Ukraine-News +++ Melnyk will sich bei Scholz entschuldigen +++

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, will sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für seine umstrittene „Leberwurst“-Äußerung entschuldigen. „Das ist eine Äußerung, die ich im Nachhinein natürlich bedauere“, sagte Melnyk im „Spiegel“-Format „Spitzengespräch“. „Ich werde mich bei ihm persönlich entschuldigen“, kündigte er an.

Die Äußerung sei „diplomatisch nicht angemessen“ gewesen und habe „viele Menschen nicht nur in Deutschland vor den Kopf gestoßen“, sagte Melnyk weiter. Die Aussage habe zudem auch in der ukrainischen Regierung ein Ärgernis dargestellt. „Mein Präsident war not amused“, sagte Melnyk über die Reaktion Selenskyjs. Auch habe er dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba seine Aussage erklären müssen.

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Internationale Presse zu Scholz

Hintergrund war die Entscheidung von Scholz Anfang Mai, vorerst nicht in die Ukraine zu reisen. Scholz hatte das damit begründet, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dort damals nicht willkommen gewesen sei.

Melnyk hatte das mit den Worten kritisiert: „Eine beleidigte Leberwurst zu spielen klingt nicht sehr staatsmännisch.“ Scholz besuchte die Ukraine schließlich doch nach langem Zögern Mitte Juni. Zuvor hatte es auch ein Telefonat Steinmeiers mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegeben. Steinmeier war zuvor in der Ukraine eine russlandfreundliche Politik in seiner Zeit als Außenminister vorgeworfen worden.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

20:43 Uhr – Johnson: Russlands Ressourcen könnten in einigen Monaten erschöpft sein

Der britische Geheimdienst geht Premierminister Boris Johnson zufolge davon aus, dass Russlands Militär in Zukunft nicht mehr in der gegenwärtigen Form zu einer Offensive fähig sein könnte. Russland könnte „in den nächsten paar Monaten“ an den Punkt kommen, „an dem es keine Vorwärtsdynamik mehr hat, weil es seine Ressourcen erschöpft hat“, sagte Johnson der „Süddeutschen Zeitung“ und anderen Zeitungen in einem Interview. „Dann müssen wir den Ukrainern helfen, die Dynamik umzukehren.“

19:36 Uhr – Estland fordert mehr Ukraine-Hilfe von größeren EU-Staaten

Estland hat von den größeren EU-Staaten mehr Militärhilfe für die Ukraine im Krieg gegen Russland verlangt. Ministerpräsidentin Katja Kallas sagte, ihr Land habe für die Menschen in der Ukraine bereits „viel getan und kann nicht wirklich viel mehr tun“. „Aber ich glaube, dass es immer noch Möglichkeiten gibt, ihnen zu helfen, und zwar von den größeren Mitgliedstaaten.“

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Das baltische EU- und Nato-Mitglied hat nach Regierungsangaben aus Tallinn bisher Militärhilfe im Wert von mehr als 230 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

19:04 Uhr – TV-Sender im Separatisten-Gebiet unter Granatenbeschuss

Der Petrowskij TV-Sender in der pro-russischen Separatisten-Region Donezk ist einem Agenturbericht zufolge durch Granatenbeschuss beschädigt worden. Der Sendebetrieb sei unterbrochen, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine lokale Donezker Nachrichtenagentur. Der Sendeturm stehe noch, sei aber nicht mehr voll funktionsfähig.

18:46 Uhr – Kiew erwartet Aufnahme in EU-Kandidatenstatus

Die Ukraine erwartet vom EU-Gipfel ihre offizielle Aufnahme in den Kandidatenstatus für die Mitgliedschaft in der Gemeinschaft. Die für Europäische und Euro-Atlantische Integration zuständige stellvertretende Ministerpräsidentin Olha Stefanischyna sagte, sie sei zu „100 Prozent sicher“, dass alle EU-Staats- und Regierungschefs dem ukrainischen Wunsch zustimmen werden – vielleicht schon am morgigen Donnerstag. Präsident Selenskyj zeigte sich ebenfalls optimistisch und sprach von einem „entscheidenden Moment“ für die Ukraine.

