben ein und ukrainische Positionen würden ständig von der russischen Artillerie beschossen, erklärte er. Syrskyj zufolge führt Kiew Reserven zur Verstärkung der eigenen Truppen heran. 

Update vom 14. Februar, 13.32 Uhr: Die russische Schwarzmeerflotte wurde durch wiederholte Angriffe im Ukraine-Krieg stark geschwächt. Der Pressesprecher der ukrainischen Seestreitkräfte, Dmitry Pletenchuk, sagte in einer TV-Übertragung, dass Russland nach der Zerstörung der „Caeser Kunikow“ lediglich noch über fünf seetüchtige Landungsschiffe der Ropucha-Klasse verfüge. Ursprünglich soll die Schwarzmeerflotte über 13 solcher Landungsschiffe besessen haben.

„Symbolischer“ Erfolg für die Ukraine – Landungsschiff „Caesar Kunikow“ wohl vor Krim versenkt

Update vom 14. Februar, 12.25 Uhr: Nach der Zerstörung des russischen Landungsschiffes „Caesar Kunikow“ hat sich der Pressesprecher der ukrainischen Seestreitkräfte, Dmitry Pletenchuk, gegenüber dem Sender Kyiv24 äußert. „Da sich das Schiff auf See befand, war sie wahrscheinlich mit voller Besatzung dort“, antwortete er auf die Frage, ob es schon Informationen darüber gebe, wie viele Soldaten Russland verloren habe. Die Informationen über die Besatzung überprüfe man noch, erklärte er.

Pletenchuk teilte auch mit, dass es sich bei der versenkten „Caesar Kunikow“ um eines der Schiffe handelt, die bei der Einnahme der ukrainischen Hafenstadt Berdjansk zu Beginn des russischen Angriffskrieges im Jahr 2022 geholfen hätten. „Es ist symbolisch, dass dies eines der drei Schiffe ist, die in Berdjansk einliefen“, sagte der Sprecher und ergänzte mit Blick auf die anderen zwei Schiffe, die ebenfalls zerstört wurden: „Es gibt kein Entrinnen vor dem Schicksal. Die drei – Saratow, Nowotscherkassk und Kunikow – liegen jetzt alle am Meeresboden.“

Militärführung besucht Truppen an der Front im Ukraine-Krieg: „Komplex und belastend“

Update vom 14. Februar, 10.40 Uhr: Angesichts der russischen Offensive in der Ostukraine ist die aktuelle Lage an der Front nach Angaben des neuen ukrainischen Armeechefs Oleksandr Syrsky ausgesprochen „komplex“. „Das operative Umfeld ist äußerst komplex und belastend“, erklärte Syrsky am Mittwoch nach einem gemeinsamen Besuch mit Verteidigungsminister Rustem Umerow an der Front im Osten des Landes im Onlinedienst Telegram. „Die russischen Besatzer verstärken weiterhin ihre Bemühungen und haben einen zahlenmäßigen Vorsprung an Personal“, fügte er hinzu.

Moskau versucht seit Oktober, die ostukrainische Industriestadt Awdijiwka in der Region Donezk einzukreisen. Donezk ist eine von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 für annektiert erklärt hatte. Die Eroberung von Awdijiwka wäre für Russland ein dringend benötigter Erfolg im Vorfeld des zweiten Jahrestages seiner Invasion in der Ukraine und der Präsidentschaftswahl im März.

„Wir tun alles, um den Feind daran zu hindern, tief in unser Gebiet vorzudringen, und um unsere Stellungen zu halten“, erklärte Syrsky nun. Gemeinsam mit Umerow besuchte der Armeechef auch die ukrainischen Truppen weiter nördlich nahe der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw, wo russische Streitkräfte den ukrainischen Stellungen zusetzen. Es sei in diesem Zusammenhang „eine Reihe wichtiger Entscheidungen“ getroffen worden, die darauf abzielten, „die Kampffähigkeiten unserer militärischen Einheiten zu stärken und feindliche Aktionen zu verhindern“, erklärte Syrsky. Einzelheiten nannte er zunächst nicht.

Russland beschießt Stadt im Ukraine-Krieg: Drei Tote, zwölf Verletzte

Update vom 14. Februar, 10.05 Uhr: Durch russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Selydowe sind offiziellen Angaben zufolge drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Unter den Toten im Gebiet Donezk seien eine Schwangere und ein neun Jahre alter Junge, teilte die Staatsanwaltschaft der Region am Mittwochvormittag mit. Auch unter den Verletzten seien mehrere Kinder. Getroffen wurden bei den nächtlichen Raketenangriffen demnach mehrere Wohnhäuser und ein Krankenhaus. Rund 100 Patienten wurden in Krankenhäuser in anderen Städten evakuiert.

