Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 21:37 Putin-Partei will Wehralter heraufsetzen +++

Mitglieder der russischen Regierungspartei Einiges Russland schlagen vor, die Altersgrenzen für den Dienst im russischen Militär heraufzusetzen. So ein Gesetz würde es der Armee ermöglichen, die Fähigkeiten älterer Fachkräfte zu nutzen, berichtete der britische “Guardian”. “Für den Einsatz von hochpräzisen Waffen werden hochprofessionelle Spezialisten benötigt. Erfahrungsgemäß sind das Leute im Alter von 40 bis 45 Jahren”, zitierte das Blatt die Abgeordneten. Derzeit können Russen im Alter von 18 bis 40 Jahren und Ausländer im Alter von 18 bis 30 Jahren einen ersten Vertrag mit der Armee abschließen. Britische und US-amerikanische Militärexperten gehen davon aus, dass der Kreml nach einer Reihe militärischer Rückschläge in der Ukraine mit massiven Verlusten bei Truppen und Ausrüstung zu kämpfen hat. Das neue Gesetz würde diese Analyse bestätigen.

+++ 20:50 London: Moldau nach NATO-Standard ausstatten +++
Großbritanniens Außenministerin Liz Truss fordert eine militärische Ausrüstung der an der Grenze zur Ukraine gelegenen Republik Moldau nach “NATO-Standard”, um das Land vor einer russischen Aggression zu schützen. Großbritannien prüfe derzeit gemeinsam mit seinen Verbündeten, wie die Ukraine “dauerhaft wehrfähig” gemacht werden könne, sagt Truss in einem Interview mit der Zeitung “The Telegraph”. Russland sei eine Bedrohung für die Sicherheit Moldaus, betont Truss. Kreml-Chef Wladimir Putin habe seine Absicht deutlich gemacht, “ein größeres Russland” zu schaffen. “Nur weil seine Versuche, Kiew einzunehmen, gescheitert sind, heißt das nicht, dass er diese Absichten aufgegeben hat.”

+++ 20:10 Asow-Kämpfer gegen Putin-Vertrauten: Gespräche über Austausch +++
Aussagen des prominenten russischen Außenpolitikers Leonid Sluzki zufolge ist ein möglicher Austausch der in Mariupol gefangen genommenen ukrainischen Kämpfer gegen den prorussischen Politiker Viktor Medwedtschuk im Gespräch. “Wir werden die Möglichkeit eines Austauschs von Medwedtschuk gegen die Asow-Kämpfer prüfen”, sagt Sluzki der Agentur Interfax zufolge. In den vergangenen Tagen haben sich in Mariupol mehr als 2400 ukrainische Soldaten ergeben. Sie hatten sich zuvor wochenlang in den Bunkeranlagen des Asow-Stahlwerks verschanzt und die Hafenstadt gegen die russischen Besatzer verteidigt. Der Politiker und Oligarch Medwedtschuk wiederum, der Mitte April festgenommen wurde, gilt als engster Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin in der Ukraine. Ihm werden in Kiew Hochverrat und Unterschlagung vorgeworfen.

+++ 19:30 Ukraine schaltet Hotline für russische Überläufer +++
Die Ukraine richtet eine Hotline für russische Soldaten ein, die sich ergeben wollen. Das Angebot basiert auf abgehörten Telefonaten russischer Soldaten, die ihren Kriegsdienst mit Sklaverei vergleichen und um Hilfe bitten. Dafür wird nun die Hotline 2024 eingerichtet, berichten ukrainische Medien. Dort können Soldaten kapitulieren und sich in ukrainische Gefangenschaft begeben.

+++ 18:53 Ramelow kritisiert linke Schuldzuschreibungen an NATO +++
Nach drei Debakeln bei Landtagswahlen in NRW, Schleswig-Holstein und dem Saarland streitet die Linke über ihre Position zum russischen Angriff auf die Ukraine. Die Linke müsse ihre Position zu den Ursachen des Kriegs in der Ukraine ebenso klären wie die zu Waffenlieferungen an die Ukraine, sagt Thüringens Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow am Rand des Linken-Parteitags in Hannover. “Alle in der Linken verurteilen den Krieg gegen die Ukraine.” Wenn aber manche meinten, die NATO sei schuld daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine angegriffen habe, “dann ist die Situation auf den Kopf gestellt”, sagt Ramelow.

