Ukraine-News: Russland will Schwarzmeerflotte nach Rückschlägen verstärken

Im Streit über den Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja wendet sich Russland mit Vorwürfen gegen die Ukraine an den UN-Sicherheitsrat. Die Ukraine plane dort „Provokationen“, zitierte die Nachrichtenagentur Tass aus einem Brief der russischen Regierung an das Gremium. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, Störungen in der von Russland kontrollierten Anlage zu planen, die von ukrainischen Technikern betrieben wird.

Vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe auf das Gelände des AKW haben sich die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Wladimir Putin und Emmanuel Macron, zudem für eine rasche Inspektion durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ausgesprochen. In einem Telefonat am Freitag forderten Putin und Macron einer Mitteilung des Kreml zufolge, IAEA-Kontrolleure sollten das Kraftwerk „sobald wie möglich“ besichtigen.

Moskau habe „seine Bereitschaft zur nötigen Unterstützung“ für die IAEA-Inspektoren bei einem Besuch in Saporischschja erklärt, hieß es in der Mitteilung weiter. Das Telefongespräch zwischen Macron und Putin war der erste direkte Austausch zwischen den beiden Staatschefs seit Ende Mai.

Ein russischer Soldat Anfang Mai auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja

Quelle: dpa/Uncredited

Das französische Präsidentenbüro erklärte seinerseits, Macron habe sich in dem Gespräch für die „schnellstmögliche Entsendung“ einer Expertenmission der IAEA „unter Bedingungen, denen zuvor die Ukraine und die UNO zugestimmt haben“ ausgesprochen.

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Weiter hieß es aus Paris, Putin habe sich dazu bereit erklärt, seine Forderung, dass die Inspekteure durch Russland anreisen müssen, zu „überdenken“. Der russische Präsident habe zugestimmt, dass die IAEA-Mission „unter Wahrung der ukrainischen Souveränität und somit durch die Ukraine, unter Kontrolle der Regierung“ anreise.

Angaben aus Paris zufolge werden Macron und Putin sich über eine IAEA-Inspektion in den kommenden Tagen erneut austauschen.

Das seit März von Russland kontrollierte Atomkraftwerk im Südosten der Ukraine ist das größte in Europa. Es wurde bereits mehrfach beschossen. Für die Angriffe machen sich Moskau und Kiew gegenseitig verantwortlich.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

22:38 Uhr – Selenskyj: Russland stiftet mit Pipelines nur Unruhe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, seine Gaspipelines zur Erpressung zu nutzen. Als Beispiel verwies er auf die Ankündigung des russischen Gaskonzerns Gazprom, die Belieferung Deutschlands über die Leitung Nord Stream 1 Ende August für drei Tage einzustellen. Ohne FDP-Vize Wolfgang Kubicki zu nennen, sprach Selenskyj zugleich von „absurden Äußerungen“ in Deutschland, Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen.

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„Russland braucht diese Pipelines nur, um in Europa Probleme zu schaffen, nicht um mit Gas zu helfen“, sagte er in Kiew. Je schneller sich die europäischen Staaten unabhängig von russischer Energie machten, desto eher würden sie ruhig durch die Winter kommen.

Kubicki hatte gefordert, russisches Gas durch die fertige, aber brachliegende Leitung Nord Stream 2 zu beziehen. Dafür wurde er allseitig kritisiert, denn die Pipeline gilt als Moskauer Instrument, Deutschland abhängiger von Russland zu machen.

Der ukrainische Präsident sprach in seiner Videobotschaft die Bewohner der ständig unter russischem Beschuss liegenden Städte an. Selenskyj nannte Charkiw, Mykolajiw, die Städte im Donbass und den Gebieten Dnipropetrowsk und Saporischschja. Die Ukraine werde jeden dieser Angriffe vergelten, versprach er. Die Städte würden wieder aufgebaut. „Das Wort Ruinen wird man niemals auf die Ukraine, auf unsere Städte anwenden.“

21:05 Uhr – Ukrainer spenden ihrer Armee bessere Satellitenbilder

Dank einer Spendenkampagne bekommt die ukrainische Armee schnellen Zugriff auf hochgenaue Satellitenbilder. Die Kombination der Aufklärungsbilder mit modernen Waffen eröffne den Streitkräften neue Möglichkeiten im Kampf gegen Russland, schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow auf Facebook.

