Ukraine-Krieg im Liveticker: Kreml warnt – Westliche Geheimdienste „verstehen Putin einfach nicht“

Der Kreml hat westliche Geheimdienst-Erkenntnisse zurückgewiesen, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin falsch über die Lage in der Ukraine informiert worden sein soll.

„Es zeigt sich, dass weder das Außenministerium (der USA) noch das (US-Verteidigungsministerium) Pentagon echte Informationen darüber haben, was im Kreml passiert“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. „Sie verstehen einfach nicht, was im Kreml passiert. Sie verstehen Präsident Putin nicht. Sie verstehen den Mechanismus von Entscheidungen nicht. Sie verstehen den Stil unserer Arbeit nicht.“

Peskow fügte hinzu: „Das ist nicht einfach nur schade. Das macht uns Sorgen. Denn so ein völliges Missverständnis führt nur zu Fehlentscheidungen, zu leichtsinnigen Entscheidungen, die sehr schlimme Folgen haben.“

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Mehrere westliche Geheimdienste hatten zuvor berichtet, Putin werde von Beratern falsch über das Kriegsgeschehen informiert. Diese hätten Angst, ihm die Wahrheit zu sagen, sagte der Chef der britischen Geheimdienstbehörde GCHQ, Jeremy Fleming. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte, es sei Anlass zur Sorge, wenn Putin falsch oder nicht informiert sei.

Alle Entwicklungen im Liveticker

15:18 Uhr – Evakuierungsbemühungen für Mariupol angelaufen – Kiew sendet 45 Busse

Nach der russischen Ankündigung einer Feuerpause für Mariupol sind die Evakuierungsbemühungen angelaufen. Kiew schickte am Donnerstag dutzende Busse in die belagerte Hafenstadt im Süden der Ukraine, um damit Zivilisten aus der Stadt zu bringen. Die Nato erklärte, trotz der Ankündigung Moskaus sehe sie keinen Truppenrückzug um die Hauptstadt. Nach Einschätzung des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj gruppieren sich die russischen Streitkräfte um, damit sie im Osten stärker angreifen können.

15:04 Uhr – Fridays for Future: Bewusstsein wächst auch durch Krieg im Osten

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future (FFF) sieht sich durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine in der Debatte um den Ausbau der Erneuerbaren Energien bestätigt. „Einigen Menschen ist nun noch einmal klar geworden, dass wir uns abhängig gemacht haben von fossilen Energien“, sagte Jaron Immer von FFF Baden-Württemberg am Donnerstag in Stuttgart. Es sei aber tragisch, dass es eine solche Überzeugung erst einen brutalen Angriffskrieg brauche. Zwangsläufig würden Themen wie der Klimaschutz und andere Probleme der Gesellschaft durch einen Krieg auch in den Hintergrund gerückt und nicht angegangen.

Klimaschutzaktivisten von Fridays for Future hatten zuletzt auch immer wieder gegen die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas demonstriert

Quelle: Getty Images/Sean Gallup

14:38 Uhr – Nato erwartet weitere Angriffe Russlands in der Ukraine

Die Nato geht von weiteren Angriffen Russlands in der Ukraine aus und sieht keinen Truppenrückzug um Kiew. Nach Erkenntnissen des Bündnisses „ziehen sich russische Einheiten nicht zurück, sondern positionieren sich neu“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. Russland halte den Druck auf Kiew und weitere Städte aufrecht. Es sei „also mit weiteren Offensivaktionen“ zu rechnen, fügte Stoltenberg hinzu.

14:22 Uhr – Bruder des Kiewer Bürgermeisters trifft Habeck in Berlin

Der Bruder des Bürgermeisters der von russischen Truppen angegriffenen ukrainischen Hauptstadt Kiew, Wladimir Klitschko, ist am Donnerstag in Berlin mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck zusammengekommen. Eine Ministeriumssprecherin bestätigt das Treffen mit einer ukrainischen Delegation, der Klitschko angehört habe. Weitere Details zum Inhalt der Gespräche nennt sie nicht.