+++ 18:10 Marder für Ukraine doch verfügbar? Internes Papier belastet Lambrecht +++
Im Streit um möglicherweise von der Bundesregierung verzögerte Panzerlieferungen für die Ukraine ist Verteidigungsministerin Christine Lambrecht mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Die “Bild”-Zeitung berichtet von einem vertraulichen Papier aus ihrem Ministerium, das der offiziellen Version der Ministerin widerspricht. Auf die Bestellung aus Kiew hatte Lambrechts Haus demnach geantwortet, dass alle 343 Schützenpanzer vom Typ Marder von der Bundeswehr selber gebraucht würden. In dem internen Schriftstück heißt es laut dem Bericht, die Bundeswehr verfüge über 62 Marder, die nicht mehr genutzt würden. Das Blatt zitiert aus dem Dokument von Mitte Mai: “Von diesen könnten 32 Fahrzeuge bei Bedarf instandgesetzt und dann wieder genutzt werden.” Weitere 30 Marder eigneten sich demnach “nur noch zur Ersatzteilgewinnung”.
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+++ 17:35 Seevilla am Attersee besetzt: Aktivisten fordern Enteigung +++
Aktivisten besetzen in Österreich eine Seevilla wegen ihrer mutmaßlichen Verbindung zu einem russischen Oligarchen. Die Gruppierung fordert die Enteignung des Anwesens in Unterburgau am Attersee in der Nähe von Salzburg. Sie hängten Transparente mit Slogans wie “Anarchos statt Oligarchos” auf ein Baugerüst. Nach Angaben der Aktivisten waren bis zu vierzig Personen an der Aktion beteiligt, laut Polizei waren es nur zehn. Laut österreichischem Grundbuch steht die Villa nicht im Eigentum des mit EU-Sanktionen belegten Oligarchen. Sie gehört einer Firma, die wiederum einem Familienmitglied des Oligarchen zugerechnet wird. Die Direktion für Staatsschutz weist darauf hin, dass sie häufig auf Umgehungskonstruktionen stößt, die die wahren Eigentumsverhältnisse verschleiern.

Kein Idyll mehr für den Eigentümer: Das Waldschlössel am Attersee.

(Foto: picture alliance / IMAGNO/Gerhard Trumler)

+++ 17:05 “Russen das Rückgrat gebrochen”: Selenskyj skizziert Rückeroberungsplan +++
Ungeachtet der Niederlage in der Hafenstadt Mariupol hat die ukrainische Armee nach Überzeugung von Präsident Wolodymyr Selenskyj Russlands Streitkräften großen Schaden zugefügt. Die Ukraine habe der russischen Armee “das Rückgrat gebrochen”, sagt Selenskyj in einem Fernsehinterview. “Sie werden die nächsten Jahre nicht mehr auf die Beine kommen”, sagte der 44-Jährige. Kurz zuvor hatten sich die letzten mehr als 2400 ukrainischen Verteidiger der Hafenstadt im Südosten des Landes ergeben und in russische Gefangenschaft begeben. Kiew werde sich alles zurückholen, betont Selenskyj. Eine Rückkehr zu den Frontlinien von vor dem 24. Februar – der Tag, an dem Russlands Angriffskrieg begann – werde bereits als Sieg gelten. “Das wird bedeuten, dass sie uns nicht erobert und wir unser Land verteidigt haben”, sagte der Staatschef. Der Weg dorthin werde jedoch sehr schwierig. Am Ende stehe dann die Diplomatie.
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+++ 16:35 Erdogan erläutert Schweden seine Bedingungen +++
Die Türkei fordert Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge im Streit mit Schweden über eine NATO-Mitgliedschaft von dem nordischen Land konkrete Schritte gegen den Terrorismus. Auch müsse ein Waffenembargo gegen die Türkei nach dem Einfall in Syrien 2019 aufgehoben worden, zitiert die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu Erdogan nach einem Telefonat mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. Finnlands Präsident Sauli Niinisto erklärt seinerseits auf Twitter, er habe “offene und direkte” Gespräche mit Erdogan über den Beitrittsantrag seines Landes geführt. Die Türkei stellt sich bislang gegen eine Mitgliedschaft beider Staaten.
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+++ 15:50 “Weitere müssen folgen”: Scholz mahnt Schröder +++
Nachdem Gerhard Schröder seinen Aufsichtsratsposten beim russischen Energiekonzern Rosneft niedergelegt hat, fordert Bundeskanzler Olaf Scholz den Altkanzler auf, weitere Tätigkeiten für Unternehmen aus dem Land einzustellen. “Wir nehmen zur Kenntnis, dass es jetzt bei einem passiert und die anderen müssen auch noch folgen”, sagt Scholz im Hildesheim am Rande der SPD-Landesdelegiertenkonferenz. Der Bundeskanzler betont, Schröder stehe mit seiner Haltung allein für sich. Niedersachsens sozialdemokratischer Ministerpräsident Stephan Weil begrüßte den Schritt von Schröder, dieser komme allerdings zu spät. Es gebe seit drei Monaten Krieg in der Ukraine.

