Ukraine-News: Neue Offensive Russlands an allen Fronten im Ukraine-Krieg

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Putin wirft dem Nachbarland „Nazismus“ vor. Die Ukraine veröffentlicht neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg. Der News-Ticker.

  • Attacke gegen Ukraine und Baltikum: Wladimir Putin spricht von „Heroisierung von Hitlers Helfern“
  • Schwere Kämpfe um Awdijiwka: „Die Russen führen einen dreigleisigen Angriff durch“
  • Hohe russische Verluste: Kiew meldet aktuelle Zahlen
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 28. Januar, 6.32 Uhr: Offensive an allen Fronten im Ukraine-Krieg: Innerhalb von 24 Stunden hat es in der Ukraine 64 Gefechte gegeben. Dies gab der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook bekannt. Die Situation im Osten und Süden des Landes bleibt demnach schwierig. Unter anderem griff Russlands Armee eine Industrieanlage im Bezirk Krementschuk in der Oblast Poltawa mit Raketen an. Die Anlage geriet dabei in Brand. Über die Zahl von Todesopfern und Verletzten bei den Gefechten in der Nacht war am Sonntagmorgen zunächst nichts bekannt.

Ein modernisierter T-80-Panzer der russischen Armee in der Region Saporischschja (Archivfoto). © IMAGO/ITAR-TASS/Alexander Polegenko

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland startet neue Raketen- und Drohnenangriffe

Update vom 27. Januar, 22.09 Uhr: Russland hat die Ukraine wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. „Feindliche Drohnen haben das Gebietszentrum attackiert“, schrieb der Militärgouverneur der südukrainischen Region Saporischschja, Jurij Malaschko, am späten Samstagabend auf Telegram. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden. Nähere Angaben machte er nicht. Raketenangriffe meldete die zentralukrainische Region Poltawa. Einen Einschlag habe es in einem Industrieobjekt in Krementschuk gegeben, schrieb Militärgouverneur Filip Pronin. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten dauerten Behördenangaben zufolge an. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Informationen.

Selenskyj betont Hilfe im Ukraine-Krieg: „Gute Dynamik“ bei Rüstungshilfen

Update vom 27. Januar, 21.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz der aktuellen Probleme bei den Waffenlieferungen keine Kriegsmüdigkeit bei den internationalen Partnern seines Landes. „Trotz verschiedener Herausforderungen und vieler Schwierigkeiten ist es der Ukraine gelungen, die internationale Aufmerksamkeit für unseren, den ukrainischen Unabhängigkeitskampf zu bewahren“, sagte er am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Bei einer Bilanz des vergangenen Monats hob er besonders das Sicherheitsabkommen mit Großbritannien als Erfolg hervor.

Das Abkommen hatte Selenskyj vor zwei Wochen mit dem britischen Premier Rishi Sunak bei dessen Besuch in Kiew unterzeichnet. Diese Vereinbarung sei nun Vorbild für Sicherheitsabkommen mit anderen Ländern, die in Arbeit seien, sagte er. Auch bei den internationalen Rüstungshilfen sprach Selenskyj von einer „guten Dynamik“. Allerdings hob er die Bedeutung der USA als bislang wichtigstem militärischen Unterstützer bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg hervor. Mit Ungeduld warte Kiew auf die Entscheidung in Washington – „sie ist von entscheidender Bedeutung“, mahnte er. In den USA lähmt ein innenpolitischer Streit zwischen Demokraten und Republikanern weitere Hilfen für die Ukraine.

Nach russischen Angriffen in der Ostukraine: Mehrere Tote aus Trümmern eines Wohnhauses geborgen

Update vom 27. Januar, 19.43 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der Behörden fünf Tote aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden. „Ich erinnere daran, dass die Russen am 15. Januar eine gelenkte Fliegerbombe auf ein dreistöckiges Gebäude in Nju Jork abgeworfen haben – dabei wurden drei Menschen verletzt und fünf unter den Trümmern verschüttet“, schrieb der Militärgouverneur des ukrainisch kontrollierten Teils im Gebiet Donezk, Wadym Filaschkin, auf Facebook. Die Bergungsarbeiten hätten zwei Wochen gedauert.