Robert Habeck (l.) empfing Vladimir Klitschko, der mit einer ukrainischen Delegation nach Berlin gekommen war

Robert Habeck (l.) empfing Vladimir Klitschko, der mit einer ukrainischen Delegation nach Berlin gekommen war

Quelle: Getty Images/Steffi Loos

13:48 Uhr – London verhängt Sanktionen gegen Chefs russischer Staatsmedien

Großbritannien hat am Donnerstag weitere Sanktionen gegen Russen verhängt, die der Regierung von Präsident Wladimir Putin nahestehen. Im Fokus stehen dieses Mal Vertreter von Staatsmedien. Die Strafen richten sich unter anderem gegen den früheren Chef der russischen Medienaufsicht, Alexander Scharow, den Direktor des Senders RT, Alexej Nikolow, und gegen den Nachrichtensprecher Sergej Briljow vom Staatssender Rossija.

Der Krieg gegen die Ukraine stütze sich auf einen „Strom der Lügen“, sagte die britische Außenministerin Liz Truss in London. Die jüngste Sanktionen beträfen „schamlose Propagandisten, die Putins Fake News und Narrative verbreiten“.

Auf der Liste steht auch Generaloberst Michail Misinzew, der London zufolge auch als „Schlächter von Mariupol“ bezeichnet wird. Misinzew wird für Angriffe auf zivile Infrastruktur und Wohngebiete in der belagerten Hafenstadt im Südosten der Ukraine verantwortlich gemacht.

13:24 Uhr – Hauswände mit „Z“-Symbol beschmiert – Staatsschutz ermittelt

Unbekannte haben im Landkreis Göttingen zwei Hauswände mit einem „Z“-Symbol beschmiert. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, sei es in der Nacht auf Mittwoch an die Fassaden in Osterode gemalt worden. Der Staatsschutz ermittelt den Angaben nach nun wegen Sachbeschädigung und des Anfangsverdachts der Belohnung und Billigung von Straftaten wie etwa Angriffskriegen.

Das Symbol gilt als Ausdruck der Unterstützung für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Bilder aus dem Kriegsgebiet zeigen es unter anderem auf militärischen Fahrzeugen Russlands.

12:34 Uhr – Draghi – Putin sieht Zeit für Waffenstillstand noch nicht gekommen

Der russische Präsident Wladimir Putin sieht nach den Worten des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi die Bedingungen für einen Waffenstillstand oder gar Frieden mit der Ukraine noch nicht erfüllt. Das habe ihm Putin in einem Gespräch mitgeteilt, erklärt Draghi. Putin sehe es auch als verfrüht an, ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu arrangieren.

Wladimir Putin (Mitte), links von ihm sitzt Verteidigungsminister Sergei Schoigu

Wladimir Putin (Mitte), links von ihm sitzt Verteidigungsminister Sergei Schoigu

Quelle: dpa/Mikhail Klimentyev

12:12 Uhr – Russland beruft 134.500 Wehrpflichtige ein

Russland beruft in diesem Frühjahr 134 500 Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren zum Wehrdienst ein. Präsident Wladimir Putin unterzeichnete dazu am Donnerstag einen Erlass, wie mehrere russische Nachrichtenagenturen berichteten.

Der Einberufungszeitraum dauert bis Mitte Juli. Gleichzeitig endet für andere Russen der einjährige Wehrdienst. Eine Zahl, wie viele Wehrpflichtige ausscheiden und in die Reserve geschickt werden, wurde nicht genannt.

Die zwölfmonatige Wehrpflicht für Männer zwischen 18 und 27 Jahren ist in Russland gesetzlich festgelegt. Zwei Mal im Jahr gibt es dafür Einberufungsbefehle. Vor wenigen Tagen hatte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu betont, dass die neuen Rekruten nicht in „Hotspots“ – also Krisengebiete – entsendet würden.