+++ 15:20 Moskau verbietet tausend US-Bürgern Einreise: Hollywood-Star Freeman auf der Liste +++
Russland hat nach eigenen Angaben bislang Einreiseverbote gegen 963 US-Bürger verhängt. Das Außenministerium veröffentlicht erstmals die nach seinen Angaben vollständige Liste, auf der auch Präsident Joe Biden, Außenminister Antony Blinken und der Chef des Geheimdienstes CIA, William Burns, aufgeführt sind. Die Maßnahmen seien nötig, um “das amerikanische Regime” zur Änderung seines Verhaltens und zur Anerkennung “neuer geopolitischer Realitäten” zu zwingen. Auf der Liste steht auch der Hollywood-Schauspieler Norman Freeman. Freeman beschuldigte 2017 in einem Video den Kreml, bei den US-Wahlen 2016 Amerikas Demokratie angegriffen zu haben. Der Clip wurde von “The Committee to Investigate Russia” produziert. Russische Staatsmedien hatten verärgert reagiert. Russland verbietet auch 26 Kanadiern die Einreise, darunter Sophie Trudeau, der Frau des kanadischen Premierministers, die Einreise. Der Schritt ist eine Reaktion darauf, dass Kanada – wie auch die USA und – im Zuge von Russlands Krieg gegen die Ukraine zwei erwachsene Töchter von Kremlchef Wladimir Putin auf ihre Sanktionsliste gesetzt haben.

+++ 14:50 Experte: Putins Armee “ist nicht klar, was sie erreichen soll” +++

+++ 14:24 Biden setzt 40-Milliarden-Dollar-Hilfe in Kraft +++
US-Präsident Joe Biden hat das 40 Milliarden Dollar (38 Milliarden Euro) schwere neue Hilfspaket für die Ukraine unterzeichnet. Nach der Zustimmung des US-Kongresses fehlte nur noch die Unterschrift des Präsidenten – diese leistet er nach Angaben des Weißen Hauses nun während seines Besuches in Südkorea. Mit dem Geld soll die Unterstützung der USA für die Ukraine für die kommenden fünf Monate finanziert werden. Das Paket sieht unter anderem sechs Milliarden Dollar für gepanzerte Fahrzeuge und Luftabwehrsysteme für die ukrainischen Streitkräfte vor. Außerdem sind neun Milliarden Dollar für Waffen für die US-Streitkräfte geplant, nachdem diese zahlreiche Rüstungsgüter in die Ukraine geschickt haben. Neun Milliarden Dollar sind für die Aufrechterhaltung der Regierungsfunktionen in der Ukraine vorgesehen. Daneben stellen die USA auch weitere Mittel für humanitäre Hilfe bereit.

+++ 13:52 Region Kursk wirft Ukraine erneuten Angriff vor +++
Die russische Grenzregion Kursk wirft der Ukraine mittlerweile täglichen Beschuss vor. Am Samstag sei das Gebiet Gluschkowo angegriffen worden, schreibt Gouverneur Roman Starowoit bei Telegram. Zu möglichen Opfern äußert er sich nicht. Schon in den vergangenen Tagen hatte Starowoit die Ukrainer für Zerstörungen in grenznahen Ortschaften verantwortlich gemacht. Am Donnerstag soll im Dorf Tjotkino ein Mensch gestorben sein. Die Ukraine äußert sich zu den Vorwürfen nicht. Russland, das den Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar selbst begonnen hatte, beklagt seit Wochen immer wieder ukrainische Angriffe auf sein eigenes Staatsgebiet.