„Nehmen wir an, dass bald jede HIMARS, M270 oder MARS II sowie jede Waffe oder selbstfahrende Waffe mit hochpräzisen Projektilen in der Lage sein wird, den Feind effektiver zu zerstören.“ Die genannten Waffensysteme sind Mehrfachraketenwerfer mit hoher Reichweite. Mit ihnen hat die Ukraine schon in den vergangenen Wochen russische Munitionsdepots weit hinter der Front bekämpft.

Laut Vertrag mit dem finnischen Anbieter ICEYE darf die ukrainische Regierung rund um die Uhr einen Radarsatelliten nutzen, der auch bei Nacht oder Wolken Bilder liefert. Das Geld stammt aus einer Spendenkampagne in der Ukraine, die der Fernsehmoderator Serhij Prytula gestartet hatte. Bislang kamen nach Medienberichten etwa 600 Millionen Griwna (16,2 Millionen Euro) zusammen, mit denen eigentlich türkische Bayraktar-Kampfdrohnen gekauft werden sollten. Als deren Hersteller die Drohnen spendete, wurde stattdessen die Satelliten-Nutzung gekauft.

20:42 Uhr – USA kündigen weitere Waffenlieferung an Ukraine an, auch Raketen für Himars

Das US-Verteidigungsministerium hat weitere Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine im Wert von rund 775 Millionen Dollar (rund 772 Millionen Euro) angekündigt. Washington wolle der Ukraine einen „kontinuierlichen Nachschub an Munition“ ermöglichen, sagte ein hochrangiger Vertreter des Pentagon vor Reportern. Kiew habe die bisherigen 19 Waffenlieferungen aus Washington gut eingesetzt, ergänzte der Regierungsvertreter. Derzeit sei auf dem Schlachtfeld „keinerlei Fortschritt“ für Russland zu erkennen. 

Die nun angekündigte Lieferung soll unter anderem präzise steuerbare Raketen für Raketenwerfer vom Typ Himars umfassen. Das System hatte es der ukrainischen Armee bereits in den vergangenen Wochen ermöglicht, weit hinter der Frontlinie gelegene russische Kommandozentren und Munitionsdepots zu treffen. Panzerabwehr-Lenkwaffen der Typen TOW und Javelin sollen ebenso zur nächsten Lieferung gehören wie Anti-Radar-Raketen, Überwachungsdrohnen und Haubitzen.

19:11 Uhr – Russland will Schwarzmeerflotte verstärken

Russland will seine Schwarzmeerflotte nach den jüngsten Rückschlägen verstärken. Sie erhalte noch in diesem Jahr zwölf neue Schiffe sowie zusätzliche Flugzeuge und Landfahrzeuge, kündigt der erst kürzlich neu ernannte Kommandeur Viktor Sokolow laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS an. Die Flotte erfülle alle ihre Aufgaben, sagte er demnach vor einer Gruppe junger Offiziere.

Für Aufsehen sorgten zuletzt mehrere Explosionen in Militäreinrichtungen auf der seit 2014 annektierten Halbinsel Krim, wo die Flotte stationiert ist. Dabei sollen auch Flugzeuge der Flotte zerstört worden sein. Zuvor war im April ihr Flaggschiff, der Kreuzer Moskwa, untergegangen – nach ukrainischen Angaben wurde er durch einen Raketenangriff versenkt. Zwei Monate später zog sich die Schwarzmeerflotte von der strategisch wichtigen Schlangeninsel in der Nähe der ukrainischen Hafenstadt Odessa zurück.