11:51 Uhr – Türkei bietet weitere Vermittlung im Ukraine-Krieg an

Die Türkei hat sich als Gastgeber für weitere Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine angeboten. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Donnerstag dem Sender A Haber, ein Treffen der Außenminister beider Länder könnte innerhalb von zwei Wochen stattfinden. Ein Gespräch von Unterhändlern per Videokonferenz war für (den morgigen) Freitag geplant.

11:12 Uhr – Meldestelle soll Aufnahme ukrainischer Waisenkinder koordinieren

Die Bundesregierung und die Organisation SOS-Kinderdorf haben eine Meldestelle zur Koordinierung der Aufnahme ukrainischer Waisenkinder ins Leben gerufen. Rund 100.000 Waisen- und Heimkinder gebe es in der Ukraine, sagte Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) am Donnerstag in Berlin.

Ein Drittel davon habe bereits das Land verlassen, um vor dem Krieg zu fliehen. Bei der neuen Meldestelle – einer Telefon-Hotline – können sich Menschen melden, die Platz für die Kinder zur Verfügung stellen können.

Wie viele Waisenkinder aus der Ukraine inzwischen auch in Deutschland angekommen sind, wird derzeit genauer erfasst. Spiegel zufolge haben bislang erst Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Daten gemeldet. In diesen vier Bundesländern sind demnach bislang rund 400 Waisenkinder untergekommen.

11:05 Uhr – Türkei: Abramowitsch ernsthaft um Ende des Krieges bemüht

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch bemüht sich dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu zufolge ernsthaft um ein Ende des Krieges in der Ukraine. Er versuche seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar zwischen Kiew und Moskau zu vermitteln. Abramowitsch war am Dienstag bei den Verhandlungen zwischen den beiden Ländern überraschend in Istanbul.

Auf diesem Videostandbild hört Roman Abramowitsch (Mitte) dem türkischen Präsidenten Erdogan zu

Auf diesem Videostandbild hört Roman Abramowitsch (Mitte) dem türkischen Präsidenten Erdogan zu

Quelle: dpa/Uncredited

10:16 Uhr – Selenskyj fordert vor australischem Parlament weitere Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einer Ansprache an das australische Parlament weitere Sanktionen gegen Russland gefordert. „Wir müssen jegliche Geschäftstätigkeit mit Russland einstellen“, sagte Selenskyj. „Mächtige Sanktionen“ seien nötig, bis Moskau aufhöre, „andere Länder mit seinen Raketen zu erpressen“. Gleichzeitig müsse Russland daran gehindert werden, die Bestrafungen zu umgehen.

Australien hatte schon kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine scharfe Sanktionen verhängt und diese bereits mehrmals ausgeweitet.

Selenskyj dankte dem Parlament für die Unterstützung, forderte Australien laut Medienberichten aber auch auf, der Ukraine weitere militärische Ausrüstung zu liefern. Speziell bat er um Bushmaster-Panzerfahrzeuge, die die australische Armee benutzt. Diese würden helfen, die ukrainischen Streitkräfte zu stärken.

09:58 Uhr – 288.500 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland gezählt

Die Zahl der in Deutschland angekommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist weiter leicht gestiegen. Das Bundesinnenministerium meldete am Donnerstag 288.500 festgestellte Kriegsflüchtlinge, rund 5.000 mehr als am Vortag.

Zeitweise waren bis zu 10.000 Menschen pro Tag von der Bundespolizei gezählt worden. Sie nimmt derzeit verstärkte Kontrollen auch in Zügen vor.

Die tatsächliche Zahl der nach Deutschland Geflüchteten liegt aber wohl höher, weil es an der deutsch-polnischen Grenze keine regulären Kontrollen gibt und sich Menschen mit ukrainischem Pass zunächst für 90 Tage frei in der EU bewegen können. Sie müssen sich erst registrieren, wenn sie staatliche Leistungen beantragen.

