Ukraine-Krieg: Sondersitzung im Bundestag – 100 Milliarden für Bundeswehr

In einer Sondersitzung berät der Bundestag über den Ukraine-Konflikt. Ampel und Union wollen Ukraine stärker unterstützen – auch militärisch.

  • Russland* startet eine Invasion der Ukraine*. Die Haupstadt Kiew ist hart umkämpft.
  • Im Umgang mit dem Ukraine-Konflikt* legt die Bundesregierung unter Olaf Scholz* (SPD*) eine Kehrtwende hin und stimmt nun doch dem Swift-Ausschluss Russlands und Waffenlieferungen zu.
  • Für Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD* im Bundestag, liegt Verantwortung für den Krieg nicht bei Russlands Präsident Wladimir Putin*, sondern bei der Ukraine und der Politik des Westens.
  • Ab 11 Uhr wird Olaf Scholz im Bundestag* zur aktuellen Lage in der Ukraine sprechen. Anschließen wird sich eine Debatte. Alle Neuigkeiten aus Berlin in unserem Liveticker.

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+++ 12.32 Uhr: „Sagen wir es in aller Klarheit: Putin hat die Ukraine angegriffen, weil ein souveräner Staat in freier Selbstbestimmung entschieden hat, in Richtung Westen zu gehen“, erklärt FDP-Chef Christian Lindner deutlich – auch in Richtung AfD. Deutschland sei solidarisch mit der Ukraine und habe finanzielle Mittel bereitgestellt, kommt Lindner zu den Maßnahmen zurück. „Wir werden Russland isolieren – wirtschaftlich, finanziell und politisch“, sagt Lindner. Die Sanktionen seien auf Dauer angelegt. Die Sanktionen werden auch Auswirkungen haben, aber wir werden diese auch tragen, so Lindner. Diese seien der Preis der Freiheit.

Sondersitzung im Bundestag: Christian Lindner will 100 Milliarden für Bundeswehr bereitstellen

Die Anstrengungen, die vor uns liegen, seien enorm und erforderten wirtschaftliche Stärke, sagt Bundesfinanzminister Christian Lindner. Deshalb müsse alles unterlassen werden, was der wirtschaftlichen Stärke schade. Auch Lindner spannt den Bogen zur Bundeswehr. Die Zeit der Vernachlässigung müsse enden. Er kündigt eine Erhöhung des Wehretats. Diese solle durch die bestehenden Mittel im Rahmen der Schuldenbremse

100 Milliarden Euro sollen für die Bundeswehr bereitgestellt werden, erklärt Lindner. Das Sondervermögen soll im Grundgesetz verankert werden, damit das Geld nur für die Stärkung der Bundeswehr und die Bündnisverpflichtungen eingesetzt wird. Lindner wirbt um die Unterstützung der Bundesländer, die dafür nötig ist. Es müsse jedoch auch darüber gesprochen werden, wie das Geld eingesetzt wird.

Ukraine-Krieg: Alice Weidel sieht Verantwortung bei der Nato

+++ 12.18 Uhr: Alice Weidel ist am Zug. Die AfD-Politikerin betont, es handele sich um einen völkerrechtswidrigen Krieg. Dann kritisiert sie den Westen. Dessen historisches Versagen sei die „Kränkung Russlands“. Sanktionen, die den eigenen Bürgern schaden, würden den Krieg nicht beenden, erklärt Weidel. Es sei die Bevölkerung, die den Preis zu zahlen hätten.

Deutschland sei auch sicherheitspolitisch nicht handlungsfähig. Eine „runtergerüstete“ Bundeswehr und eine marginalisierte Rüstungsindustrie seien das Erbe von 16 Jahren Angela Merkel, behauptet Alice Weidel, die in der Debatte zum Ukraine-Krieg auch den Bogen zu „Gender-Gaga“ spannt.

