Ukraine News ++ Putin fordert Ausreise von allen Zivilisten in Cherson ++

Russlands Präsident Wladimir Putin billigt die Ausreise aller Zivilisten aus dem Gebiet Cherson und nährt damit Spekulationen auf einen Rückzug russischer Truppen aus der umkämpften Region. Alle, die in Cherson lebten, sollten aus dem gefährlichen Gebiet herausgebracht werden, sagte Putin am Freitag in einer Rede zum Tag der nationalen Einheit. „Die Zivilbevölkerung sollte nicht leiden.“ Ukrainischen Angaben zufolge wurden Zivilisten auch gegen ihren Willen aus russisch besetzten Gebieten deportiert. Russland hat dies dementiert.

Cherson gehört neben Luhansk, Donezk und Saporischschja zu den vier ukrainischen Regionen, die Russland nach seiner im Februar begonnenen Invasion annektiert hat. Die Region Cherson ist für Russland auch ein strategisch wichtiger Zugang zu der 2014 annektierten Krim. Die Ukraine und zahlreiche weitere Staaten erkennen die Annexionen nicht an. Die Ukraine hatte zuletzt gewarnt, angebliche Pläne Russlands zum Rückzug aus Cherson könnten der Versuch sein, vorrückende ukrainische Truppen in eine Falle zu locken.

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In Cherson ordnete der von Russland eingesetzte stellvertretende Gouverneur Kirill Stremoussow jedoch eine 24-stündige Ausgangssperre an. Er begründete das mit einem drohenden Angriff auf die Großstadt. Es seien Kolonnen ukrainischer Fahrzeuge nahe dem Frontverlauf gesichtet worden, ein Angriff sei möglich.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

18:39 Uhr – USA baut neue Zentrale in Deutschland für Waffentransfers

Die USA richten in Deutschland eine Militärzentrale ein, die für Waffentransfers und Militärausbildung für die Ukraine zuständig sein soll. Das Pentagon teilte auch mit, dass die Ukraine weitere US-Militärhilfe im Umfang von 400 Millionen Dollar erhält. Der Militärposten in Deutschland, der Security Assistance Group Ukraine genannt wird, verdeutlicht, dass die USA ein langfristigeres Hilfsprogramm für die Ukraine im Kampf gegen Russland verfolgen, wie Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh sagte.

In der Militärhilfe im Umfang von 400 Millionen Dollar sind Aufträge für 1100 Drohnen vom Typ Phoenix Ghost enthalten, wie das Pentagon berichtete. Das Geld werde auch die Neuausstattung von 45 Panzern und 40 Schiffen finanzieren. Eine Phoenix-Ghost-Drohne ist eine bewaffnete Drohne, die beim Kontakt mit ihrem Ziel explodiert.

17:50 Uhr – USA und Niederlande kaufen Panzer für ukrainische Armee

Das US-Verteidigungsministerium kündigt weitere militärische Hilfen für die Ukraine im Wert von 404 Millionen Euro an. Dazu gehörten erneuerte Panzer vom seit Sowjetzeiten produzierten Typ T-72 und amerikanische Flugabwehrsysteme vom Typ Hawk. Auch die Niederlande stocken ihre Militärhilfen um 120 Millionen Euro auf. Davon sind 45 Millionen für den Erwerb von T-72-Panzern vorgesehen. Beide Staaten beteiligen sich an dem geplanten Kauf von 90 T-72-Panzern aus tschechischen Beständen, die die Ukraine bekommen soll.

16:37 Uhr – Putin unterzeichnet Gesetz zur Einberufung von Schwerverbrechern

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, wonach Schwerverbrecher eingezogen werden können. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Im Rahmen der kürzlich abgeschlossenen Teilmobilmachung seien 318.000 Personen einberufen worden, zitiert die Agentur Interfax Putin. Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte gesagt, dass von der am 21. September angekündigten Maßnahme 300.000 Reservisten betroffen seien.