Die Ortschaft Nju Jork liegt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet direkt hinter der Frontlinie gegenüber der Industriestadt Horliwka. Im Gegensatz zu vielen anderen Frontabschnitten ist es dem russischen Militär an dieser Stelle bislang nicht gelungen, die Ukrainer zurückzudrängen. Allerdings wurde die Ortschaft durch den andauernden Beschuss schwer zerstört. Unterdessen wurde der Tod eines weiteren Opfers, eines 13-jährigen Mädchens im Gebiet Charkiw, bekannt. Die ukrainische Teenagerin war vor zehn Tagen beim Beschuss der Ortschaft Malyj Burluk mit Fliegerbomben schwer verletzt worden und ins Koma gefallen. Nun sei sie im Krankenhaus gestorben, teilte der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow am Samstag mit.

Putin attackiert Ukraine und Baltikum – „Heroisieren Hitlers Helfer und SS-Leute“

Update vom 27. Januar, 18.41 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Krieg gegen die Ukraine bei einer Gedenkveranstaltung als Kampf gegen den Nazismus bezeichnet. „Wir tun alles, alles, um den Nazismus zu unterbinden und endgültig auszurotten“, sagte er Medien zufolge am Samstag bei der Eröffnung eines Denkmals für zivile Opfer des faschistischen Terrors nach dem Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion. Der Kremlchef führte die Ukraine und das Baltikum als aktuelle Beispiele für das Erstarken des Nazismus auf.

Die baltischen Staaten „erklären Zehntausende zu Untermenschen, nehmen ihnen die elementarsten Rechte und setzen sie Hetze aus“, behauptete er, ohne die Aussagen zu belegen. Die Ukraine wiederum „heroisiert Hitlers Helfer und SS-Leute, setzt Terror gegen Missliebige ein“, so Putin weiter. Der Kreml hat den Ukraine-Krieg seit fast zwei Jahren immer wieder mit der angeblichen Notwendigkeit gerechtfertigt, die dort lebende russischsprachige Bevölkerung vor Angriffen ukrainischer Nationalisten schützen zu müssen. Ein ähnliches Narrativ scheint Moskau nun auch hinsichtlich des Baltikums aufbauen zu wollen.

Ukraine und Litauen planen gemeinsame Drohnen-Produktion

Update vom 27. Januar, 17.15 Uhr: Die Ukraine und Litauen haben die gemeinsame Produktion von Drohnen besprochen. Ein Großteil seines Gesprächs mit seinem litauischen Amtskollegen Gabrielius Landsbergis sei diesem Thema gewidmet gewesen, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Samstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der beiden in Kiew. „Litauen hat die Technologien, wir haben die Möglichkeit, die Zusammenarbeit auszubauen, und das war das Schlüsselthema“, so Kuleba. Daneben seien auch der Weg der Ukraine in die Nato, weitere Militärhilfen für das Land und Sanktionen gegen Kriegsgegner Russland besprochen worden.

Update vom 27. Januar, 16.12 Uhr: In der Stadt Beryslaw im Gebiet Cherson ist es offenbar zu einem russischen Drohnenangriff gekommen. Dabei sei eine Zivilperson getötet worden, wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft berichtet. Auch Häuser und öffentliche Gebäude seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben jedoch nicht.

Russland will mehrere Orte zurückerobern: Putins Armee erhöht „Sturmaktionen“

Update vom 27. Januar, 14.51 Uhr: Das russische Militär hat in den vergangenen Tagen nach Angaben aus Kiew seine Bemühungen zur Eroberung ukrainischer Orte enorm verstärkt. „Die Besatzer haben die Zahl der Angriffs- und Sturmaktionen deutlich erhöht – den zweiten Tag in Folge führt der Feind 50 Kampfhandlungen aus“, schrieb der für den Frontabschnitt im Süden und Südosten der Ukraine zuständige General Alexander Tarnawskyj am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Dabei habe auch die Zahl der Luftangriffe zugenommen.

Die von Tarnawskyj genannten Zahlen beziehen sich offenbar auf den südlichen Teil des Gebietes Donezk. Explizit erwähnt er Schläge gegen die dort gelegenen frontnahen Städte Myrnohrad und Nowohrodiwka, die am Vortag mit umfunktionierten Luftabwehrraketen beschossen wurden.

