Ukraine-News ++ Baerbock trifft US-Republikaner und zeigt sich optimistisch wegen Ukraine-Hilfe ++

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass es auch bei den oppositionellen Republikanern im US-Kongress Rückhalt gibt für eine langfristige Unterstützung der von Russland überfallenen Ukraine. „Ich habe republikanische Stimmen gehört, die viele Fragen hatten mit Blick auf die Ukraine-Unterstützung“, sagte die Grünen-Politikerin nach Gesprächen mit republikanischen Kongressabgeordneten in Washington. Sie habe von vielen aber auch gehört, „dass ihnen klar ist, wie wichtig die weitere Unterstützung der Ukraine ist für uns Europäer, für die Ukraine natürlich selber“.

„Weil, wenn Putin diesen Krieg gewinnen sollte, weil es keine weitere ukrainische Unterstützung von uns als Europäern, von den Amerikanern mehr gibt, dann wäre das auch ein fatales Zeichen an andere Diktaturen, an andere Autokratien in dieser Welt“, sagte Baerbock. Dies würde bedeuten, „dass man nur lange genug brutal genug vorgehen muss, seinen kleineren Nachbarn zu unterdrücken. Und das wäre das absolut falsche Signal.“

Annalena Baerbock nach dem Treffen mit dem Minderheitsführer des Senates der USA, Mitch McConnell

Quelle: dpa/Michael Kappeler

Auch wenn es unterschiedliche Sichtweisen gebe, hätten viele Republikaner deutlich gemacht, „dass für sie die Unterstützung der Ukraine zentral und wichtig ist, weil es eben auch die Unterstützung der regelbasierten internationalen Ordnung ist“. Baerbock hatte am Vormittag (Ortszeit) mehrere republikanische Kongressabgeordnete getroffen, darunter den Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Außerdem waren Gespräche mit Nancy Mace (South Carolina), James Risch (Idaho), Shelley Moore Capito (West Virginia), John Barrasso (Wyoming), Roger Wicker (Mississippi), Jerry Moran (Kansas) und Eric Schmitt (Missouri) geplant.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

23:05 Uhr – Internationaler Strafgerichtshof eröffnet Büro in Kiew

Zur Aufklärung mutmaßlicher russischer Kriegsverbrechen hat der Internationale Strafgerichtshof ein Büro in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eröffnet. Es handele sich um die größte Außenstelle des Gerichtshofes außerhalb seines Hauptsitzes im niederländischen Den Haag, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die internationalen Ermittlungen trügen dazu bei, „Gerechtigkeit für die Ukraine und für unser gesamtes Volk“ wiederherzustellen, fügte er hinzu.

21:13 Uhr – Wladimir Klitschko bekräftigt Forderung nach Taurusraketen in Berlin

Die Brüder Klitschko haben bei ihrem Berlin-Besuch noch einmal um deutsche Unterstützung für den ukrainischen Abwehrkampf gegen Russland in Form von Taurus-Marschflugkörpern geworben. „Es sind enorm viele Menschen an der Frontlinie, viele Soldaten, die wir verlieren. Und nur mit überlegenen Waffen – so wie Taurus-Raketen – und deren Einsatz können wir aus der Distanz Kommandopunkte Russlands treffen und natürlich unsere Männer schützen“, sagte Wladimir Klitschko, der Bruder des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, bei der Eröffnungsrede der Brüder beim Sommerfest der „Bild“ in der Hauptstadt. Vitali Klitschko bedankte sich für die deutsche Hilfe.

Der ebenfalls anwesende Kanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte auf die Forderung nicht. Abgeordnete der Ampel-Koalition hatten zuletzt den Druck auf Scholz erhöht, den Weg für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern freizumachen. Scholz hatte sich bisher dazu immer zurückhaltend geäußert – wohl, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschließen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte.

Veranstaltung «BILD100»

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, l) unterhält sich mit Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew, und dessen Bruder Wladimir (M)

Quelle: dpa/Christoph Soeder

21:05 Uhr – Ukrainische Behörden ordnen Teil-Evakuierung in der Region Cherson an

Ukrainische Behörden haben Evakuierungen in der Region Cherson im Süden des Landes angeordnet. Der regionale Verteidigungsrat habe entschieden, dass Familien mit Kindern aus Orten „unter ständigem feindlichen Beschuss“ evakuiert werden müssten, erklärte Gouverneur Oleksandr Prokudin im Onlinedienst Telegram. Die Region Cherson wird zum Teil von russischen Streitkräften kontrolliert und regelmäßig bombardiert.