16:07 Uhr – Putin erhebt erneut Vorwürfe gegen den Westen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat zum Feiertag der nationalen Einheit erneut den Krieg gegen die Ukraine gerechtfertigt und Vorwürfe gegen den Westen erhoben. „Die sogenannten Freunde der Ukraine haben die Lage so weit getrieben, dass sie für Russland gefährlich und für das ukrainische Volk selbstmörderisch wurde“, sagte Putin nach Agenturangaben am Freitag in Moskau.

Die westliche Politik ziele auf „Schwächung, Teilung, Zerstörung Russlands“ ab. „Wir werden das niemals zulassen. Wir werden unser Vaterland schützen, wie unsere Vorväter das getan haben“, sagte der Kremlchef bei einer Rede vor Historikern und Religionsvertretern. Erneut verunglimpfte er die Führung in Kiew als „neonazistisch“ und sagte, ein Zusammenstoß mit diesem „Regime“ sei unausweichlich gewesen.

15:45 Uhr – G7-Außenminister warnen Belarus vor engerer Kooperation mit Russland

Die Außenminister der sieben führenden Industrienationen (G7) warnen Belarus im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vor einer engeren Kooperation mit Russland. „Wenn die Behörden in Belarus ihr Land noch direkter in Russlands Krieg verwickeln, wird die G7 das Regime mit überwältigenden Kosten konfrontieren“, teilten die Außenminister nach zweitägigen Beratungen in Münster mit. Die Führung in Minsk werde zudem aufgefordert, russischen Streitkräften nicht länger zu erlauben, ihre Raketen von Belarus aus abzuschießen.

14:14 Uhr – Litauen und Polen vereinbaren engere militärische Zusammenarbeit

Die militärischen Befehlshaber der Streitkräfte von Litauen und Polen haben vereinbart, Geheimdienstinformationen auszutauschen und unangekündigte Militärübungen abzuhalten. Die Armeechefs der beiden Nato-Staaten, Generalleutnant Valdemaras Rupsys und General Rajmund Andrzejczak, unterzeichneten in Vilnius ein entsprechendes Abkommen. Litauen und Polen grenzen beide an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Die beiden Nachbarländer sorgen sich vor einer Ausweitung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

14:09 Uhr – Scholz will bei G-20-Gipfel Russlands Angriffskrieg „unmissverständlich ansprechen“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will beim G-20-Gipfel in Indonesien klar auf die Verantwortung Russlands für den Ukraine-Krieg verweisen. Der Kanzler werde bei dem Treffen am 15. und 16. November „selbstverständlich“ den „völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine (….) unmissverständlich ansprechen“, sagte Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. Dies gelte auch für die „weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen“ des Konflikts.

13:34 Uhr – Ukrainische Armee berichtet von schweren Kämpfen im Donbass

Die ukrainische Armee berichtet von schweren Kämpfen mit russischen Truppen im Donbass. Schwerpunkte seien die Städte Bachmut und Awdijiwka, sagte Serhij Tscherewatyj, Sprecher der Armeegruppe im Osten des Landes, im ukrainischen Fernsehen. „Der Feind setzt seine Sturmangriffe fort und schießt mit allen Arten von Rohrartillerie, Mehrfachraketenwerfern, Panzern und Mörsern“, sagte der Offizier.

Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Aber auch der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj berichtete dem Nato-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli am Telefon, Russland habe seine Angriffe verdreifacht. Er sprach von bis zu 80 Angriffen täglich. Die Lage an der Front sei „angespannt, aber unter Kontrolle“, teilte Saluschnyj auf Telegram mit.

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Gegen die ukrainischen Stellungen in Bachmut im Gebiet Donezk laufen russische Truppen, vor allem die Söldnergruppe Wagner, seit Monaten an. Awdijiwka wenige Kilometer nördlich von Donezk ist seit 2014 Frontstadt. Die russischen Truppen und Einheiten der von Moskau kontrollierten Separatisten haben dort in acht Monaten Krieg nur kleine Geländegewinne erzielen können.

Angesichts der heftigen Gefechte geht der ukrainische Generalstab seit Tagen von hohen russischen Verlusten aus und spricht von täglich mehreren Hundert Toten. Militärexperten in Kiew sagten, selbst wenn die Zahlen zu hoch seien, sagten sie etwas über Verluste unter den frisch an die Front geworfenen russischen Reservisten aus.