+++ 13:36 Geplatzter Panzertausch – Polen macht Deutschland Vorwürfe +++
Die erfolglosen Verhandlungen über einen Panzer-Ringtausch belasten das deutsch-polnische Verhältnis. Nach Informationen des “Spiegel” ist die Regierung in Warschau verärgert, weil Deutschland nicht wie versprochen zeitnah die polnischen Panzer russischer Bauart ersetzen will, die Polen bereits an die Ukraine abgegeben hat. “Von Seiten der Deutschen gab es Versprechen, unsere Verteidigungsfähigkeit zu stärken, leider ist nichts davon umgesetzt worden”, sagt der polnische Vize-Außenminister Szymon Szynkowski vel Sek dem Magazin. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht von der SPD bestätigte Anfang der Woche in einer vertraulichen Runde vor Sicherheitspolitikern, dass die Gespräche mit Polen über den Panzer-Ringtausch gescheitert sind. Polen fordere den schnellen Ersatz für die an die Ukraine abgegebenen deutschen “Leopard”-Panzer der modernsten Baureihe. Über diese verfüge aber noch nicht mal die Bundeswehr, deswegen sei eine schnelle Lieferung an Polen unmöglich.
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+++ 13:16 Polen registriert mehr Ukraine-Rückkehrer als ankommende Menschen +++
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind von dort mehr als 3,5 Millionen Menschen in das Nachbarland Polen geflüchtet. Das gibt der polnische Grenzschutz bekannt. Zuletzt sei aber die Zahl der in die Ukraine zurückkehrenden Menschen größer gewesen als die Zahl der neu in Polen ankommenden. Allein am Freitag seien 23.700 Personen aus der Ukraine über die polnische Grenze gekommen, am selben Tag hätten 28.400 Menschen die Grenze in die umgekehrte Richtung überquert. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 6,4 Millionen Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflüchtet. Darüber hinaus gibt es in der Ukraine noch mehr als acht Millionen Menschen, die ihr Zuhause verloren haben und vertrieben worden sind. Vor Kriegsbeginn lebten in der der Ukraine rund 44 Millionen Menschen.

+++ 12:49 Katar will Gas nicht nur an Deutschland liefern +++
Deutschlands neuer Gaslieferant Katar will sein Erdgas auch weiter an eine Reihe von Abnehmerländer verteilen. “Ich möchte nicht all unser Gas nach Deutschland verkaufen”, sagt Katars Energieminister Saad Sherida Al Kaabi dem “Handelsblatt”. “So wie die Abnehmer eine Diversifizierung ihrer Bezugsquellen wollen, legen wir Wert auf eine Diversifizierung unserer Abnehmer. Gerüchte, dass sich die Gespräche mit deutschen Unternehmen über Lieferverträge schwierig gestalten, weist der Minister zurück: “Das ist völliger Unsinn. Wir haben gerade erst zu sprechen begonnen”, sagt er. “In einigen Monaten werden wir wissen, ob Verträge geschlossen werden oder nicht.”

+++ 12:20 EU-Justizkommissar: “Gräueltaten werden nicht ungestraft bleiben” +++
EU-Justizkommissar Didier Reynders sichert eine strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine zu. “Ich möchte, dass die Botschaft klar ankommt: Es wird Zeit brauchen, es wird ein langer Prozess, aber die Gräueltaten, die in der Ukraine begangen wurden, werden nicht ungestraft bleiben”, sagt er der italienischen Zeitung “La Stampa”. Die Untersuchungen zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eventuell zu einem Genozid hätten bereits begonnen. Derzeit gäbe es etwa 10.000 Akten und Ermittlungen dazu. Mehr als 600 Verdächtige seien bislang identifiziert worden. Die Ermittlungen laufen am Tatort in der Ukraine, aber auch in verschiedenen europäischen Ländern, wo Beweise und Zeugenaussagen von Geflüchteten gesammelt werden, wie Reynders weiter erklärt. Elf EU-Staaten ermittelten derzeit zu in der Ukraine begangenen Kriegsverbrechen.

+++ 11:53 Krieg kann laut Selenskyj nur durch Diplomatie beendet werden +++
Der Krieg in der Ukraine kann nach Ansicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj letztlich nur durch Diplomatie beendet werden. Der Krieg werde “blutig sein, es wird heftige Kämpfe geben, aber endgültig enden wird er nur durch Diplomatie”, sagt der Staatschef dem ukrainischen Fernsehsender ICTV. “Es gibt Dinge, die wir nur am Verhandlungstisch erreichen können.” Die Ergebnisse der Verhandlungen müssten “gerecht” für die Ukraine sein. Selenskyj zufolge sollte es ein Dokument über Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben, das “von den Freunden und Partnern der Ukraine, ohne Russland” unterzeichnet wird. Parallel solle es “eine bilaterale Diskussion mit Russland” geben.

+++ 11:34 Russland meldet Zerstörung “großer” Waffenlieferung an Ukraine +++
Russland hat nach eigenen Angaben eine “große” Lieferung westlicher Waffen im Nordwesten der Ukraine zerstört. Die russische Armee habe mit “hochpräzisen seegestützten Langstreckenwaffen” vom Typ Kalibr eine “große Ladung Waffen und Militärausrüstung in der Nähe des Bahnhofs Malyn in der Schotoymr-Region zerstört”, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Lieferung habe die Ukraine von den “Vereinigten Staaten und europäischen Ländern” erhalten. Dem Ministerium zufolge waren die westlichen Waffenlieferungen für die ukrainischen Truppen in der ostukrainischen Donbass-Region bestimmt, die seit 2014 teilweise von pro-russischen Separatisten kontrolliert wird. Im Donbass finden derzeit die heftigsten Kampfhandlungen in der Ukraine statt.