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Olha Stefanischyna, 36, ist seit 2020 stellvertretende Regierungschefin und Ministerin für europäische Integration

18:10 Uhr – Über acht Millionen Menschen aus Ukraine geflüchtet

Mehr als acht Millionen Menschen haben seit dem russischen Angriff auf die Ukraine das Land verlassen. Das teilt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mit.

17:56 Uhr – Putin: Russlands Staatsschulden dürfen auch in Rubel beglichen werden

Russland will die Rückzahlung einiger Auslandsschulden angesichts des Sanktionsdrucks auf das eigene Finanzsystem vorübergehend auch in Rubel ermöglichen. Die Verpflichtungen gegenüber Besitzern von russischen Eurobonds sollen künftig auch dann als getätigt angesehen werden, wenn sie in Rubel beglichen wurden, wie aus einem Dekret hervorgeht, das Kremlchef Wladimir Putin unterzeichnete.

Er wies die russische Regierung an, innerhalb der kommenden zehn Tage technische Details zu klären und Banken zu bestimmen, über die die Zahlungen künftig abgewickelt werden können. Bei diesen Banken, die Rubel später in ausländische Währungen umtauschen können, müssten ausländische Gläubiger dann ein Konto eröffnen.

16:58 Uhr – Putin: Russland baut Wirtschaftsbeziehungen mit China und Indien aus

Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) begrüßt die jüngsten Aktivitäten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Unterstützung der Ukraine, fordert aber weitere Anstrengungen. Merz äußerte sich am Mittwoch im Bundestag positiv zur Reise des Kanzlers nach Kiew sowie die Veröffentlichung von Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land. Offenbar habe es hier in der Bundesregierung einen Meinungswechsel gegeben, sagte Merz.

Die Union hätte sich dies aber früher vorstellen können, fügte der CDU-Chef hinzu. Der Besuch von Scholz sowie weiterer Staats- und Regierungschefs nichts daran, dass der russische Vernichtungskrieg nach Einschätzung von Experte „zentrale Merkmale eines intendierten Völkermordes“ trage. Merz verwies zudem auf die jüngsten Spannungen um Litauen. „Dies zeigt, dass wir in unserer Einschätzung richtig liegen, dass Putin gestoppt werden muss.“

16:45 Uhr – Merz fordert weitere Unterstützung für die Ukraine

Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) begrüßt die jüngsten Aktivitäten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Unterstützung der Ukraine, fordert aber weitere Anstrengungen. Merz äußerte sich am Mittwoch im Bundestag positiv zur Reise des Kanzlers nach Kiew sowie die Veröffentlichung von Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land. Offenbar habe es hier in der Bundesregierung einen Meinungswechsel gegeben, sagte Merz.

Die Union hätte sich dies aber früher vorstellen können, fügte der CDU-Chef hinzu. Der Besuch von Scholz sowie weiterer Staats- und Regierungschefs nichts daran, dass der russische Vernichtungskrieg nach Einschätzung von Experte „zentrale Merkmale eines intendierten Völkermordes“ trage. Merz verwies zudem auf die jüngsten Spannungen um Litauen. „Dies zeigt, dass wir in unserer Einschätzung richtig liegen, dass Putin gestoppt werden muss.“

15:55 Uhr – Staatspräsident sieht Litauen auf russische Vergeltung vorbereitet

Im Streit über ein Transitverbot nach Kaliningrad ist Litauen nach den Worten von Präsident Gitanas Nauseda auf russische Vergeltung vorbereitet. Zu solchen „unfreundlichen Maßnahmen Russlands“ gehöre ein Ausschluss Litauens aus dem gemeinsamen Stromnetz, sagte Nauseda. „Ich glaube nicht, dass Russland uns im militärischen Sinn herausfordern wird, da wir ein Nato-Mitglied sind.“ Die Regierung in Moskau hatte Vergeltung dafür angekündigt, dass Litauen keinen Transport von mit EU-Sanktionen belegten Gütern über sein Territorium in die russische Exklave duldet. Die Maßnahmen würden die litauische Bevölkerung ernsthaft treffen, hieß es in Moskau.