Ukraine-Krieg: Sondersitzung im Bundestag – Baerbock für mehr humanitäre Hilfe

+++ 12.11 Uhr: Annalena Baerbock erklärt, sie habe sich vor einigen Wochen gegen Waffenexporte ausgesprochen. Dieser Krieg sei jedoch ein Wendepunkt. Die Außenministerin betont das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung. Daher werde Deutschland die Ukraine auch mit Waffen unterstützen. „Wir dürfen die Ukraine nicht wehrlos dem Aggressor überlassen“, sagt Annalena Baerbock. Es sei die Stärke des Bundestages, dass alle fraktionsübergreifend zusammenstehen, wenn Grundwerte auf dem Spiel stünden.

Annalena Baerbock spricht sich für mehr humanitäre Hilfe aus. Da müsse auch über Geld gesprochen werden und bittet, es in Haushaltsberatungen zu berücksichtigen.

Ukraine-Krieg: Sondersitzung im Bundestag – Baerbock appelliert an internationale Gemeinschaft

Die Sanktionen des Westens müssen darauf ausgelegt sein, langfristig Wirkung zu entfalten. Sie müssen das „System Putin“ im Kern treffen, sagt Baerbock. In Bezug zu Swift bittet Baerbock um Verständnis. Man habe es darauf ausgelegt, Putin zu treffen, ohne dass die Maßnahme auf Deutschland zurückkomme. Baerbock beteuert Deutschlands erneut Deutschlands Unterstützung der Nato.

Der Fokus müsse auch sein, in Dialog mit der internationalen Gemeinschaft zu treten – auch außerhalb von Europa. Gemeinsam mit allen Staaten, die an die Charta der Vereinten Nationen glauben, müssen sich dem entgegenstellen. Die internationale Friedensordnung müsse gemeinsam verteidigt werden. Bei Kindern, die sich in U-Bahn-Schächten verstecken, könne niemand neutral sein, schließt die deutsche Außenministerin

Bundestag-Sondersitzung zum Ukraine-Krieg: Merz spricht von historischer Aufgabe

+++ 11.57 Uhr: Deutschland müsse endlich bereit sein, seine Interessen in der Welt zu vertreten und auch durchzusetzen. Dazu gehöre auch der Schutz der Bevölkerung, sagt Friedrich Merz. Die Bundeswehr sei dazu derzeit nicht in der Lage. Friedrich Merz, dessen Partei viele Jahre das Verteidigungsministerium innehatte, verteidigt sich gegen Zurufe. Der Bundestag sei für den Zustand der Bundeswehr verantwortlich.

Die Beseitigung der Schwäche der Bundeswehr sei die historische Aufgabe von Olaf Scholz Kanzlerschaft, schließt CDU-Chef Friedrich Merz seine Rede in der Sondersitzung des Bundestages zum Ukraine-Krieg.

+++ 11.53 Uhr: Bei der Unterstützung der Bundeswehr und den energiepolitischen Reformen könne Scholz auf die Unterstützung der Union zählen. Merz weist aber darauf hin, dass das geplante Sondervermögen für die Bundeswehr vor allem neue Schulden bedeuteten. Das sei mit der Union nicht zu machen.

Ukraine-Krieg: Sondersitzung im Bundestag – Merz attackiert „Putinversteher“

+++ 11.50 Uhr: Friedrich Merz, der Vorsitzende der Unionsfraktion, ist am Rednerpult. Er erklärt, er sei beschämt, dass wir der Ukraine nicht schon früher helfen konnten. Merz dankte Olaf Scholz für seine Regierungserklärung. Man bemühe sich, in dieser Zeit einen gemeinsamen Weg zu gehen. Der Entschließungsantrag sei der nächste Schritt. Er sei jedoch nur das Minimum, sagt Friedrich Merz.

Friedrich Merz nennt Wladimir Putin einen Kriegsverbrecher. Der CDU-Politiker betont jedoch, dass Putin nicht alleine sei, sondern es ein Netzwerk von Oligarchen gebe. Dazu gehören laut Merz jedoch auch „Putinversteher“ in Westeuropa, die nichts unversucht lassen, mit diesem System Geschäft zu machen. Sie als „nützliche Idioten“ zu bezeichnen, sei dann noch die freundlichste Beschreibung.