+++ 11:21 Finnland baut schon seit Jahren riesige Bunker +++
Finnland grenzt auf einer Strecke von mehr als 1300 Kilometern direkt an Russland. Zum Schutz vor einer russischen Invasion will das riesige Land nun nach jahrzehntelanger Neutralität in die NATO. Allerdings gehören Sicherheitsmaßnahmen schon seit Jahren zum Alltagsleben – etwa der Bau von Bunkeranlagen.

+++ 11:09 Britische Royals nehmen ukrainische Flüchtlinge auf +++
Die britische königliche Familie verstärkt laut einem Zeitungsbericht ihre Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine. Mitglieder der Royal Family hätten Ukrainer bei sich aufgenommen, berichtet der “Daily Express”. Um wen es sich handelt, schreibt das Blatt nicht. Die Royals würden “hinter den Kulissen an einer Reihe von Projekten arbeiten und wollten ihren Beitrag privat halten”. Ein Palastsprecher sagt dem “Express”: “Wir unterstützen auf verschiedene Weise, werden aber nicht weiter kommentieren.” Es wäre nicht das erste Mal, dass der Palast Flüchtlinge aufnimmt. Während des Zweiten Weltkriegs fanden dort die niederländische Königin Wilhemina sowie der norwegische König Haakon VII. und sein Sohn Prinz Olav Zuflucht, die vor den Nazis geflüchtet waren.

+++ 10:54 Di Maio begründet italienischen Vorschlag zu Friedenslösung +++
Italien hat nach den Worten seines Außenministers einen Plan für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg entwickelt. “Es braucht jetzt eine diplomatische Gegenoffensive”, sagt Luigi Di Maio der Zeitung “La Stampa”. Derzeit versuchten nur einzelne Staaten zu vermitteln, kritisiert der 35-Jährige. Nun wolle man alle relevanten internationalen Organisationen dazu bringen, mitzuarbeiten. Ein erstes Ziel sei, lokale Kampfpausen zu erreichen, danach solle ein Waffenstillstand, die Arbeit an der Neutralität und am Ende ein Friedensabkommen folgen. Der Plan sei von Diplomaten und der italienischen Regierung entwickelt und den Unterhändlern der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) vorgelegt worden, so Di Maio. Er habe außerdem mit UN-Generalsekretär António Guterres gesprochen. Die UN, EU und OSZE sollten als Hauptarbeitsgruppe andere Länder, wie die Türkei und Indien miteinbeziehen.

+++ 10:31 Ukraine meldet massive Gefechte im Donbass +++
Die Ukraine befürchtet einen weiteren Vormarsch russischer Truppen, nachdem diese die Hafenstadt Mariupol und das Asow-Stahlwerk vollständig eingenommen haben. Der ukrainische Militärgouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, meldet massive Gefechte im Donbass. So steht etwa die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk seit Tagen unter Beschuss, es gibt Tote und Verletzte. “Die Russen löschen Sjewjerodonezk wie Mariupol aus. In den Vororten der Stadt laufen Kämpfe”, teilt Hajdaj im Nachrichtenkanal Telegram mit. Der Gouverneur beklagt Bombardements aus der Luft in der Region, Russland wolle das Gebiet in Schutt und Asche legen. Zugleich weist er Aussagen von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, kurz vor der kompletten Einnahme der Region Luhansk zu stehen, als “Unsinn” zurück. Schoigu habe keinen Überblick mehr über die Lage seiner eigenen Streitkräfte.

+++ 10:08 Ampel-Politiker warnen vor Cyberattacken auf Firmen +++
Sicherheitspolitiker der Ampelkoalition warnen vor einer Zunahme russischer Cyberattacken auf deutsche Unternehmen. “Die IT-Sicherheitslage in Deutschland muss weiterhin als extrem angespannt betrachtet werden”, sagt der Vorsitzende des Geheimdienstgremiums im Bundestag, Konstantin von Notz von den Grünen, dem “Handelsblatt”. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits mehrere Anbieter aus dem Bereich der kritischen Infrastruktur angegriffen worden seien, “beobachten wir derzeit eine Ausweitung von Attacken auch auf andere Bereiche”. Der Grünen-Fraktionsvize spricht von “zahlreichen” Firmen, die verstärkt in den Fokus der Angreifer gerieten. Betroffen seien zudem deutsche Sicherheitsbehörden, Verfassungsorgane wie der Bundestag und wissenschaftliche Einrichtungen.