18:50 Uhr – Ukraine nimmt Meldung zu Rückeroberung von Dorf bei Bachmut zurück

Entgegen vorherigen Angaben hat die Ukraine das Dorf Andrijiwka nahe der kriegszerstörten Stadt Bachmut wohl doch nicht erobert. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar nahm die Nachricht am Donnerstag wenige Stunden nach ihrer ursprünglichen Mitteilung wieder zurück und machte eine „Kommunikationspanne“ für die vorschnelle Siegesmeldung verantwortlich. „Es gab Erfolge in Andrijiwka und es gibt aktuelle schwere Kämpfe“, schrieb sie in Onlinemedien. Zuvor hatte Maljar erklärt: „Andrijiwka gehört uns. Wir festigen unsere Positionen.“

Ukrainische Soldaten vor Ort korrigierten diese Meldung. „Die Erklärung über die Eroberung Andrijiwkas war voreilig“, erklärte die dritte Sturmbrigade, die in der Region Donezk kämpft. Es gebe „erhebliche und bedeutende Kämpfe“ in der Gegend von Andrijiwka und Klischtschiwka, hieß es weiter. Andrijiwka liegt rund 14 Kilometer südlich von Bachmut. Vor dem Krieg hatte die Ortschaft schätzungsweise weniger als hundert Einwohner. Die Schlacht um Bachmut war bisher eine der längsten und verlustreichsten im Krieg. Im Mai hatten die russischen Truppen die Stadt mit einst rund 70.000 Einwohnern eingenommen.

18:40 Uhr – Rumänien schränkt Flüge an der Grenze zur Ukraine weiter ein

Rumänien hat die Zone für eingeschränkte Flüge entlang der Grenze zur Ukraine ausgeweitet. Das teilt das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Gründe werden zunächst nicht genannt. Im Osten ist die Donau die Grenze zur Ukraine. Russland hat in den vergangenen Tagen verstärkt ukrainische Donau-Häfen angegriffen. Auf rumänischem Territorium wurden wiederholt Trümmer gefunden, die von russischen Drohnen stammen sollen.

18:25 Uhr – Berlin und Kiew schließen Städtepartnerschaft

Berlin und Kiew haben eine Städtepartnerschaft vereinbart. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Vitali Klitschko unterzeichneten im Roten Rathaus eine entsprechende Erklärung. Zuvor hatte Wegner seinen Gast aus der Ukraine am Brandenburger Tor empfangen.

Berlin sieht die neue Partnerschaft als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Die 1991 vereinbarte Städtepartnerschaft mit Moskau ruht wegen des Krieges bis auf Weiteres.

Neue Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Kiew

Kai Wegner und Vitali Klitschko präsentieren die Unterzeichnung der neuen Städtepartnerschaft

Quelle: dpa/Sebastian Gollnow

17:15 Uhr – Slowakei weist russischen Diplomaten aus

Die Slowakei hat ein Mitglied der russischen Botschaft des Landes verwiesen. „Der Grund sind seine Aktivitäten, die eine klare Verletzung der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen darstellen“, teilt das Außenministerium in Bratislava mit. Der Diplomat habe 48 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen.

Den genauen Grund für die Ausweisung teilt das Ministerium nicht mit. In der Vergangenheit sind in mehreren europäischen Ländern russische Diplomaten wegen Spionagevorwurfs zu unerwünschten Personen erklärt worden.

16:20 Uhr – Russland weist zwei Mitarbeiter der US-Botschaft aus

Russland hat nach offiziellen Angaben zwei Mitarbeiter der US-Botschaft ausgewiesen. Der erste und zweite Sekretär der diplomatischen Vertretung seien zu unerwünschten Personen erklärt worden und müssten innerhalb von sieben Tagen ausreisen, teilte das russische Außenministerium mit. Ihnen werde Einmischung in die inneren Angelegenheiten vorgeworfen, heißt es zur Begründung. Sie hätten einen russischen Bürger angeworben, um an geheime Informationen zum Schaden der Sicherheit Russlands zu gelangen.