09:54 Uhr – Gazprom: Erneut große Gaslieferungen durch Ukraine nach Europa

Kurz vor einer erwarteten Ankündigung über künftige Zahlungen in Rubel liefert Russland eigenen Angaben zufolge weiter in großem Umfang Gas für den Transit durch die Ukraine nach Europa. Wie bereits in den vergangenen Tagen würden auch am Donnerstag 109,5 Millionen Kubikmeter Gas durch das Leitungssystem gepumpt, sagte der Sprecher des Energieriesen Gazprom, Sergej Kuprijanow, der Agentur Interfax zufolge. Das entspricht der vertraglich möglichen maximalen Auslastung pro Tag.

09:35 Uhr – Fast 2,4 Millionen Ukraine-Flüchtlinge in Polen angekommen

Knapp 2,4 Millionen Menschen aus der Ukraine haben seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als einem Monat die Grenze zu Polen überschritten. Allein am Mittwoch seien rund 25 500 Menschen abgefertigt worden, teilte der polnische Grenzschutz am Donnerstag beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das sei ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Es gibt keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen bleiben oder in andere EU-Staaten weiterreisen. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze. Die Ukraine zählte vor dem Beginn des Kriegs mehr als 44 Millionen Einwohner.

Geflüchtete aus der Ukraine verlassen den Grenzübergang in Medyka im Südosten Polens

Geflüchtete aus der Ukraine verlassen den Grenzübergang in Medyka im Südosten Polens

Quelle: dpa/Sergei Grits

08:55 Uhr – Ukraine – Menschen aus Mariupol sollen evakuiert werden

45 Busse sind auf dem Weg nach Mariupol, um Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt herauszuholen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, Iryna Wereschtschuk.

Zuvor habe das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bestätigt, dass Russland einem Fluchtkorridor aus der belagerten Hafenstadt zugestimmt habe, teilt Wereschtschuk weiter mit. Der Bürgermeister der Stadt hatte in dieser Woche erklärt, dass 170.000 Einwohner in Mariupol eingeschlossen seien. Sie hätten keinen Strom und die Lebensmittelvorräte gingen zur Neige.

08:17 Uhr – Prognose: Russische Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr um zehn Prozent

Als Folge des Ukraine-Kriegs wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr laut Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) um zehn Prozent schrumpfen.

Für die Ukraine sagt die Bank in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Prognose einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 20 Prozent voraus. Die vor fünf Wochen begonnene russische Invasion im Nachbarland habe „den “größten Versorgungsschock seit 50 Jahren„ ausgelöst, erklärte die EBWE.

Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Bank noch vorhergesagt, dass Russlands Wirtschaft in diesem Jahr um 3,0 Prozent wachsen würde. Für die Ukraine hatte die EBWE ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet.

07:10 Uhr – Mann nach mutmaßlicher Vergewaltigung von geflüchteter Ukrainerin in Herne in Untersuchungshaft

Erneut ist eine ukrainische Frau in NRW nach ihrer Flucht vor dem russischen Angriffskrieg mutmaßlich vergewaltigt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Bochum dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage mitteilte, soll das Opfer durch einen 43-jährigen Mann sexuell missbraucht worden sein. Erst jetzt wurde bekannt, dass der Beschuldigte bereits seit dem 18. März in Untersuchungshaft sitzt.

Den Angaben zufolge war die 25 Jahre alte Frau mit ihrem Sohn nach ihrer Flucht aus der Ukraine bei dem Beschuldigten in Herne untergekommen. Der Kontakt soll über ein privates Unterkunftsangebot zustande gekommen sein. In der Wohnung soll sich dann das Verbrechen zugetragen haben. Derzeit steht Aussage gegen Aussage, die Ermittlungen laufen noch, berichtete der Behördensprecher.