+++ 09:43 Barley fordert Ölembargo ohne Ungarn +++
Die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Katarina Barley von der SPD, fordert, das geplante EU-Ölembargo gegen Russland ohne Ungarn zu beschließen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban wolle die EU “am Nasenring durch die Manege führen”, sagt Barley im Deutschlandfunk. Sie sehe nicht, dass Orban dem neuen EU-Sanktionspaket, welches auch das geplante Ölembargo umfasst, ohne Gegenleistung zustimmen würde. Barley wirft Orban vor, den Streit um das Ölembargo für seine “politischen Spiele” zu nutzen, um zusätzliches Geld in sein Land zu leiten. Dabei gehe es dem rechtspopulistischen Ministerpräsidenten vor allem darum, Geld in die Kanäle seiner “Familie und Clans” fließen zu lassen. In Ungarn existiere ein “offen korruptes System”.

+++ 09:07 DGB-Chefin: Sondervermögen nicht nur für Rüstung ausgeben +++
Die neue Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Yasmin Fahimi, spricht sich dafür aus, die 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Bundeswehr nicht nur für Rüstung auszugeben. “Es darf nicht zu einer unkontrollierten Aufrüstung kommen, die neue Provokationen entfacht”, sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Das Sondervermögen darf kein Freifahrtschein sein für alle möglichen Anschaffungen, die sich irgendjemand mal am Schreibtisch ausgedacht hat.” Fahimi nennt es einen guten Ansatz, das Sondervermögen “nicht nur für Kriegsgerät, sondern auch für präventive Maßnahmen auszugeben”. Um seiner Verantwortung gerecht zu werden, brauche Deutschland “mehr als eine gut aufgestellte Bundeswehr, nämlich vor allem auch Entwicklungszusammenarbeit und Konfliktprävention”.

+++ 08:39 London prognostiziert Russland Mangel an Aufklärungsdrohnen +++
Russland steht nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums ein Mangel an unbemannten Aufklärungsdrohnen bevor. Verstärkt werde die angenommene Knappheit dadurch, dass Russland wegen der Sanktionen bei der Herstellung neuer Drohnen eingeschränkt werde. Mit den Drohnen späht Russland Ziele für Luftschläge oder Artillerieangriffe aus.

+++ 08:13 Ukraine will größtes Transportflugzeug der Welt wieder aufbauen +++
Die Ukraine plant offenbar, die im Krieg zerstörte Antonow AN-225, das größte Transportflugzeug der Welt, wieder aufzubauen. Das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt, wie die Nachrichtenagentur Interfax Ukraine berichtet. Das Projekt soll demnach den Piloten gewidmet werden, die im Krieg gefallen sind, vor allem während der Verteidigung Mariupols. Die ursprüngliche Antonow AN-225, die den Beinamen “Mriya” (Traum) trug, war eine Einzelanfertigung. Das Flugzeug wurde Ende Februar, kurz nach der russischen Invasion, bei einem Angriff auf den Flughafen Gostomel vollständig zerstört.

+++ 07:22 Russland stoppt Gas-Lieferungen an Finnland +++
Finnland bekommt kein Gas mehr aus Russland. “Die Gasimporte durch den Eingangspunkt Imatra sind gestoppt worden”, erklärt der finnische Netzbetreiber Gasgrid. An der Station Imatra kommt üblicherweise das für Finnland bestimmte russische Gas an. Auch die finnische Staatsfirma Gasum bestätigt den Lieferstopp. “Die Erdgasversorgung nach Finnland gemäß dem Gasum-Liefervertrag ist abgeschnitten worden”, erklärt das Unternehmen. Gasum werde seine Kunden ab jetzt mit Gas versorgen, das aus anderen Quellen durch die Balticconnector-Pipeline fließe. Die Pipeline verbindet Finnland mit Estland. Der Grund für den Lieferstopp ist laut Gazprom, dass Gasum es abgelehnt habe, Rechnungen wie von Gazprom gefordert künftig in Rubel zu bezahlen.