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15:48 Uhr – Scholz fordert „Mashall-Plan“ für den Wiederaufbau der Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz hat einen „Marshall-Plan“ für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Ukraine gefordert. In seiner Regierungserklärung im Bundestag sagte er am Mittwoch, dass ihn bei seinem Besuch in der Ukraine vergangene Woche manches an die Bilder deutscher Städte nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert habe. „Und wie damals das kriegszerstörte Europa braucht heute auch die Ukraine einen Marshall-Plan für den Wiederaufbau.“

Mit dem Marshallplan förderten die USA zwischen 1948 und 1952 mit vielen Milliarden US-Dollar den Wiederaufbau in Deutschland und anderen europäischen Staaten. Scholz hatte sich vergangene Woche in der Ukraine ein Bild von der Lage in der Ukraine gemacht und unter anderem den teilweise zerstörten Kiewer Vorort Irpin besichtigt. „Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm“, sagte er im Bundestag.

15:31 Uhr – Scholz: Kündigung von Nato-Russland-Grundakte wäre unklug

Bundeskanzler Olaf Scholz ist ungeachtet des Kriegs in der Ukraine gegen eine Aufkündigung der Nato-Russland-Grundakte. Dies wäre unklug und würde der Propaganda von Russlands Präsident Wladimir Putin nur in die Hände spielen, sagt Scholz in einer Regierungserklärung im Bundestag. Denn in dem Dokument sei der Verzicht auf Gewalt, die Achtung von Grenzen und die Souveränität unabhängiger Staaten festgeschrieben.

„Daran sollten wir Putin immer erinnern“, sagt der Kanzler. Das Verhältnis zu Russland müsse für die Nato zwar weiter eine wichtige Rolle spielen. Aber eine Partnerschaft mit Russland unter Putin sei „auf absehbare Zeit unvorstellbar“.

14:47 Uhr – Litauen: Sind auf russische Maßnahmen vorbereitet

Im Streit über ein Transitverbot nach Kaliningrad ist Litauen nach den Worten von Präsident Gitanas Nauseda auf russische Vergeltungsmaßnahmen vorbereitet. Dazu gehöre ein Ausschluss Litauens aus dem gemeinsamen Stromnetz mit Russland, sagt Nauseda in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Mit einer militärischen Konfrontation mit Russland rechne er nicht, weil Litauen zur Nato gehöre.

Die Regierung in Moskau hat Vergeltung dafür angekündigt, dass Litauen keinen Transport von mit EU-Sanktionen belegten Güter über sein Territorium in die russische Ostsee-Exklave duldet. Die Maßnahmen würden die litauische Bevölkerung ernsthaft treffen, hieß es in Moskau. Nauseda sagt, Russland drohe Litauen auf „anmaßende Weise“. Er werde den Konflikt über Kaliningrad beim Nato-Gipfel in der kommenden Woche ansprechen.

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14:30 Uhr – Moskau wirft Berlin „russenfeindliche Hysterie“ vor

Die russische Regierung hat der Bundesregierung das Schüren von Russenfeindlichkeit vorgeworfen. Berlin gefährde „jahrzehntelange Bemühungen Russlands und Deutschlands, die Feindschaft nach dem Krieg zu überwinden“, erklärte das Außenministerium in Moskau am Mittwoch anlässlich des Gedenktags an den Angriff Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion. Deutsche Regierungsmitglieder würden mit fast „täglichen Attacken auf unser Land russenfeindliche Hysterie schüren“.

In Deutschland werde derzeit eine „antirussische Propagandakampagne“ gefahren, erklärte das Ministerium weiter. Dies habe zu einer „grundlosen, an eine Massenpsychose grenzende Aggression“ gegen Russen und russischsprachige Menschen in Deutschland geführt.

Das Außenministerium warf dem Nato-Mitglied Deutschland zudem vor, seine Militärpräsenz an der westlichen Grenze Russlands auszubauen. Dies „ruft Erinnerung an die bittersten Zeiten der russisch-deutschen Beziehungen für unser Volk wach, einschließlich der Ereignisse, die dem Mai 1945 vorangingen“.

14:05 Uhr – Putin: Russland richtet Handel auf China und Indien aus

Russland vollzieht nach den Worten von Präsident Wladimir Putin einen grundlegenden Wandel in seiner Handelspolitik. Die Geschäfte würden derzeit auf die anderen sogenannten BRICS-Länder ausgerichtet, sagt Putin mit Blick auf die Brasilien, Indien, China und Südafrika. Russland gehört selbst zu der Gruppe der fünf großen Schwellenländer. Aktuell werde eine größere Präsenz chinesischer Autobauer auf dem russischen Markt ebenso erörtert wie die Eröffnung von Filialen indischer Supermarktketten, sagt Putin. Westliche Staaten haben wegen des Einmarschs in die Ukraine Sanktionen gegen Russland verhängt.