Russland Ukraine

Anfang August explodierte Munition auf einem russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim

Quelle: dpa/Uncredited

18:00 Uhr – Dreitägige Wartungsunterbrechung bei Nord Stream 1

Der russische Gasexporteur Gazprom hat eine dreitägige Wartungsunterbrechung an der Pipeline Nord Stream 1 angekündigt. Vom 31. August bis zum 2. September werde der einzige funktionierende Kompressor gemeinsam mit Siemens gewartet, in dieser Zeit werde kein Gas nach Europa fließen. Sollten sich dabei keine technischen Fehler zeigen, könne der Gastransport danach mit einer Kapazität von 33 Millionen Kubikmetern pro Tag wieder aufgenommen werden.

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16:55 Uhr – Zehn weitere Getreidefrachter werden in der Ukraine beladen

In ukrainischen Häfen werden nach Angaben von Infrastrukturminister Olexander Kubrakow zehn weitere Frachtschiffe mit Getreide für den Export beladen. In den Häfen Odessa, Tschornomorsk und Piwdennyj seien seit dem unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossenen Getreideabkommen 25 Schiffe mit 630.000 Tonnen landwirtschaftlicher Produkte abgefertigt worden, teilt Kubrakow mit.

16:37 Uhr – Putin und Macron sprechen über Ukraine

Die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Emmanuel Macron und Wladimir Putin, haben nach Angaben aus beiden Ländern in einem Telefonat die Lage in der Ukraine erörtert. Beiden Politiker seien sich einig gewesen, ein Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) müsse Zutritt zu der Anlage erhalten, berichteten das französische Präsidialamt und die russische Nachrichtenagentur Tass. Putin habe der Regierung in Kiew erneut die Verantwortung für den Beschuss des Kernkraftwerks Saporischschja zugewiesen und vom Risiko einer umfassenden Katastrophe gesprochen, berichtete Tass. Die beiden Präsidenten planen beiden Seiten zufolge einen weiteren Austausch.

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16:30 Uhr – Kiew kritisiert Kubicki: „Sucht nach russischem Gas tötet“

Die von Russland angegriffene Ukraine hat Forderungen von FDP-Vize Wolfgang Kubicki nach einer Öffnung der Ostseepipeline Nord Stream 2 scharf kritisiert. „Die Forderungen einiger deutscher Politiker, Nord Stream 2 für eine kurze Zeit zu starten und später zu schließen, sind völlig irrational“, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. „Das ähnelt einer Drogensucht, wenn jemand sagt: „Nur noch ein letztes Mal!““, kritisierte Kuleba. „Die Sucht nach russischem Gas tötet!“

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15:44 Uhr – Russische Behörde geht gegen TikTok & Co vor

Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor verhängt Strafen gegen die ausländischen Internet-Unternehmen TikTok, Telegram, Zoom, Discord und Pinterest. Grund dafür sei, dass die Firmen illegale Inhalte nicht gelöscht hätten, teilt die Behörde mit, ohne konkrete Details zu erläutern. In Russland wurden nach der Invasion der Ukraine Gesetze erlassen, die als Fehlinformationen über die Armee bewertete Inhalte unter Strafe stellen. Verboten ist unter anderem vom Krieg mit der Ukraine zu sprechen. Nach offizieller russischer Lesart handelt es sich bei der Invasion um eine Spezialoperation zur Demilitarisierung des Nachbarlandes.

15:42 Uhr – UN-Generalsekretär Guterres besucht Hafen von Odessa

Im Rahmen seiner Ukraine-Reise hat sich UN-Generalsekretär António Guterres in der Hafenstadt Odessa ein Bild vom kürzlich wieder aufgenommenen Getreideexport gemacht. Obwohl der nach dem Getreide-Deal wieder aufgenommene Export von Nahrungsmitteln ein Grund zur Freude sei, empfinde er auch Traurigkeit, „wenn ich in diesen wunderbaren Hafen und in diese Terminals schaue, die praktisch leer sind“, sagte Guterres UN-Angaben zufolge in der südukrainischen Großstadt.

