Ukraine-Krieg: ++ Iran half Russland auf der Krim laut USA bei Drohneneinsätzen ++

Iranische Militärs haben Russland nach Angaben der USA von der Krim aus bei Drohneneinsätzen gegen die Ukraine unterstützt. „Unserer Einschätzung nach waren iranische Militärs auf der Krim vor Ort und haben Russland bei diesen Operationen unterstützt“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Donnerstag mit Blick auf die jüngsten Drohnenangriffe gegen die Ukraine. Die Iraner würden die Russen ausbilden und technisch unterstützen, während Russen die Drohnen steuerten.

„Teheran ist jetzt direkt vor Ort involviert“, sagte Kirby vor Journalisten weiter. Teheran liefere Russland zudem Waffen, die „Zivilisten und zivile Infrastruktur in der Ukraine“ träfen. Kirby kündigte an, die USA würden weiterhin alle Sanktionen gegen den Waffenhandel Russlands und des Iran durchsetzen.

Lesen Sie auch

Wegen der Lieferung iranischer Drohnen an Russland hatte zuletzt die Europäische Union ihre Sanktionen gegen Teheran verschärft. Die Ukraine hat im vergangenen Monat nach eigenen Angaben mehr als 230 iranische Drohnen über dem Land abgeschossen. Der Kreml bestreitet den Einsatz iranischer Drohnen in der Ukraine. Russland hatte die ukrainische Halbinsel Krim im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektiert.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

20:41 Uhr – Ukraine: Russland will Massenauswanderung in die EU auslösen

Russland will dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge eine Massenauswanderung seiner Landsleute in die EU auslösen. „Russland provoziert eine neue Welle der Migration von Ukrainern in die Länder der Europäischen Union“, sagt er in einer Video-Schalte zum EU-Gipfel.

Lesen Sie auch

52. Sitzung des Deutschen Bundestages in Berlin

Dies sei der Zweck der Angriffe auf ukrainische Kraftwerke. Im Gegenzug sollten die Verbündeten der Ukraine weitere Flug-Abwehrsysteme bereitstellen und zusätzliche Sanktionen gegen den Iran verhängen, der einige der von Russland verwendeten Drohnen herstelle.

18:59 Uhr – EU setzt neue Iran-Sanktionen in Kraft

Die neuen EU-Sanktionen gegen den Iran wegen der Unterstützung des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind in Kraft. Wie aus dem EU-Amtsblatt hervorgeht, sind das Unternehmen Shahed Aviation Industries sowie drei ranghohe Militärs betroffen. Sie sind nach Auffassung der EU an der Entwicklung und Lieferung von Kampfdrohnen an Russland beteiligt.

18:17 Uhr – EU-Parlament fordert mehr Schutz von ukrainischen Kulturgütern

Das EU-Parlament fordert mehr Unterstützung für die Ukraine bei der Dokumentation von russischen Angriffen auf Kulturgüter. Die gezielte Zerstörung des ukrainischen Kulturerbes sei ein Kriegsverbrechen, hieß es in einer am Donnerstag in Straßburg verabschiedeten Resolution.

Die EU müsse beim Wiederaufbau helfen. „Russland hat auch an der kulturellen Front Krieg gegen die Ukraine geführt und versucht, das gesamte Erbe der ukrainischen Geschichte und Tradition auszulöschen“, sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, Sabine Verheyen (EVP), in einer Debatte vor der Abstimmung.

18:03 Uhr – Putin besucht Trainingszentrum für einberufene Soldaten

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag zum ersten Mal seit der Teilmobilisierung ein Trainingszentrum für einberufene Soldaten besucht. Im russischen Staatsfernsehen war zu sehen, wie Putin in einem Schießzentrum in der südöstlich von Moskau gelegenen Region Rjasan unter anderem an einem Schießstand eine automatische Waffe abfeuerte.

Er unterhielt sich auch mit einigen der einberufenen Soldaten. „Viel Glück!“, wünschte er einem und klopfte ihm auf die Schulter. Für den russischen Staatschef war es der erste Besuch einer Trainingseinrichtung seit der Ankündigung der Teilmobilisierung von hunderttausenden Reservisten am 21. September zur Unterstützung der russischen Offensive in der Ukraine.