Merz begrüßt den Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem Swift und dankte Scholz für die geplanten Waffenlieferungen aus europäischen Ländern an die Ukraine. Gefragt seien jetzt jedoch nicht gute Reden und gute Regierungserklärungen, sondern Vehemenz und Durchhaltevermögen. Der Krieg in der Ukraine werde Konsequenzen erfordern.

Ukraine-Krieg: Olaf Scholz kündigt Bau von Gasterminals in Brunsbüttel an

+++ 11.35 Uhr: Olaf Scholz betont weiterhin die Bedeutung von Dialog. Angesichts der Ukraine-Krise sei die Gesprächsbereitschaft Russlands jedoch jetzt, aber auch schon in den vergangenen Wochen, nicht vorhanden. Dennoch sei Deutschland gesprächsbereit.

+++ 11.31 Uhr: Auch die Energieversorgung Deutschlands soll laut Olaf Scholz abgesichert werden. Die Ereignisse hätten gezeigt, eine verantwortungsvolle Energiepolitik sei nicht nur entscheidend für die Versorgungssicherheit und das Klima, sondern auch für unsere Sicherheit, erklärt Olaf Scholz. Als Industrieland soll Deutschland bis 2045 CO2-neutral werden. Es sollen auch Speicher errichtet werden. Die Bundesregierung habe sich entschlossen, zwei Gasspeicher in Brunsbüttel zu bauen. Auch in Zukunft könne dort grüner Wasserstoff gelagert werden.

Ukraine-Krieg: Scholz kündigt Sondervermögen Bundeswehr an

+++ 11.27 Uhr: Wer Putins Reden gehört oder mit ihm gesprochen habe, könne keinen Zweifel daran hegen, dass Putin ein russisches Imperium aufbauen wolle, sagt Olaf Scholz. Daher sei eine gute Ausrüstung für die Bundeswehr nötig. Die Bundesregierung will ein „Sondervermögen Bundeswehr“ einrichten. 100 Milliarden Euro soll die Bundeswehr erhalten. Das Vermögen soll auch im Grundgesetz abgesichert werden. Man mache das nicht nur für die Bündnispartner. „Wir tun das auch für unsere eigene Sicherheit“, sagt Olaf Scholz.

+++ 11.22 Uhr: Deutschland stehe zu seiner Beistandspflicht, erklärt Scholz. Putin solle die Bereitschaft, das gesamte Nato-Gebiet zu verteidigen, nicht unterschätzen. Die Bundeswehr habe ihren Einsatz ausgeweitet. Scholz betont den Einsatz der Bundeswehr für die Verteidigung der Partner in Osteuropa. Den beteiligten Soldatinnen und Soldaten dankte der Bundeskanzler. Was für die Sicherheit Europas nötig sei, das werde getan, sagt Olaf Scholz.

Sondersitzung des Bundestags zum Ukraine-Krieg: Deutschland steht an der Seite der Ukraine

+++ 11.18 Uhr: Deutschland stehe an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer, die unter dem Krieg leiden, und an der Seite der Russinnen und Russen, die gegen Putin und den Krieg demonstrieren. „Toleranz und Menschenrechte werden sich auch in Russland durchsetzen“, sagt Olaf Scholz.

+++ 11.17 Uhr: Olaf Scholz erklärt, welche Aufgaben die Bundesregierung jetzt habe. Als Demokratinnen und Demokraten stehe Deutschland an der Seite der Ukraine. Putin habe mit seinem Angriff eine neue Realität geschaffen. Aufgrund dessen habe die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland Waffen liefern wird. „Auf Putins Aggression konnte es keine andere Antwort geben“, sagt Olaf Scholz.