13:33 Uhr – Lambrecht: Raketenwerfer-Ausbildung von Ukrainern startet nächste Woche

Die Ausbildung ukrainischer Soldaten am Mehrfachraketenwerfer „Mars“ in Deutschland beginnt nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in der nächsten Woche. Die SPD-Politikerin sagt bei der Anhörung der Bundesregierung im Bundestag, Deutschland werde der Ukraine drei solcher Systeme zur Verfügung stellen, Großbritannien ebenfalls und die USA vier. Der Ukraine müsse geliefert werden, was die Streitkräfte „für ihren mutigen Kampf“ brauchten. Allerdings sei die Bundeswehr mit den bislang gemachten Zusagen an ihre Grenze angelangt, um die Bündnisfähigkeit noch zu gewährleisten.

12:57 Uhr – Ankara: Türkischer Frachter verlässt Mariupol nach Gesprächen über Getreide in Moskau

Nach türkisch-russischen Gesprächen in Moskau über die in der Ukraine blockierten Getreidevorräte hat am Mittwoch ein türkischer Frachter den ukrainischen Hafen Mariupol verlassen. „Nur wenige Stunden nach dem langen Treffen hat der türkische Frachter (Asow Concord), der seit Tagen wartete, den ukrainischen Hafen verlassen“, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit. Es handele sich um „das erste ausländische Schiff, das den ukrainischen Hafen Mariupol“ verlassen habe, seitdem dieser im Mai von den russischen Truppen unter ihre Kontrolle gebracht worden war.

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Ukraine-Krieg - Bundeskanzler Scholz in der Ukraine

12:21 Uhr – Nach Raffinerie-Brand: Betreiber macht Drohnenangriff für Feuer verantwortlich

Der Ölraffinerie-Betreiber in der russischen Region Rostow an der Grenze zur Ukraine macht einen Drohnenangriff für das Feuer in seiner Anlage verantwortlich. Zwei unbemannte Fluggeräte hätten die Raffinerie angegriffen, erklärt das Unternehmen aus der Stadt Nowoschachtinsk. Diese liegt acht Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Der Katastrophenschutz hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff sei niemand verletzt worden. Die russische Agentur Tass hatte unter Berufung auf Behördenkreise berichtet, eine ukrainische Drohne sei vor dem Brand in den Wärmetauscher-Block der Raffinerie in der Stadt gestürzt. Eine zweite Drohne sei weggeflogen. Das Feuer sei gelöscht.

12:12 Uhr – Millionenstadt Charkiw wieder im Visier der russischen Arme

Russland ändert offenbar seine Kriegstaktik und hat wieder die Millionenstadt Charkiw im Norden der Ukraine ins Visier genommen. Russische Truppen feuerten am Mittwoch zahlreiche Raketen auf die Stadt und deren Umgebung. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben mindestens 15 Menschen getötet und 16 verletzt. Die Regierung in Kiew äußerte den Verdacht, dass die Russen ukrainische Kräfte dort binden wollten, um sie von der tobenden Hauptschlacht im Donbass um die Stadt Sjewjerodonezk im Osten abzulenken.

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11:16 Uhr – Russland will nicht nur diplomatisch auf Kaliningrad-Blockade reagieren

Russland droht dem Westen wegen der teilweisen Transit-Blockade der Exklave Kaliningrad mit Vergeltung. Die Antwort aus Moskau auf das Vorgehen Litauens werde nicht ausschließlich diplomatisch sein, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Vielmehr werde die Reaktion Russlands „praktisch“ ausfallen, ergänzte sie, ohne dies näher auszuführen.

10:50 Uhr – Bundesregierung bestätigt Lieferung von Panzerhaubitze 2000 an Ukraine

Die Bundesregierung hat bestätigt, dass die Lieferung der sieben Panzerhaubitzen 2000 aus Bundeswehr-Beständen an die Ukraine abgeschlossen ist. In ihrer im Internet veröffentlichten Liste zur militärischen Unterstützung des Landes führte sie die Artilleriewaffen am Mittwoch nun in der Rubrik „gelieferte letale und nicht-letale militärische Unterstützungsleistungen“. Es ist die erste Lieferung schwerer Waffen durch Deutschland an Kiew im Krieg mit Russland.