13:00 Uhr – Medwedew beschimpft geflohene Russen als „feige Verräter“

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat die nach der Entsendung russischer Truppen in die Ukraine aus Russland geflohenen Bürger als „feige Verräter“ beschimpft. „Feige Verräter und gierige Überläufer sind in ferne Länder geflohen – mögen ihre Gebeine in der Fremde verrotten“, schrieb Medwedew auf Telegram. „Wir wurden von einigen verängstigten Partnern im Stich gelassen – wen kümmert das schon“, fügte der ehemalige Präsident hinzu und betonte, Russland sei ohne diese Menschen „stärker und sauberer“.

Nach Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine im Februar waren zehntausende Russen aus dem Land geflohen. Eine zweite Fluchtwelle erfolgte, nachdem Putin am 21. September die Mobilmachung von 300.000 Reservisten verkündete.

11:24 Uhr – Buschmann verspricht in Kiew Unterstützung für EU-Beitritt

Deutschland und die Ukraine haben ein Arbeitsprogramm zur Zusammenarbeit im Justizbereich für die kommenden Jahre unterzeichnet. „Wir stehen heute an der Seite der Ukraine, und wir werden es auch in Zukunft tun“, versprach Justizminister Marco Buschmann bei der Ankunft am Bahnhof von Kiew. Deutschland wolle das Land unterstützen, „auch die rechtsstaatlichen Standards im Rahmen des Aufnahmeverfahrens in die Europäische Union zu erfüllen“. Für den FDP-Politiker ist es die erste Reise in die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als acht Monaten.

Deutschland will der Ukraine damit helfen, die notwendigen Reformen für den gewünschten Beitritt zur EU umzusetzen. Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs ist die internationale Strafverfolgung von Kriegsverbrechen. Aus Sicht des FDP-Politikers sind die Ermittlungen zu russischen Kriegsverbrechen nicht nur für die Ukraine von großer Bedeutung. Zuvor schon hatte Buschmann betont: „Nur wenn die Staatengemeinschaft Russland in die Schranken weist, haben Freiheit und Sicherheit in der Welt eine Zukunft.“

10:24 Uhr – Medwedew will „obersten Herrn der Hölle aufhalten“

Der frühere russische Staatschef Dmitri Medwedew hat in einem Blog-Beitrag zum Tag der nationalen Einheit in Russland den Krieg gegen die Ukraine gerechtfertigt. Wie Präsident Wladimir Putin in seinen Reden stellte auch er die Ukraine als Teil Russlands dar. „Wir brauchen keine fremden Territorien, wir haben alles im Überfluss. Aber es gibt Heimaterde, auf der unsere Vorfahren gelebt haben und auf der heute unsere Menschen leben. Wir geben sie an niemanden her“, schrieb Medwedew auf Telegram.

Russlands Gegner in der Ukraine und im Westen seien „Teil einer sterbenden Welt“, erklärte der Vizesekretär des Sicherheitsrates. Er griff das seit kurzem in Russland kursierende Propagandamotiv auf, man habe es in der Ukraine mit teuflischen Kräften zu tun. „Ziel ist, den obersten Herrn der Hölle aufzuhalten, welchen Namen er auch annimmt – Satan, Luzifer oder Iblis“, schrieb er. „Deshalb ist unsere Sache gerecht“, schrieb er in Anlehnung an ein Zitat, mit dem die Sowjetunion 1941 zur Abwehr des deutschen Überfalls aufgerufen hatte.

10:17 Uhr – Russland droht laut London mit Schüssen auf eigene Soldaten

Russland hat nach Einschätzung der britischen Regierung im Krieg gegen die Ukraine Einheiten im Einsatz, die die eigenen Soldaten an Rückzug und Fahnenflucht hindern sollen. „Wegen niedriger Moral und Scheu vor dem Kampf haben die russischen Streitkräfte wohl begonnen, ‚Barrieretruppen‘ oder ‚blockierende Einheiten‘ einzusetzen“, heißt es in einem Bericht des Verteidigungsministeriums in London. Diese Einheiten drohten damit, Soldaten auf dem Rückzug zu erschießen, um Offensiven zu erzwingen.