Wegen des Falls wurde US-Botschafterin Lynne Tracy ins Außenamt in Moskau einbestellt. Ihr sei dort die Protestnote übergeben worden.

Lesen Sie auch

Schweigen im Kanzler- und im Auswärtigen Amt: Einen guten Ausgang für Berlin hätte die Auslieferung Krassikows nicht

Tausch mit Tiergarten-Killer

Ende August hatte der russische Geheimdienst FSB einen ehemaligen russischen Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok festgenommen. Die Behörden werfen dem Mann vor, Informationen unter anderem über den Verlauf des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gesammelt und an die US-Botschaft weitergegeben zu haben. Der Verdächtige sitzt seither in Haft.

Moskau hat solche Verhaftungen in der Vergangenheit für den Austausch eigener Agenten im Ausland genutzt.

15:50 Uhr – Andrijiwka nahe Bachmut offenbar von Ukraine eingenommen

Die ukrainischen Streitkräfte verbuchen an der Front im Osten nach Regierungsangaben weitere Fortschritte. Die Ortschaft Andrijiwka in der Nähe von Bachmut sei eingenommen worden, teilt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram mit. „Andrijiwka ist unser, wir sichern unsere Positionen“, schreibt sie.

Lesen Sie auch

15:21 Uhr – Russland weist zwei US-Diplomaten aus

Russland weist zwei US-Diplomaten wegen Spionage-Vorwürfen aus. Die beiden ranghohen Botschaftsmitarbeiter würden beschuldigt, Kontakt mit einem Russen unterhalten zu haben, der vertraulich mit einem anderen Staat zusammengearbeitet habe, erklärte das Außenministerium in Moskau. Die beiden US-Diplomaten müssten Russland demnach binnen sieben Tagen verlassen.

14:55 Uhr – Rund 22.000 jüdische Pilger trotz Kriegs zu Neujahrsfest in der Ukraine

Trotz des Krieges in der Ukraine haben sich rund 22.000 jüdische Pilger in der Stadt Uman im Zentrum des Landes versammelt, um das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana zu feiern. „Etwa 22.000 chassidische Juden sind bereits in Uman angekommen“, teilte Regionalgouverneur Igor Taburets im Online-Dienst Telegram mit. Die meisten seien aus Israel, den USA und „anderen europäischen Ländern“ gekommen.

Jedes Jahr kommen chassidische Juden aus der ganzen Welt am jüdischen Neujahrsfest in die Stadt, um das Grab von Rabbi Nachman zu besuchen, dem Gründer der ultraorthodoxen Strömung. Die zentralukrainische Stadt ist zwar relativ weit von der Front entfernt. Doch sowohl ukrainische als auch israelische Behörden hatten die Gläubigen aufgerufen, aus Sicherheitsgründen auf einen Besuch der Feierlichkeiten von Freitag bis Sonntag in diesem Jahr in Uman zu verzichten.

„Mobile Schutzeinrichtungen aus Beton“ wurden installiert und rund tausend Sicherheitskräfte sind für das Ereignis im Einsatz. Vergangenes Jahr, wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, hatten sich ebenfalls zehntausende Pilger in Uman versammelt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der selbst jüdischen Glaubens ist, hatte dazu aufgerufen, dass „alle Gebete für den Sieg, alle Gebete für den Frieden in der Ukraine erhört werden“.

13:38 Uhr – Kreml: Putin hat Einladung nach Nordkorea angenommen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Einladung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un zum Besuch dessen Landes nach Angaben des Kreml „dankbar angenommen“. Zum Zeitpunkt machte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow keine Angaben, bestätigte aber, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow im Oktober Nordkorea einen Besuch abstatten werde. Putin und Kim hatten sich am Mittwoch im Fernen Osten Russlands getroffen. Der Gipfel sei nützlich und konstruktiv gewesen, sagte Peskow. Russland werde die Beziehungen zu Nordkorea weiterentwickeln. Putin sei inzwischen wieder in Moskau. Kims Russland-Besuch werde derweil noch ein paar Tage dauern.