Schwere Kämpfe um Awdijiwka: „Die Russen führen einen dreigleisigen Angriff durch“

Update vom 27. Januar, 13.00 Uhr: In seinem jüngsten Geheimdienstbericht erklärt das britische Verteidigungsministerium, die ukrainischen Gegenangriffe hielten die Russen davon ab, die vollständige Kontrolle über Awdijiwka zu übernehmen.

„Das Hauptaugenmerk der russischen Streitkräfte liegt auf der Stadt Awdijiwka“, heißt es in dem Bericht. „Die Russen führen einen dreigleisigen Angriff durch, um die Stadt von Süden und Norden her einzukesseln, und kämpfen auch am Rande des östlichen Viertels der Stadt Awdijiwka selbst.“

Die russischen Streitkräfte haben jedoch schwere Verluste an Personal und gepanzerten Fahrzeugen zu beklagen, die häufig durch unbemannte ukrainische Luftfahrzeugmunition verursacht wurden. Obwohl sie weiterhin versuchen, die ukrainischen Befestigungen zu umgehen, „halten ukrainische Gegenangriffe die russischen Kräfte davon ab, innerhalb der Stadt weiter vorzudringen“.

Ukraine-News: Russlands Parlamentschef warnt vor 3. Weltkrieg

Update vom 27. Januar, 11.40 Uhr: Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat zum 80. Jahrestag der Beendigung der Belagerung von Leningrad die Gefahr eines dritten Weltkriegs heraufbeschworen. „Für die Führung der Nato-Länder ist die faschistische Ideologie zur Norm geworden“, schrieb Wolodin am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Er beschuldigte die westlichen Regierungen, darunter explizit die Bundesregierung unter Olaf Scholz, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen. „Das ist ein gefährlicher Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann.“

Russland begründet seinen fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem mit der Behauptung, das Nachbarland „entnazifizieren“ zu müssen. Russlands Präsident Wladimir Putin bemüht immer wieder den historischen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg, um seinen Angriff auf das Nachbarland zu rechtfertigen. Dabei setzt er die von ihm befohlene Invasion der Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Nazi-Deutschlands gleich. Speziell an Jahrestagen nutzt Moskau das Argument der „Verteidigung des Andenkens an die Kriegstoten“ für seine Kriegspropaganda.

Update vom 27. Januar, 9.40 Uhr: Der Flugzeugabsturz in Russland sorgt weiter für Diskussionen. Die Ukraine hält die von Russland zum mutmaßlichen Abschuss der militärischen Transportmaschine Il-76 bisher vorgelegten Angaben für nicht stichhaltig. Es gebe weiterhin keine Beweise dafür, dass an Bord der am Mittwoch in Belgorod abgestürzten Iljuschin tatsächlich 65 Kriegsgefangene gewesen seien, sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow.

Laut einer am Freitag (26. Januar) veröffentlichen Mitteilung des Koordinierungsstabes für den Austausch von Kriegsgefangenen stellte Russland nach langem Hinhalten eine Liste mit Namen zur Verfügung. Unklar ist demnach aber weiter, ob diese Menschen in der Il-76 waren. „Derzeit gibt es keine Informationen, die darauf hindeuten würden, dass so viele Menschen in diesem Flugzeug gewesen sein könnten“, sagte Budanow.

Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kiew meldet aktuelle Zahlen

Update vom 27. Januar, 08.05 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages in den Gefechten 770 russische Soldaten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

  • Soldaten: 381.370  Soldaten (+770 zum Vortag)
  • Panzer: 6271 (+6)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.652  (+15)
  • Artilleriesysteme: 9085 (+3)
  • Mehrfachraketenwerfer: 972
  • Luftabwehrsysteme: 660
  • Flugzeuge: 331
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 7,037 (+4)
  • Marschflugkörper: 1842 (+22)
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 12.072 (+8)

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 27. Januar. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Absturz russischer Maschine: Moskau veröffentlicht Aufnahmen

Update vom 26. Januar, 20.45 Uhr: Nach dem Absturz der militärischen Transportmaschine Il-76 im Gebiet Belgorod hat das russische Ermittlungskomitee Videos mit Bildern von Leichen und einem Flugzeug veröffentlicht. Die am Freitag in Moskau veröffentlichten Aufnahmen zeigen Ermittler auf einem Trümmerfeld, die dort etwa einen Leichensack schließen und auch Tätowierungen auf Körperteilen zeigen. Zu sehen sind zudem ukrainische Dokumente mutmaßlicher Kriegsgefangener. Ein anderes Video zeigt ein Flugzeug, zu dem mehrere Transporter fahren. Laut Behörden soll das belegen, dass die ukrainischen Kriegsgefangenen die Maschine vor dem Abschuss bestiegen haben.