15:32 Uhr – Zahl der Toten steigt auf 21 nach Angriff auf Charkiw

Rund einen Tag nach schweren russischen Raketenangriffen auf die ostukrainische Metropole Charkiw ist die Zahl der Toten Angaben aus Kiew zufolge auf 21 gestiegen. Zugleich seien neun weitere Menschen aus den Trümmern eines Wohnheimes gerettet worden, teilte der ukrainische Zivilschutzdienst bei Telegram mit. In der Nacht zum Donnerstag war Charkiw von massiven Angriffen erschüttert worden, zwei Wohnheime und das Kulturhaus der Eisenbahn wurden dabei zerstört.

15:30 Uhr – Hälfte der Schwarzmeer-Kampfjets laut Bericht nicht einsatzbereit

Die Explosionen auf dem Krim-Stützpunkt Saki haben nach Einschätzung eines Insiders der russischen Schwarzmeer-Flotte stark zugesetzt. Mehr als die Hälfte der zur Flotte gehörenden Kampfjets seien nicht mehr einsatzbereit, sagt der westliche Behördenvertreter.

Die Seestreitkräfte hätten Schwierigkeiten, mehr zu leisten als eine „Flottille zur Küstenverteidigung“. Sie seien auch in ihrer Fähigkeit behindert, die ukrainische Hafenstadt Odessa mit amphibischen Angriffen zu bedrohen – also mit Militäroperationen, bei denen Landungsschiffe, aber auch Flugzeuge und Hubschrauber zum Einsatz kommen. Der Insider resümiert, insgesamt sei in dem Krieg praktisch ein Patt erreicht worden. „Die Bodentruppen beider Seiten haben nicht genug Kraft, um effektive Offensiven zu starten, die in irgendeiner Weise den Kriegsverlauf wesentlich verändern würden.“

15:17 Uhr – Gasspeicher können trotz hohen Gaspreises weiter befüllt werden

Die Gasspeicher in Deutschland können trotz des hohen Gaspreises weiter befüllt werden. Darauf hat der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Freitag in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur hingewiesen. Der Füllstand aller Speicher lag nach jüngsten Daten der europäischen Gasspeicherbetreiber bei gut 78 Prozent.

Deutschlands größter Speicher im niedersächsischen Rehden war zu 58 Prozent gefüllt. Aus technischen Gründen nimmt bei diesem Porenspeicher die tägliche Einspeisekapazität mit zunehmendem Füllstand ab. Auf den Speicher in Rehden entfallen allein rund 18 Prozent der gesamten deutschen Speicherkapazität. Am 1. November sollen die deutschen Speicher zu mindestens 95 Prozent gefüllt sein.

Insgesamt sei die Gaslage angespannt. „Aber nach wie vor ist die Versorgung stabil. Sowohl die Industrie wie die privaten Haushalte leiden allerdings unter gravierenden Preissprüngen“, sagte Müller. Es sei „ganz wichtig“, den Gasverbrauch zu reduzieren. „Weil wir befürchten müssen, dass wir nach wie vor zu wenig Gas von Russland bekommen und andere Gasquellen aus Norwegen, Belgien, Holland, vielleicht Frankreich, das nicht komplett kompensieren können.“ Darum sei eine Einsparung von mindestens 20 Prozent des Gases über alle Abnehmer hinweg eine wichtige Aufgabe für diesen Winter.

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15:05 – Ehemalige Starbucks-Cafés in Russland öffnen unter neuem Namen

Unter neuem Namen haben in Russland die ersten ehemaligen Cafés des US-Unternehmens Starbucks wieder geöffnet. Unter dem Logo von „Star Coffee“, das auch optisch stark an Starbucks erinnert, begrüßte die neue Kette am Freitag die ersten Kunden in ihren Moskauer Niederlassungen.

Starbucks hatte sich infolge der russischen Militäroffensive in der Ukraine aus Russland zurückgezogen. Der regierungsfreundliche Rapper Timati und ein russischer Restaurantbesitzer übernahmen das Geschäft.

Das neue Firmenlogo ist grün-braun mit weißer Schrift, die bekannte Starbucks-Meerjungfrau wurde durch eine Frau mit traditioneller russischer Kopfbedeckung ersetzt. Auf der Karte finden sich die üblichen Getränke, allerdings keine Frappuccinos, eine Art von Starbucks patentiertem Eiskaffee. Die neue Kette will auch die Starbucks-Tradition fortsetzen, den Namen der Kunden bei Bestellung auf den Getränkebecher zu vermerken.