+++ 07:04 RWE-Chef erwartet, dass Russland Gas-Lieferungen weiter reduziert +++
Der Vorstandschef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, geht davon aus, dass Russland die Gas-Lieferungen nach Europa allmählich reduziert. “Wir befinden uns in einem Wirtschaftskrieg und die Russen nutzen jede Möglichkeit, es für uns schwerer zu machen, indem sie die Liefermengen reduzieren, was zu höheren Preisen führt”, sagt Krebber der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. “Ich rechne mit einer weiteren Verknappung der Gaslieferungen und nicht damit, dass jemand den Gashahn komplett zudreht.” Deutschland könne bis Frühjahr 2025 von russischem Gas unabhängig sein, wenn die Infrastruktur zügig ausgebaut werde. “Einigermaßen handhabbar wären die Versorgungsprobleme vielleicht schon ein Jahr vorher.”

+++ 06:38 Ukraine-Kontaktgruppe tagt am Montag +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beraumt für den kommenden Montag eine Schalte der neuen internationalen Ukraine-Kontaktgruppe an. Laut dem Sprecher des US-Verteidigungsministeriums wird das Treffen diesmal per Video abgehalten. Mit dabei seien mehr als 40 Länder. Austin hatte Ende April internationale Partner aus rund 40 Staaten zu einem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein eingeladen, um über Hilfe für die Ukraine zu beraten. Dort hatte er in Aussicht gestellt, die Kontaktgruppe solle künftig monatlich beraten. Kirby sagte, mehrere Länder, die beim vergangenen Mal nicht dabei gewesen seien, hätten Interesse angemeldet, sich zu beteiligen.

+++ 06:06 Ex-NATO-Generalsekretär fordert “deutsche Führung” +++
Der frühere NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen kritisiert den zurückhaltenden Kurs der Bundesregierung zum Krieg in der Ukraine. Deutschland sei “zu zögerlich bei der Lieferung schwerer Waffen und bei der Verhängung von Sanktionen”, sagt Rasmussen dem “Handelsblatt”. “Natürlich ist Deutschland in hohem Maße von russischen Gasimporten abhängig, doch ich denke, eine klare Haltung der Bundesregierung würde die gesamte Dynamik in der Ukraine verändern. Wir brauchen deutsche Führung.” Der Däne, der von 2001 bis 2009 Ministerpräsident seines Landes und von 2009 bis 2014 Generalsekretär des Militärbündnisses war, fordert die Europäer auf, den Import von Öl und Gas aus Russland sofort zu stoppen.

+++ 05:41 Bund kooperiert stärker mit ukrainischem Bildungsministerium +++
Deutschland verstärkt seine Zusammenarbeit mit dem ukrainischem Bildungsministerium, um Kriegsflüchtlingskindern so einfach wie möglich einen in ihrer Heimat anerkannten Schulabschluss zu ermöglichen. “Wir wollen den Kindern und Jugendlichen, die zu uns kommen, nicht nur Schutz geben, sondern auch eine Perspektive”, sagt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger der “Augsburger Allgemeinen”. “Das ist vor allem für die Schülerinnen und Schüler wichtig, die kurz vor ihrem Abschluss stehen”, betont die FDP-Politikerin. “Am besten ist, wenn sie neben dem deutschen Schulunterricht ergänzend auch digitalen Unterricht aus der Ukraine haben.”

+++ 04:16 Linke räumt mangelnde Kritik an Russlands Kriegen ein +++
Die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, räumt ein, dass ihre Partei in der Vergangenheit von Russland geführte Kriege eher unkritisch gesehen hat. Auf die Frage zum Russland-Bild ihrer Partei, sagt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: “Da muss ich selbstkritisch sagen, dass wir in den letzten Jahren alle Kriege der USA zurecht scharf kritisiert haben, aber unsere Kritik an den Kriegen, die Russland geführt hat, wie in Syrien oder Tschetschenien, zu verhalten und oft kaum hörbar war.” Mit Blick auf den geplanten NATO-Beitritt von Finnland und Schweden, sagt Wissler, Putins Angriffskrieg auf die Ukraine habe die Zustimmung zur NATO erhöht. “Deswegen ist die Nato-Erweiterung trotzdem kein guter Schritt.”

+++ 03:30 Selenskyj will Fonds für Entschädigung nach russischen Angriffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Fonds ins Gespräch gebracht für Entschädigungszahlungen an Länder, die etwa unter russischen Angriffen leiden. Gemeinsam mit anderen Partnerländern müsse ein Mechanismus entwickelt werden, “damit jeder, der unter Russlands Handeln gelitten hat, eine Entschädigung für alle Verluste erhalten kann”, sagt das Staatsoberhaupt in einer Videoansprache. Das könne in einem “multilateralen Abkommen” geregelt werden. Selenskyj schlägt vor, russisches Kapital und Eigentum im Ausland einzufrieren oder zu beschlagnahmen und diesem neuen Fonds zuzuführen. “Das wäre gerecht”, meint Selenskyj. Russland würde so das “wahre Gewicht jeder Rakete, jeder Bombe, jedes Projektils zu spüren bekommen, das es auf uns abgefeuert hat”.