Ein solches Vorgehen sei auch aus früheren Konflikten bekannt. Russische Generäle seien wohl darauf aus, Stellungen bis zum Tod zu halten, so die Mitteilung weiter. „Die Taktik, Deserteure zu erschießen, ist wahrscheinlich ein Beleg für die geringe Qualität, niedrige Moral und schlechte Disziplin der russischen Streitkräfte.“

10:00 Uhr – Bundesverfassungsgericht lehnt Eilantrag gegen Waffenlieferungen ab

Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine abgelehnt. Er richtete sich gegen die entsprechenden Beschlüsse der Bundesregierung und des Bundestags, wie das Gericht in Karlsruhe mitteilte. Das Gericht teilte nicht mit, wer den Antrag auf den Erlass einer einstweiligen Anordnung gestellt hatte. Die Bundesregierung hatte Ende Februar erstmals beschlossen, Waffen an die Ukraine zu liefern. Im April stimmte der Bundestag mit großer Mehrheit für die Lieferung schwerer Waffen.

09:16 Uhr – Spendenziel übertroffen – 60 gepanzerte Mannschaftstransporter für Ukraine

Dank einer internationalen Spendenaktion bekommt die ukrainische Armee 60 gepanzerte Mannschaftstransporter aus alten britischen Beständen. Das teilte die Stiftung des prominenten ukrainischen TV-Moderators Serhij Prytula mit. Die Aktion hatte seit Mittwoch zum Ziel, umgerechnet 5,4 Millionen Euro für 50 Kettenfahrzeuge vom Typ FV103 Spartan zu sammeln. Am Donnerstagabend berichtete Prytula auf Twitter, das Ziel sei übertroffen.

Die kleinen Panzer sollen der ukrainischen Infanterie helfen, sich geschützt auf den Gefechtsfeldern im Donbass und im Süden bei Cherson zu bewegen. Die Transporter wurden von der britischen Armee ausgemustert. Sie sollen bis zum Jahresende eintreffen. Die Stiftung hat schon mehrere Spendenaktionen für die ukrainische Armee organisiert. So wurden türkische Bayraktar-Kampfdrohnen gekauft und die Nutzung eines Radarsatelliten organisiert.

08:58 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

08:00 Uhr – Justizminister Buschmann in Kiew eingetroffen

Bundesjustizminister Marco Buschmann ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. „Wir stehen heute an der Seite der Ukraine und wir werden es auch in Zukunft tun“, sagte der FDP-Politiker bei der Ankunft auf dem Bahnhof in der Hauptstadt Kiew. Auf dem Programm stehen Gespräche mit der Regierung und Menschenrechtlern. Schwerpunkt soll die internationale Strafverfolgung von Kriegsverbrechen sein. Dabei will Deutschland Unterstützung leisten. Außerdem soll es um Pläne für eine Zusammenarbeit im Justizbereich gehen, auch mit Blick auf einen Beitritt der Ukraine zur EU.

Aus Sicht des FDP-Politikers sind die Ermittlungen zu russischen Kriegsverbrechen in den vergangenen Monaten seit dem Überfall auf das Nachbarland im Februar nicht nur für die Ukraine von großer Bedeutung. Bei einem Besuch der Vereinten Nationen im Oktober hatte Buschmann bereits betont: „Nur wenn die Staatengemeinschaft Russland in die Schranken weist, haben Freiheit und Sicherheit in der Welt eine Zukunft.“