17:58 Uhr – Kreml-Kritiker Nawalny nach eigenen Angaben mit neuem Strafverfahren konfrontiert

Gegen den inhaftierten russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny sind nach dessen Angaben neue strafrechtliche Vorwürfe erhoben worden. Ihm werde „Propagierung von Terrorismus“, „Aufruf zum Extremismus“, „Finanzierung extremistischer Aktivitäten“ und „Rehabilitierung des Nationalsozialismus“ vorgeworfen, erklärte Nawalny am Donnerstag in einer Nachricht, die sein Team in Onlinenetzwerken veröffentlichte. Insgesamt drohen ihm damit nach eigenen Angaben bis zu 30 Jahre Haft.

Alexej Nawalny

Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny ist auf einem Fernsehbildschirm zu sehen, wie er in einem vom russischen Föderalen Strafvollzugsdienst bereitgestellten Videolink in einem Gerichtssaal in Moskau erscheint

Quelle: dpa/Alexander Zemlianichenko

„Ich habe eine offizielle Benachrichtigung erhalten, dass ein neues Strafverfahren gegen mich eröffnet wurde“, erklärte der bekannte Kreml-Kritiker. „Ich bin ein Genie der Unterwelt“, scherzte der 46-Jährige. „Ihr dachtet alle, ich sei zwei Jahre lang im Gefängnis isoliert gewesen. Aber es hat sich herausgestellt, dass ich aktiv Verbrechen begangen habe.“

Die neuen Anschuldigungen stehen laut Nawalny im Zusammenhang mit Videos seiner Unterstützer, die aus dem Exil heraus die russische Führung kritisieren. Nawalny selbst hat die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Truppen in die Ukraine zu entsenden, aus dem Gefängnis heraus wiederholt kritisiert.

Lesen Sie auch

Russische Rekruten haben keinerlei Kampferfahrung.

Nawalny war im März vergangenen Jahres zu einer neunjährigen Haftstrafe wegen Betrugs verurteilt worden, nachdem er im Januar 2021 bei seiner Rückkehr aus Deutschland festgenommen worden war. In Deutschland hatte er sich von einem Giftanschlag erholt, für den er den Kreml verantwortlich macht.

17:34 Uhr – Meteorologen sagen milden Winter in der Ukraine voraus

Ukrainische Meteorologen sagen einen milderen Winter als üblicherweise voraus. „Es wird erwartet, dass die Durchschnittstemperaturen in diesem Winter 1-2 Grad Celsius über der Norm liegen werden“, teilt die staatliche Wettervorhersage über Facebook mit. Die Wahrscheinlichkeit einer langen Periode sehr kalten Wetters mit Temperaturen von minus 25 bis 30 Grad sei sehr gering. Dadurch wären die Auswirkungen der Schäden an Kraftwerken und Infrastruktur geringer als in einem Winter mit den durchschnittlichen Kälte-Graden.

17:21 Uhr – Ukraine sieht Gefahr einer neuen russischen Offensive aus Belarus

Die Ukraine sieht eine „wachsende Gefahr“ einer neuen russischen Offensive aus dem nördlichen Nachbarland Belarus, das russischen Streitkräften bereits bei dem Einmarsch im Februar als Rückzugsgebiet gedient hatte. „Die aggressive Rhetorik der militärisch-politischen Führung Russlands und von Belarus verschärft sich“, erklärte der ranghohe ukrainische Militärvertreter Oleksij Gromow.

Die Gefahr einer Offensive der russischen Streitkräfte an der Nordfront wachse, sagte Gromow. Diesmal könnte sie im Westen von Belarus erfolgen, „um die Hauptversorgungswege für ausländische Waffen und militärische Ausrüstung abzuschneiden, die über den Westen, insbesondere Polen, in die Ukraine gelangen“.