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10:24 Uhr – Feuer in russischer Ölraffinerie nahe der Ukraine

In der russischen Region Rostow an der Grenze zur Ukraine ist russischen Angaben zufolge ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen. Niemand sei verletzt worden, teilen die örtlichen Katastrophenschutzbehörden mit. Die russische Nachrichtenagentur Tass meldet unter Berufung auf Behördenkreise, eine ukrainische Drohne sei vor dem Brand in den Wärmetauscher-Block der Raffinerie in der Stadt Nowoschachtinsk gestürzt. Insgesamt seien zwei ukrainische Drohnen über der Anlage gesichtet worden, die zweite sei weggeflogen. Laut der Nachrichtenagentur Interfax ist das Feuer bereits gelöscht worden.

09:57 Uhr – Moskau benennt Platz vor US-Botschaft nach „Donezker Volksrepublik“

Russland benennt den Platz vor der amerikanischen Botschaft in Moskau nach der separatistischen „Donezker Volksrepublik“ (DVR) um und provoziert so neue Spannungen mit den USA. Ein entsprechender Erlass zur Umbenennung wurde am Mittwoch von der Stadtverwaltung veröffentlicht. Der Schritt zwingt die US-Botschaft künftig bei Angabe ihrer Adresse auf die DVR zu verweisen, die Washington nicht als unabhängigen Staat anerkennt.

08:57 Uhr – G20-Vorsitzender will kommende Woche Putin und Selenskyj treffen

Der indonesische Präsident und G20-Vorsitzende Joko Widodo will kommende Woche nach Kiew und Moskau reisen und sich dabei für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts einsetzen. Widodo will dabei nach Angaben von Außenministerin Retno Marsudi den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin treffen. Es solle auch die durch den Krieg verursachte Nahrungsmittelkrise und deren Auswirkungen insbesondere auf Entwicklungsländer zur Sprache kommen.

Widodo nimmt zuvor auch als Gast am Gipfel der sieben führenden Industriestaaten (G7) im bayerischen Elmau teil. Indonesien hat sich gegen Forderungen gestellt, Russland vom Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im November auf Bali auszuschließen. Zugleich hat Widodo aber auch Selenskyj zu dem Gipfel in Indonesien eingeladen.

08:48 Uhr – Journalist und Soldat in der Ukraine ermordet

Ein ukrainischer Fotograf und ein Soldat sind nach Einschätzung der Organisation Reporter ohne Grenzen in den ersten Wochen des Krieges in der Ukraine kaltblütig ermordet worden. Der Fotojournalist und sein Begleiter hätten in einem von russischen Truppen kontrollierten Waldstück nach der Drohne des Fotografen gesucht, teilte Reporter ohne Grenzen am Mittwoch nach Abschluss einer Untersuchung mit.

Die Organisation erläuterte, sie sei zu dem Ort zurückgekehrt, an dem die Leichen von Maks Levin und dem Soldaten Oleksij Tschernyschow am 1. April in den Wäldern nördlich der Hauptstadt Kiew gefunden wurden. Im ausgebrannten Wrack des Wagens der beiden Männer, der immer noch im Wald stand, seien 14 Einschusslöcher gezählt worden. In der Nähe habe man stillgelegte russische Stellungen entdeckt, eine noch mit einer Sprengfalle versehen. Außerdem seien Abfälle entdeckt worden, die offenbar von russischen Soldaten zurückgelassen wurden.

07:57 Uhr – Hohe Verluste bei pro-russischen Separatisten

Die Streitkräfte der pro-russischen Separatisten-Region Donezk in der Ost-Ukraine haben britischen Angaben zufolge hohe Verluste erlitten. Sie hätten etwa 55 Prozent ihrer ursprünglichen Stärke eingebüßt, heißt es im täglichen Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter. Die von der selbsternannten Volksrepublik Donezk (DVR) veröffentlichten Zahlen zeigten, dass bis zum 16. Juni 2128 Militärangehörige im Kampf getötet und 8897 Kämpfer seit Anfang 2022 verwundet worden seien. Russland habe die Zahl der Verluste in der Ukraine seit dem 25. März nicht mehr veröffentlicht.