Bundesjustizminister Buschmann besucht Ukraine

Bundesjustizminister Marco Buschmann im Sonderzug in Richtung Kiew

Quelle: dpa/Ann Beatrice Clasmann

02:27 Uhr – US-Verteidigungsminister: Ukraine kann Cherson zurückerobern

Die ukrainischen Streitkräfte können die strategisch wichtige Stadt Cherson im Süden des Landes zurückerobern. Dies sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Die Rückeroberung Chersons wäre eine bedeutende Niederlage für die russischen Truppen. Von Russland eingesetzte Beamte in der Region Cherson hatten zuvor berichtet, Moskau werde seine Truppen wahrscheinlich vom Westufer des Flusses Dnipro abziehen. Die Ukraine teilte mit, ukrainische Soldaten kämpften immer noch in dem Gebiet. Der Abzug der russischen Besatzungstruppen könnte auch eine Falle sein. Die Hauptstadt der Region und der Flusshafen Cherson sind die einzigen großen Städte, die Russland seit Beginn seiner Invasion am 24. Februar unversehrt erobert hat.

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01:46 – Stoltenberg pocht in Ankara auf raschen Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei einem Besuch in der Türkei auf einen raschen Vollzug des Beitritts von Schweden und Finnland zum Verteidigungsbündnis gepocht. „Es ist an der Zeit, Finnland und Schweden als vollwertige Nato-Mitglieder willkommen zu heißen“, sagte Stoltenberg bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu.

Finnland und Schweden beantragten hatten im Mai nach jahrzehntelanger militärischer Bündnisfreiheit ihren Beitritt zur Nato beantragt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte daraufhin, ihre Aufnahme in die Nato zu blockieren. Ankara wirft beiden Staaten vor, kurdischen Kämpfern Unterschlupf zu gewähren, die aus Sicht der türkischen Regierung „Terroristen“ sind. Im Juni schlossen die Türkei, Schweden und Finnland ein Abkommen, das sich unter anderem um Auslieferungen und den Informationsaustausch zwischen den Ländern dreht.

00:38 Uhr – Ukraine: Russland hat Kämpfe an einzelnen Frontabschnitten verstärkt

Die ukrainische Armee hat von heftigen russischen Attacken in einigen Regionen berichtet. „Der Gegner hat die Intensität der Kämpfe an einzelnen Frontabschnitten verdreifacht – bis zu 80 Angriffe täglich“, teilte der Oberkommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, in seinem Telegram-Kanal mit, ohne Details zu nennen. Bei einem Telefonat mit Nato-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli habe er die Lage an der Front besprochen. „Die Situation ist angespannt, aber unter Kontrolle“, meinte Saluschnyj. Die ukrainische Armee halte die Verteidigung „durch Mut und Geschicklichkeit“ aufrecht.

00:00 Uhr: Russland testet Atom-U-Boot „Generalissimus Suworow“

Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben ein neues Atom-U-Boot erfolgreich getestet. Die „Generalissimus Suworow“ habe eine mit Nuklearsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete vom Typ Bulawa (Nato-Code: SS-N-32) aus dem Weißmeer an der Barentssee abgefeuert, teilte das Ministerium in Moskau am Donnerstag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Der Flug der Rakete bis zum Einschlag auf einem Übungsgelände der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka sei normal verlaufen. Das U-Boot soll demnach in den Bestand der russischen Pazifikflotte eingegliedert werden.

23:21 Uhr – Ukraine verurteilt „massenhafte Zwangsumsiedlungen“ in besetzten Gebieten

Die Ukraine hat „massenhafte Zwangsumsiedlungen“ ihrer Bürger aus den von Russland besetzten Gebieten im Osten und Süden des Landes beklagt. Das Außenministerium in Kiew erklärte, die russische Besatzungsverwaltung habe damit begonnen, Bürger aus der Region Cherson auf die annektierte Halbinsel Krim oder nach Russland zu bringen. „Ähnliche Abschiebungen werden von Russland auch in den Regionen Saporischschja, Lugansk und Donezk sowie auf der Krim vorgenommen.“ Das Ministerium beklagte zudem „Plünderungen“ durch die russischen Soldaten in den betroffenen Regionen.

Die von Moskau eingesetzten Behörden in Cherson hatten am Dienstag weitere Evakuierungen angekündigt, nachdem in der vergangenen Woche bereits rund 70.000 Zivilisten die Region verlassen hatten. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, begründete dies mit dem Risiko „massiver Raketenangriffe“ der vorrückenden ukrainischen Armee.

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