Zuvor hatte der belarussische Geheimdienst (KGB) laut staatlicher Nachrichtenagentur Belta erklärt, er sehe fast täglich „eine Zunahme der geheimdienstlichen Aktivitäten von ukrainischem Territorium aus, tägliche Versuche, den belarussischen Luftraum zu verletzen“. Leider entwickele sich die Situation „sehr ernsthaft“ in Richtung Süd-Belarus, erklärte der Chef des belarussischen KGB, Ivan Tertel.

Lesen Sie auch

Verstehen sich: Wladimir Putin (l.) und Silvio Berlusconi

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte in der vergangenen Woche die Aufstellung eines gemeinsamen Militärverbundes mit Russland bekannt gegeben. Nach Angaben von Minsk sollen bis zu 9000 russische Soldaten und rund 170 Panzer in Belarus stationiert werden.

DWO_AP_Ostukraine_Gebiete_2010

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Russland daraufhin vorgeworfen, „Belarus direkt in diesen Krieg hineinziehen“ zu wollen, und eine internationale Beobachtermission für die ukrainisch-belarussische Grenze gefordert. Belarus versicherte, dass die Einrichtung des gemeinsamen Militärverbundes rein „defensiv“ sei.

16:48 Uhr – Niederländisches Parlament für Sondertribunal gegen russische Führung

Das niederländische Parlament stimmt für die Einrichtung eines Sondertribunals, das über führende russische Militärs und Politiker wegen der Invasion der Ukraine richten soll. In einer Resolution wird die niederländische Regierung aufgefordert, sich bei der Europäischen Union und den Vereinten Nationen für ein derartiges Tribunal einzusetzen.

16:07 Uhr – Iran gibt an, keine Drohnen für den Ukrainekrieg zu liefern

Der Iran hat den Vorwurf zurückgewiesen, er liefere Drohnen und Raketen für russische Invasionstruppen in der Ukraine. Solche Anschuldigungen seien unbegründet, twitterte Außenminister Hossein Amirabdollahian. Er habe mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell über das Thema gesprochen. „Wir haben eine Verteidigungszusammenarbeit mit Russland, aber es ist zweifellos nicht unsere Politik, Waffen und Drohnen gegen die Ukraine zu liefern“, sagte Amirabdollahian.

Lesen Sie auch

Ukraine-Krieg - Kiew

14:54 Uhr – Russland hält 6.000 ukrainische Kriegsgefangene in Gewahrsam

Russland hat nach eigenen Angaben mehr als 6.000 ukrainische Kriegsgefangene in Gewahrsam. Aufgrund der hohen Zahl seien Besuche und Kontrollen durch das Rote Kreuz bei allen Betroffenen nicht möglich, erklärte der russische Botschafter bei der UN in Genf, Gennadi Gatilow.

Sein Land stehe in ständigem Kontakt mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), um Visiten zu organisieren. Berichte, nach denen ukrainische Gefangene unmenschlich behandelt würden, wies der russische Botschafter zurück. Zugleich beschuldigte er die Ukraine, russische Kriegsgefangenen zu misshandeln und zu foltern.

14:15 Uhr – Selenskyj bekräftigt im Telefonat mit Steinmeier die Einladung nach Kiew

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Telefonat mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Einladung für den Besuch des deutschen Kollegen in Kiew bekräftigt. „Wir bereiten den Besuch des deutschen Präsidenten in der Ukraine vor“, teilte Selenskyj in Kiew nach dem Gespräch mit.

Er habe Steinmeier auch für die Lieferung des deutschen Flugabwehrwehrsystems Iris-T gedankt. Die Ukraine brauche so schnell wie möglich einen Schutzschild für die Luftverteidigung.

Lesen Sie auch

Bereits im April wollte Frank-Walter Steinmeier in die Ukraine reisen, wurde dann jedoch ausgeladen

13:59 Uhr – Selenskyj plädiert auf Frankfurter Buchmesse für mehr Aufklärung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einer Videoansprache auf der Frankfurter Buchmesse die Bedeutung von Information und Wissen im Kampf für Frieden und Freiheit unterstrichen. In Europa ermutigten viele Personen des öffentlichen Lebens nach wie vor dazu, Russland zu verstehen und die terroristische Politik von Staaten wie dem Iran zu ignorieren. „Wie kann das passieren?“ fragte der Präsident – und schob direkt hinterher: „Die einzige Antwort ist ein Mangel an Wissen“.