Ukraine-Krieg: Olaf Scholz erklärt Sanktionen gegen Russland

Der Bundeskanzler erklärt die Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Dabei hebt er den Ausschluss russischer Banken aus Swift hervor. Putin werde seinen Kurs nicht über Nacht ändern, aber schon bald werde er die Folgen spüren, erklärt Scholz und verweist auf den Einbruch an den russischen Börsen.

„Dieser Krieg ist Putins Krieg“, sagt Olaf Scholz ganz klar. Die Differenzierung sei ihm wichtig, denn die Aussöhnung zwischen Deutschen und Russinnen und Russen sei ein wichtiger Teil der gemeinsamen Geschichte. Man werde nicht zulassen, dass der Konflikt zum Aufreißen alter Wunden führe. Scholz würdigt die Protestierenden in Russland. Das erfordere Mut. Die Abgeordneten erheben sich und applaudieren daraufhin.

+++ 11.12 Uhr: „Wir erleben eine Zeitenwende“, erklärt Olaf Scholz. Es gehe um die Frage, ob Macht das Recht brechen dürfe. Es gelte Kriegstreibern wie Wladimir Putin Grenzen zu setzen. Das erfordere eigene Stärke. Putin wolle nicht nur ein unabhängiges Land von der Weltkarte tilgen, sondern zerstöre auch die europäische Sicherheitsordnung, verurteilt Scholz die russische Aggression. Mit dem Einsatz für den Frieden stehe Deutschland und der Westen nicht alleine. Das hätten die Sitzungen des UN-Sicherheitsrats gezeigt. Nur mit der „Notbremse des eigenen Vetos“ habe Moskau die Verurteilung verhindern können, erklärt Scholz.

+++ 11.07 Uhr: Bärbel Bas macht deutlich, dass Deutschland fest an der Seite der freien Ukraine steht. Wir konnten den Krieg kommen sehen, es sei schwierig, sich das einzugestehen. Dennoch betont Bas die Bedeutung des diplomatischen Weges. Sie erinnerte an alle getöteten und verletzten Menschen. Sie dankte den Abgeordneten für ihr Erscheinen zur Sondersitzung. Es sei ein wichtiges Zeichen der Solidarität.

+++ 11.00 Uhr: Die Sondersitzung des Bundestages zum Krieg in der Ukraine beginnt. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) begrüßt die Abgeordneten.

Ukraine-Krieg: Sondersitzung im Bundestag – Kiew soll stärker unterstützt werden

+++ 10.42 Uhr: Die Ampel-Parteien sowie CDU* und CSU* fordern weitere Unterstützung für die Ukraine – finanziell, humanitär, aber auch militärisch. Die Bundesregierung solle „prüfen, ob weitere militärische Ausrüstungsgüter der Ukraine zur Verfügung gestellt werden können“, heißt es in der Erklärung, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt und in der Sondersitzung des Bundestages zum Ukraine-Krieg am Sonntag (27.02.2022) beschlossen werden soll. Zudem müssten die Sanktionen gegen Russland „fortwährend der Situation angepasst werden“.

Auch die Bundeswehr soll mehr Geld erhalten. Die Fraktionen fordern die Bundesregierung auf, „die Modernisierung der Bundeswehr mit dem Ziel voll ausgestatteter und voll einsatzbereiter Streitkräfte weiter voranzutreiben“.

Ukraine-Krieg: Parteien machen Positionen vor Sondersitzung des Bundestages deutlich

+++ 10.04 Uhr: Vor der Sondersitzung des Bundestages zum Ukraine-Krieg hat FDP-Fraktionschef* Christian Dürr dem Eindruck widersprochen, erst der Druck der internationalen Partner habe Deutschland zum Einlenken bei den Waffenlieferungen an die Ukraine und dem Swift-Ausschluss Russlands gebracht. Schon in den vergangenen Wochen habe man gesagt, es liege alles auf dem Tisch, erklärte Dürr im ARD-Morgenmagazin. Das betreffe die Gaspipeline Nord Stream 2* genauso wie Swift.