Alle ehemaligen „Starbucks“ Filialen sollen als „Star Coffee“ bis Ende September wiedereröffnet werden

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Quelle: AFP/NATALIA KOLESNIKOVA

14:20 Uhr – Fünf Menschen in Donezk durch russischen Beschuss getötet

Die russischen Streitkräfte haben die ostukrainische Region Donezk beschossen und dabei mindestens fünf Menschen getötet. Die Regionalbehörden teilten am Freitag mit, zehn weitere Menschen seien bei dem Beschuss der Gemeinden verletzt worden. Wohnhäuser und Infrastruktur wurden beschädigt.

In der Großstadt Charkiw nordwestlich von Donezk schlugen am Freitagmorgen russische Geschosse ein. Ein Mensch kam ums Leben. Russische Raketen trafen auch die Hafenstadt Mykolajiw im Süden der Ukraine. Hafenanlagen und ein Universitätsgebäude wurden getroffen. Die Behörden meldeten einen Verletzten durch die Angriffe.

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14:00 – Moskau warnt erneut vor Katastrophe um Atomkraftwerk Saporischschja

Moskau hat erneut vor einer Katastrophe um das von russischen Truppen besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja gewarnt. Das ukrainische Militär beschieße das AKW mit von den USA gelieferten Waffen, sagte der Sekretär des russischen nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, der Agentur Interfax zufolge am Freitag in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. „Wenn es zu einer Katastrophe kommt, dann werden die Folgen in allen Ecken der Welt zu spüren sein. Die Verantwortung dafür werden Washington, London und ihre Handlanger tragen“, sagte er auf einer Sitzung der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO).

Die russische und die ukrainische Führung machen sich seit Tagen gegenseitig verantwortlich für den Beschuss des größten Atomkraftwerks in Europa. Sie warnen immer wieder auch vor der Gefahr einer Nuklearkatastrophe. Russland lehnt internationale Forderungen ab, das AKW zu entmilitarisieren – offiziell mit der Begründung, dass die Regierung in Kiew wegen des Krieges nicht für die Sicherheit der Atomanlagen sorgen könne.

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13:45 Uhr – Zwei russische Dörfer wegen Brand in Munitionslager geräumt

Wegen eines Brandes in einem russischen Munitionslager sind zwei Dörfer an der russisch-ukrainischen Grenze geräumt worden. Der Gouverneur der Region Belgorod nordöstlich der Grenze zur Ukraine, Wjatscheslaw Gladkow, sagte am Freitag, bei dem Feuer in der Nähe des Dorfes Timonowo sei am Vorabend niemand verletzt worden.

Der Brand brach wenige Tage nach der Explosion eines weiteren Munitionsdepots auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim aus. In der vergangenen Woche zerstörten Detonationen auf einem russischen Militärstützpunkt neun Kampfflugzeuge. Die ukrainischen Behörden äußerten sich nicht dazu, ob die Explosionen auf einen ukrainischen Angriff zurückzuführen waren. Präsident Wolodymyr Selenskyj deutete diese Möglichkeit jedoch an. Russland machte Sabotageakte verantwortlich, nannte aber keine Einzelheiten.

12:40 Uhr – Prorussische Separatisten erobern weitere Orte im Donezker Gebiet

Gemeinsam mit russischen Truppen haben prorussische Separatisten eigenen Angaben zufolge im ostukrainischen Gebiet Donezk weitere Ortschaften besetzt. Die Siedlungen Sajzewe und Datscha nördlich der Stadt Horliwka seien erobert worden, teilten die Separatisten am Freitag auf Telegram mit. Damit seien in Donezk bislang insgesamt 270 Siedlungen unter russische Kontrolle gebracht worden, hieß es. Unabhängig überprüfbar war das zunächst nicht. Der ukrainische Generalstab hatte sich zuletzt am Mittwoch zu Sajzewe geäußert und betont, alle russischen Angriffsversuche dort seien „abgewürgt“ worden.