Unwissende Menschen seien leichter zu manipulieren. Deshalb sei es umso wichtiger, dass Menschen informiert seien „über den Terror, den Russland in die Ukraine gebracht hat“. Selenskyj rief die Branche auf, Bücher zu schreiben, zu publizieren und zu vertreiben, „über diejenigen, die Europa schwächen“. Nach Angaben der Buchmesse wurde die auf Ukrainisch gehaltene Ansprache am Mittwoch aufgezeichnet.

Lesen Sie auch

Außenministerin Baerbock verspricht Kiew mehr Schutz von Luftangriffen

13:49 Uhr – Russland zweigt Milliarden aus Wohlstandsfonds ab

Das russische Finanzministerium zapft den Nationalen Wohlstandsfonds an, um damit Löcher im Staatshaushalt zu stopfen. Dazu würden eine Billion Rubel (rund 16,6 Mrd. Euro) abgezweigt, wie das Ministerium mitteilt. Damit solle das erwartete Staatsdefizit ausgeglichen werden.

Der Fehlbetrag im Etat wird in diesem Jahr auf rund zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes geschätzt. Grund dafür sind die Folgen der westlichen Sanktionen und die Kosten des Krieges gegen die Ukraine, die die Wirtschaft und die Finanzen der Regierung belasten.

13:46 Uhr – EU liefert Notunterkünfte in die Ukraine

Die Ukraine bekommt von der EU Notunterkünfte für bis zu 46.000 Menschen. Zudem werden nach Angaben der Europäischen Kommission zusätzliche 150 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in dem von Russland angegriffenen Land bereitgestellt. Sie können zum Beispiel in Heizgeräte, Nahrungsmittel und die Wasserversorgung investiert werden.

13:17 Uhr – Russland hat ukrainische Energie-Infrastruktur weiter beschossen

Das russische Militär hat bei neuen Angriffen auf die Ukraine nach eigenen Angaben einmal mehr die Energie-Infrastruktur und Stellungen der Armee beschossen. Die Energieanlagen seien mit Hochpräzisionswaffen aus der Luft angegriffen worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau mit. Die Ukraine beklagt seit Tagen verstärkten Beschuss von russischer Seite in dem Krieg. Nach Angaben der Regierung in Kiew sind durch Raketen und Drohnen mittlerweile rund 40 Prozent der Energie-Infrastruktur beschädigt.

Lesen Sie auch

GERMANY-EU-POLITICS-PARLIAMENT

13:09 Uhr – Russische Luftwaffe patrouilliert an belarussischer Grenze

Die russische Luftwaffe patrouilliert an den Grenzen des Verbündeten Belarus. Die Patrouillenflüge seien geplant gewesen, teilt das Verteidigungsministerium in Minsk weiter mit. Russland hat 9000 Soldaten und Hunderte militärische Ausrüstungsgegenstände nach Belarus geschickt. Das Land teilt eine 1085 Kilometer lange Grenze mit der Ukraine, deren Hauptstadt Kiew liegt weniger als 100 Kilometer von der Grenze entfernt. Russland nutzte Belarus als Stützpunkt für seine Invasion der Ukraine, die am 24. Februar begann, und schickte von dort Truppen und Ausrüstung für seine Offensive auf Kiew zu Beginn des Krieges.

Lesen Sie auch

Die brennende Flüchtlingsunterkunft in der Gemeinde Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern

12:34 Uhr – Putins Wodka-Präsent an Berlusconi verstößt gegen EU-Sanktionen

Die zwanzig Flaschen Wodka, die Silvio Berlusconi nach eigenem Bekunden von Wladimir Putin zum Geburtstag erhalten hat, sind laut EU-Kommission ein Verstoß gegen die gegen Russland verhängten Sanktionen.

Lesen Sie auch

Silvio Berlusconi: Der Ex-Ministerpräsident will wieder in die Regierung eintreten und ist ein Freund von Wladimir Putin

20 Flaschen zum Geburtstag

12:14 Uhr – Russland erwägt laut Geheimdienst Rückzug aus Cherson über Ponton-Fähre

Die russische Führung erwägt britischen Militärexperten zufolge einen größeren Rückzug ihrer Truppen aus dem Gebiet um die ukrainische Stadt Cherson westlich des Flusses Dnipro im Süden der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Donnerstag hervor.