07:07 Uhr – Ukraine: Lyssytschansk und Sjewjerodonezk droht Einkesselung

Die russischen Streitkräfte könnten nach Angaben des ukrainischen Präsidentenberaters Olexij Arestowytsch nach der Einnahme der Ortschaft Metjolkine die Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk von den ukrainisch kontrollierten Gebieten abschneiden. „Die Gefahr eines taktischen russischen Sieges ist gegeben, aber sie haben es noch nicht geschafft“, sagt er in einem online veröffentlichten Video.

05:22 Uhr – Ramelow: Kein Formel-Kompromiss der Linke zum Ukrainekrieg

Thüringens Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow hat seine Partei vor einem lauen Kompromiss bei ihrer Haltung zum Krieg in der Ukraine auf dem Bundesparteitag in Erfurt gewarnt. Die Linke müsse ihre Position eindeutig klären. „In dieser Frage wünsche ich mir eine klare Positionierung des Parteitages. Einen Formel-Kompromiss darf es da nicht geben“, sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur. Der dreitägige Parteitag unter anderem mit der Neuwahl der Parteispitze beginnt an diesem Freitag.

Der russische Präsident Wladimir Putin habe die Außenpolitik militarisiert, führte Kriege in Georgien, in Syrien und jetzt in der Ukraine. „Es ist daher inhaltlich falsch und politisch abenteuerlich, anderen Ländern oder der Nato die Mitschuld für diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine zu geben“, sagte Ramelow.

Indirekt reagierte der einzige Regierungschef, den die Linke stellt, damit auf einen umstrittenen Änderungsantrag einer Gruppe um die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht zum Krieg in der Ukraine. Er soll der Position des Parteivorstandes in dieser Frage in wesentlichen Punkten widersprechen.

05:00 Uhr – Bundesregierung hält an Abschreckung mit Atomwaffen fest

Die Bundesregierung schließt einen Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag aus. Ein solcher Schritt wäre nicht mit den Verpflichtungen vereinbar, die sich aus der Nato-Mitgliedschaft Deutschlands ergeben, geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervor. „Abrüstung muss dem sicherheitspolitischen Umfeld Rechnung tragen“, teilte die Regierung mit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine zeige die Gefahren, die von Moskau ausgingen. Zugleich betonte die Bundesregierung, dass sie das Ziel einer atomwaffenfreie Welt teile. Der seit 2021 geltende Atomwaffenverbotsvertrag ächtet die Entwicklung, den Besitz und die Drohung mit Atomwaffen. Die bisher 65 Vertragsstaaten treffen sich bis Donnerstag zu einer ersten Konferenz in Wien.

Deutschland besitzt zwar keine Atomwaffen, allerdings sind einige US-Atomsprengköpfe in der Bundesrepublik im Rahmen der nuklearen Teilhabe stationiert. „Solange von Nuklearwaffen eine Bedrohung für Deutschland und seine Bündnispartner ausgeht, besteht die Notwendigkeit glaubhafter Abschreckung im Rahmen der Nato und der nuklearen Teilhabe fort“, teilte die Bundesregierung weiter mit.

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04:30 Uhr – Verbraucherzentralen fordern 29-Euro-Ticket für den Nahverkehr

Die Verbraucherzentralen fordern auch als Entlastung von steigenden Preisen ein Anschluss-Angebot für die 9-Euro-Tickets im bundesweiten Nahverkehr. Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Jutta Gurkmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur, ein leicht buchbares Ticket für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr sollte für einen monatlichen Preis von 29 Euro, also rund einen Euro pro Tag, angeboten werden. „Das würde in der Preiskrise alle entlasten, insbesondere aber Haushalte mit wenig Geld, und zudem der nötigen Verkehrswende mehr Schub geben.“

Die 9-Euro-Tickets gelten im Juni, Juli und August und ermöglichen jeweils für einen Monat beliebig viele Fahrten in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland – viel günstiger als normale Monatstickets, die zudem nur im Verbundbereich gelten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bahnchef Richard Lutz wollen sich am Mittwoch zur Zukunft der Schiene und zu einer besseren Organisation von Baustellen für weniger Zugverspätungen äußern.