Nach der Eroberung des benachbarten Gebiets Luhansk Anfang Juli konzentrieren sich Russlands Truppen in der Ostukraine seit Wochen auf Donezk. Experten zufolge kommen sie dabei allerdings eher schleppend voran.

12:30 Uhr – Verluste bei Uniper weiten sich aus

Die wieder anziehenden Gaspreise erhöhen den Druck auf den Energiekonzern Uniper. „Klar ist, dass bei weiter steigenden Gaspreisen die Verluste größer werden“, sagte ein Sprecher am Freitag auf Nachfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Gaspreis in Europa hatte in den vergangenen Tagen wieder zu einem Höhenflug angesetzt. Weiter quantifizieren wollte der Uniper-Sprecher die Verluste nicht. Damit rücken zusätzlich stützende Maßnahmen für Uniper näher.

Das im Juli vereinbarte Rettungspaket sieht vor, dass der Bund für weitere Unterstützung bereitsteht, wenn die Verluste für die Ersatzbeschaffung einen Betrag von 7 Milliarden Euro übersteigen. Voraussetzung ist, dass diese nicht durch operative Gewinne aus den anderen Geschäftsbereichen kompensiert werden können. Uniper muss wegen der Lieferausfälle bei russischem Gas für viel Geld anderes Gas am Markt zukaufen, um die Lieferverträge mit seinen Kunden zu erfüllen.

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10:40 Uhr – Kubicki stößt mit Forderung nach Öffnung von Nordstream 2 auf scharfe Kritik

Der Vorstoß von FDP-Vize Wolfgang Kubicki, gemäß russischen Forderungen die Ostsee-Pipeline Nordstream 2 in Betrieb zu nehmen, ist parteiübergreifend auf Kritik gestoßen. „So ein Vorschlag stärkt falsche Narrative“, sagte die Grünen-Verteidigungspolitikerin Sara Nanni am Freitag dem Portal t-online.de mit Blick auf die Politik Russlands. Auch Politikerinnen und Politiker der FDP gingen auf Distanz zu Kubicki.

Die Verknappung von Gas habe nichts mit Nordstream 2 zu tun, sondern „ist eine politische Entscheidung Russlands“, betonte Nanni. Sie erinnerte daran, dass schon die „einseitige Entpolitisierung“ von Nordstream 2 beim Bau der umstrittenen Pipeline „uns erst vor die großen Probleme gestellt“ habe, „die die Bundesregierung jetzt im Eiltempo lösen muss“.

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09:25 Uhr – Neue Pipeline für LNG-Terminal Wilhelmshaven ist zugelassen

Der Bau und Betrieb der Pipeline, die das erste schwimmende Terminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven an das Gasnetz anbinden soll, sind zugelassen. Das teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover am Freitag mit. Durch die etwa 26 Kilometer lange Leitung solle Erdgas transportiert werden, das am geplanten LNG-Terminal in Wilhelmshaven angelandet werde – künftig könne die Pipeline auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden. Auf einer Baustelle in Friedeburg im Landkreis Wittmund hatten die vorbereitenden Arbeiten für die Pipeline bereits begonnen.

Die neue unterirdische Leitung solle das LNG-Terminal mit dem nächsten Anschluss an das Gas-Fernleitungsnetz am Speicher im ostfriesischen Etzel verbinden, teilte das Landesamt mit. Besonders zeitkritische Teile der Baumaßnahmen seien schon am 24. Juni vorzeitig genehmigt worden. „Ich freue mich, dass wir dieses Verfahren in weniger als vier Monaten schnell und effektiv abschließen konnten“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Das Verfahren könne als Maßstab für einen zügigen Umbau der deutschen Energie-Infrastruktur dienen.

Anfangs soll die Leitung eine jährliche Kapazität von bis zu 10 Milliarden Kubikmetern haben. Mit einem weiteren Ausbau des Gasnetzes im Hinterland sind mittelfristig nach früheren Angaben des Gasnetzbetreibers Open Grid Europe (OGE) bis zu 28 Milliarden Kubikmeter möglich. Investiert werden für die Pipeline rund 150 Millionen Euro.