Ein solches Vorhaben werde jedoch erschwert durch die Tatsache, dass alle permanenten Brücken über den einen Kilometer Meter breiten Fluss schwer beschädigt seien, hieß es in der auf Twitter verbreiteten Mitteilung weiter. Russland müsste sich demnach höchstwahrscheinlich stark auf eine temporäre Brücke aus Lastkähnen verlassen, die nahe Cherson kürzlich fertiggestellt wurde sowie auf militärische Ponton-Fähren, so die Einschätzung der britischen Experten.

Unterdessen treiben ukrainische Streitkräfte ihre Offensive in der Region Cherson nach eigenen Angaben voran. Dort seien 43 russische Soldaten getötet und sechs Panzer sowie andere Ausrüstung zerstört worden, teilt das Militär mit. Die Truppen rückten auch näher an die gleichnamige Regionalhauptstadt heran.

Mehr über die Gegenoffensive

Am Mittwoch hatte die von Russland eingesetzte Verwaltung in Erwartung eines ukrainischen Angriffs eine Evakuierung in dem besetzten Gebiet und auch in der gleichnamigen Regionalhauptstadt Cherson angeordnet.

11:18 Uhr – EU verhängt Sanktionen gegen Iran wegen Drohnenlieferung

Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen den Iran wegen der Lieferung von Drohnen an Russland. Die Mitgliedstaaten einigen sich nach Angaben der tschechischen Ratspräsidentschaft darauf, Vermögenswerte von drei Personen und einer Einrichtung einzufrieren, die für die Lieferungen verantwortlich sein sollen. Offiziell dementiert der Iran, Drohnen an Russland zu liefern.

10:58 Uhr – Dürr: Russland „auf stumpfe Zerstörung aus“

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat die verstärkten Angriffe der russischen Streitkräfte auf die Infrastruktur in der Ukraine scharf verurteilt. Es sei deutlich, dass sich die russische Strategie geändert habe, sagte Dürr im Bundestag. „Russland zeigt, dass es auf stumpfe Zerstörung aus ist. Die Terrorisierung der Menschen in der Ukraine ist das strategische Ziel Putins“, so Dürr.

10:09 – Strack-Zimmermann enttäuscht über Absage von Steinmeier-Reise

Nach Einschätzung der FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist die Ukraine enttäuscht über den vorläufig abgesagten Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Kiew. Das sagte die Politikerin in der Sendung „Frühstart“ der Sender RTL/n-tv. Der Bundespräsident müsse natürlich selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehe oder nicht, sagte die Politikerin. Sie hoffe, dass die Reise bald nachgeholt werden könne, „es wäre ein starkes Signal, wenn der erste Mann des Staates dort mal aufschlagen würde.“

09:32 Uhr – Scholz: Wiederaufbau der Ukraine Generationenaufgabe

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht beim Wiederaufbau der Ukraine nach dem russischen Krieg die „gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft“ in der Verantwortung. „Wer die Bilder aus den von Russland befreiten ukrainischen Städten und Dörfern sieht, der versteht: Das wird eine Generationenaufgabe, bei der die gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft ihre Kräfte bündeln muss“, sagte der SPD-Politiker im Bundestag. Die Staaten müssten ihre Kräfte bündeln und schon heute überlegen, wie sie die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen könnten.

Bundestag

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seiner Regierungserklärung im Bundestag

Quelle: dpa/Kay Nietfeld

09:22 Uhr – Scholz: Putin setzt auf Taktik der verbrannten Erde

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die jüngsten Drohnenangriffe Russlands auf zivile Ziele in der Ukraine als Kriegsverbrechen verurteilt, die keinen Erfolg haben werden. „Auch eine solche Taktik der verbrannten Erde wird Russland nicht helfen, den Krieg zu gewinnen“, sagte der SPD-Politiker in einer Regierungserklärung im Bundestag.