Von unabhängiger Seite waren die Videos zunächst nicht überprüfbar. Russland dürfte damit Zweifel der Ukraine entkräften wollen, dass an Bord der Iljuschin bei ihrem Absturz am vergangenen Mittwoch wirklich Kriegsgefangene waren.

Nach russischen Angaben wurde die Maschine mit 65 Kriegsgefangenen und 9 russischen Besatzungsmitgliedern abgeschossen. Die eingesammelten Leichenteile sollen genetisch untersucht werden, um die bei dem Absturz getöteten Menschen identifizieren zu können, hieß es. Laut den russischen Ermittlern wurde die Maschine von einem Flugabwehrsystem im ukrainisch kontrollierten Ort Lypzi im Gebiet Charkiw abgefeuert.

Update vom 26. Januar, 18.30 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die ukrainische Armee für den Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion Belgorod in dieser Woche verantwortlich gemacht. „Ich weiß nicht, ob sie es absichtlich oder aus Versehen getan haben, aber es ist offensichtlich, dass sie es getan haben“, sagte der Kreml-Chef am Freitag in einer Militärhochschule.

Weiter warf Putin dem ukrainischen Militärgeheimdienst vor, gewusst zu haben, dass sich an Bord der Maschine 65 ukrainische Kriegsgefangene befanden. „Es ist auf jeden Fall ein Verbrechen“, betonte er.

Die Transportmaschine vom Typ Iljuschin war am Mittwoch laut Angaben aus Moskau unweit der Grenze zur Ukraine abgestürzt, nachdem sich von Raketen getroffen worden war. Demnach befand sich das Flugzeug mit 65 ukrainischen Soldaten an Bord auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch. Alle 74 Insassen kamen laut den russischen Behörden bei dem Absturz ums Leben. Ob sich tatsächlich Kriegsgefangene an Bord befanden, ist allerdings noch umstritten.

Ukraine-Krieg: Kiew lädt Xi Jinping zu Friedensgesprächen in die Schweiz ein

Update vom 26. Januar, 17.15 Uhr: Die Ukraine hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu Friedensgesprächen in die Schweiz eingeladen. Das berichtet Sky News unter Berufung auf den obersten Berater von Volodymyr Selenskyj, BiIgor Zhovkva. Bisher stünden weder der Ort noch die Zeit fest. Allerdings habe sich die Schweiz grundsätzlich bereit erklärt, ein solches Treffen abzuhalten. „Wir werden China auf jeden Fall einladen, an dem Gipfel teilzunehmen, und zwar auf höchster Ebene, auf der Ebene des Präsidenten der Volksrepublik China. Die Teilnahme Chinas wird für uns sehr wichtig sein. Wir beziehen unsere Partner in der Welt ein, damit sie der chinesischen Seite vermitteln, wie wichtig die Teilnahme an einem solchen Gipfel ist.“, so Zhovkva.

Die chinesische Beteiligung an den Gesprächen könnte für die Beendigung des Krieges von entscheidender Bedeutung sein. Zwar steht Peking Russland seit der Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 weiterhin nahe, hat aber auch schon früher angeboten, in dem Konflikt zu vermitteln, und erklärt, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder respektiert werden müsse. Xi ist nach wie vor einer der engsten Verbündeten Wladimir Putins unter den Großmächten, und seine Ansichten zu einem möglichen Friedensplan könnten sich als entscheidend für die Zukunft des Konflikts in der Ukraine erweisen.

Update vom 26. Januar, 16.10 Uhr: Die Ölraffinerie Tuapse, die zu Rosneft, einem großen russischen Öl- und Gasunternehmen, gehört, hat aufgrund des Angriffs ukrainischer Drohnen am 25. Januar die Raffination von Öl und die Herstellung von Erdölprodukten eingestellt. Das berichtet Reuters unter Berufung auf Quellen aus der Branche. Die Raffinerie ist die einzige an der russischen Schwarzmeerküste, eine der zehn größten des Landes und verarbeitet jährlich bis zu neun Millionen Tonnen Rohstoffe.