Es ist der zweite Vergewaltigungsfall einer geflüchteten Ukrainerin in NRW seit dem Beginn des Krieges. Auf einem Düsseldorfer Hotelschiff, in dem 88 ukrainische Migranten untergebracht worden waren, soll eine 18-jährige Ukrainerin vor dreieinhalb Wochen durch einen gebürtigen Nigerianer und einen Tunesier nacheinander vergewaltigt worden sein.

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06:50 Uhr – Selenskyj – Bereiten uns auf russische Offensive im Osten vor

Die russischen Truppen formieren sich nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für weitere Angriffe auf den Donbass im Osten des Landes. „Und wir bereiten uns darauf vor“, sagt Selenskyj am Morgen in einer Video-Botschaft. In der Nähe der Hauptstadt Kiew und bei Tschernihiw hätten die russischen Truppen Rückschläge erlitten. Das sei kein russischer Abzug, sondern die Folge der ukrainischen Verteidigung.

Russland hat bei den Gesprächen mit der Ukraine angekündigt, als vertrauensbildende Maßnahme seine militärische Aktivität rings um Kiew und Tschernihiw drastisch zu reduzieren.

6:26 Uhr Aktuelle Umfrage – Unterstützung für Putin in Russland seit Kriegsbeginn gestiegen

Die Unterstützung in der russischen Bevölkerung für Präsident Putin ist dem unabhängigen russischen Meinungsforschungsinstitut Levada Center zufolge seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine am von 71 auf 83 Prozent gestiegen. In den vergangenen Jahren hatten die Zustimmungsraten dem Institut zufolge stets zwischen 60 und 70 Prozent gelegen.

Umfragen in Russland sind mit Vorsicht zu genießen, da die Menschen praktisch keinen Zugang mehr zu unabhängigen Informationen haben und die repressiven Gesetze eine offene Meinungsäußerung praktisch nicht mehr zulassen.

Andererseits werden die Umfragen des Lewada Centers anonymisiert durchgeführt, und das Institut selbst wird von der russischen Regierung als „ausländischer Agent“ geführt – eine bewusste Verfälschung der Ergebnisse zugunsten des Regimes ist daher eher unwahrscheinlich.

06:02 Uhr – Grünen-Fraktionschefin fordert Aufarbeitung der deutschen Russlandpolitik

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat eine sorgfältige Aufarbeitung der Verwicklungen deutscher Politikerinnen und Politiker zum russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin gefordert.

In einem Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“ sagte Haßelmann, es sei „richtig, wenn wir uns im Bundestag kritisch mit der früheren Russlandpolitik und den engen Beziehungen einiger zu Putin auseinandersetzen“. Daraus sollten nach dem Krieg in der Ukraine „die richtigen Konsequenzen“ gezogen werden.

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Haßelmann erinnerte an die Haltung der Grünen zur Erdgaspipeline Nord Stream 2 aus Russland. „Wir haben von Beginn an gesagt, dass Nord Stream 2 energiepolitisch aber auch geostrategisch eine falsche Entscheidung ist“, sagte sie. „SPD und CDU/CSU hatten dazu hartnäckig eine andere Position vertreten.“

05:46 Uhr – Experte: Ukraine-Krieg macht Elektroautos teurer

Russlands Krieg in der Ukraine wird aus Expertensicht Elektroautos teurer machen – und könnte damit dem aktuellen Wandel der Branche einen Dämpfer verpassen. Grund sei vor allem der Anstieg der Preise für Nickel, sagte Branchenanalyst Pedro Pacheco vom IT-Marktforscher Gartner der Deutschen Presse-Agentur. Russland ist eine zentrale Quelle des Metalls, das eine wichtige Rolle für die meisten Batterien von Elektrofahrzeugen spielt.

Die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren werde ebenfalls beeinträchtigt: Denn vor allem für viele europäische Hersteller war die Ukraine bisher ein Zulieferer von Kabelverbindungen – und Russland ein Lieferant von Palladium für Katalysatoren.