Die Verbraucherzentralen fordern, die Bundesregierung müsse eine Weiterentwicklung des erfolgreichen 9-Euro-Tickets für ein nötiges weiteres Entlastungspaket aufgreifen. Dabei sei angesichts weiter steigender Energiepreise bei der Gasversorgung ein Umdenken nötig.

03:07 Uhr – Biden will Benzinsteuer aussetzen

US-Präsident Joe Biden will einem Insider zufolge die amerikanischen Verbraucher bei den hohen Spritpreisen entlasten. Biden plane, die Bundessteuer auf Benzin in Höhe von 18,4 Cent pro Gallone (rund 3,8 Liter) vorübergehend auszusetzen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Dienstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur Reuters. Der US-Präsident hatte am Montag erklärt, er denke über eine solche Regelung nach, da die Vereinigten Staaten mit steigenden Benzinpreisen und hoher Inflation zu kämpfen hätten.

Der Schritt stößt im Kongress auf Widerstand, auch bei vielen Demokraten. Das in Washington ansässige Nachrichtenportal „Punchbowl News“ hatte zuerst über den Plan berichtet.

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Preissprung durch Ukraine-Krieg

01:10 Uhr – Google-Manager warnt am Beispiel der Ukraine vor neuen Infokriegen

Ein Google-Manager sieht in den Cyberangriffen und Desinformationskampagnen gegen die Ukraine einen Vorboten für künftige Informationskriege in anderen Weltregionen. Schon seit der russischen Annexion der Krim 2014 sei die Ukraine unverhältnismäßig häufig Ziel solcher Attacken, erklärte Jared Cohen am Dienstag bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Umgang mit Hassrede, Hetze und Gräueltaten in der Ukraine. Damit sei das Land „praktisch unsere Glaskugel für das, was wahrscheinlich bevorsteht“, ergänzte er.

Cohen rief die Staatengemeinschaft zu Gegenmaßnahmen und zu „einer Art Abschreckungsdoktrin für die Cyberdomäne“ auf. Zwar verfügten die Tech-Unternehmen über die notwendige Expertise, doch „gibt es dafür keinen magischen Algorithmus oder eine Einzellösung“, sagte er. Eine Lösungsfindung werde „viel Experimentieren“ erfordern. Cohen leitet Jigsaw, eine Sparte von Google, die die Entwicklung von Technologie für die Bekämpfung von Desinformation, Extremismus im Internet und Zensur anstrebt.

Durch den Ukraine-Krieg stehen Tech-Firmen unter erhöhtem Druck, härter gegen Hetze, Desinformation und andere schädliche Inhalte im Netz vorzugehen. Die EU etwa arbeitet an neuen Regeln, die Google, Facebooks Mutterkonzern Meta und andere Akteure zu einer stärkeren Überwachung ihrer Plattformen verpflichten sollen.

01:01 Uhr – DGB-Chefin dringt vor Koalitionsausschuss auf weiteres Entlastungspaket

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert vor dem Koalitionsausschuss am Mittwoch von der Ampel-Regierung weitere finanzielle Entlastungen für die Bevölkerung. „Angesichts der weiter steigenden Preise und der Unsicherheiten bei der Gasversorgung braucht es unbedingt ein weiteres Entlastungspaket für die Bürgerinnen und Bürger“, sagte die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“.

„In einer solchen Zeit der Krisen kann es nicht allein der Lohnpolitik aufgebürdet werden, Kaufkraftverluste zu verhindern und soziale Härten abzufedern.“ Zugleich sei „ein laufender monatlicher Zuschlag zu den Hartz-IV-Regelsätzen notwendig“. Dies sei eine schnell wirksame Sofortmaßnahme für Geringverdiener und sozialpolitisch dringend geboten, damit Armutslagen nicht verschärft würden.

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23:46 Uhr – Selenskyj fordert neues Sanktionspaket gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert wegen des Kriegs gegen sein Land weitere Sanktionen der EU gegen Russland. Ein siebtes Sanktionspaket werde so schnell wie möglich benötigt, sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft in der Nacht zu Mittwoch. Das habe er in Gesprächen mit verschiedenen europäischen Regierungschefs am Dienstag betont. „Russland muss den wachsenden Druck zum Krieg und zu seiner aggressiven antieuropäischen Politik spüren“, sagte Selenskyj.