Kim und Putin auf einer Aufnahme der offiziellen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA

Kim und Putin auf einer Aufnahme der offiziellen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA

Quelle: AFP/STR

12:17 Uhr – Bulgarien hebt Einfuhrverbot für ukrainisches Getreide auf

Anders als Polen hebt Bulgarien das Importverbot für ukrainisches Getreide ab Samstag auf. Sofia unterstütze eine Verlängerung der Restriktionen nicht, heißt es in einer vom Parlament mit großer Mehrheit beschlossenen Resolution. Zur Begründung wird die „Solidarität mit der Ukraine“ und die nötige „weltweite Lebensmittelsicherheit“ angeführt. Die Vorlage ging auf eine Initiative der pro-europäischen Regierung zurück.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die EU die Zölle auf ukrainische Exporte gestrichen. Landwirte in den Nachbarländern der Ukraine protestierten jedoch gegen den dadurch verursachten Preisverfall. Im Juni erlaubte Brüssel Polen, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei und Rumänien vorübergehend Einfuhrbeschränkungen für ukrainisches Getreide einzuführen. Die Ukraine kritisierte diese Importstopps scharf.

Die Vereinbarung läuft am 15. September aus. Neben Polen hat auch Ungarn angekündigt, die Einfuhrbeschränkungen aufrecht erhalten zu wollen, sollte die EU einer Verlängerung nicht zustimmen. Rumänien will sich der EU-Entscheidung anschließen.

11:46 Uhr – Ampel-Abgeordnete werben für Taurus-Lieferung an Ukraine

In den Ampel-Fraktionen wächst der Druck auf Kanzler Olaf Scholz, der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zuzustimmen. Die Abgeordneten Andreas Schwarz (SPD), Anton Hofreiter (Grüne) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) forderten eine stärkere Unterstützung der Ukraine bei der laufenden Gegenoffensive. „Insbesondere benötigt die Ukraine das Marschflugkörpersystem Taurus, das in den Beständen der Bundeswehr vorhanden ist, um die russische Kriegslogistik gezielt zu schwächen“, schrieben sie in einem gemeinsamen Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den auch der „Spiegel“ berichtete.

Der Brief ist an Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) adressiert. Die Abgeordneten gehen darin auch auf die Sorge des Kanzleramts ein, die Ukraine könne mit den Marschflugkörpern Ziele auf russischem Gebiet angreifen. „Vertreterinnen und Vertreter der ukrainischen Regierung haben uns teilweise in persönlichen Gesprächen zugesichert, dass dieses Waffensystem ausschließlich auf dem Territorium der Ukraine eingesetzt wird“, schreiben sie und betonen: „Wir sehen keinen Anlass an dieser Zusage zu zweifeln.“

Die Ukraine fordert seit längerem Taurus-Marschflugkörper. Scholz äußerte sich dazu bisher immer zurückhaltend – wohl, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschließen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte.

10:30 Uhr – Ukrainischer Geheimdienst meldet „beträchtliche“ Schäden an russischen Schiffen

Beim Angriff auf den Hafen von Sewastopol gibt es widersprüchliche Angaben über das Ausmaß der Zerstörung am Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst bezeichnet die Schäden an einem großen russischen Landungsschiff und einem U-Boot in einem Fernsehkommentar als „beträchtlich“. „Wir können jetzt sagen, dass (die Schiffe) höchstwahrscheinlich nicht mehr zu reparieren sind“.

Video soll Explosionen bei Luftschlägen gegen russischen Marinestützpunkt zeigen

Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge eine Werft in Sewastopol auf der von Russland kontrollierten Krim angegriffen. Bei dem Angriff auf den Marinestützpunkt seien 24 Menschen verletzt und zwei Schiffe beschädigt worden. Militärexperte Guido Schmidtke ordnet die Lage ein.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigt zwar Schäden an zwei in Reparatur befindlichen Militärschiffen. Die beiden Schiffe würden aber vollständig repariert und wieder in Dienst gestellt. Bei den beiden Schiffen handelt es sich einem ukrainischen Militärexperten zufolge um das Landungsschiff „Minsk“ der Ropucha-Klasse und das Angriffs-U-Boot der Kilo-Klasse „Rostow am Don“, das Kalibr-Marschflugkörper tragen kann.