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05:30 Uhr – USA erwägen Entnahme von 180 Millionen Barrel Öl aus Notreserven

Die USA erwägen die Freigabe von bis zu 180 Millionen Barrel Öl aus den nationalen Notreserven über mehrere Monate. Wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, sollen mit der Maßnahme die Kraftstoffpreise gesenkt werden, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine stark gestiegen sind. Demnach plane die USA eine Million Barrel Öl pro Tag zur Verfügung zu stellen, so die Insider. Der Schritt sei ein Versuch, die Ölpreise zu kontrollieren, die aufgrund der hohen weltweiten Nachfrage auf über 100 Dollar pro Barrel gestiegen seien.

05:00 Uhr – Baerbock fordert sofortigen Stopp der Angriffe auf Mariupol

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat an Russland appelliert, Fluchtkorridore und Hilfen für Zivilisten in der umkämpften und schwer zerstörten ukrainischen Stadt Mariupol zuzulassen. Sie rufe die russische Regierung auf, „sichere Korridore für Zivilpersonen zur freiwilligen Evakuierung und die Lieferung humanitärer Hilfe für diejenigen zu ermöglichen, die nicht gehen können oder bleiben wollen“, sagte sie einer Mitteilung des Auswärtigen Amts zufolge. „Die Angriffe müssen sofort gestoppt werden. Humanitäres Völkerrecht ist einzuhalten.“

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04:43 Uhr Post-Chef Appel warnt vor Gas-Embargo gegen Russland

Post-Chef Frank Appel glaubt, dass ein Embargo in der Diskussion um die Energielieferungen aus Russland für Deutschland und Europa verheerende Folgen haben könnte. „Es würde ein Zusammenbruch von Teilen unserer Industrie drohen“, sagt der Manager dem „Handelsblatt“ einem Vorabbericht zufolge. Ein solcher Schritt werde nicht sicherstellen, dass der Krieg in der Ukraine beendet würde. „Wenn man sich selbst massiv schwächt, wird man nicht gewinnen“, so Appel. Er begrüße es zudem, dass die Bundesregierung im Ukrainekonflikt nicht sofort auf jedes Thema springe, sondern „unaufgeregt und klar“ Entscheidungen fälle.

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04:32 Uhr – Ukraine: Russland bereitet „Referendum“ im eroberten Cherson vor

Russland soll nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in der eroberten Großstadt Cherson ein „Referendum“ über die Errichtung einer moskaufreundlichen „Volksrepublik“ vorbereiten. Damit versuche die einmarschierte Armee, die Gebiete im Süden der Ukraine mit „zivil-militärischen Verwaltungen“ zu kontrollieren, teilte der Generalstab in der Nacht zu Donnerstag mit.

Das Muster würde den mittlerweile von Russland als unabhängig anerkannten Separatistengebieten Donezk und Luhansk in der Ostukraine ähneln. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte unlängst von der Gefahr einer solchen „Abstimmung“ gesprochen.

Das „Referendum“ solle zur Gründung einer quasi-staatlichen „Volksrepublik Cherson“ führen, teilte der ukrainische Generalstab mit. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen. Das strategisch wichtige Cherson mit knapp 300 000 Einwohnern spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Hafenstadt Odessa im Südwesten des Landes.

03:30 Uhr – Selenskyj zieht Botschafter aus Georgien und Marokko ab

Die Ukraine zieht ihre Botschafter aus Georgien und Marokko ab. Die Gesandten hätten nicht genug getan, um die Regierungen dieser Staaten davon zu überzeugen, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in seiner nächtlichen Ansprache an die Nation.

„Bei allem nötigen Respekt, wenn es keine Waffen gibt, keine Sanktionen gibt, keine Beschränkungen für russische Unternehmen gibt, dann bitte suchen Sie sich einen anderen Job“, sagte Selenskyj. „Ich warte in den kommenden Tagen auf konkrete Resultate von unseren Vertretern in Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Südostasien und Afrika.“ Die diplomatische Front sei eine der wichtigsten, um den Kampf gegen Russland zu gewinnen, sagte Selenskyj.