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Selenskyj betonte erneut die Dringlichkeit weiterer Waffenlieferungen. „Das Leben von Tausenden von Menschen hängt direkt von der Geschwindigkeit unserer Partner ab“, sagte er. An der Front im Osten des Landes habe die ukrainische Armee die Verteidigung in der schwer umkämpften Region Luhansk stärken können. In der Region Charkiw gebe es weiter heftigen Beschuss durch russische Truppen. Das durch russische Truppen besetzte Gebiet um die Stadt Cherson werde allmählich zurückerobert, sagte Selenskyj.

23:21 Uhr – Telefonat von inhaftierter Basketballerin Griner mit Ehefrau geplatzt

Ein geplantes Telefonat zwischen der in Moskau inhaftierten Basketball-Olympiasiegerin Brittney Griner und ihrer Frau ist offenbar aufgrund eines Fehlers der US-Botschaft nicht zustande gekommen und soll nun nachgeholt werden. Wie Cherelle Griner der US-Nachrichtenagentur AP am Montag (Ortszeit) berichtete, sei zum vierten Hochzeitstag des Paares am vergangenen Samstag ein Anruf vereinbart gewesen, zu dem es jedoch nicht kam. Das US-Außenministerium bedauerte einen „logistischen Fehler“. Am Dienstag kündigte ein Sprecher des US-Außenministeriums dann „relativ bald“ einen neuen Versuch an. Ein Termin wurde nicht genannt.

Brittney Griner befindet sich seit vier Monaten in einem russischen Gefängnis. Die Starspielerin des WNBA-Teams Phoenix Mercury war am 17. Februar wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Die zweimalige Olympiasiegerin muss mindestens bis zum 2. Juli in russischem Gewahrsam bleiben, nachdem die Untersuchungshaft der 31 Jahre alten Amerikanerin erneut verlängert worden war. Der auch in Russlands Liga aktiven Basketballerin drohen fünf bis zehn Jahre Haft.

23:14 Uhr – Ratschef Michel schlägt EU-Kandidatenstatus für Ukraine vor

EU-Ratspräsident Charles Michel schlägt vor, die Ukraine und Moldau zu EU-Kandidaten zu machen. Im jüngsten Entwurf der Abschlusserklärung des bevorstehenden EU-Gipfels heißt es: „Der Europäische Rat hat beschlossen, der Ukraine und der Republik Moldau den Status eines Kandidatenlandes zu verleihen.“ Damit würden die 27 Staats- und Regierungschefs, die sich am Donnerstag und Freitag in Brüssel treffen, der Empfehlung der EU-Kommission folgen.

Zudem heißt es in dem Entwurf vom Dienstag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, dass man bereit sei, auch Georgien den Kandidatenstatus zu verleihen. Dazu müssten jedoch die von der EU-Kommission genannten Prioritäten erfüllt werden.

Alle drei Länder hatten sich kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union beworben. Die EU-Kommission hatte vergangene Woche empfohlen, der Ukraine und Moldau den Kandidatenstatus zu verleihen. Die Entscheidung dafür muss einstimmig von den 27 EU-Staaten getroffen werden.

22.55 Uhr – Erneut russisches Militärflugzeug nahe der Grenze zur Ukraine abgestürzt

Ein russisches Kampfflugzeug ist in der Nähe der Grenze zur Ukraine abgestürzt, dabei kam sein Pilot russischen Militärangaben zufolge ums Leben. Die Maschine des Typs Suchoi Su-25 sei am Dienstag bei einem Übungsflug in der Region Rostow abgestürzt, Ursache könnte ersten Informationen zufolge eine „technische Störung“ gewesen sein, zitierten die russischen Nachrichtenagenturen eine Presseerklärung des Militärbezirks Süd.

Einen möglichen Zusammenhang mit dem russischen Militäreinsatz in der an Rostow angrenzenden Ukraine erwähnte die Erklärung nicht. Am 17. Juni war schon einmal eine Su-25 bei einem Übungsflug in der ebenfalls an die Ukraine grenzenden Region Belgorod abgestürzt. Auch damals hatte das russische Militär von einem möglichen technischen Defekt gesprochen. Russland hat Kiew in den vergangenen Monaten wiederholt beschuldigt, russischen Boden in den Grenzregionen aus der Luft angegriffen zu haben.


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