Bei dem Drohnenangriff, der auch die russischen Behörden dazu veranlasst hatte, den Flughafen von Sotschi zu schließen und Luftschutzwarnungen für ihre Siedlungen herauszugeben, sei eine Vakuumanlage niedergebrannt. Der Agentur zufolge wird das Werk nicht in der Lage sein, die Produktion schnell wieder aufzunehmen: Die Reparaturen werden voraussichtlich bis Ende Februar oder Anfang März dauern. Rosneft habe sich dazu nicht geäußert.

Russland soll chemische Waffen eingesetzt haben

Update vom 26. Januar, 15.15 Uhr: Russische Streitkräfte greifen ukrainische Soldaten im Ukraine-Krieg zunehmend mit Erstickungsgranaten an. Das teilte die Informationsagentur des ukrainischen Verteidigungsministeriums mit. RG-Vo-Granaten, eine Form von Tränengas, wurden im Dezember zum ersten Mal und eingesetzt. Seitdem seien 81 Fälle bekannt geworden. Das berichtet Army Inform unter Berufung auf einen Sprecher des ukrainischen Waffenforschungszentrums für die Erforschung von Trophäen und zukünftigen Waffen und militärischer Ausrüstung. Nach Angaben des Forschungszentrums kann diese Granate eine Person innerhalb von fünf Minuten töten, wenn sie in einen Raum oder einen Unterstand geschossen wird.

Sprecher Hauptmann Andriy Rudyk sagte gegenüber Army Inform: „Diese Granate enthält Chloracetophenon, eine erstickende Substanz, die nach dem Genfer Protokoll [über chemische Kriegsführung] verboten ist.“ Laut dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat Russland in diesem Jahr 51 Mal chemische Waffen eingesetzt, am häufigsten in Form von Granaten, die von Drohnen abgeworfen wurden. Das Forschungszentrum geht davon aus, dass Russland die Reaktion der internationalen Gemeinschaft prüft, bevor es den Einsatz chemischer Waffen weiter ausweitet, hieß es weiter. Die Angaben können nicht unabhängig verifiziert werden.

Kreml dementiert, dass Putin im Ukraine-Krieg mit den USA verhandeln will

Update vom 26. Januar, 14.15 Uhr: Der Kreml dementierte am Freitag einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, laut dem der russische Präsident Wladimir Putin die Fühler nach den USA ausstreckt, um Gespräche über die Beendigung des Krieges in der Ukraine zu führen. Weiter war berichtete worden, Putin ziehe in Erwägung, wichtige Forderungen zum Sicherheitsstatus der Ukraine fallen zu lassen. Das schreibt Reuters.

In dem Bloomberg-Bericht heißt es, Putin sondiere, ob Washington zu Gesprächen bereit sei, und habe sich über indirekte Kanäle an die USA gewandt. Der Bericht zitiert zwei dem Kreml nahestehende Personen mit der Aussage, Putin sei „möglicherweise bereit, das Beharren auf einem neutralen Status für die Ukraine aufzugeben und sogar den Widerstand gegen eine eventuelle Nato-Mitgliedschaft aufzugeben – die Drohung damit war eine zentrale russische Rechtfertigung für die Invasion“. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wurde von Reportern zu der Meldung befragt, insbesondere dazu, ob Moskau wirklich bereit sei, seine Forderungen nach Neutralität und Nato aufzugeben. „Nein, dies ist ein falscher Bericht. Er entspricht absolut nicht der Realität“, dementierte er.

Größte Wellen von Luftangriffen im Ukraine-Krieg seit Wochen: Zahlreiche Menschen verletzt

Update vom 26. Januar, 12.46 Uhr: Die Zahl der Todesopfer der russischen Raketenangriffe auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist nach offiziellen Angaben vom Freitag auf elf gestiegen. Das berichtet die britische Zeitung the Guardian.