Mit dem Import von LNG über Wilhelmshaven will Deutschland seine Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland verringern. Über die Leitung soll schon Ende des Jahres das angelieferte Flüssigerdgas nach seiner Umwandlung in gasförmigen Zustand ins deutsche Gasnetz eingespeist werden.

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09:05 Uhr – Russland will nach britischen Angaben ukrainische Truppen im Nordosten binden

Das russische Militär versucht nach britischen Angaben, mit regelmäßigen Angriffen auf Charkiw die ukrainischen Streitkräfte an der Front im Nordosten zu binden. So solle verhindert werden, dass die Ukraine mehr Truppen zu Gegenangriffen in anderen Regionen einsetzen könne, teilt das britische Verteidigungsministerium auf Basis eines geheimdienstlichen Lageberichts mit. Da die Front derzeit nur etwa 15 Kilometer entfernt sei, liege Charkiw auch in Reichweite der russischen Artillerie.

Die zweitgrößte Stadt der Ukraine wurde seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar immer wieder angegriffen. Bei zwei russischen Angriffen am Mittwoch und Donnerstag wurden den örtlichen Behörden zufolge siebzehn Menschen getötet und 42 verletzt. Russland bestreitet, Zivilisten ins Visier zu nehmen.

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dpatopbilder - 02.08.2022, Ukraine, Charkiw: Ein ukrainisches MSLR BM-21 «Grad», ein Mehrfachraketenwerfersystem, schießt auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Region Charkiw. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

09:00 Uhr – „Wollen Sie wirklich Ihr Land opfern?“ – Handwerker fordern Stopp der Russland-Sanktionen

Die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis in Sachsen-Anhalt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, alle Sanktionen gegen Russland zu stoppen. In einem Offenen Brief, der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag) vorlag, fordern die Handwerker zudem Verhandlungen zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine.

„Wir als Handwerker wissen aus vielen Gesprächen mit unseren Kunden, dass die breite Mehrheit nicht gewillt ist, für die Ukraine ihren schwer erarbeiteten Lebensstandard zu opfern. Es ist auch nicht unser Krieg!“, heißt es, und: „Wollen Sie der Kanzler sein, der Deutschland in den Ruin getrieben hat. Wollen Sie wirklich Ihr Land opfern?“

Die Kreishandwerkschaft kritisierte den Angriff Russlands auf die Ukraine als ein schweres Verbrechen und „einen klaren Verstoß gegen Artikel 2 der UN-Charta“. Allerdings mache man sich „Sorgen um die Zukunft unserer Kinder und Enkel, Sorgen um den Fortbestand unserer Betriebe, Sorgen um unser Land“.

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Zudem könne bei der Ukraine nicht von einem lupenreinen demokratischen Staat gesprochen werden. Dabei berufen sich die Handwerker auf eine Veröffentlichung von Transparency International, in der das Land im Jahr 2021 bei der Korruption Platz 122 belegte – kein anderes europäisches Land schneide schlechter ab. „Und dafür wollen Sie Deutschland aufs Spiel setzen?“, kritisieren die 16 Unterzeichner aus allen Innungen.

Wenn die Preise weiterhin steigen, könne der „Otto Normalverdiener“ seinen Lebensunterhalt bald nicht mehr bezahlen. Dann würden auch ganz normale, notwendige Handwerksleistungen unerschwinglich, was wiederum zu Entlassungen und Schließungen von Betrieben führen werde.

08:33 Uhr – Erzeugerpreise steigen im Rekordtempo um 37,2 Prozent

Die deutschen Hersteller haben ihre Preise im Juli überraschend in Rekordtempo angehoben. Die Erzeugerpreise stiegen vor allem wegen teurer Energie um durchschnittlich 37,2 Prozent. „Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949“, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 32,0 Prozent gerechnet, nachdem der Wert im Juni noch bei 32,7 Prozent gelegen hatte. Von Juni auf Juli legten die Erzeugerpreise um 5,3 Prozent zu. „Das ist ebenfalls der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung“, hieß es dazu.