Aufnahmen zum Angriff der Ukraine auf russisches Schiff vor der Krim aufgetaucht

Update vom 14. Februar, 9.25 Uhr: Die Sicherheitsdienste aus der Ukraine haben Aufnahmen des Angriffs auf das russische Landungsschiff „Caeser Kunikow“ vor der Krim veröffentlicht. Der Erklärung des ukrainischen Geheimdienstes zufolge wurde das Schiff von unbemannten ukrainischen Seedrohnen des Typs „Magura V5“ getroffen. Das Landungsschiff sei auf der linken Seite schwer beschädigt und versenkt worden. Tatsächlich ist in den Aufnahmen zu sehen, wie das Schiff versinkt.

Ukraine versenkt wohl Russland Ladungsschiff „Caeser Kunikow“

Update vom 14. Februar, 8.51 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat in einer Mitteilung auf Facebook bestätigt, dass das russische Landungsschiff „Caeser Kunikow“ zerstört wurde. Bei einer gemeinsamen Operation mit dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR sei das Schiff, das sich der Mitteilung nach zur Zeit des Angriffs in ukrainischen Hoheitsgewässern vor der Krim befand, ausgeschaltet worden.

Quellen aus der Ukraine berichten von Angriff auf russisches Schiff vor der Krim

Erstmeldung vom 14. Februar: Kiew – Beim Krieg in der Ukraine wird das Schwarze Meer immer häufiger Schauplatz von intensiven Gefechten zwischen den Kriegsparteien. Die Ukraine hat es bereits geschafft, mehrere russische Schiffe mit Anti-Schiffsraketen oder Seedrohnen zu zerstören. Am Mittwoch (14. Februar) ist nun wohl ein weiterer Schlag vor der von Russland besetzten und annektieren Halbinsel Krim gelungen.

Russisches Landungsschiff attackiert: Ukrainische Quellen melden neuen Erfolg vor der Krim

Ukrainischen Quellen zufolge wurde das russische Landungsschiff „Caeser Kunikow“ der Ropucha-Klasse von Drohnen angegriffen und versenkt. Dies berichtete unter anderem die Zeitung Ukrainskaja Prawda und berief sich dabei auf anonyme Gesprächspartner im ukrainischen Militärgeheimdienst HUR. Diese Quellen hätten der Zeitung mitgeteilt, dass es sich bei dem Angriff auf das Schiff um eine Operation der HUR gehandelt habe.

Das russische Verteidigungsministerium sprach zur selben Zeit von sechs ukrainischen Drohnen, die über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden seien. Der lokale ukrainische Nachrichtenkanal Krimski Veter (zu Deutsch: Krimwind) veröffentlichte inmitten der Berichte Videos, die zeigen, wie angeblich russische Helikopter vor der Küste der Stadt Alupka auf der Halbinsel über dem Schwarzen Meer kreisen. In einem weiteren Video, das aus der Ferne aufgenommen wurde, sind Rauchwolken zu sehen. Dem Nachrichtenkanal zufolge versenkten die ukrainischen Drohnen bei ihrem Angriff vor der Krim ein russisches Landungsschiff.

Russland erleidet Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen

Unterdessen veröffentlichte der ukrainische Generalstab auf Facebook neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg. Demnach fügte die ukrainische Armee den russischen Truppen im Laufe des vergangenen Tages erneut schwere Verluste zu.

  • Soldaten: 398.140 (+1060)
  • Panzer: 6433 (+9)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.043 (+39)
  • Artilleriesysteme: 9566 (+66)
  • Flugzeuge: 332
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 7371 (+39)
  • Luftverteidigungssysteme: 671 (+4)
  • Schiffe/Boote: 24
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12.662 (+39)
  • U-Boote: 1
  • Mehrfachraketenwerfer: 984 (+3)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 14. Februar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Der Generalstab berichtete außerdem, russische Truppen hätten in den letzten 24 Stunden Angriffe in sechs Richtungen gestartet, wobei es insgesamt zu 71 Zusammenstößen an der Front gekommen sei. Es habe 159 russische Luftangriffe und 162 Angriffe mit russischen Mehrfachraketenwerfern gegeben. Dabei seien auch zivile Wohngebiete in verschiedenen ukrainischen Regionen getroffen worden. (bb)

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