Bei einer der größten Wellen von Luftangriffen seit Wochen wurden mehr als 100 Menschen verletzt und mindestens 18 getötet, nachdem russische Raketen am frühen Montag in der gesamten Ukraine, einschließlich der Hauptstadt Kiew und dem nordöstlichen Charkiw, eingeschlagen waren. Die Staatsanwaltschaft von Charkiw teilte am Freitag mit, dass eine 61-jährige Frau ihren Verletzungen erlegen sei, womit sich die Zahl der Todesopfer allein in dieser Stadt auf 11 erhöhte, berichtet AFP.

Absturz von Flugzeug in Russland: Untersuchung angelaufen

Update vom 26. Januar, 10.45 Uhr: Die Blackboxes des russischen Militärtransportflugzeugs Il-76, das am Mittwoch nahe der ukrainischen Grenze abgestürzt ist, wurden zur Analyse in ein Speziallabor in Moskau gebracht, so russische Staatsmedien. Experten hätten bereits damit begonnen, die Flugdaten aus den Boxen wiederherzustellen, hieß es.

Russland hat Kiew beschuldigt, das große Militärtransportflugzeug im Ukraine-Krieg abgeschossen zu haben, das am Mittwoch ukrainische Kriegsgefangene zu einem Austausch transportieren sollte. Bei dem Absturz kamen alle 74 Menschen an Bord ums Leben. Die Ukraine hat weder bestätigt noch dementiert, dass sie das Flugzeug getroffen hat. Kiew sagte aber, Moskau habe eine „vorsätzliche Bedrohung für das Leben und die Sicherheit“ seiner Kriegsgefangenen geschaffen, indem Russland zuvor auf Warnungen für den Luftraum verzichtet hat.

Außenposten im Ukraine-Krieg zerstört: Mindestens fünf Soldaten aus Russland getötet

Update vom 26. Januar, 7.40 Uhr: Die Spezialeinheiten der ukrainischen Armee haben nach eigenen Angaben einen russischen Beobachtungsposten in Cherson zerstört. Dabei töteten sie fünf russische Soldaten. Für ihren Angriff nutzten sie eine Wärmebilddrohne.

Danach posteten sie auf Facebook ein Video, das den Angriff zeigen soll. Dazu schrieben sie, dass es ihnen dieser Schlag gegen die Russen ermögliche, „in Zukunft weitere Abschnitte an dieser Front zu kontrollieren“. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Cherson befindet sich an der südlichen Front im Ukraine-Krieg.

Ukraine-News: Russland wütet nach Flugzeugabsturz in Belgorod

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion zur Ukraine bleiben zahlreiche Fragen unbeantwortet. Der ukrainische Geheimdienst SBU leitete am Donnerstag (25. Januar) Ermittlungen ein.

Russland veröffentlichte unterdessen Aufnahmen der Absturzstelle und kündigte seinerseits eine Untersuchung wegen „Terrorismus“ an. Moskau hatte erklärt, an Bord der Maschine hätten sich 65 ukrainische Kriegsgefangene befunden; die Maschine sei von der Ukraine abgeschossen worden.

Schlagabtausch zwischen Russland und der Ukraine nach Flugzeugabsturz

Nun haben sich die Ukraine und Russland vor dem UN-Sicherheitsrat gegenseitig beschuldigt. Es handele sich nach bisherigen Informationen um ein „vorsätzliches, durchdachtes Verbrechen“, sagte Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski bei einer Sitzung des Gremiums in New York.

Die stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin Chrystyna Hajowyschyn wies die Vorwürfe zurück: Die Ukraine sei nicht über Zahl und Art der Transportmittel zum Transport der Gefangenen informiert gewesen, die laut russischer Darstellung bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein sollen. Diese Woche war auch Russlands Verteidigungsminister Sergej Lawrow nach New York gereist.

Ukraine-News: Russland beantragt nach Flugzeugabsturz Sitzung in New York

Die Sitzung im UN-Sicherheitsrat zu dem Absturz war von Russland beantragt worden. Vertreter westlicher Staaten betonten bei dem Treffen, ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine wäre es nie zu dem Absturz gekommen.

„Russland hat immer wieder versucht, die Verantwortung für die Tragödien dieses sinnlosen und selbst gewählten Krieges auf andere zu schieben, als ob es das Opfer und nicht der Aggressor sei“, sagte der stellvertretende UN-Botschafter der USA, Robert Wood. (Redaktion mit Nachrichtagenturmaterial)

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