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Wie lange kann sich der russische Präsident Wladimir Putin noch an der Macht halten? Mit dieser Frage beschäftigt sich Politikwissenschaftler Andreas Umland

01:58 Uhr – Konfliktregion Südossetien will über Beitritt zu Russland abstimmen

Die von Georgien abtrünnige Konfliktregion Südossetien will über einen möglichen Beitritt zu Russland abstimmen. Eine Volksbefragung sei für einen solchen Schritt grundsätzlich notwendig, sagte der Machthaber der Region im Südkaukasus, Anatoli Bibilow, am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen. Das sei aber „nicht sehr schwierig“ zu organisieren. Bibilow sagte zudem: „Ich glaube, dass eine Vereinigung mit Russland unser strategisches Ziel ist.“

Russland hatte Südossetien 2008 nach einem Krieg gegen Georgien – ebenso wie das Gebiet Abchasien – als unabhängigen Staat anerkannt und Tausende Soldaten in der Region stationiert. Abchasien hingegen plane keinen Beitritt zu Russland, sagte ein Sprecher des dortigen Parlaments. Russland sei zwar ein strategischer und enger Partner, aber Abchasien „laut der Verfassung ein unabhängiges Land“.

Am Sonntag hatte der Separatistenführer der ukrainischen Region Luhansk Leonid Passetschnik erklärt, dass über einen Beitritt der Region zu Russland abgestimmt werden solle. Aus Kiew hieß es daraufhin, dass ein solches Referendum von der Ukraine nicht anerkannt werden würde.

01:00 Uhr – Putin-Distanzierung von Netrebko: New Yorker Oper bleibt bei Haltung

Auch nach einer deutlicheren Distanzierung von Russlands Präsident Wladimir Putin will die New Yorker Metropolitan Oper die Zusammenarbeit mit Star-Sopranistin Anna Netrebko zumindest vorerst nicht wieder aufnehmen. „Nach dem Lesen von Annas Mitteilung sind wir nicht darauf vorbereitet, unsere Position zu ändern“, sagte der Direktor der Metropolitan Oper, Peter Gelb, der Deutschen Presse-Agentur in New York. „Wenn Anna zeigt, dass sie sich ernsthaft, komplett und langfristig von Putin distanziert hat, dann wäre ich für eine Unterhaltung bereit.“

Die renommierte Metropolitan Oper in Manhattan hatte vor einigen Wochen angekündigt, als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine die Zusammenarbeit mit Netrebko – und mit allen Künstlern oder Institutionen, die Putin unterstützen – vorerst auf Eis zu legen. Das Opernhaus habe Netrebko aufgefordert, ihre öffentliche Unterstützung des russischen Präsidenten zurückzuziehen. Dies habe die 50-jährige Russin aber nicht getan, hatte es geheißen.

Netrebko hatte sich am Mittwoch dann deutlicher als zuvor von Putin distanziert. „Meine Position ist klar. Ich bin weder Mitglied einer politischen Partei noch bin ich mit irgendeinem Führer Russlands verbunden“, hatte sie über ihren deutschen Anwalt mitgeteilt. „Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten.

Tatsächlich habe ich Präsident Putin in meinem ganzen Leben nur eine Handvoll Mal getroffen, vor allem im Rahmen von Verleihungen von Auszeichnungen für meine Kunst oder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.“ Sie habe ansonsten nie finanzielle Unterstützung von der russischen Regierung erhalten.