„Am Ende ist Russlands Bomben- und Raketenterror eine Verzweiflungstat – genauso wie die Mobilisierung russischer Männer für den Krieg“, sagte Scholz weiter. Die Ukraine werde sich erfolgreich verteidigen. „Und wir werden sie unterstützen – so lange, wie das erforderlich ist.“

Wladimir Putin überziehe die Ukraine mit Terror. Er drohe der Welt unverhohlen und vollkommen verantwortungslos mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. „Er will Angst säen, spalten und einschüchtern. Er spekuliert auf unsere Schwäche. Aber er irrt sich. Wir sind nicht schwach.“ Deutschland stehe zusammen, Europa stehe zusammen, sagte Scholz. „Unsere weltweiten Allianzen sind stark und lebendig wie nie. Putin wird seine Kriegsziele nicht erreichen.“

08:35 Uhr – Wüst: Scholz muss in EU Flüchtlingsverteilung einfordern

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, beim EU-Gipfel in Brüssel eine bessere Verteilung von Flüchtlingen einzufordern. „Der Bundeskanzler sollte dort dafür werben, dass es auch Solidarität in Europa gibt“, sagte Wüst im ZDF-„Morgenmagazin“. Es sei nötig, dass die nach Europa fliehenden Menschen – insbesondere aus der Ukraine – besser verteilt werden.

08:12 Uhr – Ukraine treibt Offensive in Cherson voran

Die ukrainischen Streitkräfte treiben ihre Offensive gegen die russischen Invasionstruppen in der südlichen Region Cherson nach eigenen Angaben voran. Dort seien 43 russische Soldaten getötet und sechs Panzer sowie andere Ausrüstung zerstört worden, teilt das Militär mit. Am Mittwoch hatte die von Russland eingesetzte Verwaltung in Erwartung eines ukrainischen Angriffs eine Evakuierung in dem besetzten Gebiet und auch in der gleichnamigen Regionalhauptstadt Cherson angeordnet.

03:26 Uhr – UN diskutieren über iranische Drohnenlieferungen an Russland

Die USA, Großbritannien und Frankreich haben den angeblichen Verkauf von Drohnen durch den Iran an Russland bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Mittwoch zur Sprache gebracht. „Wir haben unsere große Besorgnis über den Erwerb dieser UAVs (Unmanned Aerial Vehicle) vom Iran durch Russland zum Ausdruck gebracht“, sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. „Wir haben nun zahlreiche Beweise dafür, dass diese UAVs für Angriffe auf ukrainische Zivilisten und kritische zivile Infrastrukturen eingesetzt werden. Wir werden nicht zögern, unsere Sanktionen und andere geeignete Instrumente gegen alle an diesen Transfers Beteiligten einzusetzen.“

Lesen Sie auch

UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WAR

00:01 Uhr – Selenskyj warnt Ukrainer vor Rekrutierung durch Russland

Die massiven Schäden an ihren Energienetzen zwingen die Ukraine am Donnerstag zu landesweiten Stromabschaltungen. Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bürger seines Landes zu Mithilfe auf. „Wir werden alles tun, um die normale Energieversorgung unseres Landes wiederherzustellen“, sagte er in seiner Videoansprache am Mittwochabend. Nach jüngsten Angaben der Regierung in Kiew haben die russischen Raketen- und Drohnenangriffe in den vergangenen Tagen 40 Prozent der Energie-Infrastruktur beschädigt.

Selenskyj ging auch auf die Verhängung des Kriegsrechts in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine durch Präsident Wladimir Putin ein. Es sei ein Zeichen der Hysterie angesichts der drohenden russischen Niederlage. Der ukrainische Staatschef rief die Männer in den besetzten Gebieten auf, sich nicht in die russische Armee einziehen zu lassen. Mit der Verhängung des Kriegsrechts wächst die Gefahr, dass Russland Ukrainer zum Kampf gegen die eigenen Landsleute zwingt.

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

„Kick-off Politik“ ist der tägliche Nachrichtenpodcast von WELT. Das wichtigste Thema analysiert von WELT-Redakteuren und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music oder direkt per RSS-Feed.

source site