Lesen Sie auch

„Es trägt sechs Torpedos oder vier Kalibr-Raketen in einer Salve. Wir können also davon ausgehen, dass Russland jetzt vier Kalibr-Raketen verloren hat“, sagt Wolodymyr Zablotskij dem ukrainischen Nachrichtensender RBK. Auch ein Raketenwerfer sei zumindest teilweise für mehrere Monate nicht einsetzbar.

09:46 Uhr – Ukraine: 17 russische Drohnen abgefangen

Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht erneut mit Drohnen attackiert. 17 von 22 russischen Drohnen seien abgefangen worden, die Gebiete im Süden, Norden und in der Landesmitte angegriffen hätten, teilte die ukrainische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dabei habe es sich um Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs Schahed gehandelt.

Bei einem russischen Artillerieangriff in der Südukraine ist zudem nach Angaben der Behörden ein Kind getötet worden. Ein sechsjähriger Junge sei durch russischen Beschuss in dem Dorf Nowodmytriwka in der Region Cherson ums Leben bekommen, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit. Sein 13-jähriger Bruder und drei weitere Personen seien verletzt worden. Die Granaten hätten ein Privathaus und das umliegende Grundstück getroffen.

DWO_AP_Ukraine_140923

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

09:31 Uhr – Lukaschenko trifft Putin am Freitag in Russland

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko reist am Freitag zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Wladimir Putin nach Russland. Es gehe hauptsächlich um internationale Tagesordnungspunkte und lokale Themen, berichtet die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta.

06:45 Uhr – Russland meldet erneuten ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim

Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau erneut die von Russland annektierte Halbinsel Krim angegriffen. Die Luftabwehr habe elf feindliche Drohnen zerstört, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das russische Verteidigungsministerium. Zudem seien fünf ukrainische Seedrohnen abgefangen worden, die ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer angegriffen hätten.

Lesen Sie auch

Erst am Vortag hatten die ukrainischen Streitkräfte den Hafen von Sewastopol auf der Krim angegriffen, wo die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert ist. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben ein russisches Landungsschiff und ein U-Boot getroffen. Die Krim ist wichtig für den Nachschub der russischen Invasionstruppen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wiederholt erklärt, Ziel sei es, nicht nur die russisch besetzten Gebiete auf dem Festland, sondern auch die Krim wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen.

03:36 Uhr – Russland meldet Drohnenabwehr in Brjansk und Belgorod

Russische Luftabwehreinheiten haben nach Angaben der russischen Streitkräfte in den südrussischen Regionen Brjansk und Belgorod ukrainische Drohnen abgeschossen. Fünf Drohnen seien über Brjansk und eine über Belgorod abgeschossen worden, berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf örtliche Beamte und das Verteidigungsministerium. Beide Gebiete grenzen an die Ukraine.

Lesen Sie auch

DRUZHKIVKA, UKRAINE - AUGUST 29: A Ukrainian soldier of 24th brigade prepares equipment of FPV drones as the Russia-Ukraine war continues, outside of Druzhkivka, Ukraine on August 29, 2023 Wolfgang Schwan / Anadolu Agency

01:14 Uhr Baerbock besucht Nato-Pilotenausbildung in Texas

Annalena Baerbock in einem Jet der US Air Force

Annalena Baerbock in einem Jet der US Air Force

Quelle: dpa/Michael Kappeler

Außenministerin Annalena Baerbock hat die Ausbildung deutscher Bundeswehrpiloten im US-Bundesstaat Texas als wichtigen Beitrag für die Sicherheit Deutschlands, Europas und der Nato gewürdigt. Ohne die Ausbildung auf dem gemeinsamen Stützpunkt „wären wir nicht in der Lage, die Sicherheit auch bei uns in Europa weiter zu verstärken“, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch in Wichita Falls.

Dort werden seit 1966 deutsche Jetpiloten ausgebildet. 1981 wurde das Programm um Pilotenanwärter weiterer Nato-Nationen erweitert. Die Ausbildung sei ein praktisches Beispiel für die transatlantische Zusammenarbeit in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Derzeit sind auf dem Stützpunkt etwa 35 deutsche Fluglehrer und circa 25 deutsche Flugschüler im Einsatz.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

source site