Die Erzeugerpreise für Energie stiegen im Vergleich zu Juli 2021 um 105 Prozent. Erdgas verteuerte sich dabei um 163,8 Prozent, Strom um 125,4 Prozent. Mineralölerzeugnisse kosteten 41,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Leichtes Heizöl war mehr als doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor (plus 107,9 Prozent), während für Kraftstoffe 31,6 Prozent mehr verlangt wurden. Nahrungsmittel verteuerten sich um gut 21 Prozent.

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07:21 Uhr – Putin und Xi werden am G-20-Gipfel in Indonesien teilnehmen

Sowohl Chinas Präsident Xi Jinping als auch Russlands Staatschef Wladimir Putin wollen am G-20-Gipfel auf der Ferieninsel Bali im November teilnehmen. Dies kündigte der Präsident Indonesiens an. „Xi Jinping wird kommen. Auch Präsident Putin hat mir gesagt, dass er kommen wird“, sagte Joko Widodo im Interview mit Bloomberg. Erstmals seit Moskaus Einmarsch in der Ukraine kommt es damit zu einem persönlichen Treffen beider mit US-Präsident Joe Biden und anderen demokratischen Staats- und Regierungschefs.

Im Westen gilt eine Beteiligung Putins am Gipfel als problematisch, zumal mit Wolodymyr Selenskyj auch der Präsident der von Russland angegriffenen Ukraine eingeladen ist. Wegen des Angriffskriegs gegen das Nachbarland soll Russland politisch isoliert werden. Mehrere Staaten haben ihre Teilnahme infrage gestellt, sollte Putin persönlich erscheinen.

Auch zwischen den USA und China hatten sich die Spannungen zuletzt noch einmal durch den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan verschärft.

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06:27 Uhr: Russland meldet Abschuss von Drohnen über Krim

Über der von Moskau annektierten Halbinsel Krim hat die russische Flugabwehr nach eigenen Angaben Drohnen abgeschossen. Die Flugabwehrraketen hätten die Drohnen in der Nähe des Flugplatzes Belbek bei Sewastopol unschädlich gemacht, teilten russische Funktionäre mit. Eine ähnliche Aktion sei in der Stadt Kertsch erfolgt.

In vergangenen Wochen hatte es auf der 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Explosionen gegeben, bei denen unter anderem Kampfflugzeuge zerstört wurden und Schäden auf Militärflugplätzen entstanden. Russland sprach beim letzten derartigen Vorfall von „Sabotageakten“, die Ukraine reklamierte keine Urheberschaft für die Explosionen.

02:50 Uhr: Estland – Einreisebeschränkungen bislang ohne größere Auswirkungen

Estlands neue Einreisebeschränkungen für russische Staatsbürger haben nach Behördenangaben bislang keine größeren Auswirkungen auf die Situation an der Grenze. „Unsere Arbeit am Grenzübergang läuft gegenwärtig in einem recht normalen Rhythmus ab“, sagte der Grenzschützer Mark Smirnov von der Kontrollstelle in Narva der Deutschen Presse-Agentur. Die Beschränkungen hätten die Arbeitsbelastung „nicht wesentlich erhöht“. Auch an den beiden anderen Übergängen an der estnisch-russischen Grenze in Luhamaa und Koidula sei die Lage sehr ähnlich, teilte die Polizei- und Grenzschutzbehörde in Tallinn auf Anfrage mit.

Russische Staatsbürger dürfen seit Donnerstag nicht mehr mit einem von Estland ausgestellten Schengen-Visum in das baltische EU- und Nato-Land einreisen. Bestimmte Ausnahmen gelten jedoch etwa für Russen mit Wohnsitz, Aufenthaltsrecht oder Verwandten in Estland. Weiter einreisen dürfen auch russische Bürger mit von anderen EU-Mitgliedern ausgestellten Visa, die für den gesamten Schengen-Raum mit seinen 26 europäischen Ländern gilt. Estland macht sich daher für einen grundsätzlichen Stopp von Touristenvisa in der EU stark.

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