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich hinter die Waffenlieferungen gestellt. Der Schritt sei vor dem Hintergrund notwendig gewesen, „dass sich die ukrainischen Streitkräfte und auch offensichtlich viele Freiwillige dem Überfall der russischen Armee, der Streitkräfte, entgegenstellen wollen“, sagte Mützenich am Sonntag im ARD-Morgenmagazin. Wladimir Putin habe die Tür der Diplomatie zugeschlagen und setze auf einen Angriffs- und Vernichtungskrieg, erklärte Grünen-Chefin* Ricarda Lang in der ARD. „In dieser Situation hat die Ukraine ein Recht auf Selbstverteidigung“, begründet Lang die Waffenlieferungen.

Man halte Aufrüstung und Militarisierung nach wie vor nicht für den richtigen Weg, erklärte Linken-Co-Chefin Amira Mohamed Ali im ARD-Morgenmagazin vor der Sondersitzung des Bundestages zum Ukraine-Konflikt. Sanktionen gegen Russland und vor allem gegen die Führung in Moskau seien aber vernünftig. Mohamed Ali räumte ein, die Linke* habe die Rationalität von Putin überschätzt.  „Wir haben nicht erwartet, dass er diesen Angriffskrieg startet.“

Ukraine-Krieg: Sondersitzung im Bundestag – Weidel sorgt für Aufregung

Erstmeldung vom Sonntag, 27.02.2022, 09.30 Uhr: Berlin – Nach den beschlossenen Sanktionen des Westens gegen Russland und der Kehrtwende der Bundesregierung bei Waffenlieferungen an die Ukraine am Samstag (26.02.2022) gibt Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag (27.02.2022) eine Regierungserklärung im Bundestag ab. In einer 30-minütigen Rede wird er die Abgeordneten zudem über die aktuelle Lage im Ukraine-Konflikt informieren. Anschließend soll eine zweistündige Debatte folgen.

Zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland will Deutschland nun doch Waffen aus Bundeswehr-Beständen an die von Russland angegriffene Ukraine liefern. 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ so schnell wie möglich in die Ukraine liefern. Zusätzlich soll der Ausschluss zahlreicher russischer Banken aus dem Bankenkommunikationsnetzwerk Swift die Regierung von Wladimir Putin finanziell treffen.

Während sich westliche Staaten und zahlreiche deutsche Politikerinnen und Politiker nach dem Angriff Russlands solidarisch mit der Ukraine zeigen und es im Kampf unterstützen wollen, schlägt AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel vor der Bundestagsdebatte zum Ukraine-Konflikt.

Alice Weidel: „Das Problem ist die Ukraine gewesen“

Weidel kritisiert zwar den russischen Angriff auf die Ukraine als völkerrechtswidrig, sieht das Problem jedoch bei der Ukraine und dem Westen, der nicht frühzeitig für eine Neutralität Kiews gesorgt habe. Die AfD hätte sich gewünscht, dass es rechtzeitige Bemühungen gegeben hätte, „die Ukraine und sämtliche andere Anrainerstaaten auf einen Neutralitätsstatus zu setzen und nicht immer weiter die Grenzen der Nato-Osterweiterung* zu verschieben“, erklärte Weidel am Sonntagmorgen (27.02.2022) im ARD-Morgenmagazin*.

Auf die Frage, ob eine Neutralitätszusage den russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Angriff hätte abbringen können, sagte Weidel, die Russen würde das Problem seit Jahren klar und deutlich artikulieren. Weidel verwies auf die USA*, die auch keine feindliche Macht „in ihrem Hinterhof“ duldeten. Heute gebe es das „Problem der russischen Kränkung, warum es zu diesem Angriffskrieg überhaupt gekommen ist“. Weidel sagte deutlich: „Das Problem ist die Ukraine gewesen. Das Problem des mangelnden Neutralitätsstatus, und das hat man verschlafen.“ (ms mit dpa/AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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