+++ 02:45 Militärhistoriker kritisiert Scholz: “Zeigt Putin seine Angst” +++
Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat die Warnungen von Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer Eskalation des russischen Kriegs in der Ukraine als “außenpolitisch unklug, ja riskant” kritisiert. “Scholz zeigt Putin seine Angst”, sagt der Potsdamer Professor für Militärgeschichte der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. “Das fördert das Bild eines schwachen Westens. Genau das hat dazu beigetragen, dass Putin den Krieg überhaupt gewagt hat.” Das Überleben der Ukraine hänge von den USA ab. “Wenn sich die Ukraine auf Deutschland und die EU verlassen hätte, wäre sie jetzt russisch. Das muss man schonungslos so aussprechen”, sagt Neitzel. Nach seiner Einschätzung wird der Krieg “noch viele Jahre” dauern.

+++ 02:21 Kühnert: Schröders Rücktritt bei Rosneft zu spät +++
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert kritisiert Gerhard Schröders Niederlegung seines Aufsichtsratspostens beim russischen Energiekonzern Rosneft als zu späten Schritt. Die Entscheidung des SPD-Altkanzlers sei “wohl nicht ganz zufällig” gefallen, sagt Kühnert der “Rheinischen Post”, offensichtlich mit Blick auf den Druck von Bundesregierung, Bundestag und EU-Parlament auf Schröder. “Leider viel zu spät.” Zur konkreten Forderung des EU-Parlaments nach Sanktionen gegen Schröder hielt sich Kühnert aber bedeckt. “Ich habe keinen Anlass, eine schützende Hand über ihn zu halten. Wenn es klare, objektive Kriterien für Sanktionslisten gibt, dann gelten die natürlich für alle. Ob das hier der Fall ist, müssen andere bewerten.”

+++ 01:20 Moody’s drückt Ukraine tiefer in den Ramschbereich +++
Die Ratingagentur Moody’s drückt ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit der Ukraine noch tiefer in den Ramsch-Bereich. Die Bonitätsnote werde auf “Caa3” von zuvor “Caa2” bei negativem Ausblick zurückgenommen, teilt Moody’s mit. Es droht somit eine weitere Herabstufung. Grund seien die zunehmenden Auswirkungen des russischen Einmarsches auf das Land.

+++ 00:10 Bericht: London will Republik Moldau Waffen liefern +++
Großbritannien will einem Medienbericht zufolge der Republik Moldau moderne Waffen liefern, um Russland von einem möglichen Angriff abzuschrecken. Das schreibt die Zeitung “The Telegraph” unter Berufung auf die britische Außenministerin Liz Truss. Die Verteidigungswaffen, die Moldau erhalten sollen, müssten dem NATO-Standard entsprechen.

+++ 23:12 Russland bedient Anleihen frühzeitig vor Ablauf von US-Lizenz +++
Russland zahlt mehrere Tage vor der eigentlichen Frist Zinsen in Höhe von insgesamt etwa 100 Millionen Dollar für zwei Staatsanleihen, wie das Finanzministerium in Moskau bekanntgibt. Eigentlich wäre die Zahlung für die Bonds mit Laufzeiten bis 2026 und 2036 erst am 27. Mai fällig gewesen. Allerdings läuft zwei Tage zuvor eine Ausnahmeregelung der USA aus, mit der Russland im Ausland eingefrorene Devisenreserven zur Bedienung seiner Anleihen nutzen darf. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die USA die Regelung verlängern werden. Weitere Zinszahlungen in Höhe von insgesamt 235 Millionen Dollar werden am 23. Juni fällig.

+++ 22:15 Russland erklärt Chodorkowski und Kasparow zu “ausländischen Agenten” +++
Kremlkritiker Michail Chodorkowski und der frühere Schachweltmeister Garri Kasparow gelten in Russland ab sofort als “ausländische Agenten”. Das Justizministerium habe sie auf die entsprechende Liste gesetzt, meldet die Staatsagentur Tass. Beide seien an politischen Aktivitäten beteiligt und dabei von der Ukraine und den USA finanziert worden, lautet demnach die Begründung. In Russland gelten vor allem Nichtregierungsorganisationen und Medien als “ausländische Agenten”, was sie als Stigmatisierung kritisieren.

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Frühere Entwicklungen des Ukraine-Konfliktes können Sie hier nachlesen.

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