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Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine (l.), Bundesfinanzminister Christian Lindner

00:00 Uhr – Sprecherin: Interesse an Bundeswehr durch Ukraine-Krieg gestiegen

Die Bundeswehr verzeichnet seit Beginn des Krieges in der Ukraine nach eigenen Angaben ein gesteigertes Interesse von potenziellen Bewerbern. „Wir registrieren seit dem Ausbruch des Krieges eine erhöhte Zahl an Interessentinnen und Interessenten, die über das im Internet-Auftritt der Bundeswehr hinterlegte Kontaktformular oder über unsere Karriere-Hotline Kontakt zu uns aufnehmen“, sagte eine Bundeswehr-Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Entsprechend hätten sich die vereinbarten und durchgeführten Erstberatungstermine ebenfalls erhöht. „Auch seitens der Reservistinnen und Reservisten verzeichnen wir ein erhöhtes Anfrageaufkommen.“

Konkrete Rückschlüsse auf das tatsächliche Bewerbungsaufkommen bei den Streitkräften seien aber noch nicht möglich, sagte die Sprecherin. Dafür sei der Zeitraum seit Kriegsbeginn zu kurz. Nicht jeder, der jetzt unter dem Eindruck der Kriegssituation Interesse zeige, bewerbe sich später wirklich.

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00:00 Uhr –DGB-Chef – Ohne Energie aus Russland sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, hat angesichts eventuell ausbleibender Energielieferungen aus Russland vor einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit gewarnt. „Ein möglicher Lieferstopp hätte gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsstruktur“, sagt er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag).

„Es drohen irreparable Schäden an den industriellen Wertschöpfungsketten und ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit.“ Eine derartige Rezession könne wiederum leicht zu einem Domino-Effekt führen und den gesamten europäischen Wirtschaftsraum schwer schädigen, warnte Hoffmann. Die Folgen seien „derzeit kaum seriös abzusehen“.

22:32 Uhr – Slowakei weist 35 russische Botschaftsmitarbeiter aus

Die Slowakei hat wegen Spionageverdachts 35 Mitarbeiter der russischen Botschaft des Landes verwiesen. „Auf Grundlage von Geheimdienstinformationen über die Tätigkeit eines weiteren russischen Diplomaten im Widerspruch zum Wiener Abkommen über diplomatische Beziehungen wurde heute der Botschafter der Russischen Föderation vorgeladen“, teilte das Außenministerium in Bratislava am Mittwochabend mit. Dem Botschafter sei in einer diplomatischen Note mitgeteilt worden, dass das Personal der russischen Botschaft um 35 Mitarbeiter reduziert werden müsse.

Ministerpräsident Eduard Heger rechtfertigte den rigorosen Schritt als dringend notwendigen Selbstschutz der Slowakei: „Die 35 Diplomaten, die wir nun nach Hause schicken, waren angesichts unserer tatsächlichen bilateralen Beziehungen nicht nur überzählig, sondern stellten ein unerträglich großes Sicherheitsrisiko dar“, sagte Heger der staatlichen Nachrichtenagentur TASR. Das slowakische Außenministerium erwarte eine Verbesserung der Beziehungen erst dann, „wenn Russland den Krieg in der Ukraine beendete und seine Diplomaten wieder nach den üblichen Gepflogenheiten arbeiten“.

22.30 Uhr – US-Kreise – Indien sollte nicht große Mengen russischen Öls kaufen

Indien würde sich nach Angaben aus US-Kreisen einem „hohen Risiko“ aussetzen, wenn es seine Käufe von Öl aus Russland jetzt deutlich hochfahre. „Die USA haben keine Einwände dagegen, dass Indien russisches Öl kauft, vorausgesetzt, es kauft es mit einem Preisnachlass“, sagt ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Bedingung sei, dass die Menge nicht wesentlich höher sei als in den Vorjahren. Russlands Außenminister Sergej Lawrow wird zu einem zweitägigen Besuch in Indien erwartet. Das Land hat seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar mindestens 13 Millionen Barrel Öl aus Russland gekauft, verglichen mit fast 16 Millionen Barrel im Gesamtjahr 2021.

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